EURO 2005: DFB-Auswahl präsentiert sich als Kollektiv

Die Frauen-Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes steht im Finale der EURO 2005. Es ist die sechste Endspiel-Teilnahme bei der neunten Austragung dieses Wettbewerbs. In souveräner Manier ist die DFB-Auswahl in das abschließende Spiel des Turniers am Sonntag (16.15 Uhr, live auf Eurosport) eingezogen. Nach vier Spielen in England stehen vier Siege und ein Torverhältnis von 12:1 zu Buche. Die Statistik spricht eine deutliche Sprache. Und wenn man nach einem Grund für den Erfolg sucht, ist immer wieder die Rede von einem starken Kollektiv.

Das fängt schon bei den Torhüterinnen an. In Silke Rottenberg verfügt das Team über einen sicheren Rückhalt. Wenn es bei der EURO darauf ankam, hielt sie, was auf ihren Kasten kam. Lediglich ein Gegentor ließ sie zu. Im Halbfinale gegen Finnland wurde sie nach einer Ecke überwunden. Doch nicht nur die 33 Jahre alte Duisburgerin steht für Qualität im Tor. Auch Nadine Angerer, die Nummer 2 bei der EURO, besitzt Extraklasse. Tina Theune-Meyer sagte über sie einmal: „Jede andere Nation wäre froh, sie als Nummer 1 zu haben.“

Allerdings kommt den Torfrauen auch zu Gute, dass sie hinter einer Abwehr spielen, die ihres Gleichen sucht. Mit Kerstin Stegemann (132), Sandra Minnert (125), Ariane Hingst (109) und Steffi Jones (96) wehren dort routinierte Verteidigerinnen die gegnerischen Angriffe ab. Selbst nach dem Ausfall von Kerstin Stegemann lässt die deutsche Viererkette kaum etwas anbrennen. Egal, ob Kerstin Garefrekes oder Sonja Fuss integriert werden, die Hintermannschaft ist eine Bank.

Natürlich arbeitet auch das Mittelfeld nach hinten mit. Renate Lingor, Britta Carlson, Navina Omilade und Sarah Günther haben sich dank nimmermüder Laufarbeit schon zahlreiche Fleißsternchen verdient. Aber nicht nur das: Das Quartett sorgt auch für die Balleroberungen im Mittelfeld – und damit auch für Tempo im Spiel nach vorne. Abnehmerinnen für ihre Pässe finden sie zuhauf. Conny Pohlers, Anja Mittag, Pia Wunderlich oder Petra Wimbersky kommen über die Außenpositionen, aber entwickeln mächtigen Zug zum Tor.

So ist es auch nicht den Angreiferinnen Birgit Prinz, Inka Grings oder Sandra Smisek alleine überlassen, für die Tore zu sorgen. Sie haben zwar ihren Anteil an den bisher erzielten Treffern, aber es macht das deutsche Team aus, dass fast jede Spielerin mindestens einen Scorerpunkt auf dem Konto hat. So ist die gesamte Mannschaft nämlich noch schwerer auszurechnen.

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Die Frauen-Nationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes steht im Finale der EURO 2005. Es ist die sechste Endspiel-Teilnahme bei der neunten Austragung dieses Wettbewerbs. In souveräner Manier ist die DFB-Auswahl in das abschließende Spiel des Turniers am Sonntag (16.15 Uhr, live auf Eurosport) eingezogen. Nach vier Spielen in England stehen vier Siege und ein Torverhältnis von 12:1 zu Buche. Die Statistik spricht eine deutliche Sprache. Und wenn man nach einem Grund für den Erfolg sucht, ist immer wieder die Rede von einem starken Kollektiv.



Das fängt schon bei den Torhüterinnen an. In Silke Rottenberg verfügt das Team über einen sicheren Rückhalt. Wenn es bei der EURO darauf ankam, hielt sie, was auf ihren Kasten kam. Lediglich ein Gegentor ließ sie zu. Im Halbfinale gegen Finnland wurde sie nach einer Ecke überwunden. Doch nicht nur die 33 Jahre alte Duisburgerin steht für Qualität im Tor. Auch Nadine Angerer, die Nummer 2 bei der EURO, besitzt Extraklasse. Tina Theune-Meyer sagte über sie einmal: „Jede andere Nation wäre froh, sie als Nummer 1 zu haben.“



Allerdings kommt den Torfrauen auch zu Gute, dass sie hinter einer Abwehr spielen, die ihres Gleichen sucht. Mit Kerstin Stegemann (132), Sandra Minnert (125), Ariane Hingst (109) und Steffi Jones (96) wehren dort routinierte Verteidigerinnen die gegnerischen Angriffe ab. Selbst nach dem Ausfall von Kerstin Stegemann lässt die deutsche Viererkette kaum etwas anbrennen. Egal, ob Kerstin Garefrekes oder Sonja Fuss integriert werden, die Hintermannschaft ist eine Bank.



Natürlich arbeitet auch das Mittelfeld nach hinten mit. Renate Lingor, Britta Carlson, Navina Omilade und Sarah Günther haben sich dank nimmermüder Laufarbeit schon zahlreiche Fleißsternchen verdient. Aber nicht nur das: Das Quartett sorgt auch für die Balleroberungen im Mittelfeld – und damit auch für Tempo im Spiel nach vorne. Abnehmerinnen für ihre Pässe finden sie zuhauf. Conny Pohlers, Anja Mittag, Pia Wunderlich oder Petra Wimbersky kommen über die Außenpositionen, aber entwickeln mächtigen Zug zum Tor.



So ist es auch nicht den Angreiferinnen Birgit Prinz, Inka Grings oder Sandra Smisek alleine überlassen, für die Tore zu sorgen. Sie haben zwar ihren Anteil an den bisher erzielten Treffern, aber es macht das deutsche Team aus, dass fast jede Spielerin mindestens einen Scorerpunkt auf dem Konto hat. So ist die gesamte Mannschaft nämlich noch schwerer auszurechnen.