Packender Ligastart mit Remis und Zuschauerrekord

Der Vorjahresdritte Eintracht Frankfurt und Vizemeister FC Bayern München trennten sich im offiziellen Eröffnungsspiel der neuen Saison 2022/2023 in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga mit einem torlosen Unentschieden. In einer hart umkämpften Partie hatten beide Teams vor allem in der zweiten Halbzeit gute Chancen auf den entscheidenden Treffer.

Mit 23.200 Zuschauer*innen, die im Frankfurter Deutsche Bank Park für eine beeindruckende Kulisse sorgten, wurde ein neuer Rekord für die höchste deutsche Frauen-Spielklasse aufgestellt. Die bisherige Bestmarke stammte vom 22. und letzten Spieltag der Saison 2013/2014, als am 8. Juni 2014 exakt 12464 Besucher*innen den 2:1-Heimsieg des VfL Wolfsburg gegen den damaligen 1. FFC Frankfurt im Stadion am Elsterweg gesehen hatten.

Es war damals ein echtes "Finale" um die Deutsche Meisterschaft, die sich die "Wölfinnen" erst dank eines späten Siegtreffers der aktuellen DFB-Kapitänin Alexandra Popp (89.) sicherten. Ein Remis hätte Frankfurt zum Titel gereicht. Diesmal war es "nur" der Saisonauftakt, der jedoch Geschmack auf mehr gemacht hat.

Eintracht-Trainer Arnautis: "Beste Werbung für Frauenfußball"

Die Gastgeberinnen waren mit dem Unentschieden unter dem Strich zufrieden, auch wenn sogar ein Sieg in greifbarer Nähe war. Eintracht-Trainer Niko Arnautis meinte nach der intensiven Partie: "Wir haben von der ersten Sekunde an ein fantastisches Spiel gezeigt. In meinen Augen waren wir insgesamt sogar einen Tick besser, haben uns leider nicht mit dem Siegtor belohnt. Das, was wir hier erlebt haben, war beste Werbung für den Frauenfußball. Vielen Dank an die Fans, von denen hoffentlich viele wiederkommen werden."

Für den neuen Bayern-Trainer Alexander Straus war es das Debüt in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. "Das Unentschieden geht insgesamt in Ordnung", sagte der Norweger: "Bei uns hat noch nicht alles gestimmt. Das ist nach der kurzen Vorbereitungszeit aber ganz normal. Die Meisterschaft ist kein 100-Meter-Sprint, sondern ein Marathon."

FCB-Nationalspielerin Gwinn: "Stimmung aufgesaugt"

Frankfurts Torhüterin Stina Johannes, die in ihrem ersten Ligaspiel für die Hessinnen mit einigen guten Paraden ihren Kasten sauber gehalten hatte, geriet ins Schwärmen. "Es war ein geiles Spiel bei einer atemberaubenden Atmosphäre. Wir hätten gerne gewonnen, nehmen den Punkt aber auch gerne mit. Man hat die Qualität unserer Mannschaft gesehen."

Bayern Münchens Nationalverteidigerin Giulia Gwinn kommentierte: "Es war eine Kulisse, die man sich im Frauenfußball wünscht. Auf dem Feld haben wir die Stimmung aufgesaugt. Das hat Spaß gemacht. Wir hatten uns zwar die drei Punkte vorgenommen. Die Frankfurterinnen haben aber gezeigt, weswegen sie schon in der vergangenen Spielzeit auf dem dritten Platz gelandet sind."

Abseitsentscheidung bei Treffer von Lea Schüller

In der ersten Halbzeit entwickelte sich eine recht ausgeglichene und chancenarme Partie, allerdings mit leichten Vorteilen für die Eintracht. Vor allem durch Standardsituationen, darunter fünf Eckbälle, sorgten die Hessinnen vor dem Bayern-Tor für Gefahr. Ein echter Abschluss blieb allerdings aus. Einmal verpasste Sjoeke Nüsken eine Freistoßflanke von Barbara Dunst nur hauchdünn.

Auf der Gegenseite traf Nationalstürmerin Lea Schüller, die vor dem Anpfiff von kicker-Chefredakteur Jörg Jakob als Fußballerin des Jahres 2022 ausgezeichnet worden war, schon in der Anfangsphase mit einem Lupfer ins Netz. Das Schiedsrichterinnen-Team um Katrin Rafalski (Baunatal), die ebenfalls vor Spielbeginn die Ehrung als Schiedsrichterin des Jahres entgegengenommen hatte, entschied jedoch auf Abseits. Danach tauchten die Münchenerinnen bis zur Pause nur noch selten gefährlich vor dem Eintracht-Tor auf.

Offener Schlagabtausch mit starken Torhüterinnen

Das änderte sich allerdings gleich zu Beginn der zweiten Spielhälfte. So konnte FCB-Kapitän Lina Magull nach einem Ballverlust von Sjoeke Nüsken frei auf das Frankfurter Tor zulaufen, scheiterte jedoch mit ihrem Schuss an der neuen SGE-Torhüterin Stina Johannes, die später auch gegen Klara Bühl, die aus kurzer Entfernung abzog, und gegen einen Kopfball von Lina Magull auf dem Posten war.

Insgesamt war es in dieser Phase ein offener Schlagabtausch, in dem auch die äußerst engagierten Frankfurterinnen immer wieder zu guten Chancen kamen. Die ebenfalls gut aufgelegte Bayern-Torhüterin Maria-Luisa Grohs zeigte jedoch gegen Lara Prasnikar und vor allem gegen die herausragend auftrumpfende Geraldine Reuteler starke Paraden und hielt damit das Remis für die Münchnerinnen fest.

"Ich bin bin mega stolz auf die Mannschaft", sagte Eintracht-Angreiferin Reuteler: "Wir haben ein super Spiel gezeigt. Ich hatte in der Schlussphase zwar eine gute Möglichkeit, ein Tor zu erzielen. Bayerns Torhüterin hat aber im gesamten Spiel sehr gut gehalten."

[mspw]

Der Vorjahresdritte Eintracht Frankfurt und Vizemeister FC Bayern München trennten sich im offiziellen Eröffnungsspiel der neuen Saison 2022/2023 in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga mit einem torlosen Unentschieden. In einer hart umkämpften Partie hatten beide Teams vor allem in der zweiten Halbzeit gute Chancen auf den entscheidenden Treffer.

Mit 23.200 Zuschauer*innen, die im Frankfurter Deutsche Bank Park für eine beeindruckende Kulisse sorgten, wurde ein neuer Rekord für die höchste deutsche Frauen-Spielklasse aufgestellt. Die bisherige Bestmarke stammte vom 22. und letzten Spieltag der Saison 2013/2014, als am 8. Juni 2014 exakt 12464 Besucher*innen den 2:1-Heimsieg des VfL Wolfsburg gegen den damaligen 1. FFC Frankfurt im Stadion am Elsterweg gesehen hatten.

Es war damals ein echtes "Finale" um die Deutsche Meisterschaft, die sich die "Wölfinnen" erst dank eines späten Siegtreffers der aktuellen DFB-Kapitänin Alexandra Popp (89.) sicherten. Ein Remis hätte Frankfurt zum Titel gereicht. Diesmal war es "nur" der Saisonauftakt, der jedoch Geschmack auf mehr gemacht hat.

Eintracht-Trainer Arnautis: "Beste Werbung für Frauenfußball"

Die Gastgeberinnen waren mit dem Unentschieden unter dem Strich zufrieden, auch wenn sogar ein Sieg in greifbarer Nähe war. Eintracht-Trainer Niko Arnautis meinte nach der intensiven Partie: "Wir haben von der ersten Sekunde an ein fantastisches Spiel gezeigt. In meinen Augen waren wir insgesamt sogar einen Tick besser, haben uns leider nicht mit dem Siegtor belohnt. Das, was wir hier erlebt haben, war beste Werbung für den Frauenfußball. Vielen Dank an die Fans, von denen hoffentlich viele wiederkommen werden."

Für den neuen Bayern-Trainer Alexander Straus war es das Debüt in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. "Das Unentschieden geht insgesamt in Ordnung", sagte der Norweger: "Bei uns hat noch nicht alles gestimmt. Das ist nach der kurzen Vorbereitungszeit aber ganz normal. Die Meisterschaft ist kein 100-Meter-Sprint, sondern ein Marathon."

FCB-Nationalspielerin Gwinn: "Stimmung aufgesaugt"

Frankfurts Torhüterin Stina Johannes, die in ihrem ersten Ligaspiel für die Hessinnen mit einigen guten Paraden ihren Kasten sauber gehalten hatte, geriet ins Schwärmen. "Es war ein geiles Spiel bei einer atemberaubenden Atmosphäre. Wir hätten gerne gewonnen, nehmen den Punkt aber auch gerne mit. Man hat die Qualität unserer Mannschaft gesehen."

Bayern Münchens Nationalverteidigerin Giulia Gwinn kommentierte: "Es war eine Kulisse, die man sich im Frauenfußball wünscht. Auf dem Feld haben wir die Stimmung aufgesaugt. Das hat Spaß gemacht. Wir hatten uns zwar die drei Punkte vorgenommen. Die Frankfurterinnen haben aber gezeigt, weswegen sie schon in der vergangenen Spielzeit auf dem dritten Platz gelandet sind."

Abseitsentscheidung bei Treffer von Lea Schüller

In der ersten Halbzeit entwickelte sich eine recht ausgeglichene und chancenarme Partie, allerdings mit leichten Vorteilen für die Eintracht. Vor allem durch Standardsituationen, darunter fünf Eckbälle, sorgten die Hessinnen vor dem Bayern-Tor für Gefahr. Ein echter Abschluss blieb allerdings aus. Einmal verpasste Sjoeke Nüsken eine Freistoßflanke von Barbara Dunst nur hauchdünn.

Auf der Gegenseite traf Nationalstürmerin Lea Schüller, die vor dem Anpfiff von kicker-Chefredakteur Jörg Jakob als Fußballerin des Jahres 2022 ausgezeichnet worden war, schon in der Anfangsphase mit einem Lupfer ins Netz. Das Schiedsrichterinnen-Team um Katrin Rafalski (Baunatal), die ebenfalls vor Spielbeginn die Ehrung als Schiedsrichterin des Jahres entgegengenommen hatte, entschied jedoch auf Abseits. Danach tauchten die Münchenerinnen bis zur Pause nur noch selten gefährlich vor dem Eintracht-Tor auf.

Offener Schlagabtausch mit starken Torhüterinnen

Das änderte sich allerdings gleich zu Beginn der zweiten Spielhälfte. So konnte FCB-Kapitän Lina Magull nach einem Ballverlust von Sjoeke Nüsken frei auf das Frankfurter Tor zulaufen, scheiterte jedoch mit ihrem Schuss an der neuen SGE-Torhüterin Stina Johannes, die später auch gegen Klara Bühl, die aus kurzer Entfernung abzog, und gegen einen Kopfball von Lina Magull auf dem Posten war.

Insgesamt war es in dieser Phase ein offener Schlagabtausch, in dem auch die äußerst engagierten Frankfurterinnen immer wieder zu guten Chancen kamen. Die ebenfalls gut aufgelegte Bayern-Torhüterin Maria-Luisa Grohs zeigte jedoch gegen Lara Prasnikar und vor allem gegen die herausragend auftrumpfende Geraldine Reuteler starke Paraden und hielt damit das Remis für die Münchnerinnen fest.

"Ich bin bin mega stolz auf die Mannschaft", sagte Eintracht-Angreiferin Reuteler: "Wir haben ein super Spiel gezeigt. Ich hatte in der Schlussphase zwar eine gute Möglichkeit, ein Tor zu erzielen. Bayerns Torhüterin hat aber im gesamten Spiel sehr gut gehalten."

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