Nicole Billa: "Abgerechnet wird am Schluss"

Der Fehlstart ist Geschichte, die TSG Hoffenheim ist auf dem Weg nach oben in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Nach dem 3:0 am Mittwochabend bei der SGS Essen steht nun am Sonntag (ab 14 Uhr) die Partie gegen den noch verlustpunktfreien FC Bayern München auf dem Programm. Im DFB.de-Interview spricht Hoffenheims Torjägerin Nicole Billa (24) über den schwierigen Auftakt und den Aufschwung in den vergangenen Wochen.

DFB.de: Frau Billa, nach zwei Niederlagen zum Auftakt haben sie in den drei vergangenen Begegnungen sieben Punkte geholt. Sind Sie mit der TSG Hoffenheim jetzt wieder in der Spur?

Nicole Billa: Ja, das Gefühl habe ich. Es läuft jetzt wieder. Die Erleichterung bei uns allen ist groß. Man darf aber nicht vergessen, dass wir ein extrem schweres Startprogramm hatten. Wir haben in Potsdam und gegen Wolfsburg verloren. Das kann passieren. Danach haben wir die Wende hinbekommen und in Frankfurt einen Punkt und gegen Bremen drei Zähler geholt, dazu jetzt das 3:0 in Essen. Unsere Aufholjagd hat begonnen. Es fühlt sich gut an, seit drei Partien unbesiegt zu sein. Wir würden diese Serie gerne fortsetzen.

DFB.de: Und ausgerechnet jetzt geht's gegen den FC Bayern...

Billa: Wir freuen uns auf dieses Spiel, auch wenn München sehr, sehr stark ist. Das wird eine richtige Herausforderung für uns, der wir uns gerne stellen. Wir sind zuhause in der Lage, auch diesen Gegner in Schwierigkeiten zu bringen. Das muss auch unser Ziel sein.

DFB.de: Bayern hat fünf Siege in fünf Begegnungen gefeiert bei einem Torverhältnis von 15:0.

Billa: Das ist eine beeindruckende Zwischenbilanz. Bayern hat in dieser Saison einen überragenden Kader und kann Wolfsburg definitiv Konkurrenz machen. Aber das heißt nicht, dass wir chancenlos sind. Wir wollen die ersten sein, die sie zum Stolpern bringen. Außerdem wollen wir die ersten sein, die ihnen einen Gegentreffer zufügen. Die vergangenen Partien geben uns viel Selbstvertrauen. Wir sind bereit und nehmen den Schwung vom Sieg in Essen mit.

DFB.de: Wie haben Sie die Begegnung in Essen wahrgenommen?

Billa: In der ersten Halbzeit hatten wir etwas Probleme. Essen hat sehr kompakt in der Defensive gestanden. Wir hatten zwar viel Ballbesitz, sind aber nicht so zum Abschluss gekommen, wie wir es uns vorgestellt hatten. Gleichzeitig war Essen in einigen Aktionen gefährlich. Wir haben den Gegentreffer aber verhindert und sind dann zehn Minuten vor der Pause in Führung gegangen, das hat uns gutgetan. Wir haben im zweiten Durchgang deutlich befreiter auf- und uns besser durchgespielt. Essen hat es zwar weiterhin nicht schlecht gemacht, wir haben uns aber einige Chancen herausgespielt, waren das bessere Team - und deshalb geht der Sieg am Ende auch in Ordnung. Das war zumindest mein Eindruck. Im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden mit der Leistung, die wir auf den Platz gebracht haben.

DFB.de: Sind Sie jetzt also wieder auf dem richtigen Weg?

Billa: Auf jeden Fall. Der Start war aus verschiedenen Gründen nicht optimal. Wir hatten einige Veränderungen im Umfeld, dazu die eine oder andere verletzte Spielerin. Das soll keine Ausrede sein, hatte aber Einfluss auf unser Spiel. Deshalb haben wir uns am Anfang etwas schwer getan. Dazu dann noch das harte Auftaktprogramm. Aber wir wissen ganz genau, was wir können. Und das haben wir zuletzt auch wieder zeigen können.

DFB.de: Gilt das auch für Sie persönlich? Nach 18 Treffern in der Vorsaison waren Sie jetzt auch schon wieder dreimal erfolgreich.

Billa: Die vergangene Saison lief einfach perfekt, es war überragend. Es wird schwierig, diese Quote zu wiederholen. Wir haben als Mannschaft perfekt funktioniert. Und da wir immer offensiv nach vorne gespielt haben, hatten wir entsprechend auch viele Chancen. Für mich als Stürmerin war das super. Drei Treffer nach fünf Spielen sind aber auch absolut okay. Die Tore haben mir gutgetan, und ich freue mich, dass ich der Mannschaft damit helfen konnte. Ärgerlich ist allerdings, dass ich einige sehr gute Möglichkeiten nicht genutzt habe. Daran werde ich noch arbeiten. Auch ich persönlich habe also noch Luft nach oben. Mal sehen, ob ich an die 18-Tore-Marke herankommen kann.

DFB.de: Die vergangene Saison haben Sie auf dem dritten Platz beendet, der in diesem Jahr die Qualifikation zur Champions League bedeuten würde. Ist dies das Ziel?

Billa: Viele haben den dritten Platz als Ziel ausgegeben. Auch wir würden logischerweise total gerne in der nächsten Saison in der Champions League spielen. Wenn ich etwas anderes behaupten würde, wäre das doch unglaubwürdig. Aber klar ist auch, dass wir jetzt erst mal in der Verfolgerrolle sind. Wir müssen die kommenden Wochen nutzen, um den Rückstand zu verkürzen und die anderen unter Druck zu setzen. Abgerechnet wird nicht nach fünf Spielen, abgerechnet wird ganz am Schluss.

[sw]

Der Fehlstart ist Geschichte, die TSG Hoffenheim ist auf dem Weg nach oben in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Nach dem 3:0 am Mittwochabend bei der SGS Essen steht nun am Sonntag (ab 14 Uhr) die Partie gegen den noch verlustpunktfreien FC Bayern München auf dem Programm. Im DFB.de-Interview spricht Hoffenheims Torjägerin Nicole Billa (24) über den schwierigen Auftakt und den Aufschwung in den vergangenen Wochen.

DFB.de: Frau Billa, nach zwei Niederlagen zum Auftakt haben sie in den drei vergangenen Begegnungen sieben Punkte geholt. Sind Sie mit der TSG Hoffenheim jetzt wieder in der Spur?

Nicole Billa: Ja, das Gefühl habe ich. Es läuft jetzt wieder. Die Erleichterung bei uns allen ist groß. Man darf aber nicht vergessen, dass wir ein extrem schweres Startprogramm hatten. Wir haben in Potsdam und gegen Wolfsburg verloren. Das kann passieren. Danach haben wir die Wende hinbekommen und in Frankfurt einen Punkt und gegen Bremen drei Zähler geholt, dazu jetzt das 3:0 in Essen. Unsere Aufholjagd hat begonnen. Es fühlt sich gut an, seit drei Partien unbesiegt zu sein. Wir würden diese Serie gerne fortsetzen.

DFB.de: Und ausgerechnet jetzt geht's gegen den FC Bayern...

Billa: Wir freuen uns auf dieses Spiel, auch wenn München sehr, sehr stark ist. Das wird eine richtige Herausforderung für uns, der wir uns gerne stellen. Wir sind zuhause in der Lage, auch diesen Gegner in Schwierigkeiten zu bringen. Das muss auch unser Ziel sein.

DFB.de: Bayern hat fünf Siege in fünf Begegnungen gefeiert bei einem Torverhältnis von 15:0.

Billa: Das ist eine beeindruckende Zwischenbilanz. Bayern hat in dieser Saison einen überragenden Kader und kann Wolfsburg definitiv Konkurrenz machen. Aber das heißt nicht, dass wir chancenlos sind. Wir wollen die ersten sein, die sie zum Stolpern bringen. Außerdem wollen wir die ersten sein, die ihnen einen Gegentreffer zufügen. Die vergangenen Partien geben uns viel Selbstvertrauen. Wir sind bereit und nehmen den Schwung vom Sieg in Essen mit.

DFB.de: Wie haben Sie die Begegnung in Essen wahrgenommen?

Billa: In der ersten Halbzeit hatten wir etwas Probleme. Essen hat sehr kompakt in der Defensive gestanden. Wir hatten zwar viel Ballbesitz, sind aber nicht so zum Abschluss gekommen, wie wir es uns vorgestellt hatten. Gleichzeitig war Essen in einigen Aktionen gefährlich. Wir haben den Gegentreffer aber verhindert und sind dann zehn Minuten vor der Pause in Führung gegangen, das hat uns gutgetan. Wir haben im zweiten Durchgang deutlich befreiter auf- und uns besser durchgespielt. Essen hat es zwar weiterhin nicht schlecht gemacht, wir haben uns aber einige Chancen herausgespielt, waren das bessere Team - und deshalb geht der Sieg am Ende auch in Ordnung. Das war zumindest mein Eindruck. Im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden mit der Leistung, die wir auf den Platz gebracht haben.

DFB.de: Sind Sie jetzt also wieder auf dem richtigen Weg?

Billa: Auf jeden Fall. Der Start war aus verschiedenen Gründen nicht optimal. Wir hatten einige Veränderungen im Umfeld, dazu die eine oder andere verletzte Spielerin. Das soll keine Ausrede sein, hatte aber Einfluss auf unser Spiel. Deshalb haben wir uns am Anfang etwas schwer getan. Dazu dann noch das harte Auftaktprogramm. Aber wir wissen ganz genau, was wir können. Und das haben wir zuletzt auch wieder zeigen können.

DFB.de: Gilt das auch für Sie persönlich? Nach 18 Treffern in der Vorsaison waren Sie jetzt auch schon wieder dreimal erfolgreich.

Billa: Die vergangene Saison lief einfach perfekt, es war überragend. Es wird schwierig, diese Quote zu wiederholen. Wir haben als Mannschaft perfekt funktioniert. Und da wir immer offensiv nach vorne gespielt haben, hatten wir entsprechend auch viele Chancen. Für mich als Stürmerin war das super. Drei Treffer nach fünf Spielen sind aber auch absolut okay. Die Tore haben mir gutgetan, und ich freue mich, dass ich der Mannschaft damit helfen konnte. Ärgerlich ist allerdings, dass ich einige sehr gute Möglichkeiten nicht genutzt habe. Daran werde ich noch arbeiten. Auch ich persönlich habe also noch Luft nach oben. Mal sehen, ob ich an die 18-Tore-Marke herankommen kann.

DFB.de: Die vergangene Saison haben Sie auf dem dritten Platz beendet, der in diesem Jahr die Qualifikation zur Champions League bedeuten würde. Ist dies das Ziel?

Billa: Viele haben den dritten Platz als Ziel ausgegeben. Auch wir würden logischerweise total gerne in der nächsten Saison in der Champions League spielen. Wenn ich etwas anderes behaupten würde, wäre das doch unglaubwürdig. Aber klar ist auch, dass wir jetzt erst mal in der Verfolgerrolle sind. Wir müssen die kommenden Wochen nutzen, um den Rückstand zu verkürzen und die anderen unter Druck zu setzen. Abgerechnet wird nicht nach fünf Spielen, abgerechnet wird ganz am Schluss.

###more###