Wolfsburgs Oberdorf: "Wir sollten auf keinen Fall verlieren"

Spitzenspiel in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga: Heute (ab 14 Uhr, live im NDR, BR und bei Magenta Sport) empfängt Spitzenreiter FC Bayern München den Tabellenzweiten VfL Wolfsburg. Der Serienmeister der vergangenen Jahre ist derzeit also in der Verfolgerrolle. Im DFB.de-Interview spricht Wolfsburgs Lena Oberdorf über die Bedeutung des Duells. Gleichzeitig ordnet die 18 Jahre alte Nationalspielerin ihre Rolle beim VfL ein.

DFB.de: Frau Oberdorf, in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga steht das Topspiel schlechthin auf dem Programm...

Lena Oberdorf: Das Duell war ja schon in den vergangenen Jahren immer das Topspiel in Deutschland. Das ist meiner Meinung nach auch jetzt der Fall. Wolfsburg hat sich zuletzt häufig durchsetzen und am Ende den Titel holen können. In dieser Saison sind die Voraussetzungen etwas anders, weil wir nicht als Spitzenreiter nach München fahren, sondern als Tabellenzweiter. Ich freue mich einfach auf ein richtig gutes Spiel.

DFB.de: Bei einer Niederlage würde der Rückstand bereits fünf Zähler betragen. Stehen Sie vor dem Duell unter Druck? 

Oberdorf: Bei uns ist es generell so, dass wir in jedes Spiel gehen, um es zu gewinnen. Klar ist aber, dass wir in München auf keinen Fall verlieren sollten. Wir werden alles dafür tun, das Aufeinandertreffen für uns zu entscheiden. Aber uns ist natürlich auch nicht entgangen, dass Bayern überragend gestartet ist. Sie haben alle acht Spiele bisher gewonnen und noch keinen einzigen Gegentreffer hinnehmen müssen. Diese Serie wollen wir gerne stoppen. Das muss unser Ziel sein.

DFB.de: In den vergangenen Jahren war der VfL Wolfsburg immer der Topfavorit auf den Titel. Wird es in dieser Saison ein Duell auf Augenhöhe bis zum Schluss sein?

Oberdorf: Das kann passieren. Darauf sind wir vorbereitet. Es war zuletzt schon immer sehr eng, aber Wolfsburg stand letztlich trotzdem oben. Beide Teams haben sich im Sommer nochmal richtig gut verstärkt. Die Qualität in den Kadern ist sehr hoch. Ich erwarte, dass es ein richtig gutes Spiel wird. Ich freue mich darauf.

DFB.de: Worauf sind Sie eingestellt?

Oberdorf: Auf ein sehr intensives und kräftezehrendes Spiel. Wir werden viel laufen müssen, sowohl in der Defensive wie auch in der Offensive. Wir müssen alles bringen gegen München. Bayern hat gezeigt, dass sie in der Abwehr sehr gut stehen. Besonders Marina Hegering macht da einen beeindruckenden Job. Mit ihr habe ich in der vergangenen Saison ja noch in Essen zusammengespielt. Es ist sehr schwer, an ihr vorbeizukommen. Und im Angriff haben sie mit Lea Schüller, Sydney Lohmann, Klara Bühl und vielen weiteren ebenfalls großes Potenzial.

DFB.de: Spüren Sie bereits Vorfreude, vielleicht sogar schon Anspannung?

Oberdorf: Ich denke, dass das erst kurz vor dem Spiel kommen wird. Wir haben die gesamte Woche über sehr konzentriert und fokussiert gearbeitet. Wir wissen, dass uns ein wichtiges Spiel bevorsteht. Darauf bereiten wir uns gewissenhaft vor. 

DFB.de: Sie sind erst seit dem Sommer in Wolfsburg aber gefühlt schon unumstrittene Stammspieler. Wie haben Sie die Zeit beim VfL bisher erlebt?

Oberdorf: Es ist wirklich super bisher. Wir haben überragende Bedingungen hier. In der Vorbereitung hatte ich erst etwas Schwierigkeiten, weil mich leichte muskuläre Probleme behindert haben. Aber das hat sich inzwischen erledigt. Gut ist auch, dass ich inzwischen in meine Wohnung einziehen konnte. Das war wichtig für mich. Zudem habe ich die Schule erfolgreich mit dem Abitur abgeschlossen und habe diese Doppelbelastung nun auch hinter mir gelassen. Ich muss mich nicht mehr abhetzen, um von der Schule auf den Trainingsplatz zu kommen. Ich kann mich voll auf den Fußball konzentrieren und habe derzeit keine weiteren Baustellen. Jetzt passt alles perfekt. Ich bin jetzt richtig angekommen und kann mich voll auf meine Aufgaben auf dem Platz konzentrieren. Es geht nur noch um Fußball. Ich bin froh, wenn ich meinen Teil zum Erfolg beitragen kann.

DFB.de: In zwölf Begegnungen haben Sie bereits sechs Tore erzielt.

Oberdorf: Diese Zahl war mir gar nicht bewusst. Das ist natürlich schön, aber darauf liegt als defensive Mittelfeldspielerin nicht mein Hauptaugenmerk.

DFB.de: Was sehen Sie als Ihre Aufgabe auf dem Platz an?

Oberdorf: Man sagt ja immer, dass der Sechser der Motor des Spiels ist. Mit Ingrid Engen habe ich eine sehr starke Partnerin an meiner Seite. Wir verstehen uns auf dem Platz richtig gut und stimmen uns perfekt ab. Von hinten dirigieren und coachen uns Dominique Janssen und Lena Goeßling. Was soll da noch großartig schief gehen? Beide haben extrem viel Erfahrung und sind eine große Hilfe für uns – gerade für mich als junge Spielerin, die gerade neu ist im Verein.

DFB.de: Sie sind gerade 18 Jahre alt und gelten als eines der größten Talente in Deutschland. Wie gehen Sie mit dieser Rolle um?

Oberdorf: Darüber mache ich mir keine Gedanken. Ich lasse mich nicht unter Druck setzen, sondern genieße einfach das Spiel. Ich bekomme gar nicht mit, welche Erwartungen von außen an mich gestellt werden. Ich gehe einfach auf den Platz und spiele Fußball. Nicht mehr und nicht weniger. 

[sw]

Spitzenspiel in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga: Heute (ab 14 Uhr, live im NDR, BR und bei Magenta Sport) empfängt Spitzenreiter FC Bayern München den Tabellenzweiten VfL Wolfsburg. Der Serienmeister der vergangenen Jahre ist derzeit also in der Verfolgerrolle. Im DFB.de-Interview spricht Wolfsburgs Lena Oberdorf über die Bedeutung des Duells. Gleichzeitig ordnet die 18 Jahre alte Nationalspielerin ihre Rolle beim VfL ein.

DFB.de: Frau Oberdorf, in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga steht das Topspiel schlechthin auf dem Programm...

Lena Oberdorf: Das Duell war ja schon in den vergangenen Jahren immer das Topspiel in Deutschland. Das ist meiner Meinung nach auch jetzt der Fall. Wolfsburg hat sich zuletzt häufig durchsetzen und am Ende den Titel holen können. In dieser Saison sind die Voraussetzungen etwas anders, weil wir nicht als Spitzenreiter nach München fahren, sondern als Tabellenzweiter. Ich freue mich einfach auf ein richtig gutes Spiel.

DFB.de: Bei einer Niederlage würde der Rückstand bereits fünf Zähler betragen. Stehen Sie vor dem Duell unter Druck? 

Oberdorf: Bei uns ist es generell so, dass wir in jedes Spiel gehen, um es zu gewinnen. Klar ist aber, dass wir in München auf keinen Fall verlieren sollten. Wir werden alles dafür tun, das Aufeinandertreffen für uns zu entscheiden. Aber uns ist natürlich auch nicht entgangen, dass Bayern überragend gestartet ist. Sie haben alle acht Spiele bisher gewonnen und noch keinen einzigen Gegentreffer hinnehmen müssen. Diese Serie wollen wir gerne stoppen. Das muss unser Ziel sein.

DFB.de: In den vergangenen Jahren war der VfL Wolfsburg immer der Topfavorit auf den Titel. Wird es in dieser Saison ein Duell auf Augenhöhe bis zum Schluss sein?

Oberdorf: Das kann passieren. Darauf sind wir vorbereitet. Es war zuletzt schon immer sehr eng, aber Wolfsburg stand letztlich trotzdem oben. Beide Teams haben sich im Sommer nochmal richtig gut verstärkt. Die Qualität in den Kadern ist sehr hoch. Ich erwarte, dass es ein richtig gutes Spiel wird. Ich freue mich darauf.

DFB.de: Worauf sind Sie eingestellt?

Oberdorf: Auf ein sehr intensives und kräftezehrendes Spiel. Wir werden viel laufen müssen, sowohl in der Defensive wie auch in der Offensive. Wir müssen alles bringen gegen München. Bayern hat gezeigt, dass sie in der Abwehr sehr gut stehen. Besonders Marina Hegering macht da einen beeindruckenden Job. Mit ihr habe ich in der vergangenen Saison ja noch in Essen zusammengespielt. Es ist sehr schwer, an ihr vorbeizukommen. Und im Angriff haben sie mit Lea Schüller, Sydney Lohmann, Klara Bühl und vielen weiteren ebenfalls großes Potenzial.

DFB.de: Spüren Sie bereits Vorfreude, vielleicht sogar schon Anspannung?

Oberdorf: Ich denke, dass das erst kurz vor dem Spiel kommen wird. Wir haben die gesamte Woche über sehr konzentriert und fokussiert gearbeitet. Wir wissen, dass uns ein wichtiges Spiel bevorsteht. Darauf bereiten wir uns gewissenhaft vor. 

DFB.de: Sie sind erst seit dem Sommer in Wolfsburg aber gefühlt schon unumstrittene Stammspieler. Wie haben Sie die Zeit beim VfL bisher erlebt?

Oberdorf: Es ist wirklich super bisher. Wir haben überragende Bedingungen hier. In der Vorbereitung hatte ich erst etwas Schwierigkeiten, weil mich leichte muskuläre Probleme behindert haben. Aber das hat sich inzwischen erledigt. Gut ist auch, dass ich inzwischen in meine Wohnung einziehen konnte. Das war wichtig für mich. Zudem habe ich die Schule erfolgreich mit dem Abitur abgeschlossen und habe diese Doppelbelastung nun auch hinter mir gelassen. Ich muss mich nicht mehr abhetzen, um von der Schule auf den Trainingsplatz zu kommen. Ich kann mich voll auf den Fußball konzentrieren und habe derzeit keine weiteren Baustellen. Jetzt passt alles perfekt. Ich bin jetzt richtig angekommen und kann mich voll auf meine Aufgaben auf dem Platz konzentrieren. Es geht nur noch um Fußball. Ich bin froh, wenn ich meinen Teil zum Erfolg beitragen kann.

DFB.de: In zwölf Begegnungen haben Sie bereits sechs Tore erzielt.

Oberdorf: Diese Zahl war mir gar nicht bewusst. Das ist natürlich schön, aber darauf liegt als defensive Mittelfeldspielerin nicht mein Hauptaugenmerk.

DFB.de: Was sehen Sie als Ihre Aufgabe auf dem Platz an?

Oberdorf: Man sagt ja immer, dass der Sechser der Motor des Spiels ist. Mit Ingrid Engen habe ich eine sehr starke Partnerin an meiner Seite. Wir verstehen uns auf dem Platz richtig gut und stimmen uns perfekt ab. Von hinten dirigieren und coachen uns Dominique Janssen und Lena Goeßling. Was soll da noch großartig schief gehen? Beide haben extrem viel Erfahrung und sind eine große Hilfe für uns – gerade für mich als junge Spielerin, die gerade neu ist im Verein.

DFB.de: Sie sind gerade 18 Jahre alt und gelten als eines der größten Talente in Deutschland. Wie gehen Sie mit dieser Rolle um?

Oberdorf: Darüber mache ich mir keine Gedanken. Ich lasse mich nicht unter Druck setzen, sondern genieße einfach das Spiel. Ich bekomme gar nicht mit, welche Erwartungen von außen an mich gestellt werden. Ich gehe einfach auf den Platz und spiele Fußball. Nicht mehr und nicht weniger. 

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