Banecki-Zwillinge: "Diese Mannschaft kann jeden schlagen"

"König Fußball" prägt die Familie Banecki. Die Zwillinge Sylvie und Nicole spielen mit der U 20-Frauen des DFB bei der FIFA U 20-Frauen-WM in Chile. Mutter Marthe hat ebenfalls Fußball gespielt, Bruder Francis steht im Kader von Hertha BSC II, Onkel Marcel spielt für Montpellier und die Nationalmannschaft Kameruns, und Vater Hartmut verpasst kein einziges Spiel seiner Töchter.

Nicole und Sylvie sind zusammen mit Monique und Isabel Kerschowski die ersten Zwillinge, die mit einer Frauen-Mannschaft des DFB an einer WM teilnehmen. Trotz Niederlage gegen Japan im zweiten Gruppenspiel sind sich die Zwillinge einig: Die deutsche Mannschaft hat das Potenzial, um CONCACAF-Meister Kanada am Donnerstag (23 Uhr MEZ, live auf Eurosport) zu schlagen und damit den Einzug ins Viertelfinale der WM zu schaffen. Im exklusiven DFB.de-Interview mit Redakteur David Noemi sprechen Nicole und Sylvie Banecki über die Begegnung gegen die Kanadierinnen, ihre Unterschiede und ihre sportliche Ziele mit Deutschland und dem FC Bayern München.

Frage: Warum gibt es so viele Fußballer in der Familie Banecki?

Nicole Banecki: Unsere Familie war immer echt sportlich. Unser Vater war Berliner Meister im Rudern und unsere Mutter hat auch Fußball gespielt. Wir sind natürlich sehr stolz auf unseren Onkel Marcel, der sogar für Kameruns Nationalmannschaft gespielt hat. Sport liegt uns im Blut.

Sylvie Banecki: Unsere Familie hat uns immer kräftig unterstützt und deswegen spielen wir Fußball. Viele Mädels, die gerne spielen würden, bekommen keine Rückendeckung und müssen mit dem Fußball aufhören.

Frage: Wo liegen die größten Unterschiede zwischen Ihnen?

Nicole Banecki: Früher wurden wir sogar verwechselt, weil wir sehr ähnlich aussahen. Jetzt sind wir nicht mehr so ähnlich. Wir sind zwei verschiedene Typen: Ich bin vielleicht ein bisschen freundlicher, obwohl ich auch zickig sein kann.

Sylvie Banecki: Auf dem Platz ist Nicole die Technikerin. Ich bin der Brecher. Außerhalb des Platzes bin ich nett und habe gerne Spaß. Öfter bin ich ein Kasper, obwohl ich mich auch auf die Sache konzentrieren kann.



[bild1]

"König Fußball" prägt die Familie Banecki. Die Zwillinge Sylvie und Nicole spielen mit der U 20-Frauen des DFB bei der FIFA U 20-Frauen-WM in Chile. Mutter Marthe hat ebenfalls Fußball gespielt, Bruder Francis steht im Kader von Hertha BSC II, Onkel Marcel spielt für Montpellier und die Nationalmannschaft Kameruns, und Vater Hartmut verpasst kein einziges Spiel seiner Töchter.

Nicole und Sylvie sind zusammen mit Monique und Isabel Kerschowski die ersten Zwillinge, die mit einer Frauen-Mannschaft des DFB an einer WM teilnehmen. Trotz Niederlage gegen Japan im zweiten Gruppenspiel sind sich die Zwillinge einig: Die deutsche Mannschaft hat das Potenzial, um CONCACAF-Meister Kanada am Donnerstag (23 Uhr MEZ, live auf Eurosport) zu schlagen und damit den Einzug ins Viertelfinale der WM zu schaffen. Im exklusiven DFB.de-Interview mit Redakteur David Noemi sprechen Nicole und Sylvie Banecki über die Begegnung gegen die Kanadierinnen, ihre Unterschiede und ihre sportliche Ziele mit Deutschland und dem FC Bayern München.

Frage: Warum gibt es so viele Fußballer in der Familie Banecki?

Nicole Banecki: Unsere Familie war immer echt sportlich. Unser Vater war Berliner Meister im Rudern und unsere Mutter hat auch Fußball gespielt. Wir sind natürlich sehr stolz auf unseren Onkel Marcel, der sogar für Kameruns Nationalmannschaft gespielt hat. Sport liegt uns im Blut.

Sylvie Banecki: Unsere Familie hat uns immer kräftig unterstützt und deswegen spielen wir Fußball. Viele Mädels, die gerne spielen würden, bekommen keine Rückendeckung und müssen mit dem Fußball aufhören.

Frage: Wo liegen die größten Unterschiede zwischen Ihnen?

Nicole Banecki: Früher wurden wir sogar verwechselt, weil wir sehr ähnlich aussahen. Jetzt sind wir nicht mehr so ähnlich. Wir sind zwei verschiedene Typen: Ich bin vielleicht ein bisschen freundlicher, obwohl ich auch zickig sein kann.

Sylvie Banecki: Auf dem Platz ist Nicole die Technikerin. Ich bin der Brecher. Außerhalb des Platzes bin ich nett und habe gerne Spaß. Öfter bin ich ein Kasper, obwohl ich mich auch auf die Sache konzentrieren kann.

Frage: Welche gemeinsamen Ziele verfolgen Sie?

Nicole Banecki: Wir wollen die WM in Chile gewinnen und den Schritt in die A-Mannschaft machen. Zudem möchten wir mit dem FC Bayern ins DFB-Pokal-Finale einziehen.

Sylvie Banecki: Man setzt sich hohe Ziele. Ich will unbedingt eines Tages in der A-Mannschaft spielen, aber erstmals will ich bei der WM in Chile meine Stärken zeigen. Mit dem FC Bayern wollen wir den Titel holen.

Frage: Sie sind in Berlin geboren, ihr Vater ist Deutscher und ihre Mutter kommt aus Kamerun. Haben Sie nie daran gedacht, für Kamerun zu spielen?

Nicole Banecki: Eigentlich nicht. Wir wurden schon mal gefragt, aber es kam für uns nie in Frage. Wenn man die Möglichkeit bekommt, für Deutschland zu spielen, kann man einfach nicht 'Nein' sagen. Das deutsche Trikot überzustreifen, macht uns stolz.

Sylvie Banecki: Unsere Mutter hätte sich gefreut wenn wir für Kamerun gespielt hätten, aber sie ist sehr stolz auf uns, denn wir spielen für eine der besten Nationalmannschaften der Welt.

Frage: Wie weit kommt Deutschland bei der U 20-WM in Chile?

[bild2]

Nicole Banecki: Die Niederlage gegen Japan ist abgehakt. Wir sind davon überzeugt, dass wir das Zeug haben, um den Titel zu holen. In Chile sind sehr starke Mannschaften dabei, aber wenn wir unsere beste Leistung abrufen können wir jeden schlagen – inklusive Kanada.

Sylvie Banecki: Ich habe das Spiel gegen Japan von der Bank aus gesehen. Wir haben Fehler gemacht, aber ich sehe die Situation nicht so dramatisch. Die Stimmung im Team ist sehr positiv und wir wissen, dass diese WM sehr wichtig für unsere Zukunft ist. Wir möchten das Spiel gegen Kanada unbedingt gewinnen und erst am 8. Dezember nach Deutschland zurückfliegen.

Frage: Wie gefällt Ihnen Chile?

Sylvie Banecki: Ich hatte mir Chile anders vorgestellt. Ich dachte nicht, dass Chile so modern ist. Santiago ist eine tolle Stadt, obwohl wir auch arme Viertel gesehen haben. Ich würde schon zurückkommen.

Nicole Banecki: Die Menschen in Chile sind sehr lustig. Wir haben das Gefühl, dass sich die Chilenen auf die Ausländer freuen. Beispielsweise in Coquimbo wurden wir mit einer traditionellen Show am Flughafen empfangen. Viele Menschen wollen sich mit uns fotografieren lassen und überall werden wir herzlich begrüßt.

Frage: Würden sie gerne einmal im Ausland spielen?

Nicole Banecki: Wir fühlen uns sehr wohl bei Bayern München. Vielleicht wäre die USA eine Möglichkeit für die Zukunft.

Sylvie Banecki: Die Bundesliga ist die stärkste Frauen-Liga der Welt und ich sehe momentan keinen Grund, irgendwo anders zu spielen.