Sands Pal: "Heute fallen uns einige Steine vom Herzen"

Der SC Sand hat einen riesigen Schritt Richtung Klassenverbleib in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga gemacht. Durch das 2:0 beim SV Meppen kann die Mannschaft die Rettung am letzten Spieltag aus eigener Kraft schaffen. Entscheidende Anteil daran hat Torhüterin Jasmin Pal, die zum zweiten Mal in Folge ohne Gegentor blieb. Im DFB.de-Interview ordnet die 24-Jährige die Ausgangslage vor dem Saisonfinale ein und spricht über eine lange Busfahrt zurück in die Heimat.

DFB.de: Jasmin, Ihre Mannschaftskolleginnen singen im Hintergrund. Zeigt das, wie wichtig dieser Sieg war?

Jasmin Pal: Definitiv. Es war ein extrem wichtiger Sieg. Vielleicht einer der wichtigsten Erfolge für den Verein in den vergangenen Jahren. Aber - und das sollte man auf gar keinen Fall vergessen - wir haben es noch nicht geschafft.

DFB.de: Sie haben den Klassenverbleib allerdings wieder in den eigenen Händen.

Pal: Das war unser Ziel vor dieser Begegnung. Ein Sieg zum Abschluss im Heimspiel gegen Leverkusen reicht uns. Dann ist es auch völlig egal, was Meppen in Freiburg macht. Wir wollen uns nicht auf andere verlassen müssen, sondern es selbst regeln.

DFB.de: Wie haben Sie die Begegnung in Meppen erlebt?

Pal: Es war ein extrem intensives Duell, in dem niemand den ersten Fehler machen wollte. Nach unserem Führungstreffer etwa 20 Minuten vor Schluss ging es dann richtig ab. Aber ich hatte eigentlich die gesamte Spielzeit über das Gefühl, dass wir die Partie für uns entscheiden werden. Ich weiß auch nicht, warum. Ich hatte allerdings nicht den Eindruck, dass es gegen uns laufen könnte. Wir wollten alles, was wir können, auf den Platz bringen. Und das ist uns gelungen. Heute fallen uns einige Steine vom Herzen.

DFB.de: Sie machen einen sehr entspannten Eindruck. War der Druck nicht enorm?

Pal: Der Druck war riesig. Gerade auch nach dem Trainerwechsel. Und auch dieses Spiel in Meppen war tierisch spannend. Aber man kann die Nerven nicht wegschmeißen, sondern muss damit umgehen, auch wenn es drauf ankommt. Das ist uns heute eindrucksvoll gelungen. Ich bin unfassbar stolz auf die gesamte Mannschaft und jede einzelne Spielerin. Dass wir hier und heute in Meppen bei dieser Ausgangslage gewonnen haben, ist keine Selbstverständlichkeit. Wir haben den ersten von zwei Schritten gemacht. Wir dürfen uns jetzt nicht zu sicher fühlen und müssen die Konzentration hochhalten.

DFB.de: Seitdem Alexander Fischinger in der Verantwortung steht, haben Sie sieben von neun möglichen Punkten geholt. Was ist passiert?

Pal: Schwer zu sagen. Alex Fischinger ist ein Menschenfänger, der genau weiß, was er sagen muss und extreme Motivation ausstrahlt. Er spricht genau die richtige Sprache. Das ist in unserer Situation perfekt. Mir ist es aber wichtig zu sagen, dass auch Nora Häuptle ihren Anteil daran hat, dass wir jetzt wieder auf einem guten Weg sind. Sie hat die Grundlagen gelegt und uns taktisch sehr nach vorne gebracht. Leider haben wir es unter ihr nicht geschafft, die Ergebnisse zu erzielen, die nötig gewesen wären. Sie hat uns das Werkzeug gegeben und Alex hilft uns jetzt dabei, es in den 90 Minuten richtig einzusetzen.

DFB.de: Sie sind zum zweiten Mal in Folge ohne Gegentor geblieben.

Pal: Es ist wichtig, dass die Defensive nun besser steht. Das 6:1 in Bremen war ein Knotenlöser. Danach haben wir einen wichtigen Punkt gegen Hoffenheim geholt und heute unser erstes Abstiegsendspiel gewonnen. Wir haben gesehen, dass alles möglich ist, wenn wir alles geben und bis zum Ende kämpfen. Dadurch ist ein Knopf bei uns aufgegangen.

DFB.de: Für Sie war es bereits das vierte Zu-Null-Spiel in dieser Saison.

Pal: Solche Statistiken und Bilanzen sind für mich nicht wirklich wichtig. Darauf schaue ich nicht. Aber es ist natürlich ein gutes Gefühl, wenn ich den Ball nicht aus dem Tor holen muss. Und wenn wir dann sogar gewinnen, ist es noch besser. So wie heute. (lacht)

DFB.de: Wie gehen Sie nun in das Duell mit Leverkusen in zwei Wochen?

Pal: Mit ganz viel Selbstvertrauen nach sieben Punkten aus den drei vergangenen Spielen. Wir werden die zwei Wochen nutzen, um uns sehr gewissenhaft vorzubereiten und dann wirklich den letzten Schritt zu machen. Heute allerdings werden wir den Tag genießen.

DFB.de: Wird das eine lange Heimfahrt im Bus aus Meppen nach Sand mit dem einen oder anderen Kaltgetränk.

Pal: Weiß ich nicht. Kann sein, kann nicht sein. Allerdings werden wir es auf keinen Fall übertreiben. Ich kann mich nur wiederholen: Wir sind noch nicht im Ziel. Aber wir liegen jetzt wieder vorne und wollen die Position nicht mehr hergeben. Dass es nun so läuft, tut gut und ist einfach nur richtig cool.

[sw]

Der SC Sand hat einen riesigen Schritt Richtung Klassenverbleib in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga gemacht. Durch das 2:0 beim SV Meppen kann die Mannschaft die Rettung am letzten Spieltag aus eigener Kraft schaffen. Entscheidende Anteil daran hat Torhüterin Jasmin Pal, die zum zweiten Mal in Folge ohne Gegentor blieb. Im DFB.de-Interview ordnet die 24-Jährige die Ausgangslage vor dem Saisonfinale ein und spricht über eine lange Busfahrt zurück in die Heimat.

DFB.de: Jasmin, Ihre Mannschaftskolleginnen singen im Hintergrund. Zeigt das, wie wichtig dieser Sieg war?

Jasmin Pal: Definitiv. Es war ein extrem wichtiger Sieg. Vielleicht einer der wichtigsten Erfolge für den Verein in den vergangenen Jahren. Aber - und das sollte man auf gar keinen Fall vergessen - wir haben es noch nicht geschafft.

DFB.de: Sie haben den Klassenverbleib allerdings wieder in den eigenen Händen.

Pal: Das war unser Ziel vor dieser Begegnung. Ein Sieg zum Abschluss im Heimspiel gegen Leverkusen reicht uns. Dann ist es auch völlig egal, was Meppen in Freiburg macht. Wir wollen uns nicht auf andere verlassen müssen, sondern es selbst regeln.

DFB.de: Wie haben Sie die Begegnung in Meppen erlebt?

Pal: Es war ein extrem intensives Duell, in dem niemand den ersten Fehler machen wollte. Nach unserem Führungstreffer etwa 20 Minuten vor Schluss ging es dann richtig ab. Aber ich hatte eigentlich die gesamte Spielzeit über das Gefühl, dass wir die Partie für uns entscheiden werden. Ich weiß auch nicht, warum. Ich hatte allerdings nicht den Eindruck, dass es gegen uns laufen könnte. Wir wollten alles, was wir können, auf den Platz bringen. Und das ist uns gelungen. Heute fallen uns einige Steine vom Herzen.

DFB.de: Sie machen einen sehr entspannten Eindruck. War der Druck nicht enorm?

Pal: Der Druck war riesig. Gerade auch nach dem Trainerwechsel. Und auch dieses Spiel in Meppen war tierisch spannend. Aber man kann die Nerven nicht wegschmeißen, sondern muss damit umgehen, auch wenn es drauf ankommt. Das ist uns heute eindrucksvoll gelungen. Ich bin unfassbar stolz auf die gesamte Mannschaft und jede einzelne Spielerin. Dass wir hier und heute in Meppen bei dieser Ausgangslage gewonnen haben, ist keine Selbstverständlichkeit. Wir haben den ersten von zwei Schritten gemacht. Wir dürfen uns jetzt nicht zu sicher fühlen und müssen die Konzentration hochhalten.

DFB.de: Seitdem Alexander Fischinger in der Verantwortung steht, haben Sie sieben von neun möglichen Punkten geholt. Was ist passiert?

Pal: Schwer zu sagen. Alex Fischinger ist ein Menschenfänger, der genau weiß, was er sagen muss und extreme Motivation ausstrahlt. Er spricht genau die richtige Sprache. Das ist in unserer Situation perfekt. Mir ist es aber wichtig zu sagen, dass auch Nora Häuptle ihren Anteil daran hat, dass wir jetzt wieder auf einem guten Weg sind. Sie hat die Grundlagen gelegt und uns taktisch sehr nach vorne gebracht. Leider haben wir es unter ihr nicht geschafft, die Ergebnisse zu erzielen, die nötig gewesen wären. Sie hat uns das Werkzeug gegeben und Alex hilft uns jetzt dabei, es in den 90 Minuten richtig einzusetzen.

DFB.de: Sie sind zum zweiten Mal in Folge ohne Gegentor geblieben.

Pal: Es ist wichtig, dass die Defensive nun besser steht. Das 6:1 in Bremen war ein Knotenlöser. Danach haben wir einen wichtigen Punkt gegen Hoffenheim geholt und heute unser erstes Abstiegsendspiel gewonnen. Wir haben gesehen, dass alles möglich ist, wenn wir alles geben und bis zum Ende kämpfen. Dadurch ist ein Knopf bei uns aufgegangen.

DFB.de: Für Sie war es bereits das vierte Zu-Null-Spiel in dieser Saison.

Pal: Solche Statistiken und Bilanzen sind für mich nicht wirklich wichtig. Darauf schaue ich nicht. Aber es ist natürlich ein gutes Gefühl, wenn ich den Ball nicht aus dem Tor holen muss. Und wenn wir dann sogar gewinnen, ist es noch besser. So wie heute. (lacht)

DFB.de: Wie gehen Sie nun in das Duell mit Leverkusen in zwei Wochen?

Pal: Mit ganz viel Selbstvertrauen nach sieben Punkten aus den drei vergangenen Spielen. Wir werden die zwei Wochen nutzen, um uns sehr gewissenhaft vorzubereiten und dann wirklich den letzten Schritt zu machen. Heute allerdings werden wir den Tag genießen.

DFB.de: Wird das eine lange Heimfahrt im Bus aus Meppen nach Sand mit dem einen oder anderen Kaltgetränk.

Pal: Weiß ich nicht. Kann sein, kann nicht sein. Allerdings werden wir es auf keinen Fall übertreiben. Ich kann mich nur wiederholen: Wir sind noch nicht im Ziel. Aber wir liegen jetzt wieder vorne und wollen die Position nicht mehr hergeben. Dass es nun so läuft, tut gut und ist einfach nur richtig cool.

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