Silvia Neid: "Da steckt im Moment der Wurm drin"

Es war still im Mannschaftsbus. Auf der Rückfahrt vom Estadio Algarve in Faro zum Mannschaftsquartier in Albufeira schwiegen die Spielerinnen der deutschen Frauen-Nationalmannschaft. In Gedanken waren sie immer noch beim Spiel gegen Frankreich. Die Partie ging 0:1 verloren. Es war die zweite Niederlage im zweiten Spiel des Algarve Cups. Eine ärgerliche noch dazu. „Die Enttäuschung ist schon sehr groß“, sagte daher auch DFB-Trainerin Silvia Neid.

Denn im Vergleich zur ersten Partie gegen Norwegen war eine deutliche Steigerung zu erkennen. „Es war deutlich mehr Engagement, Laufbereitschaft und Zweikampfstärke zu erkennen“, so Silvia Neid. Die DFB-Auswahl war das spielbestimmende Team über die gesamten 90 Minuten. Geschätzte 80 Prozent Ballbesitz attestierte die DFB-Trainerin ihrer Mannschaft.

Trotzdem stand der amtierende Welt- und Europameister am Ende wieder mit leeren Händen da. Die sehr destruktiv eingestellten Französinnen, die nur sporadisch in der deutschen Hälfte auftauchten, nutzten eine von nur zwei Chancen zum entscheidenden Tor durch Elise Bussaglia in der 33. Minute. Danach beschränkten sie sich noch mehr auf die Defensivarbeit.

"Durchschlagskraft hat gefehlt"

Gegen das massive Bollwerk fand die deutsche Mannschaft jedoch kein Mittel. „Uns hat die Durchschlagskraft im Angriff gefehlt“, analysiert Silvia Neid. Nur wenige Chancen wurden erarbeitet. Verschiedene Gründe führt die DFB-Trainerin dafür an. Mit der Ballkontrolle und der Präzision im Passspiel war sie nicht zufrieden. „Wir haben teilweise zu umständlich agiert. Da wurden Bälle in den Rücken gespielt, da stimmte die Ballan- und –mitnahme nicht. Und wenn so etwas passiert, muss man immer wieder das Spiel neu aufbauen“, erläutert sie weiter.

Oder wenn man sich einmal durch die dichte Abwehrreihe der Französinnen durchgespielt hatte, dann kam die Flanke nicht oder zu unpräzise oder vor dem Tor kamen die Angreiferinnen zu früh oder zu spät. Das in diesen Punkten Verbesserungspotenzial steckt, ist klar, einen Vorwurf will Silvia Neid ihren Spielerinnen daraus nicht machen. „Es ist ja nicht so, dass sie nicht wollten“, sagt sie, „da steckt im Moment einfach der Wurm drin.“

Von daher gibt es auch gar keinen Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Es wird gewissenhaft weitergearbeitet. „Wir bereiten uns auf das Spiel gegen Dänemark heute (18.30 Uhr, live auf Eurosport) genauso vor, wie wenn wir jetzt sechs Punkte auf dem Konto hätten. Es geht darum, unser Spiel zu finden. Und das heißt, hart zu arbeiten“, erklärt Silvia Neid. Tabellarisch kann sich ihr Team nicht mehr verbessern. In der Gruppe A wird die deutsche Mannschaft Platz 4 belegen. Dänemark ist mit sechs Punkten nicht mehr einzuholen. Und mit Frankreich und Norwegen könnte man noch nach Zählern gleichziehen, da aber bei Punktegleichheit der direkte Vergleich zählt, ist kein Vorkommen mehr möglich. Insofern geht es nur darum, ob die DFB-Auswahl am Mittwoch um Platz 7 oder 9 spielt. Das Reglement sieht vor, dass der bessere Viertplatzierte der Gruppe A oder B am Mittwoch um 11.30 Uhr in Olhao gegen den Sieger der Gruppe C spielt. Der schlechtere Viertplatzierte der Gruppe A oder B tritt am Mittwoch um 11.00 Uhr in Montechoro gegen den Zweitplatzierten der Gruppe C an.

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Es war still im Mannschaftsbus. Auf der Rückfahrt vom Estadio Algarve in Faro zum Mannschaftsquartier in Albufeira schwiegen die Spielerinnen der deutschen Frauen-Nationalmannschaft. In Gedanken waren sie immer noch beim Spiel gegen Frankreich. Die Partie ging 0:1 verloren. Es war die zweite Niederlage im zweiten Spiel des Algarve Cups. Eine ärgerliche noch dazu. „Die Enttäuschung ist schon sehr groß“, sagte daher auch DFB-Trainerin Silvia Neid.

Denn im Vergleich zur ersten Partie gegen Norwegen war eine deutliche Steigerung zu erkennen. „Es war deutlich mehr Engagement, Laufbereitschaft und Zweikampfstärke zu erkennen“, so Silvia Neid. Die DFB-Auswahl war das spielbestimmende Team über die gesamten 90 Minuten. Geschätzte 80 Prozent Ballbesitz attestierte die DFB-Trainerin ihrer Mannschaft.

Trotzdem stand der amtierende Welt- und Europameister am Ende wieder mit leeren Händen da. Die sehr destruktiv eingestellten Französinnen, die nur sporadisch in der deutschen Hälfte auftauchten, nutzten eine von nur zwei Chancen zum entscheidenden Tor durch Elise Bussaglia in der 33. Minute. Danach beschränkten sie sich noch mehr auf die Defensivarbeit.

"Durchschlagskraft hat gefehlt"

Gegen das massive Bollwerk fand die deutsche Mannschaft jedoch kein Mittel. „Uns hat die Durchschlagskraft im Angriff gefehlt“, analysiert Silvia Neid. Nur wenige Chancen wurden erarbeitet. Verschiedene Gründe führt die DFB-Trainerin dafür an. Mit der Ballkontrolle und der Präzision im Passspiel war sie nicht zufrieden. „Wir haben teilweise zu umständlich agiert. Da wurden Bälle in den Rücken gespielt, da stimmte die Ballan- und –mitnahme nicht. Und wenn so etwas passiert, muss man immer wieder das Spiel neu aufbauen“, erläutert sie weiter.

Oder wenn man sich einmal durch die dichte Abwehrreihe der Französinnen durchgespielt hatte, dann kam die Flanke nicht oder zu unpräzise oder vor dem Tor kamen die Angreiferinnen zu früh oder zu spät. Das in diesen Punkten Verbesserungspotenzial steckt, ist klar, einen Vorwurf will Silvia Neid ihren Spielerinnen daraus nicht machen. „Es ist ja nicht so, dass sie nicht wollten“, sagt sie, „da steckt im Moment einfach der Wurm drin.“

Von daher gibt es auch gar keinen Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Es wird gewissenhaft weitergearbeitet. „Wir bereiten uns auf das Spiel gegen Dänemark heute (18.30 Uhr, live auf Eurosport) genauso vor, wie wenn wir jetzt sechs Punkte auf dem Konto hätten. Es geht darum, unser Spiel zu finden. Und das heißt, hart zu arbeiten“, erklärt Silvia Neid. Tabellarisch kann sich ihr Team nicht mehr verbessern. In der Gruppe A wird die deutsche Mannschaft Platz 4 belegen. Dänemark ist mit sechs Punkten nicht mehr einzuholen. Und mit Frankreich und Norwegen könnte man noch nach Zählern gleichziehen, da aber bei Punktegleichheit der direkte Vergleich zählt, ist kein Vorkommen mehr möglich. Insofern geht es nur darum, ob die DFB-Auswahl am Mittwoch um Platz 7 oder 9 spielt. Das Reglement sieht vor, dass der bessere Viertplatzierte der Gruppe A oder B am Mittwoch um 11.30 Uhr in Olhao gegen den Sieger der Gruppe C spielt. Der schlechtere Viertplatzierte der Gruppe A oder B tritt am Mittwoch um 11.00 Uhr in Montechoro gegen den Zweitplatzierten der Gruppe C an.