Wolfsburg geht mit 10. Sieg in Winterpause

Bereits einen Spieltag vor dem Abschluss der Hinrunde in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga steht Titelverteidiger und Tabellenführer VfL Wolfsburg als inoffizieller Herbstmeister fest. Mit dem 3:0 (2:0)-Heimsieg gegen Aufsteiger SV Meppen verteidigte das Team von Trainer Tommy Stroot am 10. Spieltag den Vorsprung von fünf Punkten vor dem ersten Verfolger FC Bayern München und kann damit bis zur Saisonhalbzeit nicht mehr von Rang eins verdrängt werden. Die Hinserie endet in dieser Saison erst Anfang Februar mit den Partien der elften Runde.

Den zehnten Sieg im zehnten Saisonspiel machten Nationalspielerin Tabea Waßmuth (17./22.) und die eingewechselte Pauline Bremer (73., Foulelfmeter) vor 2037 Zuschauer*innen im AOK Stadion perfekt. Besonders eindrucksvoll: Die "Wölfinnen" überstanden damit das gesamte Jahr 2022 in der höchsten deutschen Frauen-Spielklasse ohne jeden Punktverlust, gewannen sämtliche 21 Ligaspiele.

Zufrieden kann aber auch der SV Meppen sein. Mit zwölf Zählern überwintern die Emsländerinnen auf dem siebten Tabellenplatz.

Doppeltorschützin Waßmuth: "Sehr dominant gespielt"

"Es war ein gelungener Auftritt, wir haben sehr dominant gespielt", erklärte Wolfsburgs Doppeltorschützin Tabea Waßmuth im Interview bei MagentaSport. "Anfang der zweiten Halbzeit hat man allerdings auch gesehen, dass Meppen ein sehr guter Aufsteiger ist."

Pauline Bremer sagte: "Ich bin sehr froh über die Einsatzminuten, auch das Tor tut mir persönlich natürlich gut, nachdem ich lange Zeit wegen verschiedener Verletzungen nicht im Rhythmus war. Man hat bei uns wieder gesehen, dass die Qualität im Team auch dann unverändert hoch bleibt, wenn wir auf einigen Positionen rotieren."

Meppens Innenverteidigerin Lisa-Marie Weiss zog trotz der abschließenden Niederlage ein positives Fazit. "Es war ein sehr erfolgreiches Jahr für uns. Wir sind aufgestiegen, haben eine gute Hinrunde gespielt und uns den Respekt der anderen Mannschaften erarbeitet", so Weiss: "Gegen den VfL waren wir gezwungen, fast permanent nur zu verteidigen. Das ist der überragenden Wolfsburger Mannschaft geschuldet."

Brand und Popp legen vor - Huth früh ausgewechselt

Im Vergleich zum 4:2-Heimsieg am Donnerstag in der UEFA Women's Champions League gegen AS Rom nahm VfL-Trainer Tommy Stroot fünf Veränderungen an seiner Startformation vor. Für die verletzte Jill Roord sowie Dominique Janssen, Lena Lattwein, Ewa Pajor und Lynn Wilms rückten Rebecka Blomqvist, Jule Brand, Marina Hegering, Tabea Waßmuth und Joelle Wedemeyer neu ins Team.

Dennoch bestimmten die Gastgeberinnen von Beginn an das Geschehen. Die Weichen auf Sieg stellte Tabea Waßmuth (17./22.) mit einem Doppelschlag. Dem ersten Treffer gingen ein sehenswertes Solo und eine mustergültige Hereingabe von Jule Brand voraus. Beim 2:0 legte Kapitänin Alexandra Popp eine weite Flanke von Marina Hegering per Kopf für Waßmuth ab. Auch am dritten Treffer war die Doppeltorschützin beteiligt, denn sie war im Strafraum nur durch ein Foul zu stoppen. Den fälligen Strafstoß verwandelte die ​eingewechselte Pauline Bremer (73.) zum Endstand. Die beste Gelegenheit für die Gäste hatte zuvor Athanasia Moraitou, die mit einem Schlenzer nur die Latte traf.

Während für den SVM das Fußballjahr 2022 beendet ist, muss der VfL Wolfsburg vor Weihnachten noch zweimal in der "Königsklasse" ran. Bereits am Freitag, 16. Dezember (ab 21 Uhr) kann im Heimspiel gegen Slavia Prag der Gruppensieg perfekt gemacht werden. Fraglich ist der Einsatz von Nationalspielerin Svenja Huth, die gegen Meppen bereits nach einer Viertelstunde mit muskulären Problemen im linken Oberschenkel ausgewechselt werden musste.

SGS Essen: Ausrufezeichen mit 6:0-Derbysieg

Die SGS Essen setzte zum Jahresabschluss im Kampf um den Klassenverbleib ein Ausrufezeichen. Das Team von Trainer Markus Högner entschied das Nachbarschaftsduell beim MSV Duisburg 6:0 (1:0) für sich. Durch den dritten Saisonsieg zogen die Essenerinnen nicht nur nach Punkten mit dem MSV gleich, sondern wegen der nun besseren Tordifferenz auch vorbei. Besonders bemerkenswert: Vor dem Revierderby hatte die SGS in neun Partien der laufenden Spielzeit lediglich sieben Treffer erzielt. Der Vorsprung auf die Gefahrenzone ist auf sechs Zähler angewachsen.

Den bislang deutlichsten Erfolg in dieser Saison leitete die gebürtige Duisburgerin Julia Debitzki (12.) vor 1005 Besucher*innen gegen ihren Ex-Klub ein. Die zur Pause eingewechselte Vivien Endemann (68./88.), die doppelt traf, sowie Natasha Kowalski (72.), Ramona Maier (73.) und die nur zwei Minuten eingewechselte Maria Edwards (81.) schraubten das Ergebnis mit fünf Toren innerhalb von nur 20 Minuten weiter in die Höhe. Während die Essenerinnen nur eine ihrer zurückliegenden vier Partien verloren, gingen die "Zebras" in dieser Phase dreimal leer aus (bei einem Sieg).

Vivien Endemann: "Mit gutem Gefühl in die Pause"

"Der Sieg zu Null und mit so vielen Toren war für uns als Team sehr wichtig", so Essens Doppeltorschützin Vivien Endemann gegenüber MagentaSport. "Mich freut es, dass ich der Mannschaft nach meiner Einwechslung helfen konnte. Jetzt gehen wir mit einem guten Gefühl in die Winterpause."

Duisburgs Mittelfeldspielerin Vanessa Fürst räumte ehrlich ein: "Wir wollten aggressiver in die zweite Halbzeit gehen, aber irgendwie hat das nicht funktioniert. Jeder Spielerin muss sich an die eigene Nase fassen und hinterfragen, was schiefgelaufen ist. Wir haben die Duelle nicht angenommen. So will Niemand in die Winterpause gehen."

Werder-Torhüterin Etzold hält Punktgewinn fest

Der Tabellenvorletzte SV Werder Bremen trotzte der ambitionierten TSG Hoffenheim beim 1:1 (1:1) einen verdienten Punktgewinn ab, schrammte sogar nur knapp am ersten Saisonsieg vorbei. Durch ein Kopfballtor der österreichischen Nationalstürmerin Nicole Billa (27.) nach einem Eckball von Jana Feldkampf waren die zu Spielbeginn dominierenden Gäste aus dem Kraichgau 1:0 in Führung gegangen. Nur wenig später war jedoch auch der SV Werder nach einer Ecke erfolgreich. Nina Lührßen flankte, die aufgerückte Innenverteidigerin Michaela Brandenburg (31.) war zur Stelle.

Im Laufe der zweiten Halbzeit wurden die Bremerinnen immer mutiger und brachten die TSG-Abwehr mehrfach in Verlegenheit. Nina Lührßen und Jasmin Sehan verzogen knapp, Reena Wichmann traf mit einem Schuss von der Strafraumgrenze die Latte.

Die größte Chance auf den Siegtreffer hatte allerdings auf der anderen Seite Gia Corley in der Nachspielzeit auf dem Fuß. Die Hoffenheimer Offensivspielerin tauchte völlig frei vor dem Bremer Tor auf, scheiterte jedoch an der glänzend reagierenden Bremer Torfrau Hannah Etzold. Die erst 17 Jahre alte Torhüterin überzeugte - wie schon beim vorherigen 0:0 in Essen - auch in ihrem zweiten Bundesligaspiel und hielt das Remis für ihr Team fest.

Abstand zum Nichtabstiegsplatz jetzt sechs Zähler

Obwohl der SV Werder weiter auf den ersten Saisonsieg warten muss und sich der Abstand zum rettenden zehnten Tabellenplatz auf sechs Punkte vergrößerte, zog Bremens Trainer Thomas Horsch im Gespräch mit MagentaSport ein durchaus positives Fazit. "Für uns war sicherlich sogar mehr drin, aber insgesamt ist das Ergebnis gerecht", so Horsch. "Wenn wir gegen Hoffenheim einen Punkt holen, dann muss man damit zufrieden sein, auch wenn wir wissen, dass wir nach der Winterpause Dreier benötigen. Wenn die Mannschaft aber solche Leistungen zeigt, bin ich sehr zuversichtlich.

TSG-Trainer Gabor Gallai betonte: "In der ersten Halbzeit waren wir besser, hätten das Spiel auf unsere Seite ziehen können. Am Ende hätte Bremen auch gewinnen können. Mir haben ein wenig die Galligkeit und der letzte Biss gefehlt. Auch spielerisch können wir mehr."

Freiburg-Trainerin Merk nach 0:0: "Noch nicht so weit"

Der SC Freiburg verpasste die Chance, wieder bis auf einen Punkt an den Tabellendritten Eintracht Frankfurt heranzukommen. Beim 1. FC Köln mussten sich die Breisgauerinnen zum Jahresabschluss mit einem torlosen Remis begnügen. Immerhin blieb der Sport-Club auch in der dritten Partie in Serie ungeschlagen (sieben Zähler).

"Wir sind enttäuscht, dass wir den positiven Trend nicht fortsetzen konnten", betonte Freiburgs Trainerin Theresa Merk nach dem ersten Unentschieden in der laufenden Spielzeit. "Wir müssen uns allerdings an die eigene Nase fassen, weil wir den Ball einfach nicht gefährlich genug nach vorne gebracht haben. Uns hat so ein bisschen die Energie gefehlt. Wir wollten das Spiel irgendwie gewinnen. Wir sind aber noch nicht so weit, einen Gang herunterschalten und dennoch gewinnen zu können. Das 0:0 ist absolut gerechtfertigt, Köln hat es gut gemacht."

Ersatzgeschwächter FC mit Pech bei Lattenschuss

Freiburg hatte vor 1630 Zuschauer*innen im Kölner Franz-Kremer-Stadion zwar über 90 Minuten ein Übergewicht und auch ein Chancenplus. Immer wieder fehlte jedoch beim letzten Pass und im Abschluss die Präzision. Die besten Möglichkeiten vergaben Chiara Bouziane, Giovanna Hoffmann und Hasret Kayikci sowie die eingewechselte Judith Steinert, deren Schuss kurz vor dem Abpfiff gerade noch vor der Torlinie geklärt werden konnte.

Auf der Gegenseite wehrten sich die stark ersatzgeschwächten Kölnerinnen tapfer. Wegen zahlreicher Ausfälle hatte FC-Cheftrainer Sascha Glass nur noch drei Feldspielerinnen als Wechseloptionen auf der Bank. Schon während der ersten Halbzeit musste dann auch noch Linksverteidigerin Genessee Puntigam vorzeitig den Platz verlassen. Die für sie eingewechselte Myrthe Moorrees sorgte kurz nach der Pause für ein Ausrufezeichen, als sie bei einem Lattenschuss nur hauchdünn den Führungstreffer verpasste. Am Ende reichte es für die Gastgeberinnen zum ersten Punktgewinn nach zuvor vier Niederlagen.

[mspw]

Bereits einen Spieltag vor dem Abschluss der Hinrunde in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga steht Titelverteidiger und Tabellenführer VfL Wolfsburg als inoffizieller Herbstmeister fest. Mit dem 3:0 (2:0)-Heimsieg gegen Aufsteiger SV Meppen verteidigte das Team von Trainer Tommy Stroot am 10. Spieltag den Vorsprung von fünf Punkten vor dem ersten Verfolger FC Bayern München und kann damit bis zur Saisonhalbzeit nicht mehr von Rang eins verdrängt werden. Die Hinserie endet in dieser Saison erst Anfang Februar mit den Partien der elften Runde.

Den zehnten Sieg im zehnten Saisonspiel machten Nationalspielerin Tabea Waßmuth (17./22.) und die eingewechselte Pauline Bremer (73., Foulelfmeter) vor 2037 Zuschauer*innen im AOK Stadion perfekt. Besonders eindrucksvoll: Die "Wölfinnen" überstanden damit das gesamte Jahr 2022 in der höchsten deutschen Frauen-Spielklasse ohne jeden Punktverlust, gewannen sämtliche 21 Ligaspiele.

Zufrieden kann aber auch der SV Meppen sein. Mit zwölf Zählern überwintern die Emsländerinnen auf dem siebten Tabellenplatz.

Doppeltorschützin Waßmuth: "Sehr dominant gespielt"

"Es war ein gelungener Auftritt, wir haben sehr dominant gespielt", erklärte Wolfsburgs Doppeltorschützin Tabea Waßmuth im Interview bei MagentaSport. "Anfang der zweiten Halbzeit hat man allerdings auch gesehen, dass Meppen ein sehr guter Aufsteiger ist."

Pauline Bremer sagte: "Ich bin sehr froh über die Einsatzminuten, auch das Tor tut mir persönlich natürlich gut, nachdem ich lange Zeit wegen verschiedener Verletzungen nicht im Rhythmus war. Man hat bei uns wieder gesehen, dass die Qualität im Team auch dann unverändert hoch bleibt, wenn wir auf einigen Positionen rotieren."

Meppens Innenverteidigerin Lisa-Marie Weiss zog trotz der abschließenden Niederlage ein positives Fazit. "Es war ein sehr erfolgreiches Jahr für uns. Wir sind aufgestiegen, haben eine gute Hinrunde gespielt und uns den Respekt der anderen Mannschaften erarbeitet", so Weiss: "Gegen den VfL waren wir gezwungen, fast permanent nur zu verteidigen. Das ist der überragenden Wolfsburger Mannschaft geschuldet."

Brand und Popp legen vor - Huth früh ausgewechselt

Im Vergleich zum 4:2-Heimsieg am Donnerstag in der UEFA Women's Champions League gegen AS Rom nahm VfL-Trainer Tommy Stroot fünf Veränderungen an seiner Startformation vor. Für die verletzte Jill Roord sowie Dominique Janssen, Lena Lattwein, Ewa Pajor und Lynn Wilms rückten Rebecka Blomqvist, Jule Brand, Marina Hegering, Tabea Waßmuth und Joelle Wedemeyer neu ins Team.

Dennoch bestimmten die Gastgeberinnen von Beginn an das Geschehen. Die Weichen auf Sieg stellte Tabea Waßmuth (17./22.) mit einem Doppelschlag. Dem ersten Treffer gingen ein sehenswertes Solo und eine mustergültige Hereingabe von Jule Brand voraus. Beim 2:0 legte Kapitänin Alexandra Popp eine weite Flanke von Marina Hegering per Kopf für Waßmuth ab. Auch am dritten Treffer war die Doppeltorschützin beteiligt, denn sie war im Strafraum nur durch ein Foul zu stoppen. Den fälligen Strafstoß verwandelte die ​eingewechselte Pauline Bremer (73.) zum Endstand. Die beste Gelegenheit für die Gäste hatte zuvor Athanasia Moraitou, die mit einem Schlenzer nur die Latte traf.

Während für den SVM das Fußballjahr 2022 beendet ist, muss der VfL Wolfsburg vor Weihnachten noch zweimal in der "Königsklasse" ran. Bereits am Freitag, 16. Dezember (ab 21 Uhr) kann im Heimspiel gegen Slavia Prag der Gruppensieg perfekt gemacht werden. Fraglich ist der Einsatz von Nationalspielerin Svenja Huth, die gegen Meppen bereits nach einer Viertelstunde mit muskulären Problemen im linken Oberschenkel ausgewechselt werden musste.

SGS Essen: Ausrufezeichen mit 6:0-Derbysieg

Die SGS Essen setzte zum Jahresabschluss im Kampf um den Klassenverbleib ein Ausrufezeichen. Das Team von Trainer Markus Högner entschied das Nachbarschaftsduell beim MSV Duisburg 6:0 (1:0) für sich. Durch den dritten Saisonsieg zogen die Essenerinnen nicht nur nach Punkten mit dem MSV gleich, sondern wegen der nun besseren Tordifferenz auch vorbei. Besonders bemerkenswert: Vor dem Revierderby hatte die SGS in neun Partien der laufenden Spielzeit lediglich sieben Treffer erzielt. Der Vorsprung auf die Gefahrenzone ist auf sechs Zähler angewachsen.

Den bislang deutlichsten Erfolg in dieser Saison leitete die gebürtige Duisburgerin Julia Debitzki (12.) vor 1005 Besucher*innen gegen ihren Ex-Klub ein. Die zur Pause eingewechselte Vivien Endemann (68./88.), die doppelt traf, sowie Natasha Kowalski (72.), Ramona Maier (73.) und die nur zwei Minuten eingewechselte Maria Edwards (81.) schraubten das Ergebnis mit fünf Toren innerhalb von nur 20 Minuten weiter in die Höhe. Während die Essenerinnen nur eine ihrer zurückliegenden vier Partien verloren, gingen die "Zebras" in dieser Phase dreimal leer aus (bei einem Sieg).

Vivien Endemann: "Mit gutem Gefühl in die Pause"

"Der Sieg zu Null und mit so vielen Toren war für uns als Team sehr wichtig", so Essens Doppeltorschützin Vivien Endemann gegenüber MagentaSport. "Mich freut es, dass ich der Mannschaft nach meiner Einwechslung helfen konnte. Jetzt gehen wir mit einem guten Gefühl in die Winterpause."

Duisburgs Mittelfeldspielerin Vanessa Fürst räumte ehrlich ein: "Wir wollten aggressiver in die zweite Halbzeit gehen, aber irgendwie hat das nicht funktioniert. Jeder Spielerin muss sich an die eigene Nase fassen und hinterfragen, was schiefgelaufen ist. Wir haben die Duelle nicht angenommen. So will Niemand in die Winterpause gehen."

Werder-Torhüterin Etzold hält Punktgewinn fest

Der Tabellenvorletzte SV Werder Bremen trotzte der ambitionierten TSG Hoffenheim beim 1:1 (1:1) einen verdienten Punktgewinn ab, schrammte sogar nur knapp am ersten Saisonsieg vorbei. Durch ein Kopfballtor der österreichischen Nationalstürmerin Nicole Billa (27.) nach einem Eckball von Jana Feldkampf waren die zu Spielbeginn dominierenden Gäste aus dem Kraichgau 1:0 in Führung gegangen. Nur wenig später war jedoch auch der SV Werder nach einer Ecke erfolgreich. Nina Lührßen flankte, die aufgerückte Innenverteidigerin Michaela Brandenburg (31.) war zur Stelle.

Im Laufe der zweiten Halbzeit wurden die Bremerinnen immer mutiger und brachten die TSG-Abwehr mehrfach in Verlegenheit. Nina Lührßen und Jasmin Sehan verzogen knapp, Reena Wichmann traf mit einem Schuss von der Strafraumgrenze die Latte.

Die größte Chance auf den Siegtreffer hatte allerdings auf der anderen Seite Gia Corley in der Nachspielzeit auf dem Fuß. Die Hoffenheimer Offensivspielerin tauchte völlig frei vor dem Bremer Tor auf, scheiterte jedoch an der glänzend reagierenden Bremer Torfrau Hannah Etzold. Die erst 17 Jahre alte Torhüterin überzeugte - wie schon beim vorherigen 0:0 in Essen - auch in ihrem zweiten Bundesligaspiel und hielt das Remis für ihr Team fest.

Abstand zum Nichtabstiegsplatz jetzt sechs Zähler

Obwohl der SV Werder weiter auf den ersten Saisonsieg warten muss und sich der Abstand zum rettenden zehnten Tabellenplatz auf sechs Punkte vergrößerte, zog Bremens Trainer Thomas Horsch im Gespräch mit MagentaSport ein durchaus positives Fazit. "Für uns war sicherlich sogar mehr drin, aber insgesamt ist das Ergebnis gerecht", so Horsch. "Wenn wir gegen Hoffenheim einen Punkt holen, dann muss man damit zufrieden sein, auch wenn wir wissen, dass wir nach der Winterpause Dreier benötigen. Wenn die Mannschaft aber solche Leistungen zeigt, bin ich sehr zuversichtlich.

TSG-Trainer Gabor Gallai betonte: "In der ersten Halbzeit waren wir besser, hätten das Spiel auf unsere Seite ziehen können. Am Ende hätte Bremen auch gewinnen können. Mir haben ein wenig die Galligkeit und der letzte Biss gefehlt. Auch spielerisch können wir mehr."

Freiburg-Trainerin Merk nach 0:0: "Noch nicht so weit"

Der SC Freiburg verpasste die Chance, wieder bis auf einen Punkt an den Tabellendritten Eintracht Frankfurt heranzukommen. Beim 1. FC Köln mussten sich die Breisgauerinnen zum Jahresabschluss mit einem torlosen Remis begnügen. Immerhin blieb der Sport-Club auch in der dritten Partie in Serie ungeschlagen (sieben Zähler).

"Wir sind enttäuscht, dass wir den positiven Trend nicht fortsetzen konnten", betonte Freiburgs Trainerin Theresa Merk nach dem ersten Unentschieden in der laufenden Spielzeit. "Wir müssen uns allerdings an die eigene Nase fassen, weil wir den Ball einfach nicht gefährlich genug nach vorne gebracht haben. Uns hat so ein bisschen die Energie gefehlt. Wir wollten das Spiel irgendwie gewinnen. Wir sind aber noch nicht so weit, einen Gang herunterschalten und dennoch gewinnen zu können. Das 0:0 ist absolut gerechtfertigt, Köln hat es gut gemacht."

Ersatzgeschwächter FC mit Pech bei Lattenschuss

Freiburg hatte vor 1630 Zuschauer*innen im Kölner Franz-Kremer-Stadion zwar über 90 Minuten ein Übergewicht und auch ein Chancenplus. Immer wieder fehlte jedoch beim letzten Pass und im Abschluss die Präzision. Die besten Möglichkeiten vergaben Chiara Bouziane, Giovanna Hoffmann und Hasret Kayikci sowie die eingewechselte Judith Steinert, deren Schuss kurz vor dem Abpfiff gerade noch vor der Torlinie geklärt werden konnte.

Auf der Gegenseite wehrten sich die stark ersatzgeschwächten Kölnerinnen tapfer. Wegen zahlreicher Ausfälle hatte FC-Cheftrainer Sascha Glass nur noch drei Feldspielerinnen als Wechseloptionen auf der Bank. Schon während der ersten Halbzeit musste dann auch noch Linksverteidigerin Genessee Puntigam vorzeitig den Platz verlassen. Die für sie eingewechselte Myrthe Moorrees sorgte kurz nach der Pause für ein Ausrufezeichen, als sie bei einem Lattenschuss nur hauchdünn den Führungstreffer verpasste. Am Ende reichte es für die Gastgeberinnen zum ersten Punktgewinn nach zuvor vier Niederlagen.

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