Maria Reisinger: "Bundesliga soll kein einmaliges Abenteuer bleiben"

Nach nur einem Jahr in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga geht der SV Meppen ab der neuen Saison wieder in der 2. Frauen-Bundesliga an den Start. Zum Auftakt am 15. August ist Aufsteiger SV 07 Elversberg zu Gast. Im DFB.de-Interview spricht Meppens Sportliche Leiterin Maria Reisinger mit Mitarbeiter Filippos Kounelis über die Lehren aus dem Abstieg, die aktuelle Kaderplanung und die Saisonziele.

DFB.de: Die Premierensaison in der Frauen-Bundesliga endete für den SV Meppen am letzten Spieltag mit dem direkten Wiederabstieg. Was hat letztlich gefehlt, Frau Reisinger?

Maria Reisinger: Man kann nicht sagen, dass es einen hauptsächlichen Grund dafür gegeben hat. Es ist schon so, dass am Ende die Qualität und die Erfahrung gefehlt haben, um in der Bundesliga bestehen zu können. Wir haben in zu vielen Partien Punkte liegen lassen, die dann zum Abstieg geführt haben. Es war ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren.

DFB.de: Wie sehr haben auch die Auswirkungen der Corona-Pandemie zum Abschneiden der Mannschaft beigetragen?

Reisinger: Die Saison hat uns schon wehgetan. Als Aufsteiger mussten wir uns erst einmal an die Corona-Vorschriften gewöhnen. Für uns als Neuling in der Bundesliga war es eine große Herausforderung, alle Maßnahmen ordnungsgemäß umzusetzen.

DFB.de: Welche Lehren zieht der Verein aus dem Abstieg?

Reisinger: Wir wissen, dass wir noch an dem knappen Abstieg zu knabbern haben. Das müssen unsere Mädels erst einmal verarbeiten. Die Erfahrungen in der Bundesliga kann uns aber keiner mehr nehmen. Jetzt geht es darum, diesen Mehrwert in Bezug auf Spielschnelligkeit und Professionalität zu nutzen und in der neuen Saison umzusetzen. Aber auch in den Strukturen des Vereins konnten wir in diesem Jahr einiges bewirken. Wir sind froh, dass uns die Vereinsverantwortlichen weitere Unterstützungen zugesichert haben.

DFB.de: Noch vor dem feststehenden Abstieg hatten Sie den Vertrag mit Theodoros Dedes verlängert. Warum ist er weiterhin der richtige Trainer für das Team?

Reisinger: Nach seinem Wechsel von den U 17-Juniorinnen zur ersten Mannschaft hat Theo im Trainergespann mit Wulf-Rüdiger Müller hervorragende Arbeit geleistet. Seine Handschrift ist klar erkennbar. Außerdem waren wir uns schon vor der Bundesligasaison bewusst, dass wir vor einer schwierigen Aufgabe stehen. Von daher wollten wir seine Position nicht anhand der Tabellensituation bewerten. Wir haben mit ihm noch einiges vor - unabhängig von der Ligazugehörigkeit.

DFB.de: Sie arbeiten aktuell noch am Kader für die neue Saison. Zuletzt konnte der Vertrag mit Torjägerin Agnieszka Winczo verlängert werden. Wie weit sind Sie in Ihren Planungen?

Reisinger: Ich bin mit dem aktuellen Stand sehr zufrieden. Dennoch halten wir die Augen offen und schauen uns noch nach der einen oder anderen Verstärkung um. Dabei müssen wir sehen, auf welcher Position wir noch Verbesserungspotenzial haben und wo wir noch ein wenig Erfahrung benötigen. Wir können uns aber glücklich schätzen, dass der Kader im Großen und Ganzen zusammengeblieben ist. Jetzt geht es darum, das Team punktuell zu verbessern.

DFB.de: Die Mannschaft bereitet sich seit dem 5. Juli auf die neue Saison in der 2. Frauen-Bundesliga vor. Wie bewerten Sie den Verlauf der bisherigen Vorbereitung?

Reisinger: Wir sind zunächst einmal froh, wieder auf dem Platz zu stehen. Die Spielerinnen benötigen die Vorbereitung, um mit der vergangenen Spielzeit abschließen zu können. Die erste Woche haben wir dafür genutzt, den Abstieg aufzuarbeiten. In der kommenden Woche bekommen die Mädels dann eine Pause, bevor es dann Ende Juli in das viertägige Trainingslager an die rund 30 Kilometer entfernte Aselager Mühle geht.

DFB.de: Worauf wird der Fokus in diesen vier Tagen liegen?

Reisinger: Hauptsächlich geht es darum, uns taktisch detailgetreu auf die neue Saison vorzubereiten. Außerdem nutzen wir die Gelegenheit, die neuen Spielerinnen in die Mannschaft zu integrieren. Bei unseren jungen Akteurinnen geht es vor allem darum, sie in das Mannschaftsgefüge einzubinden. Wir haben in der vergangenen Saison gemerkt, dass die eine oder andere Spielerin am Ende der Saison dem Druck nicht mehr standhalten konnte. Das wollen wir verbessern, indem wir Drucksituationen aufbauen und Lösungen dafür finden.

DFB.de: Die neue Saison startet am 15. August mit einem Heimspiel gegen Aufsteiger SV 07 Elversberg. Fiebern Sie der neuen Spielzeit bereits entgegen?

Reisinger: Wir freuen uns trotz des Abstiegs auf die neue Saison. Wir werden aber nicht den Fehler machen, einen Aufsteiger zu unterschätzen. Wir wissen selbst, welche Euphorie man als Neuling in einer Liga entwickeln kann. Von daher werden wir uns bestmöglich auf Elversberg vorbereiten.

DFB.de: Was hat sich der Verein für die neue Saison vorgenommen?

Reisinger: Ganz klar: Wir streben den direkten Wiederaufstieg an. Die Frauen-Bundesliga soll für uns kein einmaliges Abenteuer bleiben. Was dann am Ende dabei herauskommt, werden wir sehen. Dabei liegt der Fokus aber vor allem auf der persönlichen und sportlichen Entwicklung jeder einzelnen Spielerin. Dieses Ziel steht über allen anderen.

DFB.de: Sie sind als Sportliche Leiterin beim SV Meppen bereits seit 2013 im Amt. Was macht für Sie den Reiz an dieser Position aus?

Reisinger: Es ist beeindruckend, was man als kleiner Verein innerhalb kürzester Zeit auf die Beine stellen kann. Es macht Spaß, eng mit der Nachwuchsabteilung und der Herrenmannschaft zusammenzuarbeiten. Der Sprung in die Bundesliga war für das Frauenteam dann etwas Besonderes. Das würden wir gerne noch einmal erleben.

[MSPW]

Nach nur einem Jahr in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga geht der SV Meppen ab der neuen Saison wieder in der 2. Frauen-Bundesliga an den Start. Zum Auftakt am 15. August ist Aufsteiger SV 07 Elversberg zu Gast. Im DFB.de-Interview spricht Meppens Sportliche Leiterin Maria Reisinger mit Mitarbeiter Filippos Kounelis über die Lehren aus dem Abstieg, die aktuelle Kaderplanung und die Saisonziele.

DFB.de: Die Premierensaison in der Frauen-Bundesliga endete für den SV Meppen am letzten Spieltag mit dem direkten Wiederabstieg. Was hat letztlich gefehlt, Frau Reisinger?

Maria Reisinger: Man kann nicht sagen, dass es einen hauptsächlichen Grund dafür gegeben hat. Es ist schon so, dass am Ende die Qualität und die Erfahrung gefehlt haben, um in der Bundesliga bestehen zu können. Wir haben in zu vielen Partien Punkte liegen lassen, die dann zum Abstieg geführt haben. Es war ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren.

DFB.de: Wie sehr haben auch die Auswirkungen der Corona-Pandemie zum Abschneiden der Mannschaft beigetragen?

Reisinger: Die Saison hat uns schon wehgetan. Als Aufsteiger mussten wir uns erst einmal an die Corona-Vorschriften gewöhnen. Für uns als Neuling in der Bundesliga war es eine große Herausforderung, alle Maßnahmen ordnungsgemäß umzusetzen.

DFB.de: Welche Lehren zieht der Verein aus dem Abstieg?

Reisinger: Wir wissen, dass wir noch an dem knappen Abstieg zu knabbern haben. Das müssen unsere Mädels erst einmal verarbeiten. Die Erfahrungen in der Bundesliga kann uns aber keiner mehr nehmen. Jetzt geht es darum, diesen Mehrwert in Bezug auf Spielschnelligkeit und Professionalität zu nutzen und in der neuen Saison umzusetzen. Aber auch in den Strukturen des Vereins konnten wir in diesem Jahr einiges bewirken. Wir sind froh, dass uns die Vereinsverantwortlichen weitere Unterstützungen zugesichert haben.

DFB.de: Noch vor dem feststehenden Abstieg hatten Sie den Vertrag mit Theodoros Dedes verlängert. Warum ist er weiterhin der richtige Trainer für das Team?

Reisinger: Nach seinem Wechsel von den U 17-Juniorinnen zur ersten Mannschaft hat Theo im Trainergespann mit Wulf-Rüdiger Müller hervorragende Arbeit geleistet. Seine Handschrift ist klar erkennbar. Außerdem waren wir uns schon vor der Bundesligasaison bewusst, dass wir vor einer schwierigen Aufgabe stehen. Von daher wollten wir seine Position nicht anhand der Tabellensituation bewerten. Wir haben mit ihm noch einiges vor - unabhängig von der Ligazugehörigkeit.

DFB.de: Sie arbeiten aktuell noch am Kader für die neue Saison. Zuletzt konnte der Vertrag mit Torjägerin Agnieszka Winczo verlängert werden. Wie weit sind Sie in Ihren Planungen?

Reisinger: Ich bin mit dem aktuellen Stand sehr zufrieden. Dennoch halten wir die Augen offen und schauen uns noch nach der einen oder anderen Verstärkung um. Dabei müssen wir sehen, auf welcher Position wir noch Verbesserungspotenzial haben und wo wir noch ein wenig Erfahrung benötigen. Wir können uns aber glücklich schätzen, dass der Kader im Großen und Ganzen zusammengeblieben ist. Jetzt geht es darum, das Team punktuell zu verbessern.

DFB.de: Die Mannschaft bereitet sich seit dem 5. Juli auf die neue Saison in der 2. Frauen-Bundesliga vor. Wie bewerten Sie den Verlauf der bisherigen Vorbereitung?

Reisinger: Wir sind zunächst einmal froh, wieder auf dem Platz zu stehen. Die Spielerinnen benötigen die Vorbereitung, um mit der vergangenen Spielzeit abschließen zu können. Die erste Woche haben wir dafür genutzt, den Abstieg aufzuarbeiten. In der kommenden Woche bekommen die Mädels dann eine Pause, bevor es dann Ende Juli in das viertägige Trainingslager an die rund 30 Kilometer entfernte Aselager Mühle geht.

DFB.de: Worauf wird der Fokus in diesen vier Tagen liegen?

Reisinger: Hauptsächlich geht es darum, uns taktisch detailgetreu auf die neue Saison vorzubereiten. Außerdem nutzen wir die Gelegenheit, die neuen Spielerinnen in die Mannschaft zu integrieren. Bei unseren jungen Akteurinnen geht es vor allem darum, sie in das Mannschaftsgefüge einzubinden. Wir haben in der vergangenen Saison gemerkt, dass die eine oder andere Spielerin am Ende der Saison dem Druck nicht mehr standhalten konnte. Das wollen wir verbessern, indem wir Drucksituationen aufbauen und Lösungen dafür finden.

DFB.de: Die neue Saison startet am 15. August mit einem Heimspiel gegen Aufsteiger SV 07 Elversberg. Fiebern Sie der neuen Spielzeit bereits entgegen?

Reisinger: Wir freuen uns trotz des Abstiegs auf die neue Saison. Wir werden aber nicht den Fehler machen, einen Aufsteiger zu unterschätzen. Wir wissen selbst, welche Euphorie man als Neuling in einer Liga entwickeln kann. Von daher werden wir uns bestmöglich auf Elversberg vorbereiten.

DFB.de: Was hat sich der Verein für die neue Saison vorgenommen?

Reisinger: Ganz klar: Wir streben den direkten Wiederaufstieg an. Die Frauen-Bundesliga soll für uns kein einmaliges Abenteuer bleiben. Was dann am Ende dabei herauskommt, werden wir sehen. Dabei liegt der Fokus aber vor allem auf der persönlichen und sportlichen Entwicklung jeder einzelnen Spielerin. Dieses Ziel steht über allen anderen.

DFB.de: Sie sind als Sportliche Leiterin beim SV Meppen bereits seit 2013 im Amt. Was macht für Sie den Reiz an dieser Position aus?

Reisinger: Es ist beeindruckend, was man als kleiner Verein innerhalb kürzester Zeit auf die Beine stellen kann. Es macht Spaß, eng mit der Nachwuchsabteilung und der Herrenmannschaft zusammenzuarbeiten. Der Sprung in die Bundesliga war für das Frauenteam dann etwas Besonderes. Das würden wir gerne noch einmal erleben.

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