Welttorhüterin Schult: "In der zweiten Jahreshälfte war ich besser"

Mit dem VfL Wolfsburg hat sie bis auf den DFB-Pokal alles gewonnen, was es auf Klubebene abzuräumen gibt. Mit der Nationalmannschaft ist sie 2013 Europameisterin geworden - und jetzt ist Almuth Schult auch zur Welttorhüterin des Jahres 2014 gewählt worden, punktgleich mit der Amerikanerin Hope Solo. Im DFB.de-Interview spricht die 23-jährige Schult über die Auszeichnung, das deutsche Torhüterspiel und die Weltmeisterschaft im Sommer in Kanada.

DFB.de: Das Jahr hat gerade erst begonnen, und schon haben Sie eine große Auszeichnung bekommen. Besser hätte 2015 doch gar nicht starten können, oder?

Almuth Schult: Das kann man so sagen. Drei Tage im Training und schon ein Titel. Das kann so weiterlaufen. (lacht)

DFB.de: Sie sind mit dem VfL Wolfsburg wieder Deutsche Meisterin geworden und haben den Titel in der Champions League verteidigt. Da führte bei dieser Titelvergabe doch gar kein Weg an Ihnen vorbei…

Schult: Ich habe da gar nicht drüber nachgedacht und war selbst überrascht, als ich die Nachricht bekommen habe. Das ist eine große Ehre, ich freue mich natürlich total darüber. Wobei ich mit dem ersten halben Jahr 2014 persönlich nicht ganz so zufrieden war. Da haben wir natürlich die Titel gewonnen, aber ich fand meine Leistungen in der zweiten Jahreshälfte eigentlich besser. Deswegen hoffe ich, dass es nach der Winterpause so weitergeht wie in der Hinrunde.

DFB.de: Die Jury der IFFHS nennt Sie in ihrer Erklärung zur Auszeichnung ein "Symbol der Zukunft". Wie sehen Sie sich selbst?

Schult: "Symbol der Zukunft" klingt ziemlich hochgegriffen. Ich bin jetzt 23 Jahre alt, das ist für Torhüter noch ein junges Alter. Die meisten Torhüter haben ja erst mit Ende 20, Anfang 30 ihre besten Jahre, weil zu diesem Job einfach viel Erfahrung gehört. Das sieht man ja auch an der Entwicklung von Manuel Neuer in den letzten zwei Jahren oder an Nadine Angerer, die mit 36 noch Topleistungen abruft. Diese Erfahrung sammelt man mit zunehmendem Alter und natürlich mit vielen Spielen. Deswegen habe ich sicherlich noch eine Zukunft als Torhüterin.



Mit dem VfL Wolfsburg hat sie bis auf den DFB-Pokal alles gewonnen, was es auf Klubebene abzuräumen gibt. Mit der Nationalmannschaft ist sie 2013 Europameisterin geworden - und jetzt ist Almuth Schult auch zur Welttorhüterin des Jahres 2014 gewählt worden, punktgleich mit der Amerikanerin Hope Solo. Im DFB.de-Interview spricht die 23-jährige Schult über die Auszeichnung, das deutsche Torhüterspiel und die Weltmeisterschaft im Sommer in Kanada.

DFB.de: Das Jahr hat gerade erst begonnen, und schon haben Sie eine große Auszeichnung bekommen. Besser hätte 2015 doch gar nicht starten können, oder?

Almuth Schult: Das kann man so sagen. Drei Tage im Training und schon ein Titel. Das kann so weiterlaufen. (lacht)

DFB.de: Sie sind mit dem VfL Wolfsburg wieder Deutsche Meisterin geworden und haben den Titel in der Champions League verteidigt. Da führte bei dieser Titelvergabe doch gar kein Weg an Ihnen vorbei…

Schult: Ich habe da gar nicht drüber nachgedacht und war selbst überrascht, als ich die Nachricht bekommen habe. Das ist eine große Ehre, ich freue mich natürlich total darüber. Wobei ich mit dem ersten halben Jahr 2014 persönlich nicht ganz so zufrieden war. Da haben wir natürlich die Titel gewonnen, aber ich fand meine Leistungen in der zweiten Jahreshälfte eigentlich besser. Deswegen hoffe ich, dass es nach der Winterpause so weitergeht wie in der Hinrunde.

DFB.de: Die Jury der IFFHS nennt Sie in ihrer Erklärung zur Auszeichnung ein "Symbol der Zukunft". Wie sehen Sie sich selbst?

Schult: "Symbol der Zukunft" klingt ziemlich hochgegriffen. Ich bin jetzt 23 Jahre alt, das ist für Torhüter noch ein junges Alter. Die meisten Torhüter haben ja erst mit Ende 20, Anfang 30 ihre besten Jahre, weil zu diesem Job einfach viel Erfahrung gehört. Das sieht man ja auch an der Entwicklung von Manuel Neuer in den letzten zwei Jahren oder an Nadine Angerer, die mit 36 noch Topleistungen abruft. Diese Erfahrung sammelt man mit zunehmendem Alter und natürlich mit vielen Spielen. Deswegen habe ich sicherlich noch eine Zukunft als Torhüterin.

###more###

DFB.de: Auch Manuel Neuer ist Welttorhüter 2014 geworden. Junioren-Weltmeisterin Meike Kämper wurde im vergangenen Sommer bei der U 20-WM mit dem Goldenen Handschuh ausgezeichnet. Was macht das deutsche Torwartspiel so erfolgreich, auch international?

Schult: Wir genießen hier in Deutschland eine ausgezeichnete Ausbildung. Es gibt eine extra Torwarttrainerlizenz, in den Stützpunkten wird intensiv gesichtet, um Talente zu erkennen, und bei jedem Lehrgang sind Torwarttrainer dabei. Dazu ist der Rückhalt für Torhüterinnen und Torhüter in den Mannschaften sehr hoch, das gibt noch einmal zusätzliches Selbstvertrauen. Wir waren schon immer eine Torwartnation, und darüber bin ich froh. Ich freue mich auch für Manu (Neuer; Anm. d. Red.), der eine super WM gespielt hat und diese Auszeichnung absolut verdient.

DFB.de: Sie haben trotz Ihres jungen Alters schon einige Titel gewonnen. Einer, der dieses Jahr wieder vergeben wird, fehlt Ihnen aber noch: Stichwort Kanada.

Schult: Ja, die Weltmeisterschaft. Ich habe mit der U 20 schon einmal eine WM gewonnen, das war ein ganz tolles Erlebnis. Das ist der größte Titel meiner Jugend, und wenn man so eine WM mal gewinnt, dann will man das auf jeden Fall noch einmal erleben. Es wird dieses Jahr sicherlich nicht leicht. Unsere Vorbereitung ist kurz, und es gibt viele Favoriten bei diesem Turnier, aber wir freuen uns riesig auf Kanada.

DFB.de: Nadine Angerer ist die Nummer eins im deutschen Tor. Was ist Ihr persönlicher Plan bis zur WM und während des Turniers?

Schult: Ich versuche, mich im Training weiterzuentwickeln, im Spiel alles zu geben und zu zeigen, dass ich eine gute Torhüterin bin. Von Natzes Erfahrung kann ich nur profitieren. Ich will jetzt verletzungsfrei in die WM-Vorbereitung starten und dann mit der Mannschaft ein tolles Turnier erleben.