EURO 2005: Bettina Wiegmann lieferte wertvolle Tipps für Tina Theune-Meyer

Ein bisschen geriet Bettina Wiegmann zur Einzelgängerin in der Delegation des Deutschen Fußball-Bundes bei der EURO 2005. Denn immer dann, wenn die deutsche Mannschaft ein Spiel bestritt, war die Weltmeisterin von 2003 nicht mit dabei. Sie war zur selben Zeit als Scout für Tina Theune-Meyer unterwegs, beobachtete die Gruppen- und mögliche Halbfinal-Gegner.

Erstmals war Bettina Wiegmann in dieser Funktion bei der Nationalmannschaft dabei. Dennoch arbeitete sie nicht zum ersten Mal dem DFB-Trainer-Team zu. Die deutsche Rekordnationalspielerin macht schon seit längerem Spielbeobachtungen in der Bundesliga. Ihre Analysen werden geschätzt und sprechen für ihre Kompetenz. Fachwissen hat sie auch formal bestätigt bekommen. Die Fußballlehrer-Lizenz hat sie 2000 erworben, noch als aktive Spielerin, genauso die A-Lizenz (1999) und die B-Lizenz (1998).

Dieses Wissen ließ sie nun der Frauen-Nationalmannschaft zu Gute kommen. „Es geht darum, taktische Systeme, einzelne Spielerinnen und Verhaltensweisen der Mannschaften zu beobachten“, beschreibt sie ihre Aufgabe. Aus ihren Beobachtungen entstanden Reporte für Tina Theune-Meyer. „Wir sprechen darüber und belegen das Ganze noch mit Video-Aufzeichnungen“, erklärt Bettina Wiegmann. Die Essenz daraus waren dann die Informationen, die an die Mannschaft weiter gegeben wurden. „Ich gehe in die Mannschaftsbesprechung mit rein, Tina trägt dann vor und fragt mich auch, ob ich noch Ergänzungen zu machen habe“, sagt sie.

Tina Theune-Meyer zu assistieren, hält Bettina Wiegmann für eine dankbare Aufgabe. „Tina ist immer sehr gut vorbereitet. Sie kennt schon im Vorfeld eines Turniers jede Mannschaft ziemlich genau. Sie braucht dann noch einmal aktuelle Informationen über jedes Team, aber die bestätigen meistens ihre bisherige Einschätzung“, sagt die Spielbeobachterin.

Für sie ist die EURO 2005 nach der Vorrunde zu Ende. Sie reist am heutigen Montag nach Deutschland zurück und wird bei der Arbeit nach dem Rechten schauen. Beim Fußball-Verband Mittelrhein ist sie angestellt. Dort betreut sie das von der NRW Sportstiftung ins Leben gerufene Talentförderprojekt für Mädchenfußball. Zuständig ist sie für die U 13, U 15, U 17 und U 18. Der Job macht ihr Spaß. Vor allen Dingen weil sie das Gefühl hat, dass etwas von den Mädchen zurück kommt, weil es für sie etwas Besonderes ist, mit einer Weltmeisterin zu trainieren.

Für die Weltmeisterin selbst war die EURO 2005 ein besonderes Erlebnis. Nicht nur weil sie das erste Mal als Trainerin bei einem großen Turnier dabei war. Auch das Drumherum hat ihr gefallen. Dafür, dass sie nämlich so häufig nicht bei der DFB-Auswahl sein konnte, durfte sie wenigstens die Vorzüge des individuellen Reisens genießen. Anstatt mit dem Mannschaftsbus transportiert zu werden, hat sie ihren eigenen Wagen und Fahrer. „Das war ein 7er BMW, ausgestattet mit allem Schnickschnack – vom Kühlschrank über Fernseher bis zum Telefon. Und der Fahrer wusste alle Tricks“, berichtet Bettina Wiegmann begeistert. Könnte sein, dass ihr der Auftrag gefallen hat... [nb]


[bild1]Ein bisschen geriet Bettina Wiegmann zur Einzelgängerin in der Delegation des Deutschen Fußball-Bundes bei der EURO 2005. Denn immer dann, wenn die deutsche Mannschaft ein Spiel bestritt, war die Weltmeisterin von 2003 nicht mit dabei. Sie war zur selben Zeit als Scout für Tina Theune-Meyer unterwegs, beobachtete die Gruppen- und mögliche Halbfinal-Gegner.



Erstmals war Bettina Wiegmann in dieser Funktion bei der Nationalmannschaft dabei. Dennoch arbeitete sie nicht zum ersten Mal dem DFB-Trainer-Team zu. Die deutsche Rekordnationalspielerin macht schon seit längerem Spielbeobachtungen in der Bundesliga. Ihre Analysen werden geschätzt und sprechen für ihre Kompetenz. Fachwissen hat sie auch formal bestätigt bekommen. Die Fußballlehrer-Lizenz hat sie 2000 erworben, noch als aktive Spielerin, genauso die A-Lizenz (1999) und die B-Lizenz (1998).



Dieses Wissen ließ sie nun der Frauen-Nationalmannschaft zu Gute kommen. „Es geht darum, taktische Systeme, einzelne Spielerinnen und Verhaltensweisen der Mannschaften zu beobachten“, beschreibt sie ihre Aufgabe. Aus ihren Beobachtungen entstanden Reporte für Tina Theune-Meyer. „Wir sprechen darüber und belegen das Ganze noch mit Video-Aufzeichnungen“, erklärt Bettina Wiegmann. Die Essenz daraus waren dann die Informationen, die an die Mannschaft weiter gegeben wurden. „Ich gehe in die Mannschaftsbesprechung mit rein, Tina trägt dann vor und fragt mich auch, ob ich noch Ergänzungen zu machen habe“, sagt sie.



Tina Theune-Meyer zu assistieren, hält Bettina Wiegmann für eine dankbare Aufgabe. „Tina ist immer sehr gut vorbereitet. Sie kennt schon im Vorfeld eines Turniers jede Mannschaft ziemlich genau. Sie braucht dann noch einmal aktuelle Informationen über jedes Team, aber die bestätigen meistens ihre bisherige Einschätzung“, sagt die Spielbeobachterin.



Für sie ist die EURO 2005 nach der Vorrunde zu Ende. Sie reist am heutigen Montag nach Deutschland zurück und wird bei der Arbeit nach dem Rechten schauen. Beim Fußball-Verband Mittelrhein ist sie angestellt. Dort betreut sie das von der NRW Sportstiftung ins Leben gerufene Talentförderprojekt für Mädchenfußball. Zuständig ist sie für die U 13, U 15, U 17 und U 18. Der Job macht ihr Spaß. Vor allen Dingen weil sie das Gefühl hat, dass etwas von den Mädchen zurück kommt, weil es für sie etwas Besonderes ist, mit einer Weltmeisterin zu trainieren.



Für die Weltmeisterin selbst war die EURO 2005 ein besonderes Erlebnis. Nicht nur weil sie das erste Mal als Trainerin bei einem großen Turnier dabei war. Auch das Drumherum hat ihr gefallen. Dafür, dass sie nämlich so häufig nicht bei der DFB-Auswahl sein konnte, durfte sie wenigstens die Vorzüge des individuellen Reisens genießen. Anstatt mit dem Mannschaftsbus transportiert zu werden, hat sie ihren eigenen Wagen und Fahrer. „Das war ein 7er BMW, ausgestattet mit allem Schnickschnack – vom Kühlschrank über Fernseher bis zum Telefon. Und der Fahrer wusste alle Tricks“, berichtet Bettina Wiegmann begeistert. Könnte sein, dass ihr der Auftrag gefallen hat...