Neid verlängert nach Halbfinaleinzug bis 2011

Silvia Neid wird ihren Vertrag als Trainerin der Frauen-Nationalmannschaft nach dem Halbfinal-Einzug bei der WM in China bis nach der WM 2011 verlängern. Dies gab Dr. Theo Zwanziger, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), am Samstag im Anschluss an das mit 3:0 (1:0) gegen Nordkorea gewonnene WM-Viertelfinale im chinesischen Wuhan bekannt. In Gesprächen nach dem Vorrundenspiel gegen England einigten sich Dr. Zwanziger und Silvia Neid bereits frühzeitig, den bis 2009 laufenden Kontrakt unabhängig vom WM-Ausgang um zwei weitere Jahre zu verlängern. Unterschrieben ist noch nichts, dies sei aber nur eine Formsache, so Zwanziger.

"Wir gewinnen zusammen, und wir verlieren zusammen. Die Entscheidung ist unabhängig vom Abschneiden bei dieser WM gefallen. Silvia Neid hat mein vollstes Vertrauen", sagte der DFB-Präsident. "Die Rückendeckung ist ein schönes Gefühl', so die 43-jährige Neid.

Am Mittwoch gegen Norwegen

Zuvor hatte die deutsche Frauen-Nationalmannschaft bei der WM das Halbfinale erreicht. Vor 35.000 Zuschauern in Wuhan setzte sich die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) im Viertelfinale gegen Nordkorea 3:0 (1:0) durch. Kerstin Garefrekes (44.), Renate Lingor (68.) und Annike Krahn (72.) erzielten die Tore für das deutsche Team, das damit auch im vierten WM-Spiel ohne Gegentor blieb. Im Halbfinale am Mittwoch (14.00 Uhr MESZ) in Tianjin wartet nun Norwegen.

"Dieser Sieg ist überwältigend. Wir haben unsere Zugehörigkeit zur Weltklasse bewiesen", sagte Zwanziger nach der besten Turnierleistung des Welt- und Europameisters gegen den Geheimfavoriten aus Asien.

Neid hatte das Team im Vergleich zum letzten Vorrundenspiel gegen Japan auf einer Position verändert. Für Petra Wimbersky rückte Simone Laudehr ins Mittelfeld. Linda Bresonik und Sandra Smisek konnten trotz Adduktorenproblemen auflaufen.

Beide Teams begannen verhalten und gingen zunächst kein Risiko. Die erste Strafraumaktion sahen die Zuschauern in der zehnten Minute. Ein Schuss von Melanie Behringer aus knapp 20 Metern strich gut einen Meter am Tor der Nordkoreanerinnen vorbei. Fast im direkten Gegenzug kam Nordkorea zu einer guten Gelegenheit. Nach einer gemeinschaftlichen Rettungsaktion von Torfrau Nadine Angerer und den beiden Verteidigerinnen Annike Krahn und Bresonik, kam Nordkoreas Angreiferin Kim Yong Ae an den Ball und verfehlte das deutsche Tor nur äußerst knapp (11.).

FIFA WM 2007: Deutschland - Nordkorea,
Wuhan, 22. September 2007

Den Aktionen der deutschen Mannschaft fehlten im ersten Durchgang ein ums andere Mal die Genauigkeit. Ein Schuss von Sandra Smisek landete nur am Außennetz (29.), ein Fernschuss von Laudehr ging deutlich über das gegnerische Tor (38.). Erst in der 42. Minute kam die DFB-Auswahl zu einer weiteren Chance. Nach Flanke von Bresonik köpfte Prinz den Ball aus zwölf Metern nur knapp neben das Gehäuse.

Garefrekes bricht den Bann

Nach einer schönen Einzelaktion brachte Kerstin Garefrekes vom 1. FFC Frankfurt die deutsche Mannschaft kurz vor der Pause in Führung. Die Mittelfeldspielerin zirkelte einen Schuss von der rechten Strafraumecke ins linke obere Toreck der Nordkoreanerinnen (44.). Torfrau Jon Myong Hui war ohne Abwehrchance.

Nach der Pause drückten die Nordkoreanerinnen auf den Ausgleich. In der 65. Minute hatte die deutsche Mannschaft Glück, dass die Asiatinnen nicht zu ihrem ersten Treffer kamen. Nach einer zu kurz geratenen Abwehr von Ariane Hingst, schoss Ri Kum Suk den Ball knapp am Tor vorbei. Eine Minute später rettete Torfrau Nadine Angerer mit einer Glanzparade gegen eine nordkoreanische Angreiferin.

Mitten in die Drangphase des Gegners fiel der zweite deutsche Treffer. Nach sehenswertem Doppelpass mit Sandra Smisek schoss Renate Lingor den Ball aus zwölf Metern mit viel Gefühl ins rechte obere Toreck der Nordkoreanerinnen (68.). Vier Minuten später sorgte Annike Krahn mit ihrem ersten Länderspieltor für die Entscheidung. Nach einer Ecke von Melanie Behringer war die Verteidigerin des FCR Duisburg mit dem Knie zur Stelle und markierte den dritten deutschen Treffer (72.). Zwar kamen die Asiatinnen in der Folge noch zu einigen Gelegenheiten, ein weiterer Treffer fiel aber nicht mehr.

Angerer als Spielerin des Spiels ausgezeichnet

Somit bliebt Torfrau Nadine Angerer zum vierten Mal ohne Gegentor. Das ist noch keiner Torhüterin vor ihr bei einer WM gelungen. "Das freut mich natürlich. Aber alle Mannschaftsteile haben heute toll zusammengearbeitet", sagte Angerer, die sich die Auszeichnung "Spielerin des Spiels" redlich verdient hatte.

Für das Halbfinale am Mittwoch in Tianjin hat die Mannschaft reichlich Selbstvertrauen getankt. Es fehlen nur noch zwei Siege auf dem Weg zur erfolgreichen Titelverteidigung, die noch keiner Mannschaft gelungen ist. Silvia Neid stellte fest: "Wir wollen an der Weltspitze kleben bleiben. Das ist uns gelungen. Jetzt ist nach oben alles offen."

Weitere Informationen zur Frauen-Weltmeisterschaft in China finden Sie hier.

[tw]

[bild1]

Silvia Neid wird ihren Vertrag als Trainerin der Frauen-Nationalmannschaft nach dem Halbfinal-Einzug bei der WM in China bis nach der WM 2011 verlängern. Dies gab Dr. Theo Zwanziger, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), am Samstag im Anschluss an das mit 3:0 (1:0) gegen Nordkorea gewonnene WM-Viertelfinale im chinesischen Wuhan bekannt. In Gesprächen nach dem Vorrundenspiel gegen England einigten sich Dr. Zwanziger und Silvia Neid bereits frühzeitig, den bis 2009 laufenden Kontrakt unabhängig vom WM-Ausgang um zwei weitere Jahre zu verlängern. Unterschrieben ist noch nichts, dies sei aber nur eine Formsache, so Zwanziger.

"Wir gewinnen zusammen, und wir verlieren zusammen. Die Entscheidung ist unabhängig vom Abschneiden bei dieser WM gefallen. Silvia Neid hat mein vollstes Vertrauen", sagte der DFB-Präsident. "Die Rückendeckung ist ein schönes Gefühl', so die 43-jährige Neid.

Am Mittwoch gegen Norwegen

Zuvor hatte die deutsche Frauen-Nationalmannschaft bei der WM das Halbfinale erreicht. Vor 35.000 Zuschauern in Wuhan setzte sich die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) im Viertelfinale gegen Nordkorea 3:0 (1:0) durch. Kerstin Garefrekes (44.), Renate Lingor (68.) und Annike Krahn (72.) erzielten die Tore für das deutsche Team, das damit auch im vierten WM-Spiel ohne Gegentor blieb. Im Halbfinale am Mittwoch (14.00 Uhr MESZ) in Tianjin wartet nun Norwegen.

"Dieser Sieg ist überwältigend. Wir haben unsere Zugehörigkeit zur Weltklasse bewiesen", sagte Zwanziger nach der besten Turnierleistung des Welt- und Europameisters gegen den Geheimfavoriten aus Asien.

Neid hatte das Team im Vergleich zum letzten Vorrundenspiel gegen Japan auf einer Position verändert. Für Petra Wimbersky rückte Simone Laudehr ins Mittelfeld. Linda Bresonik und Sandra Smisek konnten trotz Adduktorenproblemen auflaufen.

Beide Teams begannen verhalten und gingen zunächst kein Risiko. Die erste Strafraumaktion sahen die Zuschauern in der zehnten Minute. Ein Schuss von Melanie Behringer aus knapp 20 Metern strich gut einen Meter am Tor der Nordkoreanerinnen vorbei. Fast im direkten Gegenzug kam Nordkorea zu einer guten Gelegenheit. Nach einer gemeinschaftlichen Rettungsaktion von Torfrau Nadine Angerer und den beiden Verteidigerinnen Annike Krahn und Bresonik, kam Nordkoreas Angreiferin Kim Yong Ae an den Ball und verfehlte das deutsche Tor nur äußerst knapp (11.).

FIFA WM 2007: Deutschland - Nordkorea,
Wuhan, 22. September 2007

Den Aktionen der deutschen Mannschaft fehlten im ersten Durchgang ein ums andere Mal die Genauigkeit. Ein Schuss von Sandra Smisek landete nur am Außennetz (29.), ein Fernschuss von Laudehr ging deutlich über das gegnerische Tor (38.). Erst in der 42. Minute kam die DFB-Auswahl zu einer weiteren Chance. Nach Flanke von Bresonik köpfte Prinz den Ball aus zwölf Metern nur knapp neben das Gehäuse.

Garefrekes bricht den Bann

Nach einer schönen Einzelaktion brachte Kerstin Garefrekes vom 1. FFC Frankfurt die deutsche Mannschaft kurz vor der Pause in Führung. Die Mittelfeldspielerin zirkelte einen Schuss von der rechten Strafraumecke ins linke obere Toreck der Nordkoreanerinnen (44.). Torfrau Jon Myong Hui war ohne Abwehrchance.

[bild2]

Nach der Pause drückten die Nordkoreanerinnen auf den Ausgleich. In der 65. Minute hatte die deutsche Mannschaft Glück, dass die Asiatinnen nicht zu ihrem ersten Treffer kamen. Nach einer zu kurz geratenen Abwehr von Ariane Hingst, schoss Ri Kum Suk den Ball knapp am Tor vorbei. Eine Minute später rettete Torfrau Nadine Angerer mit einer Glanzparade gegen eine nordkoreanische Angreiferin.

Mitten in die Drangphase des Gegners fiel der zweite deutsche Treffer. Nach sehenswertem Doppelpass mit Sandra Smisek schoss Renate Lingor den Ball aus zwölf Metern mit viel Gefühl ins rechte obere Toreck der Nordkoreanerinnen (68.). Vier Minuten später sorgte Annike Krahn mit ihrem ersten Länderspieltor für die Entscheidung. Nach einer Ecke von Melanie Behringer war die Verteidigerin des FCR Duisburg mit dem Knie zur Stelle und markierte den dritten deutschen Treffer (72.). Zwar kamen die Asiatinnen in der Folge noch zu einigen Gelegenheiten, ein weiterer Treffer fiel aber nicht mehr.

Angerer als Spielerin des Spiels ausgezeichnet

Somit bliebt Torfrau Nadine Angerer zum vierten Mal ohne Gegentor. Das ist noch keiner Torhüterin vor ihr bei einer WM gelungen. "Das freut mich natürlich. Aber alle Mannschaftsteile haben heute toll zusammengearbeitet", sagte Angerer, die sich die Auszeichnung "Spielerin des Spiels" redlich verdient hatte.

Für das Halbfinale am Mittwoch in Tianjin hat die Mannschaft reichlich Selbstvertrauen getankt. Es fehlen nur noch zwei Siege auf dem Weg zur erfolgreichen Titelverteidigung, die noch keiner Mannschaft gelungen ist. Silvia Neid stellte fest: "Wir wollen an der Weltspitze kleben bleiben. Das ist uns gelungen. Jetzt ist nach oben alles offen."

Weitere Informationen zur Frauen-Weltmeisterschaft in China finden Sie hier.