Melanie Hoffmann: Integrationsfigur in Essen

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Am 2. September beginnt die neue Saison in der Frauen-Bundesliga. Dann werden auch wieder viele Persönlichkeiten dabei sein, die in dieser Spielklasse groß geworden sind, all ihre Routine einbringen, Wortführerinnen und dadurch prägend für ihre Mannschaften geworden sind. In der Serie "Kinder der Frauen-Bundesliga" stellt DFB.de einige dieser Charakterköpfe vor. Heute: Melanie Hoffmann von der SGS Essen.

Melanie Hoffmann freut sich auf die neue Saison. Es ist ihre achte im Trikot der SGS Essen und fast die 20. in der Liga: "Wir haben uns in den vergangenen beiden Jahren stark entwickelt und konnten unser Team zusammenhalten. Deswegen sind wir auch jetzt wieder für die eine oder andere Überraschung gut", sagt sie. Mit 37 Jahren ist sie nicht nur die älteste und erfahrenste Spielerin der Liga, sondern auch die zentrale Figur im Spiel der SGS Essen – und zwar nicht nur auf dem Platz.

Melanie Hoffmann dient vor allen Dingen auch als Ansprechpartnerin für ihre Teamkolleginnen. "Manche kommen von sich aus auf mich zu, andere sind etwas schüchterner, dann mache ich den ersten Schritt", erzählt sie vom Kontakt zu jungen Spielerinnen. Schüchtern ist sie selbst ganz und gar nicht. Sie beschreibt sich als emotionalen Menschen, der immer gewinnen will, egal, ob im Spiel oder Training. Dafür geht sie vorneweg und macht die Ansagen. Ihr Trainer sagt, sie polarisiere. Und das ist Melanie Hoffmann auch ganz recht. Denn um den Leistungsgedanken zu verfolgen, braucht sie Reibungspunkte. Diese Mentalität hat sie über die Jahre entwickelt und will sie so auch weitergeben.

Gewinn der Meisterschaft 2000 das persönliche Highlight

Ihren eigenen Entwicklungsprozess sieht sie auch heute noch nicht abgeschlossen. Begonnen hat er beim SV Garath, fortgesetzt hat sie ihn in Duisburg. Zunächst beim KBC, später beim FC Rumeln-Kaldenhausen, aus dem der FCR 2001 Duisburg entstand. Die Zeit in Duisburg war für sie die erfolgreichste. "Zweifelsohne ist der Gewinn der Deutschen Meisterschaft 2000 das Highlight meiner Bundesliga-Karriere", sagt sie. Knapp dahinter kommt für sie der Sieg im DFB-Pokal 1998. Mit Spielerinnen wie Inka Grings und Maren Meinert wurde der FSV Frankfurt 6:2 besiegt.

Nun hat sie in Essen eine feste sportliche Heimat gefunden. Nach der aktiven Karriere will die Inhaberin der Trainer B-Lizenz im Juniorinnen-Bereich der SGS arbeiten. "Aktuell fühle ich mich allerdings noch topfit und warte einfach ab, wie lange ich mit den jungen Wilden mithalten kann", erklärt sie. Im Moment ist der Spaß am aktiven Fußball noch zu groß für sie.

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"Frauen-Bundesliga ist absolute Top-Adresse"

Von der Entwicklung der Frauen-Bundesliga ist Melanie Hoffmann begeistert. Als sie Anfang der Neunziger Jahre einstieg, wurde zweimal die Woche trainiert, Abreise zu den Auswärtsspielen war erst am Tag selbst und auf dem Rückweg ging es noch kurz an den Schnell-Imbiss. Das sind ihre Erinnerungen an früher. Heute laufe dagegen alles wesentlich professioneller ab. Sie nennt Beispiele: Heute gebe es etwa zusätzlich zum Mannschaftstraining individuelle Trainings- und Ernährungspläne und die mediale Aufmerksamkeit habe sich in ihren Augen ebenfalls stark gewandelt.

"Die Frauen-Bundesliga ist eine absolute Top-Adresse und braucht keinen Vergleich zu scheuen", sagt Melanie Hoffmann. Ein Urteil, dass sie sich erlauben kann. Denn 2003 spielte sie eine Saison in den USA an der Seite von Hope Solo und Heather Mitts für Philadelphia Charge. "Die Fußballbegeisterung und die Athletik in den USA sind schon auf einem besonderen Level. Aber im taktischen und technischen Bereich ist die Frauen-Bundesliga den USA weit voraus", sagt sie. Kein Wunder also, dass sie so gerne in der deutschen Eliteklasse spielt.

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Am 2. September beginnt die neue Saison in der Frauen-Bundesliga. Dann werden auch wieder viele Persönlichkeiten dabei sein, die in dieser Spielklasse groß geworden sind, all ihre Routine einbringen, Wortführerinnen und dadurch prägend für ihre Mannschaften geworden sind. In der Serie "Kinder der Frauen-Bundesliga" stellt DFB.de einige dieser Charakterköpfe vor. Heute: Melanie Hoffmann von der SGS Essen.

Melanie Hoffmann freut sich auf die neue Saison. Es ist ihre achte im Trikot der SGS Essen und fast die 20. in der Liga: "Wir haben uns in den vergangenen beiden Jahren stark entwickelt und konnten unser Team zusammenhalten. Deswegen sind wir auch jetzt wieder für die eine oder andere Überraschung gut", sagt sie. Mit 37 Jahren ist sie nicht nur die älteste und erfahrenste Spielerin der Liga, sondern auch die zentrale Figur im Spiel der SGS Essen – und zwar nicht nur auf dem Platz.

Melanie Hoffmann dient vor allen Dingen auch als Ansprechpartnerin für ihre Teamkolleginnen. "Manche kommen von sich aus auf mich zu, andere sind etwas schüchterner, dann mache ich den ersten Schritt", erzählt sie vom Kontakt zu jungen Spielerinnen. Schüchtern ist sie selbst ganz und gar nicht. Sie beschreibt sich als emotionalen Menschen, der immer gewinnen will, egal, ob im Spiel oder Training. Dafür geht sie vorneweg und macht die Ansagen. Ihr Trainer sagt, sie polarisiere. Und das ist Melanie Hoffmann auch ganz recht. Denn um den Leistungsgedanken zu verfolgen, braucht sie Reibungspunkte. Diese Mentalität hat sie über die Jahre entwickelt und will sie so auch weitergeben.

Gewinn der Meisterschaft 2000 das persönliche Highlight

Ihren eigenen Entwicklungsprozess sieht sie auch heute noch nicht abgeschlossen. Begonnen hat er beim SV Garath, fortgesetzt hat sie ihn in Duisburg. Zunächst beim KBC, später beim FC Rumeln-Kaldenhausen, aus dem der FCR 2001 Duisburg entstand. Die Zeit in Duisburg war für sie die erfolgreichste. "Zweifelsohne ist der Gewinn der Deutschen Meisterschaft 2000 das Highlight meiner Bundesliga-Karriere", sagt sie. Knapp dahinter kommt für sie der Sieg im DFB-Pokal 1998. Mit Spielerinnen wie Inka Grings und Maren Meinert wurde der FSV Frankfurt 6:2 besiegt.

Nun hat sie in Essen eine feste sportliche Heimat gefunden. Nach der aktiven Karriere will die Inhaberin der Trainer B-Lizenz im Juniorinnen-Bereich der SGS arbeiten. "Aktuell fühle ich mich allerdings noch topfit und warte einfach ab, wie lange ich mit den jungen Wilden mithalten kann", erklärt sie. Im Moment ist der Spaß am aktiven Fußball noch zu groß für sie.

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"Frauen-Bundesliga ist absolute Top-Adresse"

Von der Entwicklung der Frauen-Bundesliga ist Melanie Hoffmann begeistert. Als sie Anfang der Neunziger Jahre einstieg, wurde zweimal die Woche trainiert, Abreise zu den Auswärtsspielen war erst am Tag selbst und auf dem Rückweg ging es noch kurz an den Schnell-Imbiss. Das sind ihre Erinnerungen an früher. Heute laufe dagegen alles wesentlich professioneller ab. Sie nennt Beispiele: Heute gebe es etwa zusätzlich zum Mannschaftstraining individuelle Trainings- und Ernährungspläne und die mediale Aufmerksamkeit habe sich in ihren Augen ebenfalls stark gewandelt.

"Die Frauen-Bundesliga ist eine absolute Top-Adresse und braucht keinen Vergleich zu scheuen", sagt Melanie Hoffmann. Ein Urteil, dass sie sich erlauben kann. Denn 2003 spielte sie eine Saison in den USA an der Seite von Hope Solo und Heather Mitts für Philadelphia Charge. "Die Fußballbegeisterung und die Athletik in den USA sind schon auf einem besonderen Level. Aber im taktischen und technischen Bereich ist die Frauen-Bundesliga den USA weit voraus", sagt sie. Kein Wunder also, dass sie so gerne in der deutschen Eliteklasse spielt.