Martina Müller: Pokalsieg zum Karriereende?

Eine große Spielerin tritt ab. Nach zehn Jahren beim VfL Wolfsburg. Nach fünf von sechs möglichen Titeln in den vergangenen beiden Jahren. Nach vielen extrem wichtigen Toren. Nach 101 Länderspielen für die DFB-Auswahl wird Martina Müller nach dieser Saison ihre Karriere mit 35 Jahren beenden.

Das Endspiel um den DFB-Pokal am Freitag (ab 17.15 Uhr, live in der ARD) in Köln gegen den 1. FFC Turbine Potsdam soll der krönende Abschluss einer beeindruckenden Laufbahn werden. "Ich freue mich riesig, dass wir dieses Jahr wieder nach Köln fahren und diese großartige Stimmung genießen dürfen - und das in einem so tollen Stadion", sagt die frühere Welt- und Europameisterin, die gegen eine Wiederholung aus dem Triplejahr 2013 nichts einzuwenden hätte. Vor zwei Jahren siegte Wolfsburg auch dank zweier Müller-Tore im DFB-Pokalfinale mit 3:2 - ausgerechnet gegen Potsdam.

Müller hat lange mit sich gerungen. Noch ein Jahr dranhängen? Oder doch aufhören? "Ich bin froh, dass ich meine Entscheidung nun getroffen habe. Ich habe mich dagegen gewehrt, bin aber zu dem Entschluss gekommen, dass jetzt ein guter Zeitpunkt ist. Ich kann mein Leben neu ordnen und den Fokus auf Dinge legen, die in den letzten Jahren durch den Sport zu kurz gekommen sind", sagt Müller, die bereits als aktive Spielerin im Mobilitätsservice bei Volkswagen gearbeitet hat. Ab dem Sommer wird sie dann Vollzeit bei VW arbeiten: "Ich möchte mich beim VfL und unseren Fans für die gemeinsamen Jahre und die tolle Unterstützung bedanken, die ich stets erfahren habe."

Müller: "Die Entwicklung in Wolfsburg ist sensationell"

Den Dank werden die Anhänger des VfL gerne zurückgeben. Müller war 2005 vom SC 07 Bad Neuenahr zum VfL Wolfsburg gekommen. Es war ein ungewöhnlicher Schritt, als aktuelle Nationalspielerin in die 2. Bundesliga zu wechseln. Aber sie hat diese Entscheidung bis heute nicht bereut. Im Gegenteil, sie hat mit dem VfL später wegweisende Erfolge gefeiert. Zunächst hatte sie als Torschützenkönigin mit sagenhaften 36 Treffern entscheidenden Anteil am direkten Wiederaufstieg der Grün-Weißen. Danach begann der wundersame Aufstieg des Teams aus Niedersachsen bis in die absolute Weltspitze.



Eine große Spielerin tritt ab. Nach zehn Jahren beim VfL Wolfsburg. Nach fünf von sechs möglichen Titeln in den vergangenen beiden Jahren. Nach vielen extrem wichtigen Toren. Nach 101 Länderspielen für die DFB-Auswahl wird Martina Müller nach dieser Saison ihre Karriere mit 35 Jahren beenden.

Das Endspiel um den DFB-Pokal am Freitag (ab 17.15 Uhr, live in der ARD) in Köln gegen den 1. FFC Turbine Potsdam soll der krönende Abschluss einer beeindruckenden Laufbahn werden. "Ich freue mich riesig, dass wir dieses Jahr wieder nach Köln fahren und diese großartige Stimmung genießen dürfen - und das in einem so tollen Stadion", sagt die frühere Welt- und Europameisterin, die gegen eine Wiederholung aus dem Triplejahr 2013 nichts einzuwenden hätte. Vor zwei Jahren siegte Wolfsburg auch dank zweier Müller-Tore im DFB-Pokalfinale mit 3:2 - ausgerechnet gegen Potsdam.

Müller hat lange mit sich gerungen. Noch ein Jahr dranhängen? Oder doch aufhören? "Ich bin froh, dass ich meine Entscheidung nun getroffen habe. Ich habe mich dagegen gewehrt, bin aber zu dem Entschluss gekommen, dass jetzt ein guter Zeitpunkt ist. Ich kann mein Leben neu ordnen und den Fokus auf Dinge legen, die in den letzten Jahren durch den Sport zu kurz gekommen sind", sagt Müller, die bereits als aktive Spielerin im Mobilitätsservice bei Volkswagen gearbeitet hat. Ab dem Sommer wird sie dann Vollzeit bei VW arbeiten: "Ich möchte mich beim VfL und unseren Fans für die gemeinsamen Jahre und die tolle Unterstützung bedanken, die ich stets erfahren habe."

Müller: "Die Entwicklung in Wolfsburg ist sensationell"

Den Dank werden die Anhänger des VfL gerne zurückgeben. Müller war 2005 vom SC 07 Bad Neuenahr zum VfL Wolfsburg gekommen. Es war ein ungewöhnlicher Schritt, als aktuelle Nationalspielerin in die 2. Bundesliga zu wechseln. Aber sie hat diese Entscheidung bis heute nicht bereut. Im Gegenteil, sie hat mit dem VfL später wegweisende Erfolge gefeiert. Zunächst hatte sie als Torschützenkönigin mit sagenhaften 36 Treffern entscheidenden Anteil am direkten Wiederaufstieg der Grün-Weißen. Danach begann der wundersame Aufstieg des Teams aus Niedersachsen bis in die absolute Weltspitze.

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"Mir wurden hier vom ersten Tag an die Perspektiven aufgezeigt. Und die Verantwortlichen haben wirklich Wort gehalten", betont Müller. "Es war von Anfang an klar, dass etwas Großes und Nachhaltiges aufgebaut werden soll. Dass es so schnell geht mit der Entwicklung, ist natürlich sensationell." Müller war stets ein Eckpfeiler der Mannschaft, die zuletzt zweimal die Champions League gewann, zweimal die Deutsche Meisterschaft, einmal den DFB-Pokal. Mit der Nationalmannschaft ist sie Europameisterin geworden, Weltmeisterin, beides zweimal. Ihr Erfahrungsschatz ist riesig. Sie verliert im entscheidenden Moment nicht so schnell die Nerven.

Die perfekte Teamplayerin

Für Müller läuft es auch im Spätherbst ihrer Karriere wieder ziemlich perfekt. Über zehn Treffer sind ihr erneut gelungen in der Allianz Frauen-Bundesliga. Damit belegt sie einen der vorderen Ränge in der Torschützenliste. Aber viel wichtiger als der eigene Erfolg war und ist ihr stets das Kollektiv: "Einzeln kann man nichts erreichen. Wir können nur gemeinsam erfolgreich sein. Eine unserer großen Stärken ist zweifellos die hochkarätig besetzte Bank. Egal wer eingewechselt wird, es gibt keinen Leistungsabfall. Das ist sicher eine enorme Qualität."

Müller wird bis zur letzten Sekunde ihrer Karriere die perfekte Teamplayerin bleiben. So eine Spielerin wünscht sich jeder Trainer im Kader. Entsprechend groß ist die Lücke, die die Angreiferin hinterlassen wird. "Die Entscheidung von Martina Müller ist bedauerlich. Sie ist eine sehr verdiente und wichtige Spielerin, die uns sehr fehlen wird", sagt Ralf Kellermann. "Aber ich kann diesen Schritt nach Jahren der Entbehrungen und der Dreifachbelastung absolut nachvollziehen."

Der VfL-Trainer singt geradezu eine Lobeshymne auf die geborene Torjägerin: "Ohne Martina wären wir nicht da, wo wir heute stehen. Sie war als erste Nationalspielerin mit ihrer Treue zum VfL das Zugpferd für weitere Topspielerinnen. Wir als Mannschaft werden unser Bestes geben, ihr mit einem Titel ein würdiges Karriereende zu ermöglichen." Und dann geht eine Ära zu Ende. Eine große Spielerin tritt ab.