Tina Wunderlich: "Wir wollen Wiedergutmachung"

Tina Wunderlich hält einen seltenen Rekord: zehn Mal erreichte der 1. FFC Frankfurt das Finale des DFB-Pokals – und in allen Endspielen stand die Defensivspielerin des Deutschen Meisters von der ersten bis zur letzten Minute auf dem Platz.

Das Finale in Berlin ist dann auch erneut das erklärte Ziel des Titelverteidigers, dem nach dem anstrengenden Auftritt in der zweiten Runde des UEFA-Cups der Frauen und der Qualifikation für das Viertelfinale, kaum Zeit zum Ausruhen bleibt. Denn schon heute ab 11 Uhr trifft der Triple-Gewinner im Top-Spiel der zweiten Hauptrunde des DFB-Pokals auf Bundesliga-Tabellenführer Bayern München.

Im DFB.de-Exklusivinterview mit DFB-Redakteurin Annette Seitz blickt Tina Wunderlich auf die anstrengenden Spiele im UEFA-Cup zurück, gibt eine Einschätzung zum deutschen Duell im Viertelfinale gegen den FCR 2001 Duisburg und erzählt von ihren Erwartungen zum DFB-Pokalspiel gegen Bayern München.

Frage: Das Erreichen des Viertelfinales im UEFA-Cup der Frauen war harte Arbeit für den 1. FFC Frankfurt. Haben Sie sich das so vorgestellt?

Tina Wunderlich: Dass es schwer wird, war uns ja bewusst. Von den Russinnen weiß man, dass sie kampfstark sind, die Schottinnen konnte man nicht wirklich einschätzen und Mannschaften aus Norwegen sind immer schwere Gegner. Uns war bewusst was auf uns zukommt. Wir haben leider nicht so gespielt, wie wir es uns erhofft haben und es uns dadurch schwer gemacht. Aber dadurch, dass wir einerseits die Situation mit den vielen Verletzten auffangen mussten und es anderseits doch noch geschafft haben ins Viertelfinale zu kommen, sind wir als Mannschaft enger zusammengerückt.

Frage: Und jetzt wartet im Viertelfinale ausgerechnet der zweite deutsche Vertreter im UEFA-Cup, der FCR 2001 Duisburg. Ihr Wunschgegner, oder?

Wunderlich: (lacht) Ich denke, im internationalen Bereich wünscht man sich natürlich auch einen internationalen Gegner. Und nicht gerade die Konkurrenz aus dem eigenen Land. Das ist sicher ein unglückliches Los, Duisburg wird sich das auch anders vorgestellt haben. Aber es ist jetzt so, wie es ist.

Frage: Was erwarten Sie von dem Spiel?



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Tina Wunderlich hält einen seltenen Rekord: zehn Mal erreichte der 1. FFC Frankfurt das Finale des DFB-Pokals – und in allen Endspielen stand die Defensivspielerin des Deutschen Meisters von der ersten bis zur letzten Minute auf dem Platz.

Das Finale in Berlin ist dann auch erneut das erklärte Ziel des Titelverteidigers, dem nach dem anstrengenden Auftritt in der zweiten Runde des UEFA-Cups der Frauen und der Qualifikation für das Viertelfinale, kaum Zeit zum Ausruhen bleibt. Denn schon heute ab 11 Uhr trifft der Triple-Gewinner im Top-Spiel der zweiten Hauptrunde des DFB-Pokals auf Bundesliga-Tabellenführer Bayern München.

Im DFB.de-Exklusivinterview mit DFB-Redakteurin Annette Seitz blickt Tina Wunderlich auf die anstrengenden Spiele im UEFA-Cup zurück, gibt eine Einschätzung zum deutschen Duell im Viertelfinale gegen den FCR 2001 Duisburg und erzählt von ihren Erwartungen zum DFB-Pokalspiel gegen Bayern München.

Frage: Das Erreichen des Viertelfinales im UEFA-Cup der Frauen war harte Arbeit für den 1. FFC Frankfurt. Haben Sie sich das so vorgestellt?

Tina Wunderlich: Dass es schwer wird, war uns ja bewusst. Von den Russinnen weiß man, dass sie kampfstark sind, die Schottinnen konnte man nicht wirklich einschätzen und Mannschaften aus Norwegen sind immer schwere Gegner. Uns war bewusst was auf uns zukommt. Wir haben leider nicht so gespielt, wie wir es uns erhofft haben und es uns dadurch schwer gemacht. Aber dadurch, dass wir einerseits die Situation mit den vielen Verletzten auffangen mussten und es anderseits doch noch geschafft haben ins Viertelfinale zu kommen, sind wir als Mannschaft enger zusammengerückt.

Frage: Und jetzt wartet im Viertelfinale ausgerechnet der zweite deutsche Vertreter im UEFA-Cup, der FCR 2001 Duisburg. Ihr Wunschgegner, oder?

Wunderlich: (lacht) Ich denke, im internationalen Bereich wünscht man sich natürlich auch einen internationalen Gegner. Und nicht gerade die Konkurrenz aus dem eigenen Land. Das ist sicher ein unglückliches Los, Duisburg wird sich das auch anders vorgestellt haben. Aber es ist jetzt so, wie es ist.

Frage: Was erwarten Sie von dem Spiel?

Wunderlich: Ich denke, das ist für uns auf jeden Fall eine machbare Aufgabe. Wenn wir so spielen, wie gegen die Norwegerinnen, kriegen wir das hin. Wir spielen ja in der Bundesliga nur wenige Tage vor dem UEFA-Cup Hinspiel gegen Duisburg, dann kommt noch das Rückspiel. Es sind also drei Spiele innerhalb von nur ein paar Tagen gegen denselben Gegner. Das ist natürlich sehr unglücklich. Es wird für beide Mannschaften hart werden.

Frage: Für Ihre Mannschaft geht es ja rastlos weiter. Schon am Sonntag müssen sie in der zweiten Hauptrunde des DFB-Pokals bei Bayern München antreten. Die Bayern haben Ihnen in der Liga die erste Saisonniederlage beigebracht. Steht jetzt die Revanche dafür an?

Wunderlich: Es ist für uns schon so etwas wie eine kleine Revanche. Wir haben beim Ligaspiel in der ersten Halbzeit ein schlechtes Spiel gezeigt, die zweite war dann stärker. Wir möchten jetzt natürlich alles wieder gut machen. Wir wollen in die nächste Pokalrunde, unser Ziel ist wieder Berlin. Deshalb werden wir alles dafür tun, dass wir am Sonntag gegen München gewinnen.

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Frage: Ist es ein Vorteil für die Bayern, dass sie nicht die Belastung des internationalen Wettbewerbs haben?

Wunderlich: Natürlich ist es eine andere Belastung, ob ich innerhalb von einer Woche drei Spiele habe oder nur von Sonntag auf Sonntag spiele. Auf der anderen Seite ist es natürlich auch eine Kopfsache. Die Münchner wissen, wie wir spielen. Sie wissen, wie es in der Bundesliga gelaufen ist und die werden genauso hochkonzentriert gegen uns spielen, wie auch in der Liga. Es wird wieder ein Kampfspiel von beiden Seiten.

Frage: Sie haben ja eine ganz besondere Beziehung zum DFB-Pokal. Für den 1. FFC Frankfurt standen Sie in allen Pokalfinals auf dem Platz und haben dazu noch immer durchgespielt. Wie geht so etwas?

Wunderlich: Ich hatte das Glück immer da und auch fit zu sein und immer meine Leistung zu bringen. Und die Trainer haben mich immer spielen lassen. Da gehört natürlich Glück dazu, aber es war sicher auch ein Stück weit Konstanz in meiner Leistung.

Frage: Hat der DFB-Pokal einen besonderen Stellenwert für Sie?

Wunderlich: Er ist auf jeden Fall immer eine neue Herausforderung für mich. Vor allem dieses Jahr, weil die Liga enger zusammengerückt ist. Aber wir wollen wieder nach Berlin, das ist unser großes Ziel. Und dafür müssen wir jeden schlagen.