Doppelpack Purtscheller: Essen siegt klar in Nürnberg

Aufsteiger 1. FC Nürnberg belegt auch nach dem 18. Spieltag in der Google Pixel Frauen-Bundesliga einen Abstiegsplatz. Das Team von Trainer Thomas Oostendorp musste gegen die SGS Essen eine 0:4 (0:2)-Heimniederlage hinnehmen und verpasste damit die Chance, den 1. FC Köln zumindest über Nacht vom rettenden zehnten Tabellenplatz zu verdrängen.

Vor 1492 Zuschauer*innen im Max-Morlock-Stadion stellte Annalena Rieke (7.) schon in der Anfangsphase die Weichen für Essen auf Sieg. Lilli Purtscheller (45.+2/49.) mit zwei Toren kurz vor und kurz nach der Pause sowie Spielführerin Jacqueline Meißner (54.) schraubten das Ergebnis in die Höhe.

Während die SGS seit vier Spieltagen unbesiegt ist (acht Punkte) und den sechsten Rang festigte, warten die Nürnbergerinnen auch nach ihrem neunten Heimspiel weiterhin auf einen Dreier (zwei Remis, sieben Niederlagen). Der direkte Konkurrent 1. FC Köln, der zwei Punkte mehr auf dem Konto hat als der FCN, gastiert erst am Montag (ab 19.30 Uhr, live bei MagentaSport, DAZN und SPORT1) beim Tabellendritten TSG Hoffenheim.

Klartext von Lea Paulick: "In allen Belangen zu wenig"

"Das war in allen Belangen zu wenig von uns", nahm FCN-Torhüterin Lea Paulick kein Blatt vor den Mund. "Wir konnten unsere Qualitäten nicht auf den Platz bringen und kassieren die Tore jeweils zu ungünstigen Zeitpunkten. Wir haben alle bis zum Schluss versucht, alles zu geben. Aber das hat leider nicht gereicht."

Stürmerin Medina Desic meinte: "Wir haben uns vor heimischer Kulisse viel vorgenommen. Wir wussten, dass es ein schweres Spiel wird. Das haben wir beim Hinspiel schon gesehen. Wir kamen von Anfang bis zum Ende nicht wirklich in Fahrt. Deshalb haben wir verdient verloren."

SGS-Trainer Markus Högner erklärte: "Es war ein souveräner Sieg. Wir waren von der ersten bis zur letzten Minute die bessere Mannschaft. Wir waren sehr stabil und dominant. Ich glaube, der Gegner hatte nicht eine richtige Torchance. Ich bin sehr zufrieden, dass die Mannschaft in dieser Woche sehr gut und konzentriert trainiert hat und sich mit einem 4:0-Auswärtssieg belohnen konnte."

FCN bis zum Saisonende ohne Amira Arfaoui

Der 1. FC Nürnberg musste im Vergleich zum 4:3-Auswärtscoup im Kellerduell beim direkten Konkurrenten 1. FC Köln auf eine Leistungsträgerin verzichten. Offensivspielerin Amira Arfaoui, die während der Winterpause von Bayer 04 Leverkusen zum "Club" gewechselt war, zog sich während der Länderspielpause bei der Nationalmannschaft der Schweiz einen Meniskusriss zu und fällt damit bis zum Saisonende aus. Für Arfaoui rückte Alina Mailbeck in die Anfangsformation.

Bei der SGS Essen setzte Trainer Markus Högner auf eine unveränderte Startelf, obwohl der Ruhrgebietsklub zuletzt im Halbfinale des DFB-Pokals beim Titelverteidiger und Seriensieger 0:9 untergegangen war. Högner gab seinen Spielerinnen jedoch die Möglichkeit, Wiedergutmachung zu betreiben und es in Nürnberg wieder besser zu machen.

Natasha Kowalski bereitet mit Standards vor

Dieses Vorhaben gelang von Beginn an. Die Essenerinnen, die schon das Hinspiel an der Hafenstraße 5:0 für sich entschieden hatten, bestimmten sofort das Geschehen und drängten den FCN in die eigene Spielhälfte zurück. Immer wieder sorgten vor allem Standardsituationen von SGS-Spielmacherin Natasha Kowalski für Torgefahr. So war es auch beim frühen 1:0-Führungstreffer, den Mittelfeldspielerin Annalena Rieke (7.) nach einer Freistoßflanke von Kowalski per Kopf erzielte.

Auch in der Folgezeit blieben die Gäste am Drücker, ließen den FCN kaum zur Entfaltung kommen. Das mögliche 2:0 hatte dann Laureta Elmazi auf dem Fuß. Ihren Flachschuss wehrte Nürnbergs Torhüterin und Kapitänin Lea Paulick mit viel Mühe ab.

Ab Mitte der ersten Halbzeit konnte der 1. FC Nürnberg das Geschehen zwar ein wenig ausgeglichener gestalten, die stabile Essener Hintermannschaft aber nicht in Verlegenheit bringen. Wesentlich gefährlicher blieb die SGS, die sich in der Nachspielzeit dann auch mit ihrem zweiten Tor belohnte. Nach einem erneuten Freistoß von Natasha Kowalski bekam die FCN-Abwehr den Ball nicht aus der Gefahrenzone. Die österreichische Nationalspielerin Lilli Putscheller konnte dann in aller Ruhe den Ball annehmen, ohne richtig gestört zu werden, und überraschte schließlich Lea Paulick mit einer Bogenlampe zum 2:0 (45.+2).

Sophia Winkler schon zum neunten Mal zu Null

FCN-Trainer Thomas Oostendorp reagierte zur Pause mit einem Dreifachwechsel. Mit Nastassja Lein, Nele Bauereisen und Lara Felix kamen frische Offensivspielerinnen, lösten Amelie Thöle, Vanessa Haim und Luisa Guttenberger ab. Nur wenige Minuten später setzte es jedoch den nächsten herben Rückschlag. Erneut wurde Lilli Purtscheller im Strafraum nur unzureichend bis gar nicht gestört und konnte die Kugel deshalb in aller Ruhe zum 3:0 (49.) ins lange Eck schieben.

Wenige Minuten später war es ein Eckball von Natasha Kowalski, der dem vierten Essener Treffer vorausging. Die Kugel fiel SGS-Kapitänin Jacqueline Meißner vor die Füße, die den Ball wuchtig zum 4:0 (54.)-Endstand in die Maschen drosch.

In der Schlussphase wechselte Essens Trainer Markus Högner noch alle fünf Feldspielerinnen ein, die bei den Gästen auf der Bank Platz genommen hatten. Am deutlichen Ergebnis änderte sich nichts mehr. Bis auf einen Distanzschuss von Selma Magnusdottir, der aber auch vorbeiging, gab es kaum gefährliche Torannäherungen der Gastgeberinnen. Bereits zum neunten Mal in der laufenden Spielzeit hielt Essens weitgehend beschäftigungslose Torhüterin Sophia Winkler ihren Kasten sauber.

[mspw]

Aufsteiger 1. FC Nürnberg belegt auch nach dem 18. Spieltag in der Google Pixel Frauen-Bundesliga einen Abstiegsplatz. Das Team von Trainer Thomas Oostendorp musste gegen die SGS Essen eine 0:4 (0:2)-Heimniederlage hinnehmen und verpasste damit die Chance, den 1. FC Köln zumindest über Nacht vom rettenden zehnten Tabellenplatz zu verdrängen.

Vor 1492 Zuschauer*innen im Max-Morlock-Stadion stellte Annalena Rieke (7.) schon in der Anfangsphase die Weichen für Essen auf Sieg. Lilli Purtscheller (45.+2/49.) mit zwei Toren kurz vor und kurz nach der Pause sowie Spielführerin Jacqueline Meißner (54.) schraubten das Ergebnis in die Höhe.

Während die SGS seit vier Spieltagen unbesiegt ist (acht Punkte) und den sechsten Rang festigte, warten die Nürnbergerinnen auch nach ihrem neunten Heimspiel weiterhin auf einen Dreier (zwei Remis, sieben Niederlagen). Der direkte Konkurrent 1. FC Köln, der zwei Punkte mehr auf dem Konto hat als der FCN, gastiert erst am Montag (ab 19.30 Uhr, live bei MagentaSport, DAZN und SPORT1) beim Tabellendritten TSG Hoffenheim.

Klartext von Lea Paulick: "In allen Belangen zu wenig"

"Das war in allen Belangen zu wenig von uns", nahm FCN-Torhüterin Lea Paulick kein Blatt vor den Mund. "Wir konnten unsere Qualitäten nicht auf den Platz bringen und kassieren die Tore jeweils zu ungünstigen Zeitpunkten. Wir haben alle bis zum Schluss versucht, alles zu geben. Aber das hat leider nicht gereicht."

Stürmerin Medina Desic meinte: "Wir haben uns vor heimischer Kulisse viel vorgenommen. Wir wussten, dass es ein schweres Spiel wird. Das haben wir beim Hinspiel schon gesehen. Wir kamen von Anfang bis zum Ende nicht wirklich in Fahrt. Deshalb haben wir verdient verloren."

SGS-Trainer Markus Högner erklärte: "Es war ein souveräner Sieg. Wir waren von der ersten bis zur letzten Minute die bessere Mannschaft. Wir waren sehr stabil und dominant. Ich glaube, der Gegner hatte nicht eine richtige Torchance. Ich bin sehr zufrieden, dass die Mannschaft in dieser Woche sehr gut und konzentriert trainiert hat und sich mit einem 4:0-Auswärtssieg belohnen konnte."

FCN bis zum Saisonende ohne Amira Arfaoui

Der 1. FC Nürnberg musste im Vergleich zum 4:3-Auswärtscoup im Kellerduell beim direkten Konkurrenten 1. FC Köln auf eine Leistungsträgerin verzichten. Offensivspielerin Amira Arfaoui, die während der Winterpause von Bayer 04 Leverkusen zum "Club" gewechselt war, zog sich während der Länderspielpause bei der Nationalmannschaft der Schweiz einen Meniskusriss zu und fällt damit bis zum Saisonende aus. Für Arfaoui rückte Alina Mailbeck in die Anfangsformation.

Bei der SGS Essen setzte Trainer Markus Högner auf eine unveränderte Startelf, obwohl der Ruhrgebietsklub zuletzt im Halbfinale des DFB-Pokals beim Titelverteidiger und Seriensieger 0:9 untergegangen war. Högner gab seinen Spielerinnen jedoch die Möglichkeit, Wiedergutmachung zu betreiben und es in Nürnberg wieder besser zu machen.

Natasha Kowalski bereitet mit Standards vor

Dieses Vorhaben gelang von Beginn an. Die Essenerinnen, die schon das Hinspiel an der Hafenstraße 5:0 für sich entschieden hatten, bestimmten sofort das Geschehen und drängten den FCN in die eigene Spielhälfte zurück. Immer wieder sorgten vor allem Standardsituationen von SGS-Spielmacherin Natasha Kowalski für Torgefahr. So war es auch beim frühen 1:0-Führungstreffer, den Mittelfeldspielerin Annalena Rieke (7.) nach einer Freistoßflanke von Kowalski per Kopf erzielte.

Auch in der Folgezeit blieben die Gäste am Drücker, ließen den FCN kaum zur Entfaltung kommen. Das mögliche 2:0 hatte dann Laureta Elmazi auf dem Fuß. Ihren Flachschuss wehrte Nürnbergs Torhüterin und Kapitänin Lea Paulick mit viel Mühe ab.

Ab Mitte der ersten Halbzeit konnte der 1. FC Nürnberg das Geschehen zwar ein wenig ausgeglichener gestalten, die stabile Essener Hintermannschaft aber nicht in Verlegenheit bringen. Wesentlich gefährlicher blieb die SGS, die sich in der Nachspielzeit dann auch mit ihrem zweiten Tor belohnte. Nach einem erneuten Freistoß von Natasha Kowalski bekam die FCN-Abwehr den Ball nicht aus der Gefahrenzone. Die österreichische Nationalspielerin Lilli Putscheller konnte dann in aller Ruhe den Ball annehmen, ohne richtig gestört zu werden, und überraschte schließlich Lea Paulick mit einer Bogenlampe zum 2:0 (45.+2).

Sophia Winkler schon zum neunten Mal zu Null

FCN-Trainer Thomas Oostendorp reagierte zur Pause mit einem Dreifachwechsel. Mit Nastassja Lein, Nele Bauereisen und Lara Felix kamen frische Offensivspielerinnen, lösten Amelie Thöle, Vanessa Haim und Luisa Guttenberger ab. Nur wenige Minuten später setzte es jedoch den nächsten herben Rückschlag. Erneut wurde Lilli Purtscheller im Strafraum nur unzureichend bis gar nicht gestört und konnte die Kugel deshalb in aller Ruhe zum 3:0 (49.) ins lange Eck schieben.

Wenige Minuten später war es ein Eckball von Natasha Kowalski, der dem vierten Essener Treffer vorausging. Die Kugel fiel SGS-Kapitänin Jacqueline Meißner vor die Füße, die den Ball wuchtig zum 4:0 (54.)-Endstand in die Maschen drosch.

In der Schlussphase wechselte Essens Trainer Markus Högner noch alle fünf Feldspielerinnen ein, die bei den Gästen auf der Bank Platz genommen hatten. Am deutlichen Ergebnis änderte sich nichts mehr. Bis auf einen Distanzschuss von Selma Magnusdottir, der aber auch vorbeiging, gab es kaum gefährliche Torannäherungen der Gastgeberinnen. Bereits zum neunten Mal in der laufenden Spielzeit hielt Essens weitgehend beschäftigungslose Torhüterin Sophia Winkler ihren Kasten sauber.

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