Lena Lattwein zur VfL-Serie: "Wir ruhen uns nicht darauf aus"

Der VfL Wolfsburg ist derzeit nicht zu stoppen. Im Spitzenspiel der FLYERALARM Frauen-Bundesliga hat das Team das Spitzenspiel gegen Eintracht Frankfurt 5:0 gewonnen. Nun geht es am Donnerstag in der Champions League mit dem Duell gegen AS Rom weiter (ab 18.45 Uhr, live auf DAZN). Im DFB.de-Interview spricht die deutsche Nationalspielerin Lena Lattwein (22) über das Aufeinandertreffen mit den Italienerinnen und blickt gleichzeitig auch schon voraus auf den Endspurt in 2022.

DFB.de: Lena Lattwein, das 5:0 gegen Eintracht Frankfurt war Ihr neunter Sieg im neunten Spiel der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Was macht Sie derzeit so stark?

Lena Lattwein: Da spielen sehr viele Dinge zusammen, die zu unserer Serie beitragen: extremer Siegeswille, der stetige Antrieb jedes Einzelnen, besser werden zu wollen, ein sehr harmonisches Teamgefüge mit gegenseitigem Vertrauen und enormem Zusammenhalt – und natürlich das konstante Abrufen unserer Qualitäten auf dem Platz. Wir werden akribisch auf die Spiele vorbereitet, setzen unsere Matchpläne konsequent um und haben zusammen schon verschiedenste Erfahrungen gemacht, die uns auf dem Platz auch in schwierigen Momenten die richtigen Entscheidungen treffen lassen.

DFB.de: Wie haben Sie die Partie gegen die bis dato ebenfalls noch unbesiegte Eintracht auf dem Rasen erlebt?

Lattwein: Die Eintracht hat zu Beginn eine andere Formation als erwartet gespielt. Wir haben das jedoch sehr schnell erkannt und die richtigen Räume gefunden. Gerade in der ersten Hälfte waren wir in der Chancenverwertung konsequent, haben in der zweiten Hälfte nicht nachgelassen, uns weiter Tormöglichkeiten herausgespielt und über die 90 Minuten sehr wenig zugelassen.

DFB.de: Als Außenstehender kann man den Eindruck gewinnen, dass Sie in dieser Saison nicht zu stoppen sind. Wie ist gerade die Gefühlslage innerhalb der Mannschaft?

Lattwein: Natürlich macht es Spaß, zu gewinnen und mit der Mannschaft Sieg um Sieg einzufahren. Aber der VfL Wolfsburg – und das zeichnet ihn schon Jahre aus – ruht sich darauf nicht aus. Wir sind gerade im Soll und spielen auf einem guten Niveau, aber wir sprechen viel mehr über die Dinge, die wir verbessern müssen. Wir wollen die nächsten Schritte machen.

DFB.de: Zuletzt hat Marina Hegering doppelt getroffen, diesmal Jill Roord sogar dreifach. Ist es auch eine Ihrer Stärken, dass sich immer andere Spielerinnen in die Torjägerinnenliste eintragen?

Lattwein: Die hohe individuelle Qualität in der gesamten Breite des Kaders ist ebenfalls ein Erfolgsfaktor. Jede einzelne Spielerin kann für Torgefahr sorgen.

DFB.de: Sie selbst haben noch nicht getroffen. Wann ist es so weit?

Lattwein: Es wird höchste Zeit. Ich hätte nichts dagegen, wenn es am Sonntag gegen Meppen klappt.

DFB.de: Weiter geht es nun aber zunächst am Donnerstag in der Champions League gegen die AS Rom. Mit welchen Erkenntnissen gehen Sie nach dem 1:1 vor zwei Wochen in Rom nun in die Partie?

Lattwein: In Rom hatten wir eine sehr schwierige Partie. Ein taktisch gut vorbereiteter Gegner, italienische Mentalität, schlechte Platzverhältnisse, ein früher Rückstand – all das waren Widerstände, mit denen wir umgehen mussten. Leider ist es uns nicht gelungen, das Spiel noch komplett zu drehen, auch wenn wir die Möglichkeiten dazu hatten. Wir haben das Spiel analysiert und die Dinge angesprochen, die wir besser machen müssen. Das wollen wir am Donnerstag umsetzen.

DFB.de: Welche Bedeutung hat das Duell aufgrund der Tabellenkonstellation aus Ihrer Sicht?

Lattwein: Es ist das Duell, das für einen Gruppensieg vorentscheidend sein kann.

DFB.de: In der vergangenen Saison sind Sie im Halbfinale am FC Barcelona gescheitert. Ist in dieser Spielzeit sogar mehr möglich aufgrund der bisher gezeigten Leistungen?

Lattwein: Einige Mannschaften Europas setzen sich den Einzug ins Champions-League-Finale zum Ziel. Auch wir wollen nach Eindhoven. 

DFB.de: Bis Weihnachten stehen nun noch drei Begegnungen in der Champions League und eine Partie in die FLYERALARM Frauen-Bundesliga auf dem Programm. Wie sehr freuen Sie sich schon auf die Pause?

Lattwein: Momentan liegt der Fokus noch sehr auf dem Fußball, da noch wichtige Aufgaben auf uns warten. Aber ich bin mir sicher, dass ich mich nach unserem letzten Spiel auf die Weihnachtstage mit meiner Familie freuen werde und nach einem intensiven kräftezehrenden Jahr die freien Tage genießen werde.

DFB.de: Auch wenn das Jahr noch nicht ganz beendet ist: Wie schauen Sie schon heute aus sportlicher Sicht auf 2022 zurück?

Lattwein: Ich habe im Jahr 2022 mit dem VfL und der deutschen Nationalmannschaft enorm viel erlebt, hatte unzählige Spiele auf höchstem Niveau in den verschiedensten Ländern und habe sportlich eine Vielzahl an Erfahrungen gesammelt. Mit der Deutschen Meisterschaft, dem DFB-Pokalsieg und dem Gewinn der Vize-Europameisterschaft war es das bisher ereignisreichste und erfolgreichste Jahr meiner Karriere.

[sw]

Der VfL Wolfsburg ist derzeit nicht zu stoppen. Im Spitzenspiel der FLYERALARM Frauen-Bundesliga hat das Team das Spitzenspiel gegen Eintracht Frankfurt 5:0 gewonnen. Nun geht es am Donnerstag in der Champions League mit dem Duell gegen AS Rom weiter (ab 18.45 Uhr, live auf DAZN). Im DFB.de-Interview spricht die deutsche Nationalspielerin Lena Lattwein (22) über das Aufeinandertreffen mit den Italienerinnen und blickt gleichzeitig auch schon voraus auf den Endspurt in 2022.

DFB.de: Lena Lattwein, das 5:0 gegen Eintracht Frankfurt war Ihr neunter Sieg im neunten Spiel der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Was macht Sie derzeit so stark?

Lena Lattwein: Da spielen sehr viele Dinge zusammen, die zu unserer Serie beitragen: extremer Siegeswille, der stetige Antrieb jedes Einzelnen, besser werden zu wollen, ein sehr harmonisches Teamgefüge mit gegenseitigem Vertrauen und enormem Zusammenhalt – und natürlich das konstante Abrufen unserer Qualitäten auf dem Platz. Wir werden akribisch auf die Spiele vorbereitet, setzen unsere Matchpläne konsequent um und haben zusammen schon verschiedenste Erfahrungen gemacht, die uns auf dem Platz auch in schwierigen Momenten die richtigen Entscheidungen treffen lassen.

DFB.de: Wie haben Sie die Partie gegen die bis dato ebenfalls noch unbesiegte Eintracht auf dem Rasen erlebt?

Lattwein: Die Eintracht hat zu Beginn eine andere Formation als erwartet gespielt. Wir haben das jedoch sehr schnell erkannt und die richtigen Räume gefunden. Gerade in der ersten Hälfte waren wir in der Chancenverwertung konsequent, haben in der zweiten Hälfte nicht nachgelassen, uns weiter Tormöglichkeiten herausgespielt und über die 90 Minuten sehr wenig zugelassen.

DFB.de: Als Außenstehender kann man den Eindruck gewinnen, dass Sie in dieser Saison nicht zu stoppen sind. Wie ist gerade die Gefühlslage innerhalb der Mannschaft?

Lattwein: Natürlich macht es Spaß, zu gewinnen und mit der Mannschaft Sieg um Sieg einzufahren. Aber der VfL Wolfsburg – und das zeichnet ihn schon Jahre aus – ruht sich darauf nicht aus. Wir sind gerade im Soll und spielen auf einem guten Niveau, aber wir sprechen viel mehr über die Dinge, die wir verbessern müssen. Wir wollen die nächsten Schritte machen.

DFB.de: Zuletzt hat Marina Hegering doppelt getroffen, diesmal Jill Roord sogar dreifach. Ist es auch eine Ihrer Stärken, dass sich immer andere Spielerinnen in die Torjägerinnenliste eintragen?

Lattwein: Die hohe individuelle Qualität in der gesamten Breite des Kaders ist ebenfalls ein Erfolgsfaktor. Jede einzelne Spielerin kann für Torgefahr sorgen.

DFB.de: Sie selbst haben noch nicht getroffen. Wann ist es so weit?

Lattwein: Es wird höchste Zeit. Ich hätte nichts dagegen, wenn es am Sonntag gegen Meppen klappt.

DFB.de: Weiter geht es nun aber zunächst am Donnerstag in der Champions League gegen die AS Rom. Mit welchen Erkenntnissen gehen Sie nach dem 1:1 vor zwei Wochen in Rom nun in die Partie?

Lattwein: In Rom hatten wir eine sehr schwierige Partie. Ein taktisch gut vorbereiteter Gegner, italienische Mentalität, schlechte Platzverhältnisse, ein früher Rückstand – all das waren Widerstände, mit denen wir umgehen mussten. Leider ist es uns nicht gelungen, das Spiel noch komplett zu drehen, auch wenn wir die Möglichkeiten dazu hatten. Wir haben das Spiel analysiert und die Dinge angesprochen, die wir besser machen müssen. Das wollen wir am Donnerstag umsetzen.

DFB.de: Welche Bedeutung hat das Duell aufgrund der Tabellenkonstellation aus Ihrer Sicht?

Lattwein: Es ist das Duell, das für einen Gruppensieg vorentscheidend sein kann.

DFB.de: In der vergangenen Saison sind Sie im Halbfinale am FC Barcelona gescheitert. Ist in dieser Spielzeit sogar mehr möglich aufgrund der bisher gezeigten Leistungen?

Lattwein: Einige Mannschaften Europas setzen sich den Einzug ins Champions-League-Finale zum Ziel. Auch wir wollen nach Eindhoven. 

DFB.de: Bis Weihnachten stehen nun noch drei Begegnungen in der Champions League und eine Partie in die FLYERALARM Frauen-Bundesliga auf dem Programm. Wie sehr freuen Sie sich schon auf die Pause?

Lattwein: Momentan liegt der Fokus noch sehr auf dem Fußball, da noch wichtige Aufgaben auf uns warten. Aber ich bin mir sicher, dass ich mich nach unserem letzten Spiel auf die Weihnachtstage mit meiner Familie freuen werde und nach einem intensiven kräftezehrenden Jahr die freien Tage genießen werde.

DFB.de: Auch wenn das Jahr noch nicht ganz beendet ist: Wie schauen Sie schon heute aus sportlicher Sicht auf 2022 zurück?

Lattwein: Ich habe im Jahr 2022 mit dem VfL und der deutschen Nationalmannschaft enorm viel erlebt, hatte unzählige Spiele auf höchstem Niveau in den verschiedensten Ländern und habe sportlich eine Vielzahl an Erfahrungen gesammelt. Mit der Deutschen Meisterschaft, dem DFB-Pokalsieg und dem Gewinn der Vize-Europameisterschaft war es das bisher ereignisreichste und erfolgreichste Jahr meiner Karriere.

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