Sands Loos: "Auf jeden Fall ein Endspiel"

Abstiegskrimi in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga: Am 21. Spieltag muss der Tabellenvorletzte SC Sand heute (ab 14 Uhr, live im DFB-TV) beim Drittletzten SV Meppen antreten. Mit einem Sieg könnten die Gäste den Sprung auf den rettenden zehnten Rang schaffen. Im DFB.de-Interview sagt Sands Chiara Loos (24), was dafür nötig ist und wie ihre Gefühlslage vor diesem Alles-oder-nichts-Spiel ist.

DFB.de: Chiara, wie ordnen Sie die Begegnung gegen den SV Meppen ein?

Chiara Loos: Für uns ist es auf jeden Fall ein Endspiel. Wir müssen gewinnen. Deshalb ist es für uns absolut ein Finale.

DFB.de: Unter dem neuen Trainer Alexander Fischinger haben Sie 0:0 in Hoffenheim gespielt und 6:1 gegen Bremen gewonnen. Wie wichtig waren diese beiden Partien auch fürs Selbstvertrauen?

Loos: Sehr wichtig. Wir reisen mit einer riesigen Portion Selbstvertrauen im Gepäck nach Meppen. Die Ergebnisse waren wirklich gut und machen Hoffnung. Wir haben Respekt vor Meppen, aber wir haben keine Angst. Nach diesen beiden Begegnungen zuletzt kann es eigentlich nur gut ausgehen für uns.

DFB.de: Warum läuft es unter Alexander Fischinger auf einmal so perfekt?

Loos: Diese Frage habe ich mir auch schon gestellt. Es ist schwer, darauf eine Antwort zu finden. Als Alex kam, hat er in einer seinen ersten Ansprachen direkt klargestellt, dass er den kompletten Druck auf sich nimmt. Es hat eine sehr lockere Art und pusht uns in jedem Training zu Bestleistungen. Er lobt sehr viel, ist aber gleichzeitig auch total ehrlich, wenn etwas nicht so gut funktioniert. Das hilft sehr. Hinzu kommt, dass sich jede Spielerin neu beweisen muss. Unter ihm haben wir nochmal alles auf Null gestellt. Wir denken gar nicht mehr groß darüber nach, was in der Vergangenheit war. Das können wir sowieso nicht mehr beeinflussen. Jetzt zählt nur noch, was kommt. Das ist entscheidend. Aus irgendeinem Grund spielen wir auf einmal befreit auf. Warum das so ist, weiß ich selbst nicht so genau.

DFB.de: Aber auch der SV Meppen hat zuletzt beachtliche Ergebnisse erzielt - unter anderem 2:2 gegen Leverkusen und 1:0 gegen Hoffenheim.

Loos: Es stimmt, dass beide gerade einen guten Lauf haben. Wir nehmen uns beide nicht viel momentan. Beide Teams sind gut drauf. Deshalb gibt es meiner Meinung nach auch keinen Favoriten in der Partie.

DFB.de: Aber Sie haben zwei Punkte Rückstand auf Meppen und müssen gewinnen. Bei einer Niederlage ist es vorbei, selbst ein Unentschieden könnte zu wenig sein.

Loos: So sehen wir es auch. Wir wollen unter allen Umständen die drei Punkte holen, um an Meppen vorbeizuziehen und alles in den eigenen Händen zu haben. Wir wollen uns nicht auf die Konkurrenz verlassen müssen. Wenn es am Ende nur ein Zähler wird, müssen wir sehen, was dann noch möglich ist. Aber es ist dann noch nicht vorbei. Wir empfangen am letzten Spieltag Leverkusen, Meppen muss nach Freiburg. Da kann noch viel passieren.

DFB.de: Merken Sie, dass die Anspannung täglich größer wird?

Loos: Es ist eher so, dass ich mich darauf freue, dass es nun endlich losgeht. Man darf sich nicht zu viele Gedanken machen. Sonst wird man ja ganz verrückt. Es ist und bleibt ein Fußballspiel.

DFB.de: Was für einen Gegner erwarten Sie?

Loos: Ich habe schon einige Mal gegen Meppen gespielt - damals noch zu Zweitligazeiten mit dem 1. FC Saarbrücken. Da hat man schon gesehen, dass sie großes Potenzial haben. Sie stehen in der Defensive sehr kompakt und sind kämpferisch megastark und bissig. Gegen so einen Gegner muss man dagegenhalten und kämpfen. Das können wir.

DFB.de: Wird es also ein richtiges Kampfspiel?

Loos: Ja, das denke ich schon. Am Ende werden Mentalität und Einsatzwille ausschlaggebend sein. Wer über die 100 Prozent geht, wird zum Schluss jubeln können. Das muss uns bewusst sein.

DFB.de: Haben Sie möglicherweise gerade noch rechtzeitig die Kurve bekommen, um sich aus dieser schwierigen Situation zu befreien?

Loos: Das hoffe ich. Wissen tun wir das aber erst am heutigen Nachmittag, beziehungsweise hoffentlich nach dem letzten Spieltag in zwei Wochen. Der Sieg gegen Bremen war unglaublich wichtig. Wenn wir da nicht gewonnen hätten, würde es jetzt ganz schön düster aussehen. Aber nun haben wir alles weiterhin in der eigenen Hand. Es ist noch nicht zu spät. Jetzt müssen wir die Chance beim Schopfe packen. Wenn du den Klassenverbleib schaffen willst, musst du gegen Meppen gewinnen. Das muss man so klar sagen.

[sw]

Abstiegskrimi in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga: Am 21. Spieltag muss der Tabellenvorletzte SC Sand heute (ab 14 Uhr, live im DFB-TV) beim Drittletzten SV Meppen antreten. Mit einem Sieg könnten die Gäste den Sprung auf den rettenden zehnten Rang schaffen. Im DFB.de-Interview sagt Sands Chiara Loos (24), was dafür nötig ist und wie ihre Gefühlslage vor diesem Alles-oder-nichts-Spiel ist.

DFB.de: Chiara, wie ordnen Sie die Begegnung gegen den SV Meppen ein?

Chiara Loos: Für uns ist es auf jeden Fall ein Endspiel. Wir müssen gewinnen. Deshalb ist es für uns absolut ein Finale.

DFB.de: Unter dem neuen Trainer Alexander Fischinger haben Sie 0:0 in Hoffenheim gespielt und 6:1 gegen Bremen gewonnen. Wie wichtig waren diese beiden Partien auch fürs Selbstvertrauen?

Loos: Sehr wichtig. Wir reisen mit einer riesigen Portion Selbstvertrauen im Gepäck nach Meppen. Die Ergebnisse waren wirklich gut und machen Hoffnung. Wir haben Respekt vor Meppen, aber wir haben keine Angst. Nach diesen beiden Begegnungen zuletzt kann es eigentlich nur gut ausgehen für uns.

DFB.de: Warum läuft es unter Alexander Fischinger auf einmal so perfekt?

Loos: Diese Frage habe ich mir auch schon gestellt. Es ist schwer, darauf eine Antwort zu finden. Als Alex kam, hat er in einer seinen ersten Ansprachen direkt klargestellt, dass er den kompletten Druck auf sich nimmt. Es hat eine sehr lockere Art und pusht uns in jedem Training zu Bestleistungen. Er lobt sehr viel, ist aber gleichzeitig auch total ehrlich, wenn etwas nicht so gut funktioniert. Das hilft sehr. Hinzu kommt, dass sich jede Spielerin neu beweisen muss. Unter ihm haben wir nochmal alles auf Null gestellt. Wir denken gar nicht mehr groß darüber nach, was in der Vergangenheit war. Das können wir sowieso nicht mehr beeinflussen. Jetzt zählt nur noch, was kommt. Das ist entscheidend. Aus irgendeinem Grund spielen wir auf einmal befreit auf. Warum das so ist, weiß ich selbst nicht so genau.

DFB.de: Aber auch der SV Meppen hat zuletzt beachtliche Ergebnisse erzielt - unter anderem 2:2 gegen Leverkusen und 1:0 gegen Hoffenheim.

Loos: Es stimmt, dass beide gerade einen guten Lauf haben. Wir nehmen uns beide nicht viel momentan. Beide Teams sind gut drauf. Deshalb gibt es meiner Meinung nach auch keinen Favoriten in der Partie.

DFB.de: Aber Sie haben zwei Punkte Rückstand auf Meppen und müssen gewinnen. Bei einer Niederlage ist es vorbei, selbst ein Unentschieden könnte zu wenig sein.

Loos: So sehen wir es auch. Wir wollen unter allen Umständen die drei Punkte holen, um an Meppen vorbeizuziehen und alles in den eigenen Händen zu haben. Wir wollen uns nicht auf die Konkurrenz verlassen müssen. Wenn es am Ende nur ein Zähler wird, müssen wir sehen, was dann noch möglich ist. Aber es ist dann noch nicht vorbei. Wir empfangen am letzten Spieltag Leverkusen, Meppen muss nach Freiburg. Da kann noch viel passieren.

DFB.de: Merken Sie, dass die Anspannung täglich größer wird?

Loos: Es ist eher so, dass ich mich darauf freue, dass es nun endlich losgeht. Man darf sich nicht zu viele Gedanken machen. Sonst wird man ja ganz verrückt. Es ist und bleibt ein Fußballspiel.

DFB.de: Was für einen Gegner erwarten Sie?

Loos: Ich habe schon einige Mal gegen Meppen gespielt - damals noch zu Zweitligazeiten mit dem 1. FC Saarbrücken. Da hat man schon gesehen, dass sie großes Potenzial haben. Sie stehen in der Defensive sehr kompakt und sind kämpferisch megastark und bissig. Gegen so einen Gegner muss man dagegenhalten und kämpfen. Das können wir.

DFB.de: Wird es also ein richtiges Kampfspiel?

Loos: Ja, das denke ich schon. Am Ende werden Mentalität und Einsatzwille ausschlaggebend sein. Wer über die 100 Prozent geht, wird zum Schluss jubeln können. Das muss uns bewusst sein.

DFB.de: Haben Sie möglicherweise gerade noch rechtzeitig die Kurve bekommen, um sich aus dieser schwierigen Situation zu befreien?

Loos: Das hoffe ich. Wissen tun wir das aber erst am heutigen Nachmittag, beziehungsweise hoffentlich nach dem letzten Spieltag in zwei Wochen. Der Sieg gegen Bremen war unglaublich wichtig. Wenn wir da nicht gewonnen hätten, würde es jetzt ganz schön düster aussehen. Aber nun haben wir alles weiterhin in der eigenen Hand. Es ist noch nicht zu spät. Jetzt müssen wir die Chance beim Schopfe packen. Wenn du den Klassenverbleib schaffen willst, musst du gegen Meppen gewinnen. Das muss man so klar sagen.

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