Fatmire Bajramaj zahlt Neids Vertrauen mit Leistung zurück

Deutschlands Fußballerinnen sind Taifun Wipha gerade noch rechtzeitig entkommen. Am Dienstagnachmittag (Ortszeit) kurz nach der Unwetterwarnung, die für die Verlegung der beiden letzten WM-Vorrundenspiele in Schanghai und Hangzhou gesorgt hat, hob der Flieger mit der Frauen-Nationalmannschaft an Bord von Hangzhou in Richtung Wuhan ab, wo am Samstag im Viertelfinale der Einzug in die nächste Runde perfekt gemacht werden soll.

Ein bisschen gefeiert hatten sie das 2:0 (1:0) im letzten Gruppenspiel gegen Japan zuvor auch noch. "Mit einem Gläschen Sekt", wie Fatmire Bajramaj gestand. Die 19-Jährige kam gegen Japan zu ihrem zweiten WM-Einsatz und zeigte in ihrem gut 30-minütigen Auftritt, weshalb DFB-Trainerin Silvia Neid ihr das Vertrauen schenkt.

Bajramaj sorgte auf der linken Außenbahn für neuen Schwung und krönte ihre mutige Vorstellung beinahe mit einem Tor. "Die Szene ist mir noch so oft durch den Kopf gegangen. Ich hätte das Tor machen müssen, oder den Ball querlegen sollen", haderte sie. Ihren Schuss aus spitzem Winkel parierte Japans starke Torhüterin.

Viel Druck habe sie verspürt vor dem Anpfiff. "Ich habe richtig Angst davor gehabt, schon in der Vorrunde auszuscheiden", sagt sie. Auf dem Spielfeld ließ sie sich ihre Ängste nicht anmerken, auch weil sie sich vom Rest der Mannschaft einfach mitreißen ließ.

Seit Januar fest im Kader der A-Mannschaft

Erst seit Januar gehört der Teenager fest zum Kader der Nationalmannschaft. Das Spiel gegen Japan war schon ihr zehntes im Dress mit dem Bundesadler. Ende Juli gegen Dänemark gelang der Mittelfeldspielerin vom FCR Duisburg sogar ihr erstes Länderspieltor.

"Am Anfang habe ich gedacht, das geht mir bei der A-Nationalmannschaft zu schnell. Jetzt habe ich mich aber daran gewöhnt", sagt sie. Bisweilen gibt sie sogar das Tempo vor mit ihren Flankenläufen und Dribblings. Ein Sportartikel-Hersteller hat bereits das Potenzial in ihr erkannt und sie unter Vertrag genommen. Mit pinkfarbenen Schuhen gegen England und roten gegen Japan stach sie heraus.

Geboren ist Bajramaj im Kosovo. Als sie vier Jahre alt war, siedelte sie samt Eltern und zweier Brüder nach Deutschland über. In der Grundschule bekam sie Lust auf den Fußball, was dem Vater zunächst gar nicht in den Kram passte. Inzwischen hat sich der Wind gedreht im Elternhaus. "Papa ist der größte Fan", sagt Bajmaraj, deren Mutter ihr den Spitz- und Rufnamen Lira gegeben hat.

Sie verkörpert die neue Generation im deutschen Frauenfußball. Gemeinsam mit der noch einen Monat jüngeren Babett Peter von Turbine Potsdam sowie vier U 19-Weltmeisterin von 2004 im Kader gehört sie zu den hoffnungsvollsten Nachwuchskräften. Ehrfurchtsvoll spricht sie von "Frau Neid" oder von "Frau Lingor" in der Öffentlichkeit. Silvia Neid zu duzen, käme ihr nicht in den Sinn. "Das fände ich schon etwas komisch", sagt Bajramaj.

Weitere Informationen zur WM 2007 in China finden Sie hier.

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Deutschlands Fußballerinnen sind Taifun Wipha gerade noch rechtzeitig entkommen. Am Dienstagnachmittag (Ortszeit) kurz nach der Unwetterwarnung, die für die Verlegung der beiden letzten WM-Vorrundenspiele in Schanghai und Hangzhou gesorgt hat, hob der Flieger mit der Frauen-Nationalmannschaft an Bord von Hangzhou in Richtung Wuhan ab, wo am Samstag im Viertelfinale der Einzug in die nächste Runde perfekt gemacht werden soll.

Ein bisschen gefeiert hatten sie das 2:0 (1:0) im letzten Gruppenspiel gegen Japan zuvor auch noch. "Mit einem Gläschen Sekt", wie Fatmire Bajramaj gestand. Die 19-Jährige kam gegen Japan zu ihrem zweiten WM-Einsatz und zeigte in ihrem gut 30-minütigen Auftritt, weshalb DFB-Trainerin Silvia Neid ihr das Vertrauen schenkt.

Bajramaj sorgte auf der linken Außenbahn für neuen Schwung und krönte ihre mutige Vorstellung beinahe mit einem Tor. "Die Szene ist mir noch so oft durch den Kopf gegangen. Ich hätte das Tor machen müssen, oder den Ball querlegen sollen", haderte sie. Ihren Schuss aus spitzem Winkel parierte Japans starke Torhüterin.

Viel Druck habe sie verspürt vor dem Anpfiff. "Ich habe richtig Angst davor gehabt, schon in der Vorrunde auszuscheiden", sagt sie. Auf dem Spielfeld ließ sie sich ihre Ängste nicht anmerken, auch weil sie sich vom Rest der Mannschaft einfach mitreißen ließ.

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Seit Januar fest im Kader der A-Mannschaft

Erst seit Januar gehört der Teenager fest zum Kader der Nationalmannschaft. Das Spiel gegen Japan war schon ihr zehntes im Dress mit dem Bundesadler. Ende Juli gegen Dänemark gelang der Mittelfeldspielerin vom FCR Duisburg sogar ihr erstes Länderspieltor.

"Am Anfang habe ich gedacht, das geht mir bei der A-Nationalmannschaft zu schnell. Jetzt habe ich mich aber daran gewöhnt", sagt sie. Bisweilen gibt sie sogar das Tempo vor mit ihren Flankenläufen und Dribblings. Ein Sportartikel-Hersteller hat bereits das Potenzial in ihr erkannt und sie unter Vertrag genommen. Mit pinkfarbenen Schuhen gegen England und roten gegen Japan stach sie heraus.

Geboren ist Bajramaj im Kosovo. Als sie vier Jahre alt war, siedelte sie samt Eltern und zweier Brüder nach Deutschland über. In der Grundschule bekam sie Lust auf den Fußball, was dem Vater zunächst gar nicht in den Kram passte. Inzwischen hat sich der Wind gedreht im Elternhaus. "Papa ist der größte Fan", sagt Bajmaraj, deren Mutter ihr den Spitz- und Rufnamen Lira gegeben hat.

Sie verkörpert die neue Generation im deutschen Frauenfußball. Gemeinsam mit der noch einen Monat jüngeren Babett Peter von Turbine Potsdam sowie vier U 19-Weltmeisterin von 2004 im Kader gehört sie zu den hoffnungsvollsten Nachwuchskräften. Ehrfurchtsvoll spricht sie von "Frau Neid" oder von "Frau Lingor" in der Öffentlichkeit. Silvia Neid zu duzen, käme ihr nicht in den Sinn. "Das fände ich schon etwas komisch", sagt Bajramaj.

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