2:0 in Island: DFB-Frauen machen Riesenschritt Richtung WM

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat einen Riesenschritt Richtung WM 2019 in Frankreich gemacht. Im entscheidenden vorletzten WM-Qualifikationsspiel setzte sich das Team von Bundestrainer Horst Hrubesch in Reykjavik auch dank eines Doppelpacks von Svenja Huth 2:0 (1:0) gegen Island durch und übernahm mit 18 Punkten vor den Gastgeberinnen (16) den ersten Tabellenplatz der Gruppe 5, der zur direkten WM-Teilnahme berechtigt. Huth traf kurz vor der Halbzeit zur Führung (42.) und markierte in der 74. Minute auch das zweite Tor für das besonders im zweiten Durchgang überlegene deutsche Team.

Im abschließenden Qualifikationsspiel kann sich die DFB-Auswahl am Dienstag (ab 16.55 Uhr, live bei der ARD) gegen den punktlosen Tabellenletzten Färöer aus eigener Kraft das Ticket für die Endrunde sichern.

Hrubesch: "Wir alle sind auf einem guten Weg"

"Die Bedingungen waren nicht optimal aber wir haben es gut angenommen und uns gut in die Partie gekämpft“, sagte Hrubesch im Anschluss im ZDF. "Wir wollten die Kontrolle, die wir dann auch gefunden haben. Allerdings hätten wir schon früher das zweite Tor erzielen können. Wir wollen unbedingt zur WM, darüber muss man nicht diskutieren. Jetzt haben wir es selbst in der Hand, das wollen wir uns nicht mehr nehmen lassen. Wir alle sind jetzt auf einem guten Weg." Matchwinnerin Huth sagte: "Ich bin froh, dass wir heute drei Punkte geholt haben. Über meine beiden Tore freue ich mich natürlich, aber der Sieg der Mannschaft ist am Ende wichtiger."

DFB-Präsident Reinhard Grindel sagte nach dem Spiel: "Der September ist ein wichtiger Monat für den DFB und es ist ein toller Auftakt, den die Frauen-Nationalmannschaft uns beschert hat. Wir waren spielerisch die überlegene Mannschaft. In der 2. Halbzeit war die Überlegenheit drückend. Deshalb war es ein verdienter Sieg. Großes Kompliment an Horst Hrubesch, der die Mannschaft stabilisiert hat und ihr ein Konzept gegeben hat. Ich bin mir sicher, dass Martina Voss-Tecklenburg diese Arbeit gut fortsetzen wird."

Viel Erfahrung in der Startelf

Hrubesch vertraute im Topspiel der Gruppe 5 einer erfahrenen Startelf: Im 4-4-2-System bildeten Sara Doorsoun und Kapitänin Kristin Demann die Innenverteidigung, Leonie Maier und Carolin Simon nahmen in der Viererabwehrkette die Außenpositionen ein. Ein Bayern-Block aus Melanie Leupolz, Sara Däbritz und Linksaußen Verena Schweers (geb. Faißt) begann im Mittelfeld. Huth sollte über die rechte Außenbahn für Tempo sorgen. Das Sturmduo bildeten Alexandra Popp und Lea Schüller.

Nach der überraschenden Niederlage (2:3) im Hinspiel in Wiesbaden hatten sich die DFB-Frauen viel vorgenommen. Doch vor 15.000 Zuschauern im ausverkauften Stadion Laugardalsvöllur, darunter DFB-Präsident Reinhard Grindel und Vizepräsident Rainer Koch, kam der zweimalige Weltmeister in der Anfangsphase kaum zur Entfaltung. Die Isländerinnen präsentierten sich ausgesprochen zweikampfstark und liefen die deutsche Verteidigung sehr früh an, so dass ein geordneter Spielaufbau zunächst nicht stattfinden konnte.

Däbritz trifft Alu - Huth sorgt für die Halbzeitführung

Die erste Großchance gehörte dennoch den DFB-Frauen: Schweers bediente von der linken Seite ihre Münchner Teamkollegin Däbritz, die von der Strafraumkante einen satten Schuss an den Querbalken setzte (12.). Das deutsche Team fand im Anschluss deutlich besser in die Partie und verlagerte das Spiel immer häufiger in die Hälfte der Isländerinnen. Zwingende Torchancen sprangen dabei allerdings zunächst nicht heraus. Islands Torhüterin Gudbjörg Gunnarsdottir entschärfte einen Distanzschuss von Maier im Nachfassen (32.).

Zum Ende der ersten Halbzeit erhöhte Deutschland noch einmal den Druck und das sollte sich bezahlt machen: Einen strammen Schuss von Leupolz ließ Gunnarsdottir zur Seite abprallen, so dass die gedankenschnelle Huth keine Mühe hatte, den Ball aus kurzer Distanz im Tor der Gastgeberinnen unterzubringen (42.). Zwei Minuten später verpasste Popp gar das 2:0, ihr Flugkopfball ging nur knapp am rechten Pfosten vorbei (44.).

Huth erhöht auf 2:0

Zu Beginn des zweiten Durchgangs übernahmen die Gäste aus Deutschland direkt wieder die Spielkontrolle und erarbeiteten sich Torchancen. In der 50. Minute hatten die deutschen Zuschauer den Torjubel schon auf den Lippen, doch Schiedsrichterin Pernilla Larsson gab den Treffer von Schüller aufgrund eines vorausgegangenen Fouls nicht. Zwei Minuten später tauchte die quirlige Huth gefährlich vor Torfrau Gunnarsdottir auf, allerdings fand die Potsdamerin keine Abnehmerin für ihren Querpass. Auf der anderen Seite sorgte Fanndis Fridriksdottir für die beste Chance der Isländerinnen. Ihr Schuss aus rund 25 Metern ging nur Zentimeter am deutschen Tor vorbei (57.).

Das deutsche Team präsentierte sich auch im weiteren Spielverlauf in der Verteidigung äußerst kompakt und spielte zielstrebig nach vorne. In der 74. Minute hebelte Simon mit einem Pass in den Rückraum auf Huth die isländische Abwehr aus. Die freistehende Huth nahm dankend an und erzielte nach einer guten Bewegung ihren zweiten Treffer. Auch in der Schlussphase kontrollierte Deutschland das Spiel und sorgte schließlich für den vierten Sieg im vierten Spiel unter Hrubesch.

[sid/hm]

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat einen Riesenschritt Richtung WM 2019 in Frankreich gemacht. Im entscheidenden vorletzten WM-Qualifikationsspiel setzte sich das Team von Bundestrainer Horst Hrubesch in Reykjavik auch dank eines Doppelpacks von Svenja Huth 2:0 (1:0) gegen Island durch und übernahm mit 18 Punkten vor den Gastgeberinnen (16) den ersten Tabellenplatz der Gruppe 5, der zur direkten WM-Teilnahme berechtigt. Huth traf kurz vor der Halbzeit zur Führung (42.) und markierte in der 74. Minute auch das zweite Tor für das besonders im zweiten Durchgang überlegene deutsche Team.

Im abschließenden Qualifikationsspiel kann sich die DFB-Auswahl am Dienstag (ab 16.55 Uhr, live bei der ARD) gegen den punktlosen Tabellenletzten Färöer aus eigener Kraft das Ticket für die Endrunde sichern.

Hrubesch: "Wir alle sind auf einem guten Weg"

"Die Bedingungen waren nicht optimal aber wir haben es gut angenommen und uns gut in die Partie gekämpft“, sagte Hrubesch im Anschluss im ZDF. "Wir wollten die Kontrolle, die wir dann auch gefunden haben. Allerdings hätten wir schon früher das zweite Tor erzielen können. Wir wollen unbedingt zur WM, darüber muss man nicht diskutieren. Jetzt haben wir es selbst in der Hand, das wollen wir uns nicht mehr nehmen lassen. Wir alle sind jetzt auf einem guten Weg." Matchwinnerin Huth sagte: "Ich bin froh, dass wir heute drei Punkte geholt haben. Über meine beiden Tore freue ich mich natürlich, aber der Sieg der Mannschaft ist am Ende wichtiger."

DFB-Präsident Reinhard Grindel sagte nach dem Spiel: "Der September ist ein wichtiger Monat für den DFB und es ist ein toller Auftakt, den die Frauen-Nationalmannschaft uns beschert hat. Wir waren spielerisch die überlegene Mannschaft. In der 2. Halbzeit war die Überlegenheit drückend. Deshalb war es ein verdienter Sieg. Großes Kompliment an Horst Hrubesch, der die Mannschaft stabilisiert hat und ihr ein Konzept gegeben hat. Ich bin mir sicher, dass Martina Voss-Tecklenburg diese Arbeit gut fortsetzen wird."

Viel Erfahrung in der Startelf

Hrubesch vertraute im Topspiel der Gruppe 5 einer erfahrenen Startelf: Im 4-4-2-System bildeten Sara Doorsoun und Kapitänin Kristin Demann die Innenverteidigung, Leonie Maier und Carolin Simon nahmen in der Viererabwehrkette die Außenpositionen ein. Ein Bayern-Block aus Melanie Leupolz, Sara Däbritz und Linksaußen Verena Schweers (geb. Faißt) begann im Mittelfeld. Huth sollte über die rechte Außenbahn für Tempo sorgen. Das Sturmduo bildeten Alexandra Popp und Lea Schüller.

Nach der überraschenden Niederlage (2:3) im Hinspiel in Wiesbaden hatten sich die DFB-Frauen viel vorgenommen. Doch vor 15.000 Zuschauern im ausverkauften Stadion Laugardalsvöllur, darunter DFB-Präsident Reinhard Grindel und Vizepräsident Rainer Koch, kam der zweimalige Weltmeister in der Anfangsphase kaum zur Entfaltung. Die Isländerinnen präsentierten sich ausgesprochen zweikampfstark und liefen die deutsche Verteidigung sehr früh an, so dass ein geordneter Spielaufbau zunächst nicht stattfinden konnte.

Däbritz trifft Alu - Huth sorgt für die Halbzeitführung

Die erste Großchance gehörte dennoch den DFB-Frauen: Schweers bediente von der linken Seite ihre Münchner Teamkollegin Däbritz, die von der Strafraumkante einen satten Schuss an den Querbalken setzte (12.). Das deutsche Team fand im Anschluss deutlich besser in die Partie und verlagerte das Spiel immer häufiger in die Hälfte der Isländerinnen. Zwingende Torchancen sprangen dabei allerdings zunächst nicht heraus. Islands Torhüterin Gudbjörg Gunnarsdottir entschärfte einen Distanzschuss von Maier im Nachfassen (32.).

Zum Ende der ersten Halbzeit erhöhte Deutschland noch einmal den Druck und das sollte sich bezahlt machen: Einen strammen Schuss von Leupolz ließ Gunnarsdottir zur Seite abprallen, so dass die gedankenschnelle Huth keine Mühe hatte, den Ball aus kurzer Distanz im Tor der Gastgeberinnen unterzubringen (42.). Zwei Minuten später verpasste Popp gar das 2:0, ihr Flugkopfball ging nur knapp am rechten Pfosten vorbei (44.).

Huth erhöht auf 2:0

Zu Beginn des zweiten Durchgangs übernahmen die Gäste aus Deutschland direkt wieder die Spielkontrolle und erarbeiteten sich Torchancen. In der 50. Minute hatten die deutschen Zuschauer den Torjubel schon auf den Lippen, doch Schiedsrichterin Pernilla Larsson gab den Treffer von Schüller aufgrund eines vorausgegangenen Fouls nicht. Zwei Minuten später tauchte die quirlige Huth gefährlich vor Torfrau Gunnarsdottir auf, allerdings fand die Potsdamerin keine Abnehmerin für ihren Querpass. Auf der anderen Seite sorgte Fanndis Fridriksdottir für die beste Chance der Isländerinnen. Ihr Schuss aus rund 25 Metern ging nur Zentimeter am deutschen Tor vorbei (57.).

Das deutsche Team präsentierte sich auch im weiteren Spielverlauf in der Verteidigung äußerst kompakt und spielte zielstrebig nach vorne. In der 74. Minute hebelte Simon mit einem Pass in den Rückraum auf Huth die isländische Abwehr aus. Die freistehende Huth nahm dankend an und erzielte nach einer guten Bewegung ihren zweiten Treffer. Auch in der Schlussphase kontrollierte Deutschland das Spiel und sorgte schließlich für den vierten Sieg im vierten Spiel unter Hrubesch.

###more###