Leupolz: "Wir müssen dranbleiben und unsere Punkte sammeln"

Zwei Spiele, zwei Siege, Rückkehr auf einen Champions-League-Platz: Die Frauen des FC Bayern München sind gut ins neue Jahr gestartet. Im DFB.de-Interview spricht Kapitänin Melanie Leupolz (25) über die kurzfristigen Ziele und das Duell beim MSV Duisburg (heute, 14 Uhr, live auf Magenta Sport) in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Aber die Nationalspielerin wirft auch schon einen Blick voraus auf den Algarve Cup, der Anfang März für die Frauen-Nationalmannschaft startet.

DFB.de: Frau Leupolz, Sie reisen als Tabellenzweiter zum Drittletzten MSV Duisburg. Was erwartet Sie dort?

Melanie Leupolz: Der MSV ist traditionell ein sehr unangenehmer Gegner. Die Duisburgerinnen sind sehr zweikampf- und willensstark. Sie geben immer 100 Prozent und haben eine super Mentalität. Wir sind also gewarnt und werden die Aufgabe sicher nicht unterschätzen. Ich persönlich hoffe, dass es bis zum Spiel nicht allzu viel regnet, damit der Platz gut bespielbar bleibt. Das käme uns auf jeden Fall entgegen.

DFB.de: Seit dem vergangenen Wochenende sind Sie wieder Zweiter und stehen damit auf einem Platz, der die Qualifikation zur Champions League ermöglicht.

Leupolz: Es läuft gut seit der Winterpause. Ich hatte schon während der Vorbereitung ein gutes Gefühl. Wir sind definitiv auf dem richtigen Weg und haben echt viel gearbeitet. Mit den zwei Siegen haben wir uns dafür belohnt. Leverkusen haben wir 3:0 geschlagen. In der Hinrunde haben wir gegen Bayer 04 ein bitteres 1:2 kassiert. Gegen Sand haben wir zuletzt 3:1 gewonnen. Das war in Ordnung, auch wenn uns das Gegentor etwas ärgert. Wir sind insgesamt zufrieden.

DFB.de: Wie wichtig ist es für Sie, jetzt wieder auf dem zweiten Platz der Bundesliga zu stehen?

Leupolz: Das fühlt sich sehr gut an. Aber darauf dürfen wir uns auf gar keinen Fall ausruhen, sonst kann sich die Ausgangslage ganz schnell wieder drehen. Wir müssen dranbleiben und unsere Punkte sammeln. Die TSG Hoffenheim hängt uns gefährlich nahe im Nacken. Die müssen wir dringend auf Abstand halten. Und nebenbei hoffe ich übrigens auch noch darauf, dass Wolfsburg den einen oder anderen Punkt liegen lässt.

DFB.de: Der VfL Wolfsburg hat sechs Punkte Vorsprung auf Sie und das bessere Torverhältnis.

Leupolz: Aber wir treffen noch im direkten Duell auf sie. Da ist alles möglich. Da wollen wir gewinnen.

DFB.de: Wolfsburg hat nach 15 Begegnungen 14 Siege und ein Unentschieden in der Bilanz stehen.

Leupolz: Der VfL spielt ohne Frage seit Jahren mit einer beeindruckenden Konstanz. Sie leisten sich eigentlich nie Ausrutscher. Der Weg nach oben ist weit für uns. Aber es ist nicht unmöglich.

DFB.de: Also haben Sie das Thema Meisterschaft noch nicht abgehakt?

Leupolz: Solange es rechnerisch noch möglich ist, werden wir nicht aufgeben. Warum sollten wir das auch tun? Wir wissen, dass es schwer wird. Aber wir nehmen die Herausforderung gerne an. Klar ist aber auch, dass die Qualifikation für die Champions League oberste Priorität für uns hat.

DFB.de: Wie bewerten Sie Ihre Saison bisher mit zwölf Siegen, einem Unentschieden und zwei Niederlagen?

Leupolz: Es ist okay. Wir hatten in der vergangenen Saison einen großen Umbruch - nicht nur im Kader, sondern auch im Trainer- und Betreuerstab. Es war klar, dass es etwas braucht, bis da ein Rädchen in das andere greift. Das haben wir zum Beispiel bei unseren Niederlagen gegen Leverkusen und Hoffenheim zu spüren bekommen. Aber zuletzt ist es besser und besser geworden. Wir haben noch einmal einen Sprung nach vorne gemacht. Genau das stimmt mich für die ausstehenden Begegnungen so zuversichtlich.

DFB.de: Ist es bei dieser Entwicklung möglich, vielleicht schon in der kommenden Saison von Anfang an um den Titel mitspielen zu können?

Leupolz: Auf jeden Fall, das ist unser Ziel. Wir sind gerade dabei, etwas aufzubauen, um in Deutschland oder auch international um den Titel mitspielen zu können.

DFB.de: In der Champions League kommt es Ende März zu den beiden großen Duellen gegen den Serien-Titelträger Olympique Lyon.

Leupolz: Fünfmal in Folge hat Olympique jetzt die Champions League gewinnen können. Wir freuen uns riesig auf das Kräftemessen. Natürlich ist Lyon der große Favorit. Wir fordern sie ohne großen Druck heraus, wissen aber ganz genau, dass wir die Qualität haben, um sie in zwei Begegnungen zu besiegen und so aus dem Wettbewerb zu befördern. Dafür muss bei uns natürlich alles funktionieren und sie müssen vielleicht zwei nicht so gute Tage erwischen. Aber warum sollte es nicht so kommen? Wir sind nicht chancenlos. Im Gegenteil: Es ist alles möglich. Wir müssen aber daran glauben. Und wir können es nur im Kollektiv schaffen.

DFB.de: Welche Rolle nehmen Sie als Kapitänin in diesem Kollektiv ein?

Leupolz: Ich bin jetzt das fünfte Jahr in München und zähle damit sozusagen schon zum Inventar. Ich bin das zweite Jahr in Folge Kapitänin. Vorher war ich linke und rechte Hand von Melanie Behringer und konnte in dieser Funktion viel lernen. Auf dem Platz spiele ich in einer sehr zentrale Rolle. Auf meiner Position im Mittelfeld habe ich ganz automatisch viel Verantwortung. Ich gebe jegliche Kommandos auf dem Platz. Abseits des Rasens haben wir einen Mannschaftsrat, so dass die Last etwas auf mehreren Schultern verteilt wird. Es macht mir auf jeden Fall viel Spaß, die Mannschaft in verantwortungsvoller Position auf das Feld zu führen. Letztlich bin ich aber logischerweise auch nur eine von elf Spielerinnen, die den Sieg holen wollen.

DFB.de: Nicht nur mit dem FC Bayern stehen Ihnen spannende Wochen bevor. Mit der DFB-Auswahl treten Sie ab Anfang März beim Algarve Cup an.

Leupolz: Es ist schön, dass wir bei dem Turnier mal wieder dabei sind. Ich freue mich darauf.

DFB.de: Am 4. März treffen Sie in Faro auf Schweden. Ist das die Zeit zur Revanche für das Ausscheiden im WM-Viertelfinale?

Leupolz: Nein, eher nicht. Das Thema ist erledigt für uns. Der Fokus sollte auf uns liegen und nicht auf den anderen Nationen. Ich freue mich einfach auf gute Spiele gegen starke Gegner. Wir hatten auch bei der Nationalmannschaft einen größeren Umbruch und sind da meiner Meinung nach ebenfalls noch in der Kennenlernphase. In diesem Zusammenhang kommt der Algarve Cup genau richtig. Das ist eine gute Gelegenheit, um die Abläufe zu festigen und um uns weiter zu entwickeln. Ich denke, dass wir viel rotieren werden. Wir wollen den Titel holen, aber die Entwicklung ist vielleicht noch wichtiger.

DFB.de: In diesem Jahr steht kein großes Turnier mit der Nationalmannschaft an. Sehen Sie 2020 daher als Übergangsjahr an?

Leupolz: Eher als Entwicklungsjahr für uns. Wir wollen die letzten Schritte machen, um uns für die EURO 2021 zu qualifizieren. Grundsätzlich haben wir in den kommenden Monaten viel Zeit, um an Kleinigkeiten zu arbeiten. Davon können wir dann bei der EURO profitieren. Wir müssen jetzt die Grundlagen legen.

DFB.de: Wie haben Sie den Umbruch bei der Nationalmannschaft erlebt und wo steht die neue Mannschaft im internationalen Vergleich?

Leupolz: Als ich mein Debüt gefeiert habe, standen großartige Spielerinnen wie Melanie Behringer, Celia Sasic und Simone Laudehr mit mir auf dem Platz. Damals war ich das Küken, inzwischen zähle ich schon zu den erfahrenen Spielerinnen. Ich persönlich finde, dass sich der Frauenfußball in diesem Zeitraum extrem entwickelt hat. Das Spiel ist viel schneller und athletischer geworden. Auch die Technik ist wichtiger geworden. Dadurch hat sich der Frauenfußball insgesamt verändert, es hat ein grundlegender Wandel stattgefunden. Die jungen Spielerinnen, die zuletzt nachgerückt sind, haben fast alle eine super Ausbildung genossen. Das macht sich deutlich bemerkbar.

DFB.de: Ist Deutschland also auf dem richtigen Weg.

Leupolz: Auf jeden Fall. Auf einem super Weg sogar. Vor einigen Jahren war Deutschland noch das Nonplusultra in Europa, vielleicht sogar weltweit. Wir haben einen Titel nach dem anderen gewonnen. Inzwischen haben andere Nationen aufgeholt und gute Arbeit geleistet. Das hat vieles verändert. Deshalb ist es meiner Meinung nach auch nicht richtig, die Entwicklung des Frauenfußballs in Deutschland rein an den Titelgewinnen zu messen. Das wird der Sache nicht gerecht. Man muss etwas weiterschauen und auch die Qualität der anderen Nationen respektieren. Wir haben keine gute WM gespielt, aber wir haben unsere Lehren daraus gezogen. Deshalb schaue ich persönlich mit einem sehr, sehr guten Gefühl in die Zukunft.

[sw]

Zwei Spiele, zwei Siege, Rückkehr auf einen Champions-League-Platz: Die Frauen des FC Bayern München sind gut ins neue Jahr gestartet. Im DFB.de-Interview spricht Kapitänin Melanie Leupolz (25) über die kurzfristigen Ziele und das Duell beim MSV Duisburg (heute, 14 Uhr, live auf Magenta Sport) in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Aber die Nationalspielerin wirft auch schon einen Blick voraus auf den Algarve Cup, der Anfang März für die Frauen-Nationalmannschaft startet.

DFB.de: Frau Leupolz, Sie reisen als Tabellenzweiter zum Drittletzten MSV Duisburg. Was erwartet Sie dort?

Melanie Leupolz: Der MSV ist traditionell ein sehr unangenehmer Gegner. Die Duisburgerinnen sind sehr zweikampf- und willensstark. Sie geben immer 100 Prozent und haben eine super Mentalität. Wir sind also gewarnt und werden die Aufgabe sicher nicht unterschätzen. Ich persönlich hoffe, dass es bis zum Spiel nicht allzu viel regnet, damit der Platz gut bespielbar bleibt. Das käme uns auf jeden Fall entgegen.

DFB.de: Seit dem vergangenen Wochenende sind Sie wieder Zweiter und stehen damit auf einem Platz, der die Qualifikation zur Champions League ermöglicht.

Leupolz: Es läuft gut seit der Winterpause. Ich hatte schon während der Vorbereitung ein gutes Gefühl. Wir sind definitiv auf dem richtigen Weg und haben echt viel gearbeitet. Mit den zwei Siegen haben wir uns dafür belohnt. Leverkusen haben wir 3:0 geschlagen. In der Hinrunde haben wir gegen Bayer 04 ein bitteres 1:2 kassiert. Gegen Sand haben wir zuletzt 3:1 gewonnen. Das war in Ordnung, auch wenn uns das Gegentor etwas ärgert. Wir sind insgesamt zufrieden.

DFB.de: Wie wichtig ist es für Sie, jetzt wieder auf dem zweiten Platz der Bundesliga zu stehen?

Leupolz: Das fühlt sich sehr gut an. Aber darauf dürfen wir uns auf gar keinen Fall ausruhen, sonst kann sich die Ausgangslage ganz schnell wieder drehen. Wir müssen dranbleiben und unsere Punkte sammeln. Die TSG Hoffenheim hängt uns gefährlich nahe im Nacken. Die müssen wir dringend auf Abstand halten. Und nebenbei hoffe ich übrigens auch noch darauf, dass Wolfsburg den einen oder anderen Punkt liegen lässt.

DFB.de: Der VfL Wolfsburg hat sechs Punkte Vorsprung auf Sie und das bessere Torverhältnis.

Leupolz: Aber wir treffen noch im direkten Duell auf sie. Da ist alles möglich. Da wollen wir gewinnen.

DFB.de: Wolfsburg hat nach 15 Begegnungen 14 Siege und ein Unentschieden in der Bilanz stehen.

Leupolz: Der VfL spielt ohne Frage seit Jahren mit einer beeindruckenden Konstanz. Sie leisten sich eigentlich nie Ausrutscher. Der Weg nach oben ist weit für uns. Aber es ist nicht unmöglich.

DFB.de: Also haben Sie das Thema Meisterschaft noch nicht abgehakt?

Leupolz: Solange es rechnerisch noch möglich ist, werden wir nicht aufgeben. Warum sollten wir das auch tun? Wir wissen, dass es schwer wird. Aber wir nehmen die Herausforderung gerne an. Klar ist aber auch, dass die Qualifikation für die Champions League oberste Priorität für uns hat.

DFB.de: Wie bewerten Sie Ihre Saison bisher mit zwölf Siegen, einem Unentschieden und zwei Niederlagen?

Leupolz: Es ist okay. Wir hatten in der vergangenen Saison einen großen Umbruch - nicht nur im Kader, sondern auch im Trainer- und Betreuerstab. Es war klar, dass es etwas braucht, bis da ein Rädchen in das andere greift. Das haben wir zum Beispiel bei unseren Niederlagen gegen Leverkusen und Hoffenheim zu spüren bekommen. Aber zuletzt ist es besser und besser geworden. Wir haben noch einmal einen Sprung nach vorne gemacht. Genau das stimmt mich für die ausstehenden Begegnungen so zuversichtlich.

DFB.de: Ist es bei dieser Entwicklung möglich, vielleicht schon in der kommenden Saison von Anfang an um den Titel mitspielen zu können?

Leupolz: Auf jeden Fall, das ist unser Ziel. Wir sind gerade dabei, etwas aufzubauen, um in Deutschland oder auch international um den Titel mitspielen zu können.

DFB.de: In der Champions League kommt es Ende März zu den beiden großen Duellen gegen den Serien-Titelträger Olympique Lyon.

Leupolz: Fünfmal in Folge hat Olympique jetzt die Champions League gewinnen können. Wir freuen uns riesig auf das Kräftemessen. Natürlich ist Lyon der große Favorit. Wir fordern sie ohne großen Druck heraus, wissen aber ganz genau, dass wir die Qualität haben, um sie in zwei Begegnungen zu besiegen und so aus dem Wettbewerb zu befördern. Dafür muss bei uns natürlich alles funktionieren und sie müssen vielleicht zwei nicht so gute Tage erwischen. Aber warum sollte es nicht so kommen? Wir sind nicht chancenlos. Im Gegenteil: Es ist alles möglich. Wir müssen aber daran glauben. Und wir können es nur im Kollektiv schaffen.

DFB.de: Welche Rolle nehmen Sie als Kapitänin in diesem Kollektiv ein?

Leupolz: Ich bin jetzt das fünfte Jahr in München und zähle damit sozusagen schon zum Inventar. Ich bin das zweite Jahr in Folge Kapitänin. Vorher war ich linke und rechte Hand von Melanie Behringer und konnte in dieser Funktion viel lernen. Auf dem Platz spiele ich in einer sehr zentrale Rolle. Auf meiner Position im Mittelfeld habe ich ganz automatisch viel Verantwortung. Ich gebe jegliche Kommandos auf dem Platz. Abseits des Rasens haben wir einen Mannschaftsrat, so dass die Last etwas auf mehreren Schultern verteilt wird. Es macht mir auf jeden Fall viel Spaß, die Mannschaft in verantwortungsvoller Position auf das Feld zu führen. Letztlich bin ich aber logischerweise auch nur eine von elf Spielerinnen, die den Sieg holen wollen.

DFB.de: Nicht nur mit dem FC Bayern stehen Ihnen spannende Wochen bevor. Mit der DFB-Auswahl treten Sie ab Anfang März beim Algarve Cup an.

Leupolz: Es ist schön, dass wir bei dem Turnier mal wieder dabei sind. Ich freue mich darauf.

DFB.de: Am 4. März treffen Sie in Faro auf Schweden. Ist das die Zeit zur Revanche für das Ausscheiden im WM-Viertelfinale?

Leupolz: Nein, eher nicht. Das Thema ist erledigt für uns. Der Fokus sollte auf uns liegen und nicht auf den anderen Nationen. Ich freue mich einfach auf gute Spiele gegen starke Gegner. Wir hatten auch bei der Nationalmannschaft einen größeren Umbruch und sind da meiner Meinung nach ebenfalls noch in der Kennenlernphase. In diesem Zusammenhang kommt der Algarve Cup genau richtig. Das ist eine gute Gelegenheit, um die Abläufe zu festigen und um uns weiter zu entwickeln. Ich denke, dass wir viel rotieren werden. Wir wollen den Titel holen, aber die Entwicklung ist vielleicht noch wichtiger.

DFB.de: In diesem Jahr steht kein großes Turnier mit der Nationalmannschaft an. Sehen Sie 2020 daher als Übergangsjahr an?

Leupolz: Eher als Entwicklungsjahr für uns. Wir wollen die letzten Schritte machen, um uns für die EURO 2021 zu qualifizieren. Grundsätzlich haben wir in den kommenden Monaten viel Zeit, um an Kleinigkeiten zu arbeiten. Davon können wir dann bei der EURO profitieren. Wir müssen jetzt die Grundlagen legen.

DFB.de: Wie haben Sie den Umbruch bei der Nationalmannschaft erlebt und wo steht die neue Mannschaft im internationalen Vergleich?

Leupolz: Als ich mein Debüt gefeiert habe, standen großartige Spielerinnen wie Melanie Behringer, Celia Sasic und Simone Laudehr mit mir auf dem Platz. Damals war ich das Küken, inzwischen zähle ich schon zu den erfahrenen Spielerinnen. Ich persönlich finde, dass sich der Frauenfußball in diesem Zeitraum extrem entwickelt hat. Das Spiel ist viel schneller und athletischer geworden. Auch die Technik ist wichtiger geworden. Dadurch hat sich der Frauenfußball insgesamt verändert, es hat ein grundlegender Wandel stattgefunden. Die jungen Spielerinnen, die zuletzt nachgerückt sind, haben fast alle eine super Ausbildung genossen. Das macht sich deutlich bemerkbar.

DFB.de: Ist Deutschland also auf dem richtigen Weg.

Leupolz: Auf jeden Fall. Auf einem super Weg sogar. Vor einigen Jahren war Deutschland noch das Nonplusultra in Europa, vielleicht sogar weltweit. Wir haben einen Titel nach dem anderen gewonnen. Inzwischen haben andere Nationen aufgeholt und gute Arbeit geleistet. Das hat vieles verändert. Deshalb ist es meiner Meinung nach auch nicht richtig, die Entwicklung des Frauenfußballs in Deutschland rein an den Titelgewinnen zu messen. Das wird der Sache nicht gerecht. Man muss etwas weiterschauen und auch die Qualität der anderen Nationen respektieren. Wir haben keine gute WM gespielt, aber wir haben unsere Lehren daraus gezogen. Deshalb schaue ich persönlich mit einem sehr, sehr guten Gefühl in die Zukunft.

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