Sandra Starke: "Der Titel wäre fantastisch"

Die Fußballerinnen des SC Freiburg träumen vom Finale um den DFB-Pokal. Zwei Schritte muss die Mannschaft dafür noch gehen. Zunächst steht heute (ab 13 Uhr, live auf DFB-TV) das Viertelfinale gegen Turbine Potsdam auf dem Programm. Freiburgs Nationalspielerin Sandra Starke (27) erklärt im DFB.de-Interview, wie sie die Chancen einschätzt und warum sie nach acht Jahren im Breisgau zur neuen Saison zum VfL Wolfsburg wechseln wird.

DFB.de: Sandra, wie sehen Sie die Chance, ins Halbfinale einziehen zu können?

Sandra Starke: Ich glaube, dass wir uns auf ein umkämpftes Duell auf Augenhöhe einstellen müssen. Es wird spannend, aber ich bin zuversichtlich, dass wir den nächsten Schritt machen und ins Halbfinale einziehen können. Das ist auf jeden Fall eine große Chance für uns, die wir unbedingt nutzen wollen.

DFB.de: In den vergangenen Jahren sind Sie auf dem Weg nach Köln fast immer an Wolfsburg gescheitert. Das wird diesmal nicht passieren. In einem möglichen Halbfinale treffen Sie auf den Sieger der Partie SG Andernach gegen Eintracht Frankfurt.

Starke: Es ist sicher kein Nachteil, dass wir Bayern München und Wolfsburg aus dem Weg gehen können. Das lässt uns noch mehr darauf hoffen, womöglich ins Endspiel einziehen zu können. Aber uns ist natürlich klar, dass der Weg dorthin noch weit ist. Und die anderen Teams werden genauso denken wie wir. Durch diese Konstellation wird sicher auch Turbine Potsdam hochmotiviert sein.

DFB.de: Wie schätzen Sie Turbine ein?

Starke: Traditionell ist Potsdam ein schwer zu spielender Gegner, weil sie sehr körperlich agieren. In der Hinrunde der FLYERALARM Frauen-Bundesliga haben wir das zu spüren bekommen und 0:3 verloren. Das sollte uns eine Warnung sein. Gleichzeitig haben wir aber auch noch eine Rechnung zu begleichen. Wir wollen nicht schon wieder als Verliererinnen vom Platz gehen.

DFB.de: Ist der DFB-Pokal für einen Verein wie den SC Freiburg eine tolle Möglichkeit, um etwas Großes zu schaffen?

Starke: Ja, definitiv. In der Bundesliga können wir in der absoluten Spitzengruppe nicht dauerhaft mitspielen und mit dem Abstieg werden wir auch nichts zu tun haben. Wir werden irgendwo im Mittelfeld landen. Ob wir Fünfter oder Sechster werden, macht nicht den ganz großen Unterschied aus. Im DFB-Pokal ist es anders. Da können wir etwas Unvergessliches schaffen und einen Titel holen. Das wäre einfach nur fantastisch. Das DFB-Pokalfinale ist jedes Jahr ein Highlight, das ich gerne nochmal mitnehmen würde.

DFB.de: 2019 haben Sie mit dem SC Freiburg 0:1 gegen den VfL Wolfsburg verloren. Welche Erinnerungen haben Sie an den Finaltag in Köln?

Starke: Die Niederlage war bitter und tat weh. Wir haben damals eine richtig gute erste Halbzeit gespielt, konnten aber leider nicht in Führung gehen. Dafür sind wir am Ende bestraft worden. Trotzdem überwiegen die schönen Erinnerungen. Viele Fans waren im Stadion, die uns als Außenseiterinnen an diesem Nachmittag unterstützt haben. Meine Familie war da. Sogar mein Vater, der in Namibia lebt, war angereist. Ich werde diesen Tag niemals vergessen. Er war sicher einer der Höhepunkte in meiner Karriere bisher.

DFB.de: Sie stehen seit 2013 in Freiburg unter Vertrag. Was bedeutet Ihnen dieser Verein?

Starke: Sehr viel. Ich bin als junge Frau zum SC Freiburg gekommen und habe hier unheimlich viel lernen dürfen. Dafür bin ich total dankbar. Ich habe lange keinen Grund gesehen, Freiburg zu verlassen. Ich konnte mich hier in der Bundesliga etablieren und zähle inzwischen zu den erfahreneren Spielerinnen in unserem Kader. In den acht Saisons, die ich hier bin, hat sich extrem viel verändert. Ich finde den Verein super, ich mag die Stadt sehr.

DFB.de: Und trotzdem wechseln Sie nach der Saison zum VfL Wolfsburg. Warum?

Starke: Weil ich gerne noch mal eine neue Herausforderung annehmen möchte. Das Angebot aus Wolfsburg war für mich so reizvoll, dass ich es nicht ausschlagen konnte. Dort kann ich mich in jeder Trainingseinheit mit den besten Spielerinnen in Deutschland messen. In Wolfsburg geht es immer um Titel. Das ist eine großartige Perspektive. Ich habe richtig Lust, mich dieser Aufgabe zu stellen. Aber vorher möchte ich mich bestmöglich aus Freiburg verabschieden.

DFB.de: Am liebsten mit dem Gewinn des DFB-Pokals?

Starke: Das wäre natürlich das Optimum. Aber ob wir das wirklich schaffen können, muss man abwarten.

DFB.de: Sie waren zuletzt auch regelmäßig im weiteren Umfeld der Nationalmannschaft dabei. Wechseln Sie auch nach Wolfsburg, um dort noch präsenter zu sein?

Starke: Ja, ganz klar. Ich habe bis jetzt drei Spiele für die Nationalmannschaft bestreiten dürfen. Mein Ziel ist es, dass noch einige dazu kommen. Ich möchte gerne regelmäßiger dabei sein. Aber ich weiß natürlich auch, dass es in Deutschland total viele Mädels gibt, die richtig gut Fußball spielen können und dasselbe Ziel haben. Aber ich arbeite weiter daran, mein Ziel zu erreichen.

[sw]

Die Fußballerinnen des SC Freiburg träumen vom Finale um den DFB-Pokal. Zwei Schritte muss die Mannschaft dafür noch gehen. Zunächst steht heute (ab 13 Uhr, live auf DFB-TV) das Viertelfinale gegen Turbine Potsdam auf dem Programm. Freiburgs Nationalspielerin Sandra Starke (27) erklärt im DFB.de-Interview, wie sie die Chancen einschätzt und warum sie nach acht Jahren im Breisgau zur neuen Saison zum VfL Wolfsburg wechseln wird.

DFB.de: Sandra, wie sehen Sie die Chance, ins Halbfinale einziehen zu können?

Sandra Starke: Ich glaube, dass wir uns auf ein umkämpftes Duell auf Augenhöhe einstellen müssen. Es wird spannend, aber ich bin zuversichtlich, dass wir den nächsten Schritt machen und ins Halbfinale einziehen können. Das ist auf jeden Fall eine große Chance für uns, die wir unbedingt nutzen wollen.

DFB.de: In den vergangenen Jahren sind Sie auf dem Weg nach Köln fast immer an Wolfsburg gescheitert. Das wird diesmal nicht passieren. In einem möglichen Halbfinale treffen Sie auf den Sieger der Partie SG Andernach gegen Eintracht Frankfurt.

Starke: Es ist sicher kein Nachteil, dass wir Bayern München und Wolfsburg aus dem Weg gehen können. Das lässt uns noch mehr darauf hoffen, womöglich ins Endspiel einziehen zu können. Aber uns ist natürlich klar, dass der Weg dorthin noch weit ist. Und die anderen Teams werden genauso denken wie wir. Durch diese Konstellation wird sicher auch Turbine Potsdam hochmotiviert sein.

DFB.de: Wie schätzen Sie Turbine ein?

Starke: Traditionell ist Potsdam ein schwer zu spielender Gegner, weil sie sehr körperlich agieren. In der Hinrunde der FLYERALARM Frauen-Bundesliga haben wir das zu spüren bekommen und 0:3 verloren. Das sollte uns eine Warnung sein. Gleichzeitig haben wir aber auch noch eine Rechnung zu begleichen. Wir wollen nicht schon wieder als Verliererinnen vom Platz gehen.

DFB.de: Ist der DFB-Pokal für einen Verein wie den SC Freiburg eine tolle Möglichkeit, um etwas Großes zu schaffen?

Starke: Ja, definitiv. In der Bundesliga können wir in der absoluten Spitzengruppe nicht dauerhaft mitspielen und mit dem Abstieg werden wir auch nichts zu tun haben. Wir werden irgendwo im Mittelfeld landen. Ob wir Fünfter oder Sechster werden, macht nicht den ganz großen Unterschied aus. Im DFB-Pokal ist es anders. Da können wir etwas Unvergessliches schaffen und einen Titel holen. Das wäre einfach nur fantastisch. Das DFB-Pokalfinale ist jedes Jahr ein Highlight, das ich gerne nochmal mitnehmen würde.

DFB.de: 2019 haben Sie mit dem SC Freiburg 0:1 gegen den VfL Wolfsburg verloren. Welche Erinnerungen haben Sie an den Finaltag in Köln?

Starke: Die Niederlage war bitter und tat weh. Wir haben damals eine richtig gute erste Halbzeit gespielt, konnten aber leider nicht in Führung gehen. Dafür sind wir am Ende bestraft worden. Trotzdem überwiegen die schönen Erinnerungen. Viele Fans waren im Stadion, die uns als Außenseiterinnen an diesem Nachmittag unterstützt haben. Meine Familie war da. Sogar mein Vater, der in Namibia lebt, war angereist. Ich werde diesen Tag niemals vergessen. Er war sicher einer der Höhepunkte in meiner Karriere bisher.

DFB.de: Sie stehen seit 2013 in Freiburg unter Vertrag. Was bedeutet Ihnen dieser Verein?

Starke: Sehr viel. Ich bin als junge Frau zum SC Freiburg gekommen und habe hier unheimlich viel lernen dürfen. Dafür bin ich total dankbar. Ich habe lange keinen Grund gesehen, Freiburg zu verlassen. Ich konnte mich hier in der Bundesliga etablieren und zähle inzwischen zu den erfahreneren Spielerinnen in unserem Kader. In den acht Saisons, die ich hier bin, hat sich extrem viel verändert. Ich finde den Verein super, ich mag die Stadt sehr.

DFB.de: Und trotzdem wechseln Sie nach der Saison zum VfL Wolfsburg. Warum?

Starke: Weil ich gerne noch mal eine neue Herausforderung annehmen möchte. Das Angebot aus Wolfsburg war für mich so reizvoll, dass ich es nicht ausschlagen konnte. Dort kann ich mich in jeder Trainingseinheit mit den besten Spielerinnen in Deutschland messen. In Wolfsburg geht es immer um Titel. Das ist eine großartige Perspektive. Ich habe richtig Lust, mich dieser Aufgabe zu stellen. Aber vorher möchte ich mich bestmöglich aus Freiburg verabschieden.

DFB.de: Am liebsten mit dem Gewinn des DFB-Pokals?

Starke: Das wäre natürlich das Optimum. Aber ob wir das wirklich schaffen können, muss man abwarten.

DFB.de: Sie waren zuletzt auch regelmäßig im weiteren Umfeld der Nationalmannschaft dabei. Wechseln Sie auch nach Wolfsburg, um dort noch präsenter zu sein?

Starke: Ja, ganz klar. Ich habe bis jetzt drei Spiele für die Nationalmannschaft bestreiten dürfen. Mein Ziel ist es, dass noch einige dazu kommen. Ich möchte gerne regelmäßiger dabei sein. Aber ich weiß natürlich auch, dass es in Deutschland total viele Mädels gibt, die richtig gut Fußball spielen können und dasselbe Ziel haben. Aber ich arbeite weiter daran, mein Ziel zu erreichen.

###more###