Birgit Prinz zählt auf Fähigkeit zur Selbstkritik im DFB-Team

Birgit Prinz ist keine Frau, die sich in den Vordergrund drängt. Bei allen Erfolgen, die die Angreiferin des 1. FFC Frankfurt gefeiert hat, bleibt sie lieber im Hintergrund. Doch als Spielführerin der deutschen Frauen-Nationalmannschaft weiß sie auch, wann sie Stellung zu beziehen hat. Deswegen hat sich die Rekordnationalspielerin in Olhao nach der 0:1-Niederlage gegen Italien im Spiel um Platz sieben beim Algarve-Cup den Journalisten gestellt und klare Worte gefunden. DFB-Redakteur Niels Barnhofer berichtet aus Portugal.

„Als amtierender Weltmeister ist es unbefriedigend, den Algarve-Cup auf dem achten Platz zu beenden. Es gibt keine Spielerin, die dieses Abschneiden schön reden wird“, erklärte die dreimalige Weltfußballerin nach Ende der Partie. Realitätssinn und die Fähigkeit zur Selbstkritik seien nun die Eigenschaften, die von der Mannschaft gefordert werden. „Diesbezüglich bin ich zuversichtlich, weil wir eine intelligente Mannschaft haben. Wir können aus den vergangenen Spielen viele Lehren ziehen."

Abschneiden beim Algarve-Cup als Ansporn

Und mehr noch. Prinz erwartet, dass das Abschneiden an der Südküste Portugals ein Ansporn sein wird, sich in den kommenden Wochen und Monaten voll reinzuhängen. „Dieses Turnier sollte eine Motivationshilfe für uns sein. Jede Spielerin hat hier vor Augen geführt bekommt, woran es noch hapert. Jede sollte wissen, was Sache ist“, so die 29-Jährige.

Allerdings warnt sie auch davor, nun in Schwarzmalerei zu verfallen. „Wir haben nicht gut, aber auch unglücklich gespielt. Man darf die Sache nicht schlimmer machen, als sie ist“, erklärt Birgit Prinz. Sie verlangt eine differenzierte Betrachtung: „Natürlich lief sehr viel verkehrt, aber es war nicht alles so schlecht, wie es die Ergebnisse suggerieren. Wir haben uns die Videos von den Spielen angeschaut und da waren viele gute Ansätze dabei. Häufig hätte nur der letzte Ball ankommen müssen, dann hätten wir viel mehr Torchancen gehabt, da waren viele gute Ideen dabei.“

Daher ist die Rekordtorjägerin des DFB auch optimistisch, dass die Entwicklung in die richtige Richtung gehen wird. Die Zeit dafür hält sie für ausreichend. „Ich denke, ein halbes Jahr muss genügen“, sagt Birgit Prinz. Die Weltmeisterschaft beginnt am 10. September. Die DFB-Auswahl bestreitet das Eröffnungsspiel.

[nb/cm]

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Birgit Prinz ist keine Frau, die sich in den Vordergrund drängt. Bei allen Erfolgen, die die Angreiferin des 1. FFC Frankfurt gefeiert hat, bleibt sie lieber im Hintergrund. Doch als Spielführerin der deutschen Frauen-Nationalmannschaft weiß sie auch, wann sie Stellung zu beziehen hat. Deswegen hat sich die Rekordnationalspielerin in Olhao nach der 0:1-Niederlage gegen Italien im Spiel um Platz sieben beim Algarve-Cup den Journalisten gestellt und klare Worte gefunden. DFB-Redakteur Niels Barnhofer berichtet aus Portugal.

„Als amtierender Weltmeister ist es unbefriedigend, den Algarve-Cup auf dem achten Platz zu beenden. Es gibt keine Spielerin, die dieses Abschneiden schön reden wird“, erklärte die dreimalige Weltfußballerin nach Ende der Partie. Realitätssinn und die Fähigkeit zur Selbstkritik seien nun die Eigenschaften, die von der Mannschaft gefordert werden. „Diesbezüglich bin ich zuversichtlich, weil wir eine intelligente Mannschaft haben. Wir können aus den vergangenen Spielen viele Lehren ziehen."

Abschneiden beim Algarve-Cup als Ansporn

Und mehr noch. Prinz erwartet, dass das Abschneiden an der Südküste Portugals ein Ansporn sein wird, sich in den kommenden Wochen und Monaten voll reinzuhängen. „Dieses Turnier sollte eine Motivationshilfe für uns sein. Jede Spielerin hat hier vor Augen geführt bekommt, woran es noch hapert. Jede sollte wissen, was Sache ist“, so die 29-Jährige.

Allerdings warnt sie auch davor, nun in Schwarzmalerei zu verfallen. „Wir haben nicht gut, aber auch unglücklich gespielt. Man darf die Sache nicht schlimmer machen, als sie ist“, erklärt Birgit Prinz. Sie verlangt eine differenzierte Betrachtung: „Natürlich lief sehr viel verkehrt, aber es war nicht alles so schlecht, wie es die Ergebnisse suggerieren. Wir haben uns die Videos von den Spielen angeschaut und da waren viele gute Ansätze dabei. Häufig hätte nur der letzte Ball ankommen müssen, dann hätten wir viel mehr Torchancen gehabt, da waren viele gute Ideen dabei.“

Daher ist die Rekordtorjägerin des DFB auch optimistisch, dass die Entwicklung in die richtige Richtung gehen wird. Die Zeit dafür hält sie für ausreichend. „Ich denke, ein halbes Jahr muss genügen“, sagt Birgit Prinz. Die Weltmeisterschaft beginnt am 10. September. Die DFB-Auswahl bestreitet das Eröffnungsspiel.