Frauen-Nationalteam trennt sich von Gastgeber China 0:0

Die Frauen-Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) bleibt beim Vier-Nationen-Turnier im chinesichen Guangzhou weiter ungeschlagen. Das Team von DFB-Trainerin Silvia Neid spielte am Sonntag vor 10.000 Zuschauern 0:0 gegen Gastgeber China. Dabei zeigte die DFB-Auswahl in ihrem zweiten Turnierspiel eine gute Leistung und erspielte sich zahlreiche Torchancen. Diagonalpässe, Kombinationen über mehrere Stationen und ein aggressives Pressing machten den Chinesinnen zu schaffen.

Im Vergleich zum Auftaktspiel gegen die USA (0:0) hatte Neid ihre Mannschaft auf sechs Positionen verändert. Bereits vor dem Turnier hatte die DFB-Trainerin angekündigt, möglichst vielen Spielerinnen Spielpraxis zu geben. Für die verletzte Torhüterin Silke Rottenberg stand erstmals die 22 Jahre alte Stephanie Ullrich zwischen Pfosten, die eine durchweg gute Partie zeigte.

Von Beginn an war die deutsche Mannschaft spielbestimmend. In der elften Minute hatte Linda Bresonik die erste Gelegenheit für die DFB-Auswahl. Ein Schuss der Mittelfeldspielerin strich nur knapp über das chinesische Tor. In der 15. Minute war es erneut Bresonik die für Gefahr sorgte. Nach einer Ecke von Conny Pohlers konnte die chinesische Torfrau einen Kopfball von Bresonik gerade noch abklatschen, Angreiferin Martina Müller kam beim Abpraller einen Schritt zu spät. Die 26-jährige Müller vom VfL Wolfsburg hatte auch die größte Chance der ersten Halbzeit. Petra Wimbersky erkämpfte sich das Leder in der gegnerischen Hälfte und passte auf den Flügel zu Navina Omilade. Die 25-Jährige flankte den Ball flach in den chinesischen Strafraum, wo Müller aus zehn Metern freistehend zum Schuss kam. Allerdings erwischte die Wolfsburgerin den Ball nicht richtig und die chinesische Torfrau konnte parieren (20.).

Vor der Pause hatte das DFB-Team durch Pohlers (34, 43.) und Müller (37.) drei weitere gute Gelegenheiten, ein Tor sollte jedoch nicht fallen. Auch nach dem Seitenwechsel erspielte sich die deutsche Mannschaft eine Chance nach der anderen. In der 52. Minute scheiterte Fatmire Bajramaj freistehend. Auch Conny Pohlers brachte den Ball zweimal nicht im gegnerischen Gehäuse unter (60., 64.).

Eine Schrecksekunde musste das deutsche Team in der 65. Minute überstehen. Nach einem Zusammenprall mit einer chinesischen Angreiferin blieb Torhütern Ullrich benommen liegen und musste minutenlang behandelt werden. Im Anschluss konnte die 22-Jährige jedoch weiterspielen. Nach der Verletzung von Silke Rottenberg ist Ullrich die einzig noch verbliebende Torhüterin im deutschen Aufgebot.

In der 83. Minute kam die Auswahl von DFB-Trainerin Neid zu einer weiteren guten Gelegenheit. Nach einer Ecke der eingewechselten Célia Okoyina da Mbabi köpfte die aufgerückte Verteidigerin Annike Krahn den Ball gefährlich auf das chinesische Gehäuse, doch eine Abwehrspielerin klärte auf der Linie. So blieb es beim zweiten torlosen Unentschieden im Rahmen des Vier-Nationen-Turniers. In ihrem letzten Spiel trifft die DFB-Auswahl am Dienstag auf England (ab 6.30 Uhr/live bei Eurosport2)

"Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft. In der Abwehr standen wir gut und waren gut organisiert. Bei Balleroberung haben wir schnell auf Angriff umgeschaltet und sehr gut kombiniert. Das Einzige womit ich nicht zufrieden bin, ist die Chancenauswertung. Wir hatten vier, fünf hundertprozentige Torchancen. Das hätte reichen müssen, um das Spiel zu gewinnen", analysierte DFB-Trainerin Neid nach dem Spiel.

Die deutsche Aufstellung: Ullrich - Stegemann, Krahn, Hingst, Fuss (46. Rech) - Bajramaj, Omilade, Bresonik, Pohlers (70. Okoyino da Mbabi) - Wimbersky (76. Behringer), Müller (70. Mittag).

Im zweiten Spiel des Tages trennten sich die USA und England 1:1 (1:0). Heather O'Reilly (17.) hatte die US-Amerikanerinnen per Kopfball in Führung gebracht, Alexandra Scott (48.) glich nach der Pause zum 1:1 aus.

Torloses Remis gegen die USA zum Auftakt

Während die Chinesinnen ihr erstes Spiel gegen England 2:0 gewinnen konnten, startete das DFB-Team am Freitag mit einem 0:0 ins Turnier. Die DFB-Auswahl bot dabei eine ansprechende Leistung und zeigten sich von der langen Winterpause und der im Verhältnis zu den US-Frauen kurzen Vorbereitung unbeeindruckt.

Vor rund 1000 Zuschauern prägten zunächst die Abwehrreihen das Spielgeschehen. Torchancen blieben vor der Halbzeitpause Mangelware. Die größte Gelegenheit aus deutscher Sicht hatte in der 30. Spielminute Angreiferin Anja Mittag vom 1. FFC Turbine Potsdam, deren Schuss aus 18 Metern US-Torfrau Hope Solo aber aus dem Torwinkel kratzte. Zuvor hatte Celia Okoyino da Mbabi bei einer Volleyabnahme von Lindsay Tartley aus sechs Metern auf der Linie geklärt (19.).

Nach dem Wechsel verstärkte die Mannschaft von DFB-Trainerin Silvia Neid die Offensive und bestimmte die Partie nun deutlich. Die US-Amerikanerinnen verlegten sich in der Folge nur noch auf Konter. Die Chancen auf den Führungstreffer häuften sich jetzt, doch weder Petra Wimbersky mit einem direkten Freistoß in der 55. Minute noch Okoyino da Mbabi mit einem Drehschuss (58.) konnten Solo überwinden. Melanie Behringer verfehlte in der 61. Minute das US-Gehäuse mit einem Fernschuss aus 16 Metern ebenso knapp, wie Linda Bresonik mit einem Kopfball aus zwölf Metern wenige Minuten später (68.).

"Ich bin zufrieden mit der Leistung. Am Anfang hat man gemerkt, dass zwei junge Teams auf dem Feld standen, da hat zuweilen die Ruhe gefehlt, die Pässe kamen nicht an. Es war etwas hektisch. In der zweiten Halbzeit wurde es besser, gerade unser Offensivspiel lief dann recht gut. Mit der Abwehrleistung bin ich in beiden Halbzeiten zufrieden", erklärte Silvia Neid.

Die deutsche Aufstellung: Rottenberg - Stegemann, Krahn, Hingst, Peter – Carlson (65. Omilade), Okoyino da Mbabi – M. Müller (46. Behringer), Wimbersky - Smisek, Mittag (46. Bresonik).

Beim 2:0 Chinas am Freitag gegen erzielten Zhang Ying (16.) per Flachschuss und Han Duan (45.) mit einem Kopfball die Tore für den Gastgeber .

[tw/js]


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Die Frauen-Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) bleibt beim Vier-Nationen-Turnier im chinesichen Guangzhou weiter ungeschlagen. Das Team von DFB-Trainerin Silvia
Neid spielte am Sonntag vor 10.000 Zuschauern 0:0 gegen Gastgeber China. Dabei zeigte die DFB-Auswahl in ihrem zweiten Turnierspiel eine gute Leistung und erspielte sich zahlreiche Torchancen. Diagonalpässe, Kombinationen über mehrere Stationen und ein aggressives Pressing machten den Chinesinnen zu schaffen.



Im Vergleich zum Auftaktspiel gegen die USA (0:0) hatte Neid ihre Mannschaft auf sechs Positionen verändert. Bereits vor dem Turnier hatte die DFB-Trainerin angekündigt, möglichst vielen Spielerinnen Spielpraxis zu geben. Für die verletzte Torhüterin Silke Rottenberg stand erstmals die 22 Jahre alte Stephanie Ullrich zwischen Pfosten, die eine durchweg gute Partie zeigte.



Von Beginn an war die deutsche Mannschaft spielbestimmend. In der elften Minute hatte Linda Bresonik die erste Gelegenheit für die DFB-Auswahl. Ein Schuss der Mittelfeldspielerin strich nur knapp über das chinesische Tor. In der 15. Minute war es erneut Bresonik die für Gefahr sorgte. Nach einer Ecke von Conny Pohlers konnte die chinesische Torfrau einen Kopfball von Bresonik gerade noch abklatschen, Angreiferin Martina Müller kam beim Abpraller einen Schritt zu spät. Die 26-jährige Müller vom VfL Wolfsburg hatte auch die größte Chance der ersten Halbzeit. Petra Wimbersky erkämpfte sich das Leder in der gegnerischen Hälfte und passte auf den Flügel zu Navina Omilade. Die 25-Jährige flankte den Ball flach in den chinesischen Strafraum, wo Müller aus zehn Metern freistehend zum Schuss kam. Allerdings erwischte die Wolfsburgerin den Ball nicht richtig und die chinesische Torfrau konnte parieren (20.).



Vor der Pause hatte das DFB-Team durch Pohlers (34, 43.) und Müller (37.) drei weitere gute Gelegenheiten, ein Tor sollte jedoch nicht fallen. Auch nach dem Seitenwechsel erspielte sich die deutsche Mannschaft eine Chance nach der anderen. In der 52. Minute scheiterte Fatmire Bajramaj freistehend. Auch Conny Pohlers brachte den Ball zweimal nicht im gegnerischen Gehäuse unter (60., 64.).



Eine Schrecksekunde musste das deutsche Team in der 65. Minute überstehen. Nach einem Zusammenprall mit einer chinesischen Angreiferin blieb Torhütern Ullrich benommen liegen und musste minutenlang behandelt werden. Im Anschluss konnte die 22-Jährige jedoch weiterspielen. Nach der Verletzung von Silke Rottenberg ist Ullrich die einzig noch verbliebende Torhüterin im deutschen Aufgebot.



[bild2]In der 83. Minute kam die Auswahl von DFB-Trainerin Neid zu einer weiteren guten Gelegenheit. Nach einer Ecke der eingewechselten Célia Okoyina da Mbabi köpfte die aufgerückte Verteidigerin Annike Krahn den Ball gefährlich auf das chinesische Gehäuse, doch eine Abwehrspielerin klärte auf der Linie. So blieb es beim zweiten torlosen Unentschieden im Rahmen des Vier-Nationen-Turniers. In ihrem letzten Spiel trifft die DFB-Auswahl am Dienstag auf England (ab 6.30 Uhr/live bei Eurosport2)



"Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft. In der Abwehr standen wir gut und waren gut organisiert. Bei Balleroberung haben wir schnell auf Angriff umgeschaltet und sehr gut kombiniert. Das Einzige womit ich nicht zufrieden bin, ist die Chancenauswertung. Wir hatten vier, fünf hundertprozentige Torchancen. Das hätte reichen müssen, um das Spiel zu gewinnen", analysierte DFB-Trainerin Neid nach dem Spiel.



Die deutsche Aufstellung: Ullrich - Stegemann, Krahn, Hingst, Fuss (46. Rech) - Bajramaj, Omilade, Bresonik, Pohlers (70. Okoyino da Mbabi) - Wimbersky (76. Behringer), Müller (70. Mittag).



Im zweiten Spiel des Tages trennten sich die USA und England 1:1 (1:0). Heather O'Reilly (17.) hatte die US-Amerikanerinnen per Kopfball in Führung gebracht, Alexandra Scott (48.) glich nach der Pause zum 1:1 aus.




Torloses Remis gegen die USA zum Auftakt



Während die Chinesinnen ihr erstes Spiel gegen England 2:0 gewinnen konnten, startete das DFB-Team am Freitag mit einem 0:0 ins Turnier. Die DFB-Auswahl bot dabei eine ansprechende Leistung und zeigten sich von der langen Winterpause und der im Verhältnis zu den US-Frauen kurzen Vorbereitung unbeeindruckt.



Vor rund 1000 Zuschauern prägten zunächst die Abwehrreihen das Spielgeschehen. Torchancen blieben vor der Halbzeitpause Mangelware. Die größte Gelegenheit aus deutscher Sicht hatte in der 30. Spielminute Angreiferin Anja Mittag vom 1. FFC Turbine Potsdam, deren Schuss aus 18 Metern US-Torfrau Hope Solo aber aus dem Torwinkel kratzte. Zuvor hatte Celia Okoyino da Mbabi bei einer Volleyabnahme von Lindsay Tartley aus sechs Metern auf der Linie geklärt (19.).



Nach dem Wechsel verstärkte die Mannschaft von DFB-Trainerin Silvia Neid die Offensive und bestimmte die Partie nun deutlich. Die US-Amerikanerinnen verlegten sich in der Folge nur noch auf Konter. Die Chancen auf den Führungstreffer häuften sich jetzt, doch weder Petra Wimbersky mit einem direkten Freistoß in der 55. Minute noch Okoyino da Mbabi mit einem Drehschuss (58.) konnten Solo überwinden. Melanie Behringer verfehlte in der 61. Minute das US-Gehäuse mit einem Fernschuss aus 16 Metern ebenso knapp, wie Linda Bresonik mit einem Kopfball aus zwölf Metern wenige Minuten später (68.).



"Ich bin zufrieden mit der Leistung. Am Anfang hat man gemerkt, dass zwei junge Teams auf dem Feld standen, da hat zuweilen die Ruhe gefehlt, die Pässe kamen nicht an. Es war etwas hektisch. In der zweiten Halbzeit wurde es besser, gerade unser Offensivspiel lief dann recht gut. Mit der Abwehrleistung bin ich in beiden Halbzeiten zufrieden", erklärte Silvia Neid.



Die deutsche Aufstellung: Rottenberg - Stegemann, Krahn, Hingst, Peter – Carlson (65. Omilade), Okoyino da Mbabi – M. Müller (46. Behringer), Wimbersky - Smisek, Mittag (46. Bresonik).



Beim 2:0 Chinas am Freitag gegen erzielten Zhang Ying (16.) per Flachschuss und Han Duan (45.) mit einem Kopfball die Tore für den Gastgeber .