Neids Joker stechen und sichern Finaleinzug

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft steht bei der EM in Finnland nach einem 3:1 (0:1)-Halbfinalerfolg gegen Norwegen im Endspiel. Dort wartet am Donnerstag (ab 18 Uhr, live im ZDF) in Helsinki England. Es war das 25. Spiel ohne Niederlage bei einer EM in Serie für die Titelverteidigerinnen, die nun zum fünften Mal in Folge das Finale der Europameisterschaft erreicht haben. Gegen die Norwegerinnen erzielten alle drei von Silvia Neid eingewechselten Spielerinnen einen Treffer.

"Das war ein psychologisch wichtiges Spiel für uns, weil wir erkannt haben, dass wir in der Lage sind, ein 0:1 zu drehen", sagte Silvia Neid nach dem gelungenen Finaleinzug. "Ich habe die Spielerinnen in der Halbzeit darauf hingewiesen, was nicht gut gelaufen ist: Das Zweikampfverhalten war nicht gut, im Spiel nach vorne waren wir zu ungenau und hatten kein Spiel über die Außen. Das war nach der Pause besser, da haben wir auch mehr Druck auf die norwegische Abwehrkette ausgeübt."

Das deutsche Team begann im Beisein von DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger in Helsinki druckvoll und setzte die Skandinavierinnen früh unter Druck, die sich mit Kontern aber ab und an befreien konnten. Im Anschluss an einen hoch in den Strafraum geschlagenen Eckball gelang Isabell Herlovsen in der zehnten Minute die überraschende Führung.

Riss im Spiel nach Herlovsens Kopfball-Tor

Der sechsfache Europameister war beeindruckt und lief sich in der Folge ein ums andere Mal in der dicht gestaffelten Defensive Norwegens fest. Die Skandinavierinnen hatten eine doppelte Viererkette gegen Deutschlands Sturm gestellt. Die nächste gute Gelegenheit hatten so die rot-weiß gekleideten Spielerinnen von Trainer Bjarne Berntsen: Lene Storlökken traf nach einer erneuten Ecke in der 21. Minute den Pfosten.

Das erste offensive Ausrufezeichen aus deutscher Sicht setzte dann in der 37. Minute Melanie Behringer, deren Ecke auf die Querlatte klatschte, den Nachschuss setzte Linda Bresonik ans Außennetz. Kurz darauf parierte Ingrid Hjelmseth nach einem feinen Solo von Inka Grings glänzend (43.).

EM-Halbfinale: Deutschland - Norwegen

Doppelschlag der "Neuen" dreht das Spiel

Zu Beginn der Halbzeit erhöhten die deutschen Frauen den Druck merklich und kamen prompt zu besseren Torchancen. Birgit Prinz prüfte zunächst mit einem Fernschuss Hjelmseth (48.) und verpasste wenig später eine Hereingabe von Grings nur haarscharf (51.).

Die kurz vor der Pause für die am Knöchel verletzte Bresonik ins Spiel gekommene Simone Laudehr traf in der 53. Minute zunächst das Außennetz, machte es aber sechs Minuten darauf besser. Nach einer Flanke von Behringer schob die Mittelfeldspielerin vom FCR Duisburg aus kurzer Distanz zum Ausgleich ein (59.).

Die deutschen Frauen hatten nun ihren Rhythmus gefunden. Fatmire Bajramaj zielte aus 18 Metern knapp über das norwegische Gehäuse (60.), Celia Okoyino da Mbabi machte es fast unmittelbar im Anschluss besser. Der Kopfball der eingewechselten Stürmerin schlug in der 61. Minute direkt neben dem Pfosten zum 2:1 ein.

Torhüterin Nadine Angerer hielt in der 71. Minute mit einer Glanzparade nach einem Fernschuss von Cecilie Pedersen den knappen Vorsprung fest. Auf der Gegenseite scheiterten Prinz nach feinem Solo in der 73. und Grings in der 75. Minute knapp an Hjelmseth.

Den Schlusspunkt setzte die dritte Einwechselspielerin Bajramaj in der 90. Minute, als sie nach einer Doppelchance von Grings und Prinz zum 3:1 abstaubte.

Finalgegner England hatte im Viertelfinale den Gastgeber Finnland aus dem Turnier geworfen. Ein 2:1-Sieg über die Niederlande im Halbfinale ermöglichte dem Vize-Europameister von 1984 den Einzug ins Finale von Helsinki.

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Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft steht bei der EM in Finnland nach einem 3:1 (0:1)-Halbfinalerfolg gegen Norwegen im Endspiel. Dort wartet am Donnerstag (ab 18 Uhr, live im ZDF) in Helsinki England. Es war das 25. Spiel ohne Niederlage bei einer EM in Serie für die Titelverteidigerinnen, die nun zum fünften Mal in Folge das Finale der Europameisterschaft erreicht haben. Gegen die Norwegerinnen erzielten alle drei von Silvia Neid eingewechselten Spielerinnen einen Treffer.

"Das war ein psychologisch wichtiges Spiel für uns, weil wir erkannt haben, dass wir in der Lage sind, ein 0:1 zu drehen", sagte Silvia Neid nach dem gelungenen Finaleinzug. "Ich habe die Spielerinnen in der Halbzeit darauf hingewiesen, was nicht gut gelaufen ist: Das Zweikampfverhalten war nicht gut, im Spiel nach vorne waren wir zu ungenau und hatten kein Spiel über die Außen. Das war nach der Pause besser, da haben wir auch mehr Druck auf die norwegische Abwehrkette ausgeübt."

Das deutsche Team begann im Beisein von DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger in Helsinki druckvoll und setzte die Skandinavierinnen früh unter Druck, die sich mit Kontern aber ab und an befreien konnten. Im Anschluss an einen hoch in den Strafraum geschlagenen Eckball gelang Isabell Herlovsen in der zehnten Minute die überraschende Führung.

Riss im Spiel nach Herlovsens Kopfball-Tor

Der sechsfache Europameister war beeindruckt und lief sich in der Folge ein ums andere Mal in der dicht gestaffelten Defensive Norwegens fest. Die Skandinavierinnen hatten eine doppelte Viererkette gegen Deutschlands Sturm gestellt. Die nächste gute Gelegenheit hatten so die rot-weiß gekleideten Spielerinnen von Trainer Bjarne Berntsen: Lene Storlökken traf nach einer erneuten Ecke in der 21. Minute den Pfosten.

Das erste offensive Ausrufezeichen aus deutscher Sicht setzte dann in der 37. Minute Melanie Behringer, deren Ecke auf die Querlatte klatschte, den Nachschuss setzte Linda Bresonik ans Außennetz. Kurz darauf parierte Ingrid Hjelmseth nach einem feinen Solo von Inka Grings glänzend (43.).

EM-Halbfinale: Deutschland - Norwegen

Doppelschlag der "Neuen" dreht das Spiel

Zu Beginn der Halbzeit erhöhten die deutschen Frauen den Druck merklich und kamen prompt zu besseren Torchancen. Birgit Prinz prüfte zunächst mit einem Fernschuss Hjelmseth (48.) und verpasste wenig später eine Hereingabe von Grings nur haarscharf (51.).

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Die kurz vor der Pause für die am Knöchel verletzte Bresonik ins Spiel gekommene Simone Laudehr traf in der 53. Minute zunächst das Außennetz, machte es aber sechs Minuten darauf besser. Nach einer Flanke von Behringer schob die Mittelfeldspielerin vom FCR Duisburg aus kurzer Distanz zum Ausgleich ein (59.).

Die deutschen Frauen hatten nun ihren Rhythmus gefunden. Fatmire Bajramaj zielte aus 18 Metern knapp über das norwegische Gehäuse (60.), Celia Okoyino da Mbabi machte es fast unmittelbar im Anschluss besser. Der Kopfball der eingewechselten Stürmerin schlug in der 61. Minute direkt neben dem Pfosten zum 2:1 ein.

Torhüterin Nadine Angerer hielt in der 71. Minute mit einer Glanzparade nach einem Fernschuss von Cecilie Pedersen den knappen Vorsprung fest. Auf der Gegenseite scheiterten Prinz nach feinem Solo in der 73. und Grings in der 75. Minute knapp an Hjelmseth.

Den Schlusspunkt setzte die dritte Einwechselspielerin Bajramaj in der 90. Minute, als sie nach einer Doppelchance von Grings und Prinz zum 3:1 abstaubte.

Finalgegner England hatte im Viertelfinale den Gastgeber Finnland aus dem Turnier geworfen. Ein 2:1-Sieg über die Niederlande im Halbfinale ermöglichte dem Vize-Europameister von 1984 den Einzug ins Finale von Helsinki.