Reena Wichmann: "Einen Tick weiter nach oben kommen"

Der SV Werder Bremen hat es geschafft: Die Bremerinnen haben erneut den Abstieg vermieden und spielen damit auch in der kommenden Saison in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Für Reena Wichmann wird es die zehnte Saison bei Werder sein. Im DFB.de-Interview spricht die 24-Jährige über neun Saisontore in 22 Begegnungen, über die Ziele für die kommende Serie und die Rückkehr der Männer in die Bundesliga.

DFB.de: Reena Wichmann, wie blicken Sie auf die vergangene Saison in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga zurück, die Sie letztlich mit dem souveränen Klassenverbleib beendet haben?

Reena Wichmann: Das war unser großes Ziel und das haben wir vorzeitig erreicht. Außerdem ist es schön für uns, dass wir am Ende Rang neun belegen.

DFB.de: Waren es dennoch eine schwere Saison und ein mühsamer Weg?

Wichmann: Wir hatten einen sehr schwierigen Saisonstart mit den Begegnungen gegen Bayern und Wolfsburg. Da haben wir direkt viele Gegentreffer kassiert. Das mussten wir als Mannschaft erstmal aushalten. Aber das haben wir hinbekommen und uns dann im Laufe der Serie gut gesteigert.

DFB.de: Mit neun eigenen Treffern in 22 Begegnungen haben Sie 18 Punkte geholt. Wie war das denn möglich?

Wichmann: Alle Siege, die wir geholt haben, sind 1:0 ausgegangen. Das muss man erstmal schaffen (lacht). Natürlich war das nicht das, was wir uns vorgenommen hatten. Aber letztendlich ist es in Ordnung, weil wir viele Punkte geholt und unser Ziel erreicht haben. Wir sind von Anfang an irgendwie nicht richtig in den Flow gekommen, um viele Tore zu erzielen.

DFB.de: Ist es nicht auch eine Qualität, mit sehr wenigen Toren recht viele Punkte zu holen und die wichtigen Spiele zu gewinnen?

Wichmann: Ja, das stimmt. Vor allem haben wir es fast immer geschafft, nach einer Führung nicht zu zittern und kein Gegentor mehr zu bekommen. Wenn ich an das Spiel in Sand denke, wo wir früh führten, am Ende ein souveränes Spiel abgeliefert und verdient gewonnen haben.

DFB.de: Muss es für die kommende Saison dennoch das Ziel sein, in der Offensive gefährlicher zu werden und mehr Tore zu machen?

Wichmann: Ja, auf jeden Fall. Wir wissen, dass wir gut verteidigen können. Aber natürlich ist es ein Punkt, dass wir uns in der Offensive verbessern wollen und dass wir nach einem Rückstand auch mal das Spiel drehen können.

DFB.de: Passt das Bild, dass Sie mit der guten Defensive das Fundament gelegt haben und darauf in der neuen Saison mit einer besseren Offensive das Haus bauen werden?

Wichmann: Besser hätte ich es nicht ausdrücken können (lacht). Wir haben in der Vorbereitung einen Fokus auf das Läuferische und die Athletik gelegt. Deshalb war es kein Zufall, dass wir defensiv oft gut gestanden haben. Dieses Wissen nehmen wir in die neue Saison mit.

DFB.de: Was wird dann möglich sein?

Wichmann: Ich finde, dass das zum jetzigen Zeitpunkt schwer zu sagen ist. Wir sind im Moment erstmal froh, dass wir unser Ziel erreicht haben. Aber klar ist, dass es natürlich in erster Linie wieder um den Klassenverbleib gehen wird. Wenn wir diesen so früh wie möglich klar machen, sind die Plätze etwas weiter oben auch nicht weit weg. Für uns Spielerinnen wäre es schön, mal einen Tick weiter nach oben zu kommen.

DFB.de: Sie sind seit 2013 beim SV Werden und werden damit in ihre zehnte Saison in Bremen starten. Woher kommt diese Vereinstreue?

Wichmann: Ich war zwischendurch ein Jahr in den USA zum Studieren. Die restliche Zeit habe ich tatsächlich hier verbracht. Ich komme aus Bremen und bin deswegen mit dem Verein groß geworden. In meiner Familie sind alle Werder-Fans. Deswegen war ich schon früh zu Werder hingezogen. Ich glaube, dass wir ein gutes Umfeld haben und dass hier etwas aufgebaut wird. Ich fühle mich bei Werder total wohl. Das geht vielen so, denn wir haben ja einige Spielerinnen, die bereits länger hier spielen und den Weg weiter mitgehen wollen.

DFB.de: Es wirkt, als würde nachhaltig etwas aufgebaut.

Wichmann: Das stimmt. Das zeigt sich ja alleine schon daran, dass der Kern des Teams über die Saison hinaus bleibt. Einige Spielerinnen sind genau wie ich viele Jahre hier. Das ist sicherlich nicht verkehrt.

DFB.de: Wie haben Sie als Werder-Fan die Rückkehr der Männer in die Bundesliga erlebt?

Wichmann: Die Stadt hat diesen Erfolg nach den vergangenen Jahren, in denen es fast immer gegen den Abstieg ging, einfach mal gebraucht. Wir wären gerne im Stadion dabei gewesen, haben aber parallel in Frankfurt gespielt. Als wir dann abends wieder in Bremen waren, konnten wir bei der Aufstiegsfeier dabei sein. Das war richtig cool.

[sw]

Der SV Werder Bremen hat es geschafft: Die Bremerinnen haben erneut den Abstieg vermieden und spielen damit auch in der kommenden Saison in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Für Reena Wichmann wird es die zehnte Saison bei Werder sein. Im DFB.de-Interview spricht die 24-Jährige über neun Saisontore in 22 Begegnungen, über die Ziele für die kommende Serie und die Rückkehr der Männer in die Bundesliga.

DFB.de: Reena Wichmann, wie blicken Sie auf die vergangene Saison in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga zurück, die Sie letztlich mit dem souveränen Klassenverbleib beendet haben?

Reena Wichmann: Das war unser großes Ziel und das haben wir vorzeitig erreicht. Außerdem ist es schön für uns, dass wir am Ende Rang neun belegen.

DFB.de: Waren es dennoch eine schwere Saison und ein mühsamer Weg?

Wichmann: Wir hatten einen sehr schwierigen Saisonstart mit den Begegnungen gegen Bayern und Wolfsburg. Da haben wir direkt viele Gegentreffer kassiert. Das mussten wir als Mannschaft erstmal aushalten. Aber das haben wir hinbekommen und uns dann im Laufe der Serie gut gesteigert.

DFB.de: Mit neun eigenen Treffern in 22 Begegnungen haben Sie 18 Punkte geholt. Wie war das denn möglich?

Wichmann: Alle Siege, die wir geholt haben, sind 1:0 ausgegangen. Das muss man erstmal schaffen (lacht). Natürlich war das nicht das, was wir uns vorgenommen hatten. Aber letztendlich ist es in Ordnung, weil wir viele Punkte geholt und unser Ziel erreicht haben. Wir sind von Anfang an irgendwie nicht richtig in den Flow gekommen, um viele Tore zu erzielen.

DFB.de: Ist es nicht auch eine Qualität, mit sehr wenigen Toren recht viele Punkte zu holen und die wichtigen Spiele zu gewinnen?

Wichmann: Ja, das stimmt. Vor allem haben wir es fast immer geschafft, nach einer Führung nicht zu zittern und kein Gegentor mehr zu bekommen. Wenn ich an das Spiel in Sand denke, wo wir früh führten, am Ende ein souveränes Spiel abgeliefert und verdient gewonnen haben.

DFB.de: Muss es für die kommende Saison dennoch das Ziel sein, in der Offensive gefährlicher zu werden und mehr Tore zu machen?

Wichmann: Ja, auf jeden Fall. Wir wissen, dass wir gut verteidigen können. Aber natürlich ist es ein Punkt, dass wir uns in der Offensive verbessern wollen und dass wir nach einem Rückstand auch mal das Spiel drehen können.

DFB.de: Passt das Bild, dass Sie mit der guten Defensive das Fundament gelegt haben und darauf in der neuen Saison mit einer besseren Offensive das Haus bauen werden?

Wichmann: Besser hätte ich es nicht ausdrücken können (lacht). Wir haben in der Vorbereitung einen Fokus auf das Läuferische und die Athletik gelegt. Deshalb war es kein Zufall, dass wir defensiv oft gut gestanden haben. Dieses Wissen nehmen wir in die neue Saison mit.

DFB.de: Was wird dann möglich sein?

Wichmann: Ich finde, dass das zum jetzigen Zeitpunkt schwer zu sagen ist. Wir sind im Moment erstmal froh, dass wir unser Ziel erreicht haben. Aber klar ist, dass es natürlich in erster Linie wieder um den Klassenverbleib gehen wird. Wenn wir diesen so früh wie möglich klar machen, sind die Plätze etwas weiter oben auch nicht weit weg. Für uns Spielerinnen wäre es schön, mal einen Tick weiter nach oben zu kommen.

DFB.de: Sie sind seit 2013 beim SV Werden und werden damit in ihre zehnte Saison in Bremen starten. Woher kommt diese Vereinstreue?

Wichmann: Ich war zwischendurch ein Jahr in den USA zum Studieren. Die restliche Zeit habe ich tatsächlich hier verbracht. Ich komme aus Bremen und bin deswegen mit dem Verein groß geworden. In meiner Familie sind alle Werder-Fans. Deswegen war ich schon früh zu Werder hingezogen. Ich glaube, dass wir ein gutes Umfeld haben und dass hier etwas aufgebaut wird. Ich fühle mich bei Werder total wohl. Das geht vielen so, denn wir haben ja einige Spielerinnen, die bereits länger hier spielen und den Weg weiter mitgehen wollen.

DFB.de: Es wirkt, als würde nachhaltig etwas aufgebaut.

Wichmann: Das stimmt. Das zeigt sich ja alleine schon daran, dass der Kern des Teams über die Saison hinaus bleibt. Einige Spielerinnen sind genau wie ich viele Jahre hier. Das ist sicherlich nicht verkehrt.

DFB.de: Wie haben Sie als Werder-Fan die Rückkehr der Männer in die Bundesliga erlebt?

Wichmann: Die Stadt hat diesen Erfolg nach den vergangenen Jahren, in denen es fast immer gegen den Abstieg ging, einfach mal gebraucht. Wir wären gerne im Stadion dabei gewesen, haben aber parallel in Frankfurt gespielt. Als wir dann abends wieder in Bremen waren, konnten wir bei der Aufstiegsfeier dabei sein. Das war richtig cool.

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