Leverkusens Wich: "Wir geben uns Sicherheit"

Zwei Spiele, zwei Siege, vorerst Tabellenführer – Bayer 04 Leverkusen ist mit dem 2:0 am Freitagabend gegen den MSV Duisburg ein perfekter Start in die FLYERALARM Frauen-Bundesliga gelungen. Leverkusens Kapitänin Jessica Wich ordnet im DFB.de-Interview den optimalen Auftakt in die neue Saison ein. Außerdem erklärt die 30-Jährige, warum Bayer 04 nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben wird.

DFB.de: Frau Wich, können wir von einem Traumstart sprechen?

Jessica Wich: Auf jeden Fall. Zwei Siege aus den ersten zwei Spielen sind einfach großartig. Wir sind heute glücklich und stolz.

DFB.de: Besser geht es nicht.

Wich: So sieht es aus. Sowohl gegen Freiburg als auch heute gegen Duisburg hatten wir uns etwas ausgerechnet. Dass es zweimal drei Punkte geworden sind, ist wirklich grandios.

DFB.de: In der vergangenen Saison haben Sie mit Mühe und Not den Abstieg am letzten Spieltag verhindert. Jetzt sind Sie zumindest bis Sonntagnachmittag Tabellenführer der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Was hat sich verändert?

Wich: Die Mentalität. Wir haben in der Vorbereitung einen extremen Teamgeist entwickelt. Der Zusammenhalt ist wirklich toll. Wir unterstützen uns gegenseitig – auf dem Rasen, aber auch außerhalb des Platzes. Außerdem haben wir einen echt großen Siegeswillen entwickelt.

DFB.de: Auch dank der neuen Spielerinnen?

Wich: Ja, ganz sicher. Unsere Neuzugänge machen unseren Kader definitiv besser. Wir haben in allen Bereichen die individuelle Qualität erhöht. Nina Brüggemann zum Beispiel ist für unsere Defensive ganz wichtig. Sie kennt das Gewinnen aus ihrer Zeit in Essen besser als wir in Leverkusen.

DFB.de: Und sie hält die Abwehr zusammen.

Wich: Ja, auch das macht sie bisher sehr gut. In zwei Spielen haben wir erst einen Gegentreffer kassiert – und das war in Freiburg ein Elfmeter. Auch das ist eine Veränderung im Vergleich zur Vorsaison. Da waren wir in der Defensive sehr anfällig und wackelig. In dieser Saison habe ich das Gefühl, dass wir viel stabiler auftreten. Das liegt aber wie gesagt auch an uns allen, am gesamten Team. Wir geben uns Sicherheit.

DFB.de: Bei beiden Siegen haben Sie die beiden Tore in letzten fünf Minuten gemacht.

Wich: Wir haben das ganze Spiel über klar dominiert und hätten in der ersten Halbzeit schon das Tor machen können. Zu Ihrer Frage, das ist meiner Meinung nach ein Zeichen für den großen Willen innerhalb der Mannschaft. Wir glauben an unsere Stärke, und zwar von der ersten bis zur letzten Minute. Hinzu kommt, dass wir topfit sind. Wir haben im athletischen Bereich sehr viel gearbeitet. Jetzt ernten wir die Früchte dieser Arbeit. Wir können bis zur letzten Minute alles geben. 

DFB.de: Alle vier Treffer haben Einwechselspielerinnen erzielt.

Wich: Das zeigt, dass wir auch auf der Bank gut besetzt sind und von dort wirklich frischen Wind in die Partie bringen können. Jede möchte spielen und zeigt auf dem Platz vollen Einsatz. Man merkt schon im Training, dass der Konkurrenzkampf größer geworden ist.

DFB.de: Jetzt kommt erst die Länderspielpause, dann geht es zu Turbine Potsdam.

Wich: Wir würden am liebsten natürlich sofort weiterspielen. Wir haben jetzt einen Lauf, den wir fortsetzen möchten. Nun nutzen wir eben die Pause, um an einigen Stellen nachzubessern. Wir haben zwar sechs Punkte auf dem Konto, aber wir können uns natürlich trotzdem verbessern.

DFB.de: Wie schätzen Sie Potsdam ein?

Wich: Turbine ist immer ein ganz unangenehm zu spielender Gegner. Sie haben am ersten Spieltag Hoffenheim geschlagen. Jetzt müssen sie nach Meppen. Wir werden beobachten, wie sie sich dort schlagen. Klar ist aber, dass sie uns früh anlaufen und unter Druck setzen werden. Darauf sind wir eingestellt. Wir sind bereit für dieses Duell.

DFB.de: Ist weiterhin der Klassenverbleib das einzige Ziel für diese Saison oder sind sie schon einen Schritt weiter?

Wich: Unser Anspruch ist es, gar nicht erst unten reinzurutschen. Der Abstiegskampf sollte in dieser Saison nicht unser Thema sein. Darüber wollen wir gar nicht sprechen. Wir wollen uns gerne im Mittelfeld festbeißen. Diese sechs Punkte zum Auftakt sind für dieses Vorhaben natürlich perfekt.

[sw]

Zwei Spiele, zwei Siege, vorerst Tabellenführer – Bayer 04 Leverkusen ist mit dem 2:0 am Freitagabend gegen den MSV Duisburg ein perfekter Start in die FLYERALARM Frauen-Bundesliga gelungen. Leverkusens Kapitänin Jessica Wich ordnet im DFB.de-Interview den optimalen Auftakt in die neue Saison ein. Außerdem erklärt die 30-Jährige, warum Bayer 04 nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben wird.

DFB.de: Frau Wich, können wir von einem Traumstart sprechen?

Jessica Wich: Auf jeden Fall. Zwei Siege aus den ersten zwei Spielen sind einfach großartig. Wir sind heute glücklich und stolz.

DFB.de: Besser geht es nicht.

Wich: So sieht es aus. Sowohl gegen Freiburg als auch heute gegen Duisburg hatten wir uns etwas ausgerechnet. Dass es zweimal drei Punkte geworden sind, ist wirklich grandios.

DFB.de: In der vergangenen Saison haben Sie mit Mühe und Not den Abstieg am letzten Spieltag verhindert. Jetzt sind Sie zumindest bis Sonntagnachmittag Tabellenführer der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Was hat sich verändert?

Wich: Die Mentalität. Wir haben in der Vorbereitung einen extremen Teamgeist entwickelt. Der Zusammenhalt ist wirklich toll. Wir unterstützen uns gegenseitig – auf dem Rasen, aber auch außerhalb des Platzes. Außerdem haben wir einen echt großen Siegeswillen entwickelt.

DFB.de: Auch dank der neuen Spielerinnen?

Wich: Ja, ganz sicher. Unsere Neuzugänge machen unseren Kader definitiv besser. Wir haben in allen Bereichen die individuelle Qualität erhöht. Nina Brüggemann zum Beispiel ist für unsere Defensive ganz wichtig. Sie kennt das Gewinnen aus ihrer Zeit in Essen besser als wir in Leverkusen.

DFB.de: Und sie hält die Abwehr zusammen.

Wich: Ja, auch das macht sie bisher sehr gut. In zwei Spielen haben wir erst einen Gegentreffer kassiert – und das war in Freiburg ein Elfmeter. Auch das ist eine Veränderung im Vergleich zur Vorsaison. Da waren wir in der Defensive sehr anfällig und wackelig. In dieser Saison habe ich das Gefühl, dass wir viel stabiler auftreten. Das liegt aber wie gesagt auch an uns allen, am gesamten Team. Wir geben uns Sicherheit.

DFB.de: Bei beiden Siegen haben Sie die beiden Tore in letzten fünf Minuten gemacht.

Wich: Wir haben das ganze Spiel über klar dominiert und hätten in der ersten Halbzeit schon das Tor machen können. Zu Ihrer Frage, das ist meiner Meinung nach ein Zeichen für den großen Willen innerhalb der Mannschaft. Wir glauben an unsere Stärke, und zwar von der ersten bis zur letzten Minute. Hinzu kommt, dass wir topfit sind. Wir haben im athletischen Bereich sehr viel gearbeitet. Jetzt ernten wir die Früchte dieser Arbeit. Wir können bis zur letzten Minute alles geben. 

DFB.de: Alle vier Treffer haben Einwechselspielerinnen erzielt.

Wich: Das zeigt, dass wir auch auf der Bank gut besetzt sind und von dort wirklich frischen Wind in die Partie bringen können. Jede möchte spielen und zeigt auf dem Platz vollen Einsatz. Man merkt schon im Training, dass der Konkurrenzkampf größer geworden ist.

DFB.de: Jetzt kommt erst die Länderspielpause, dann geht es zu Turbine Potsdam.

Wich: Wir würden am liebsten natürlich sofort weiterspielen. Wir haben jetzt einen Lauf, den wir fortsetzen möchten. Nun nutzen wir eben die Pause, um an einigen Stellen nachzubessern. Wir haben zwar sechs Punkte auf dem Konto, aber wir können uns natürlich trotzdem verbessern.

DFB.de: Wie schätzen Sie Potsdam ein?

Wich: Turbine ist immer ein ganz unangenehm zu spielender Gegner. Sie haben am ersten Spieltag Hoffenheim geschlagen. Jetzt müssen sie nach Meppen. Wir werden beobachten, wie sie sich dort schlagen. Klar ist aber, dass sie uns früh anlaufen und unter Druck setzen werden. Darauf sind wir eingestellt. Wir sind bereit für dieses Duell.

DFB.de: Ist weiterhin der Klassenverbleib das einzige Ziel für diese Saison oder sind sie schon einen Schritt weiter?

Wich: Unser Anspruch ist es, gar nicht erst unten reinzurutschen. Der Abstiegskampf sollte in dieser Saison nicht unser Thema sein. Darüber wollen wir gar nicht sprechen. Wir wollen uns gerne im Mittelfeld festbeißen. Diese sechs Punkte zum Auftakt sind für dieses Vorhaben natürlich perfekt.

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