Popp: "Eine neue Ära mit Jones"

Im Moment kann Alexandra Popp nur zuschauen. Eine Sehnenentzündung im Fuß verhindert, dass die Nationalspielerin des VfL Wolfsburg am intensiven Vorbereitungsprogramm auf die Rückrunde in der Allianz Frauen-Bundesliga teilnehmen kann. Im Gespräch mit DFB.de erklärt die 25-Jährige, warum eine seriöse Prognose über den Zeitpunkt ihres Comebacks derzeit nicht möglich ist. Außerdem blickt Popp zurück auf den größten Erfolg ihrer Karriere und voraus aufs nächste große Ziel der DFB-Auswahl im kommenden Sommer.

DFB.de: Frau Popp, bevor wir nach vorne schauen, lassen Sie uns noch mal auf ein sehr ereignisreiches Jahr zurückschauen. Wie haben Sie 2016 mit der Nationalmannschaft erlebt?

Alexandra Popp: Es war ein unheimlich erfolgreiches Jahr. Wir haben fast alle Spiele gewonnen. Dazu die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen, das war natürlich das höchste aller Gefühle. Dann der Abschied von Silvia Neid, die jahrzehntelang den Frauenfußball in Deutschland geprägt hatte, zuletzt als Bundestrainerin. Jetzt hat mit Steffi Jones eine neue Ära begonnen. Es war ganz, ganz viel los. Fast alles war positiv. Und darauf sollten wir aufbauen.

DFB.de: War der Gewinn der Goldmedaille bei den Olympischen Spielen der bisher größte Erfolg Ihrer Karriere?

Popp: Ja, das würde ich schon sagen. Das Triplejahr 2012/2013 mit dem VfL Wolfsburg war ebenfalls außergewöhnlich. Vielleicht wird es nie wieder passieren, dass eine Frauenmannschaft Deutscher Meister wird, den DFB-Pokal und die Champions League in einer Saison gewinnt. Dafür ist das Niveau in Deutschland mittlerweile zu ausgeglichen. Aber Olympia-Gold bewerte ich noch etwas höher. Es war mein erster Titel mit der Nationalmannschaft, davor war ich verletzt oder wir haben es einfach nicht geschafft. Die Olympischen Spiele sind für viele Sportler das Größte, für mich auch. Diesen Erfolg kann mir keiner mehr nehmen. Ich bin unglaublich stolz darauf.

DFB.de: Sie haben die neue Bundestrainerin bereits angesprochen. Wie sind Ihre bisherigen Eindrücke von Steffi Jones?

Popp: Absolut positiv. Sie spricht viel mit der Mannschaft. Sie hat eine sehr gute Philosophie. Gerade in der Offensive erarbeiten wir im Moment viele neue Möglichkeiten und sind sehr verspielt. Ich finde gut, dass sie uns intensiv miteinbindet. Wenn es um die Lehrgänge und die Trainingsintensität geht, fragt sie uns immer nach unserer Meinung. Das Feedback der Spielerinnen ist ihr wichtig. Sie möchte wissen, ob es zu viel oder zu wenig war. Wir kommunizieren viel auf dem Platz, das finde ich sehr gut. Ich bin gespannt, was in den nächsten Monaten und Jahren auf uns zukommt.



Im Moment kann Alexandra Popp nur zuschauen. Eine Sehnenentzündung im Fuß verhindert, dass die Nationalspielerin des VfL Wolfsburg am intensiven Vorbereitungsprogramm auf die Rückrunde in der Allianz Frauen-Bundesliga teilnehmen kann. Im Gespräch mit DFB.de erklärt die 25-Jährige, warum eine seriöse Prognose über den Zeitpunkt ihres Comebacks derzeit nicht möglich ist. Außerdem blickt Popp zurück auf den größten Erfolg ihrer Karriere und voraus aufs nächste große Ziel der DFB-Auswahl im kommenden Sommer.

DFB.de: Frau Popp, bevor wir nach vorne schauen, lassen Sie uns noch mal auf ein sehr ereignisreiches Jahr zurückschauen. Wie haben Sie 2016 mit der Nationalmannschaft erlebt?

Alexandra Popp: Es war ein unheimlich erfolgreiches Jahr. Wir haben fast alle Spiele gewonnen. Dazu die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen, das war natürlich das höchste aller Gefühle. Dann der Abschied von Silvia Neid, die jahrzehntelang den Frauenfußball in Deutschland geprägt hatte, zuletzt als Bundestrainerin. Jetzt hat mit Steffi Jones eine neue Ära begonnen. Es war ganz, ganz viel los. Fast alles war positiv. Und darauf sollten wir aufbauen.

DFB.de: War der Gewinn der Goldmedaille bei den Olympischen Spielen der bisher größte Erfolg Ihrer Karriere?

Popp: Ja, das würde ich schon sagen. Das Triplejahr 2012/2013 mit dem VfL Wolfsburg war ebenfalls außergewöhnlich. Vielleicht wird es nie wieder passieren, dass eine Frauenmannschaft Deutscher Meister wird, den DFB-Pokal und die Champions League in einer Saison gewinnt. Dafür ist das Niveau in Deutschland mittlerweile zu ausgeglichen. Aber Olympia-Gold bewerte ich noch etwas höher. Es war mein erster Titel mit der Nationalmannschaft, davor war ich verletzt oder wir haben es einfach nicht geschafft. Die Olympischen Spiele sind für viele Sportler das Größte, für mich auch. Diesen Erfolg kann mir keiner mehr nehmen. Ich bin unglaublich stolz darauf.

DFB.de: Sie haben die neue Bundestrainerin bereits angesprochen. Wie sind Ihre bisherigen Eindrücke von Steffi Jones?

Popp: Absolut positiv. Sie spricht viel mit der Mannschaft. Sie hat eine sehr gute Philosophie. Gerade in der Offensive erarbeiten wir im Moment viele neue Möglichkeiten und sind sehr verspielt. Ich finde gut, dass sie uns intensiv miteinbindet. Wenn es um die Lehrgänge und die Trainingsintensität geht, fragt sie uns immer nach unserer Meinung. Das Feedback der Spielerinnen ist ihr wichtig. Sie möchte wissen, ob es zu viel oder zu wenig war. Wir kommunizieren viel auf dem Platz, das finde ich sehr gut. Ich bin gespannt, was in den nächsten Monaten und Jahren auf uns zukommt.

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DFB.de: Lassen Sie uns erst mal auf die nächsten Monate schauen - was ist möglich bei der EM im Sommer in den Niederlanden?

Popp: Als Titelverteidiger ist es natürlich unser Ziel, den Pokal auch in Deutschland zu behalten. Ich glaube, dass das möglich ist. Wir sind derzeit eine sehr junge Truppe. Aber bei unseren bisherigen Auftritten nach dem Umbruch im vergangenen Sommer und mit dem neuen Trainerstab haben wir einen guten Eindruck hinterlassen. Wenn wir uns jetzt noch mehr einspielen und uns noch viel besser auf das neue Spielsystem einstellen, ist einiges möglich.

DFB.de: Und wie sehen Sie die Situation beim VfL Wolfsburg in der Frauen-Bundesliga?

Popp: Wir haben in der Hinrunde den einen oder anderen Punkt liegengelassen. Das war nicht unbedingt nötig und ist doppelt ärgerlich, weil Turbine Potsdam als Tabellenführer schon ein gutes Polster hat. Aber ich bin zuversichtlich, dass die Sache noch nicht entschieden ist. In den vergangenen Jahren war unsere Rückrunde immer stärker als die Hinserie. Wenn uns das wieder gelingen sollte, haben wir noch alle Chancen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich Turbine nicht auch noch die eine oder andere Schwäche erlauben wird. Dann müssen wir da sein. Das Rennen um die Deutsche Meisterschaft bleibt spannend bis zum Schluss. Davon bin ich überzeugt.

DFB.de: In der Champions League wartet mit Titelverteidiger Olympique Lyon eine riesige Hürde auf den Vfl. Dazu sind Sie noch im DFB-Pokal vertreten. Sind Sie damit voll im Soll?

Popp: Ja, absolut. Wir sind in der Allianz Frauen-Bundesliga noch gut dabei. Wir sind gespannt, wen wir im DFB-Pokal zugelost bekommen. Und in der Champions League wartet ein absoluter Knaller auf uns. Aber wie heißt es so schön? Wer Titel gewinnen will, muss jeden Gegner schlagen. Es ist natürlich ein hartes Los, dass wir Olympique Lyon schon im Viertelfinale bekommen. Für mich fühlt sich das an wie ein Wechselbad der Gefühle. Optimal ist es nicht. Aber wir stellen uns natürlich dieser Herausforderung. Vielleicht ist das auch eine Chance. Auf jeden Fall tanzen wir noch auf allen drei Hochzeiten, und so soll es möglichst lange auch bleiben.

DFB.de: Die wichtigste Frage zum Schluss: Wie geht es Ihnen nach Ihrer Verletzung? Und wann werden Sie wieder auf den Platz zurückkehren können?

Popp: Die Frage kann ich leider nicht beantworten. Ich wüsste es selbst auch gerne, aber ich muss warten, bis die Entzündung weggeht. Wir müssen abwarten, bis sich der Fuß besser anfühlt und ich wieder die Belastung aufnehmen kann.

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