Hendrich: "Unbeirrt immer weitermachen"

Die Frauen des VfL Wolfsburg starten mit einem echten Top-Duell in die Gruppenphase der Champions League. Heute (ab 21 Uhr, live auf DAZN) muss der deutsche Vizemeister beim FC Chelsea antreten. Genau gegen diesen Gegner sind die Wolfsburgerinnen in der vergangenen Saison im Viertelfinale gescheitert. Nationalspielerin Kathrin Hendrich (29) ordnet die Chancen ein und spricht über den Titelkampf in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga.

DFB.de: Kathy, wie ist die Stimmung vor dem Duell in der Champions League beim FC Chelsea?

Kathrin Hendrich: Wir sind aktuell enttäuscht, dass wir am Wochenende in Freiburg nicht über ein 2:2 hinausgekommen sind - dementsprechend ist unsere Stimmung gerade etwas betrübt. Wir wissen aber, dass das Spiel gegen Chelsea bereits am Mittwoch ist und wir deshalb schnell den Fokus auf dieses Spiel legen müssen.

DFB.de: In der vergangenen Saison sind Sie an diesem Gegner gescheitert. Wie denken Sie heute über diese beiden Duelle und was müssen Sie diesmal besser machen?

Hendrich: Wir haben nach dem Ausscheiden gegen Chelsea im letzten Viertelfinale natürlich noch eine Rechnung offen, das sollte uns zusätzliche Motivation geben. In diesen Spielen, die ja beide in Budapest stattfanden, haben wir unsere Torchancen nicht zwingend genutzt und hinten zu leichte Gegentore kassiert. Das sind auch genau die Punkte, die es mit Blick auf die letzten Wochen zu verbessern gilt. Wir wissen, dass wir uns steigern müssen, um Zählbares mitzunehmen.

DFB.de: Besonders die Offensive des FC Chelsea unter anderem mit der Ex-Wolfsburgerin Pernille Harder ist sehr stark. Wie sollen Sie diese individuelle Qualität stoppen?

Hendrich: Chelsea ist vor allem in der Offensive stark, das ist uns bewusst. Und ihre Qualität ist es zudem, sehr effektiv mit ihren Torchancen umzugehen. Unser Ziel muss es dementsprechend sein, sie - mit allem, was wir haben - von unserem eigenen Tor fernzuhalten. Das geht in erster Linie im Kollektiv, aber auch jede einzelne von uns muss in den Zweikämpfen hundert Prozent präsent sein.

DFB.de: Wie bewerten Sie das neue Konzept der Champions League mit der Gruppenphase?

Hendrich: Grundsätzlich finde ich das Konzept sehr gut, da es die Attraktivität des Wettbewerbs steigert und auch Mannschaften aus vielen verschiedenen Ländern die Chance bekommen, die Gruppenphase zu erreichen. Dass allerdings der Zweitplatzierte einer europäischen Top-Liga im Vorfeld in eine Play-off-Runde muss, ist ein Punkt, den man unter Berücksichtigung des ohnehin schon vollgepackten Terminkalenders vielleicht nochmal überdenken sollte.

DFB.de: In den Qualifikationsspielen hatten Sie große Mühe mit Girondins Bordeaux. Zeigt das, dass die internationale Spitze im Frauenfußball weiter zusammenwächst?

Hendrich: Girondins Bordeaux gehörte sicher zu den undankbaren Gegnern in dieser Phase. Sie haben auch schon in der Vergangenheit gezeigt, dass sie Teams wie Olympique Lyon oder Paris Saint-Germain das Leben schwermachen können. Hinzu kam, dass wir als Mannschaft noch nicht da waren, wo wir hinwollen. Dass diese Spiele schwer werden würden, war also klar. Trotzdem stimme ich zu, dass die internationale Spitze im Frauenfußball weiter zusammenwächst. Niemand bekommt mehr etwas geschenkt, man muss sich alles hart erarbeiten. Und immer öfter werden die Spiele durch Kleinigkeiten entschieden.

DFB.de: Wie ordnen Sie den Start in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga mit drei Siegen und einem Unentschieden gegen den SC Freiburg ein?

Hendrich: Das Gute ist, dass wir zumindest die ersten drei Spiele gewinnen konnten. Wir wissen aber alle, was noch nicht gut läuft und was wir verbessern müssen. Aber die Umsetzung gelingt bislang größtenteils nur in Ansätzen. Fest steht, dass wir unbeirrt immer weitermachen werden, um uns kontinuierlich zu steigern.

DFB.de: Welche Rückschlüsse kann man aus dem 2:2 zuletzt gegen Freiburg ziehen?

Hendrich: Schlüsse können wir nicht nur aus der Partie in Freiburg ziehen, sondern aus allen bisherigen Spielen. In vielen eben schon angesprochenen Bereichen müssen wir uns noch deutlich verbessern.

DFB.de: Wie sehen Sie die Chancen im wahrscheinlichen Fernduell um die Meisterschaft mit dem FC Bayern?

Hendrich: Ehrlich gesagt, denke ich gerade weder an Bayern noch an andere Mannschaften. Ich konzentriere mich auf uns und darauf, wo wir noch Potenziale haben und wo wir hinwollen. Nur das zählt für mich, denn nur das kann ich selber beeinflussen.

[sw]

Die Frauen des VfL Wolfsburg starten mit einem echten Top-Duell in die Gruppenphase der Champions League. Heute (ab 21 Uhr, live auf DAZN) muss der deutsche Vizemeister beim FC Chelsea antreten. Genau gegen diesen Gegner sind die Wolfsburgerinnen in der vergangenen Saison im Viertelfinale gescheitert. Nationalspielerin Kathrin Hendrich (29) ordnet die Chancen ein und spricht über den Titelkampf in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga.

DFB.de: Kathy, wie ist die Stimmung vor dem Duell in der Champions League beim FC Chelsea?

Kathrin Hendrich: Wir sind aktuell enttäuscht, dass wir am Wochenende in Freiburg nicht über ein 2:2 hinausgekommen sind - dementsprechend ist unsere Stimmung gerade etwas betrübt. Wir wissen aber, dass das Spiel gegen Chelsea bereits am Mittwoch ist und wir deshalb schnell den Fokus auf dieses Spiel legen müssen.

DFB.de: In der vergangenen Saison sind Sie an diesem Gegner gescheitert. Wie denken Sie heute über diese beiden Duelle und was müssen Sie diesmal besser machen?

Hendrich: Wir haben nach dem Ausscheiden gegen Chelsea im letzten Viertelfinale natürlich noch eine Rechnung offen, das sollte uns zusätzliche Motivation geben. In diesen Spielen, die ja beide in Budapest stattfanden, haben wir unsere Torchancen nicht zwingend genutzt und hinten zu leichte Gegentore kassiert. Das sind auch genau die Punkte, die es mit Blick auf die letzten Wochen zu verbessern gilt. Wir wissen, dass wir uns steigern müssen, um Zählbares mitzunehmen.

DFB.de: Besonders die Offensive des FC Chelsea unter anderem mit der Ex-Wolfsburgerin Pernille Harder ist sehr stark. Wie sollen Sie diese individuelle Qualität stoppen?

Hendrich: Chelsea ist vor allem in der Offensive stark, das ist uns bewusst. Und ihre Qualität ist es zudem, sehr effektiv mit ihren Torchancen umzugehen. Unser Ziel muss es dementsprechend sein, sie - mit allem, was wir haben - von unserem eigenen Tor fernzuhalten. Das geht in erster Linie im Kollektiv, aber auch jede einzelne von uns muss in den Zweikämpfen hundert Prozent präsent sein.

DFB.de: Wie bewerten Sie das neue Konzept der Champions League mit der Gruppenphase?

Hendrich: Grundsätzlich finde ich das Konzept sehr gut, da es die Attraktivität des Wettbewerbs steigert und auch Mannschaften aus vielen verschiedenen Ländern die Chance bekommen, die Gruppenphase zu erreichen. Dass allerdings der Zweitplatzierte einer europäischen Top-Liga im Vorfeld in eine Play-off-Runde muss, ist ein Punkt, den man unter Berücksichtigung des ohnehin schon vollgepackten Terminkalenders vielleicht nochmal überdenken sollte.

DFB.de: In den Qualifikationsspielen hatten Sie große Mühe mit Girondins Bordeaux. Zeigt das, dass die internationale Spitze im Frauenfußball weiter zusammenwächst?

Hendrich: Girondins Bordeaux gehörte sicher zu den undankbaren Gegnern in dieser Phase. Sie haben auch schon in der Vergangenheit gezeigt, dass sie Teams wie Olympique Lyon oder Paris Saint-Germain das Leben schwermachen können. Hinzu kam, dass wir als Mannschaft noch nicht da waren, wo wir hinwollen. Dass diese Spiele schwer werden würden, war also klar. Trotzdem stimme ich zu, dass die internationale Spitze im Frauenfußball weiter zusammenwächst. Niemand bekommt mehr etwas geschenkt, man muss sich alles hart erarbeiten. Und immer öfter werden die Spiele durch Kleinigkeiten entschieden.

DFB.de: Wie ordnen Sie den Start in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga mit drei Siegen und einem Unentschieden gegen den SC Freiburg ein?

Hendrich: Das Gute ist, dass wir zumindest die ersten drei Spiele gewinnen konnten. Wir wissen aber alle, was noch nicht gut läuft und was wir verbessern müssen. Aber die Umsetzung gelingt bislang größtenteils nur in Ansätzen. Fest steht, dass wir unbeirrt immer weitermachen werden, um uns kontinuierlich zu steigern.

DFB.de: Welche Rückschlüsse kann man aus dem 2:2 zuletzt gegen Freiburg ziehen?

Hendrich: Schlüsse können wir nicht nur aus der Partie in Freiburg ziehen, sondern aus allen bisherigen Spielen. In vielen eben schon angesprochenen Bereichen müssen wir uns noch deutlich verbessern.

DFB.de: Wie sehen Sie die Chancen im wahrscheinlichen Fernduell um die Meisterschaft mit dem FC Bayern?

Hendrich: Ehrlich gesagt, denke ich gerade weder an Bayern noch an andere Mannschaften. Ich konzentriere mich auf uns und darauf, wo wir noch Potenziale haben und wo wir hinwollen. Nur das zählt für mich, denn nur das kann ich selber beeinflussen.

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