Sandra Minnert: Letztes Länderspiel einer großen Karriere

Sandra Minnert hat ihre Laufbahn in der Frauen-Nationalmannschaft beendet. Die Verteidigerin des SC 07 Bad Neuenahr stand der DFB-Auswahl letztmals im EM-Qualifikationsspiel in den Niederlanden zur Verfügung (1:0) und wurde in der 88. Minute unter Ovationen aller Zuschauer in Volendam ausgewechselt.

Nun ist Schluss für die 34-Jährige. Die 147-fache Nationalspielerin hatte ihre Entscheidung der DFB-Trainerin Silvia Neid und den Nationalmannschaftskolleginnen im Rahmen der Vorbereitung auf die beiden wichtigen Partien im Quartier in Bad Segeberg mitgeteilt.

Sandra Minnert hat damit vornehmlich die Konsequenz aus den dauerhaften Problemen mit ihrem lädierten linken Knie gezogen. Viermal wurde sie bereits daran operiert. Zuletzt im vergangenen Jahr. Dabei stellten die Ärzte einen Knorpelschaden vierten Grades fest. „Ich habe seither nicht mehr schmerzfrei trainieren können“, sagt Sandra Minnert. Dennoch hatte sie alles daran gesetzt, noch einmal bei der WM 2007 in China dabei zu sein. „Die Reha war eine einzige Quälerei. Dennoch habe ich es geschafft, für mich ging damit ein Traum in Erfüllung“, erzählt sie.

Sandra Minnert - Bilder einer großen Karriere

Aber es wuchs auch die Erkenntnis. „Die vergangenen Monate waren sehr hart. Ich glaube nicht, dass ich das noch einmal durchmachen könnte“, erklärt Sandra Minnert. Deswegen verzichtet sie nun auf weitere sportliche Meriten in der Nationalmannschaft. „Ich hätte gerne noch die Olympischen Spiele 2008 in Peking mitgemacht. Aber ich habe gemerkt, dass das nicht mehr geht. Ich muss mittlerweile mehr trainieren, als viele junge Spielerinnen. Außerdem sind die Prognosen der Ärzte nicht günstig. Und ich will in Zukunft morgens vernünftig aufstehen können, ich will später kein künstliches Kniegelenk haben“, so die Defensivspezialistin.

Allerdings fiel ihr die Entscheidung insofern nicht schwer, als sie auf eine außerordentlich erfolgreiche Karriere in der DFB-Auswahl zurückblicken kann. Sandra Minnert ist zweimal Weltmeisterin, viermal Europameisterin geworden und hat zweimal die Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen gewonnen. „Ich hatte in der Nationalmannschaft eine sehr schöne Zeit, sie hat mich geprägt, mein Leben verändert, ich will sie absolut nicht missen“, sagt Sandra Minnert.

Dem Fußball wird sie jedoch auch weiterhin erhalten bleiben. Ihr Vertrag beim SC 07 Bad Neuenahr läuft noch bis zum 30. Juni 2008. „Ich werde mich demnächst mal mit dem Verein zusammensetzen, um über eine Verlängerung zu reden“, berichtet sie. Aber auch in anderer Funktion bleibt sie ihrem Sport treu. Direkt nach der Rückkehr von der WM in China unterschrieb sie einen Vertrag als Trainerin der DFB-Eliteschule in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Außerdem wird sie in Zukunft als Repräsentantin von Lotto Rheinland-Pfalz arbeiten. „Es wurde in Zusammenarbeit mit dem Fußball-Verband Rheinland ein sehr gutes Paket für mich geschnürt“, erklärt Sandra Minnert, die derzeit ihre B-Lizenz als Trainerin macht.

Trotz der neuen Herausforderungen weiß sie aber jetzt schon, dass ihr die DFB-Auswahl fehlen wird. „Ich bin seit 1992 in der Nationalmannschaft gewesen. Ich habe fast mein halbes Leben in ihr verbracht“, sagt sie. Von daher kann sie sich ihre Reaktion schon ausmalen, wenn Silvia Neid das nächste Mal ihr Team zusammentrommelt. „Das wird eine ganz schöne Umstellung sein, wenn die Nationalmannschaft nominiert wird und ich nicht im Aufgebot stehen werde“, so die 34-Jährige.

Daran gewöhnen wird sich auch Silvia Neid müssen. „Es ist schade, aber auch nachvollziehbar, dass Sandra aufhört. Sie ist eine Weltklasse-Spielerin, die Erfolge, die sie errungen hat, sprechen für sich. Sie hat große Verdienste um den deutschen Frauenfußball erworben, deswegen freue ich mich, dass sie uns als Trainerin erhalten bleibt. Es ist wichtig, dass sich solch verdiente Spielerinnen, mit ihren Fähigkeiten und ihrem Wissen auch weiterhin für den Frauen- und Mädchenfußball engagieren“, sagt die DFB-Trainerin.

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Sandra Minnert hat ihre Laufbahn in der Frauen-Nationalmannschaft beendet. Die Verteidigerin des SC 07 Bad Neuenahr stand der DFB-Auswahl letztmals im EM-Qualifikationsspiel in den Niederlanden zur Verfügung (1:0) und wurde in der 88. Minute unter Ovationen aller Zuschauer in Volendam ausgewechselt.

Nun ist Schluss für die 34-Jährige. Die 147-fache Nationalspielerin hatte ihre Entscheidung der DFB-Trainerin Silvia Neid und den Nationalmannschaftskolleginnen im Rahmen der Vorbereitung auf die beiden wichtigen Partien im Quartier in Bad Segeberg mitgeteilt.

Sandra Minnert hat damit vornehmlich die Konsequenz aus den dauerhaften Problemen mit ihrem lädierten linken Knie gezogen. Viermal wurde sie bereits daran operiert. Zuletzt im vergangenen Jahr. Dabei stellten die Ärzte einen Knorpelschaden vierten Grades fest. „Ich habe seither nicht mehr schmerzfrei trainieren können“, sagt Sandra Minnert. Dennoch hatte sie alles daran gesetzt, noch einmal bei der WM 2007 in China dabei zu sein. „Die Reha war eine einzige Quälerei. Dennoch habe ich es geschafft, für mich ging damit ein Traum in Erfüllung“, erzählt sie.

Sandra Minnert - Bilder einer großen Karriere

Aber es wuchs auch die Erkenntnis. „Die vergangenen Monate waren sehr hart. Ich glaube nicht, dass ich das noch einmal durchmachen könnte“, erklärt Sandra Minnert. Deswegen verzichtet sie nun auf weitere sportliche Meriten in der Nationalmannschaft. „Ich hätte gerne noch die Olympischen Spiele 2008 in Peking mitgemacht. Aber ich habe gemerkt, dass das nicht mehr geht. Ich muss mittlerweile mehr trainieren, als viele junge Spielerinnen. Außerdem sind die Prognosen der Ärzte nicht günstig. Und ich will in Zukunft morgens vernünftig aufstehen können, ich will später kein künstliches Kniegelenk haben“, so die Defensivspezialistin.

Allerdings fiel ihr die Entscheidung insofern nicht schwer, als sie auf eine außerordentlich erfolgreiche Karriere in der DFB-Auswahl zurückblicken kann. Sandra Minnert ist zweimal Weltmeisterin, viermal Europameisterin geworden und hat zweimal die Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen gewonnen. „Ich hatte in der Nationalmannschaft eine sehr schöne Zeit, sie hat mich geprägt, mein Leben verändert, ich will sie absolut nicht missen“, sagt Sandra Minnert.

Dem Fußball wird sie jedoch auch weiterhin erhalten bleiben. Ihr Vertrag beim SC 07 Bad Neuenahr läuft noch bis zum 30. Juni 2008. „Ich werde mich demnächst mal mit dem Verein zusammensetzen, um über eine Verlängerung zu reden“, berichtet sie. Aber auch in anderer Funktion bleibt sie ihrem Sport treu. Direkt nach der Rückkehr von der WM in China unterschrieb sie einen Vertrag als Trainerin der DFB-Eliteschule in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Außerdem wird sie in Zukunft als Repräsentantin von Lotto Rheinland-Pfalz arbeiten. „Es wurde in Zusammenarbeit mit dem Fußball-Verband Rheinland ein sehr gutes Paket für mich geschnürt“, erklärt Sandra Minnert, die derzeit ihre B-Lizenz als Trainerin macht.

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Trotz der neuen Herausforderungen weiß sie aber jetzt schon, dass ihr die DFB-Auswahl fehlen wird. „Ich bin seit 1992 in der Nationalmannschaft gewesen. Ich habe fast mein halbes Leben in ihr verbracht“, sagt sie. Von daher kann sie sich ihre Reaktion schon ausmalen, wenn Silvia Neid das nächste Mal ihr Team zusammentrommelt. „Das wird eine ganz schöne Umstellung sein, wenn die Nationalmannschaft nominiert wird und ich nicht im Aufgebot stehen werde“, so die 34-Jährige.

Daran gewöhnen wird sich auch Silvia Neid müssen. „Es ist schade, aber auch nachvollziehbar, dass Sandra aufhört. Sie ist eine Weltklasse-Spielerin, die Erfolge, die sie errungen hat, sprechen für sich. Sie hat große Verdienste um den deutschen Frauenfußball erworben, deswegen freue ich mich, dass sie uns als Trainerin erhalten bleibt. Es ist wichtig, dass sich solch verdiente Spielerinnen, mit ihren Fähigkeiten und ihrem Wissen auch weiterhin für den Frauen- und Mädchenfußball engagieren“, sagt die DFB-Trainerin.