"Poppi" ist zurück: "Tränen sind gekullert"

Es war der Moment des Spiels. Nach einjähriger Verletzungspause kehrte Alexandra Popp in der 59. Spielminute gegen Portugal für die deutsche Frauen-Nationalmannschaft auf den Platz zurück. Nur wenige Sekunden später überreichte Svenja Huth ihr die Kapitänsbinde: Eine Geste, die die selbst sonst so gefasste Popp nicht ganz kalt ließ: "Zur Einwechslung war ich noch recht entspannt, als ich dann allerdings Svenni gesehen habe, die mir die Kapitänsbinde überreicht hat, damit habe ich gar nicht gerechnet. Dass sie mir diesen Moment geschenkt hat, ist eine Ehre für mich", erzählte die 31-Jährige im Anschluss an das Portugal-Spiel auf der Pressekonferenz.

Ihre letzte Partie für die Nationalmannschaft bestritt Popp am 13. April 2021 in Wiesbaden gegen Norwegen (3:1) – 362 Tage stand die Spielführerin der deutschen Frauen-Nationalmannschaft somit nicht zur Verfügung. Bei ihrem emotionalen Comeback gelang der DFB-Auswahl vor 7364 Zuschauer*innen in der SchücoArena in Bielefeld ein 3:0 (1:0) über Portugal. Für das Team rund um Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg war es der siebte Sieg im siebten Qualifikationsspiel für die Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland 2023. Die Tore erzielten Lena Oberdorf (40. Minute), Klara Bühl (55.) und Felicitas Rauch (80.). Bereits am kommenden Dienstag (ab 16 Uhr, live im ZDF) gegen Serbien kann der zweifache Weltmeister das WM-Ticket vorzeitig buchen.

"In dem Moment sind die Tränen gekullert"

Doch im Fokus stand nach Abpfiff der Partie Kapitänin Popp, die von ihren Mitspielerinnen und dem kompletten Staff in den Arm genommen wurde. Auch die zahlreichen Zuschauer*innen feierten ihr Comeback mit Begeisterung: "Man sieht mich selten weinen, aber in dem Moment sind tatsächlich die Tränen gekullert." Und das ist der Ausdruck einer langen Leidenszeit mit vielen Rückschlagen und unzähligen Reha-Einheiten. Denn gerade als Popp nach neunmonatiger Ausfallzeit ihr Comeback beim VfL Wolfsburg in einem Testspiel feierte, muss sie sich kurz darauf einer weiteren Operation am rechten Knie unterziehen – ein gelöstes Knorpelfragment im Knie machte ihr weiter zu schaffen. Wieder muss sie mehrere Wochen pausieren. Doch auch davon lässt sich die 31-Jährige nicht unterkriegen und kämpft sich auf den Platz zurück. Immer mit dem großen Ziel vor Augen, die EM in England mitspielen zu können. Denn dank der pandemiebedingten Verschiebung stehen die Chancen auf das lang ersehnte EM-Debüt im Sommer gut. Ihr Comeback im Verein beim VfL Wolfsburg gab sie schließlich Anfang März, ehe sie gegen Portugal nun auch im Nationalteam ihre Rückkehr feierte.

Auch lange nach dem Spiel ließ sich "Poppi" feiern, drehte nach zahlreichen Interviews eine Runde im Stadion und nahm sich Zeit für die Fans, die sie irgendwie auch für sich selbst brauchte: "Die Zuschauer*innen haben uns heute so großartig unterstützt, das war wirklich ein schönes Gefühl." Sie war die letzte Spielerin, die vom Platz in die Kabine ging. Nach der Dusche stellte sie sich weiteren Fragen auf der Pressekonferenz – alle wollten sie sehen und hören, bis sie schließlich in den roten Mannschaftsbus einstieg. Ihr 112. Länderspiel wird der Offensivspielerin wohl immer in besonderer Erinnerung bleiben: "Jetzt habe ich es tatsächlich zurück auf den Platz geschafft", sagte sie abschließend, noch immer gerührt.  

[ag]

Es war der Moment des Spiels. Nach einjähriger Verletzungspause kehrte Alexandra Popp in der 59. Spielminute gegen Portugal für die deutsche Frauen-Nationalmannschaft auf den Platz zurück. Nur wenige Sekunden später überreichte Svenja Huth ihr die Kapitänsbinde: Eine Geste, die die selbst sonst so gefasste Popp nicht ganz kalt ließ: "Zur Einwechslung war ich noch recht entspannt, als ich dann allerdings Svenni gesehen habe, die mir die Kapitänsbinde überreicht hat, damit habe ich gar nicht gerechnet. Dass sie mir diesen Moment geschenkt hat, ist eine Ehre für mich", erzählte die 31-Jährige im Anschluss an das Portugal-Spiel auf der Pressekonferenz.

Ihre letzte Partie für die Nationalmannschaft bestritt Popp am 13. April 2021 in Wiesbaden gegen Norwegen (3:1) – 362 Tage stand die Spielführerin der deutschen Frauen-Nationalmannschaft somit nicht zur Verfügung. Bei ihrem emotionalen Comeback gelang der DFB-Auswahl vor 7364 Zuschauer*innen in der SchücoArena in Bielefeld ein 3:0 (1:0) über Portugal. Für das Team rund um Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg war es der siebte Sieg im siebten Qualifikationsspiel für die Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland 2023. Die Tore erzielten Lena Oberdorf (40. Minute), Klara Bühl (55.) und Felicitas Rauch (80.). Bereits am kommenden Dienstag (ab 16 Uhr, live im ZDF) gegen Serbien kann der zweifache Weltmeister das WM-Ticket vorzeitig buchen.

"In dem Moment sind die Tränen gekullert"

Doch im Fokus stand nach Abpfiff der Partie Kapitänin Popp, die von ihren Mitspielerinnen und dem kompletten Staff in den Arm genommen wurde. Auch die zahlreichen Zuschauer*innen feierten ihr Comeback mit Begeisterung: "Man sieht mich selten weinen, aber in dem Moment sind tatsächlich die Tränen gekullert." Und das ist der Ausdruck einer langen Leidenszeit mit vielen Rückschlagen und unzähligen Reha-Einheiten. Denn gerade als Popp nach neunmonatiger Ausfallzeit ihr Comeback beim VfL Wolfsburg in einem Testspiel feierte, muss sie sich kurz darauf einer weiteren Operation am rechten Knie unterziehen – ein gelöstes Knorpelfragment im Knie machte ihr weiter zu schaffen. Wieder muss sie mehrere Wochen pausieren. Doch auch davon lässt sich die 31-Jährige nicht unterkriegen und kämpft sich auf den Platz zurück. Immer mit dem großen Ziel vor Augen, die EM in England mitspielen zu können. Denn dank der pandemiebedingten Verschiebung stehen die Chancen auf das lang ersehnte EM-Debüt im Sommer gut. Ihr Comeback im Verein beim VfL Wolfsburg gab sie schließlich Anfang März, ehe sie gegen Portugal nun auch im Nationalteam ihre Rückkehr feierte.

Auch lange nach dem Spiel ließ sich "Poppi" feiern, drehte nach zahlreichen Interviews eine Runde im Stadion und nahm sich Zeit für die Fans, die sie irgendwie auch für sich selbst brauchte: "Die Zuschauer*innen haben uns heute so großartig unterstützt, das war wirklich ein schönes Gefühl." Sie war die letzte Spielerin, die vom Platz in die Kabine ging. Nach der Dusche stellte sie sich weiteren Fragen auf der Pressekonferenz – alle wollten sie sehen und hören, bis sie schließlich in den roten Mannschaftsbus einstieg. Ihr 112. Länderspiel wird der Offensivspielerin wohl immer in besonderer Erinnerung bleiben: "Jetzt habe ich es tatsächlich zurück auf den Platz geschafft", sagte sie abschließend, noch immer gerührt.  

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