Kölnerin Demann: "Die guten Resultate sind kein Zufall"

Laut einer Umfrage auf DFB.de ist der 1. FC Köln die positivste Überraschung der Hinrunde in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Am Sonntag (ab 16 Uhr, live bei MagentaSport) ist Eintracht Frankfurt zu Gast. Kölns Zugang Kristin Demann spricht im DFB.de-Interview über das Duell. Zudem erklärt die 28 Jahre alte Defensivspielerin, warum sie auf Leihbasis von den Bayern zum FC gewechselt ist und wie sie ihre langwierigen Verletzungssorgen hinter sich lassen will.

DFB.de: Kristin Demann, wie haben Sie ihre ersten Tage beim 1. FC Köln erlebt?

Kristin Demann: Ich bin vom Team sehr gut aufgenommen worden. Man merkt, dass alle Spielerinnen Gas geben und mit Herz dabei sind. Ich finde, dass der Kader Qualität, aber auch noch Entwicklungspotenzial hat.

DFB.de: Besonders für einen Aufsteiger.

Demann: Köln ist ein besonderer Aufsteiger. Der Verein ist sehr ambitioniert, möchte die Klasse halten und dann die Lücke zu den Topteams nach und nach verkleinern. Das geht aber nicht von heute auf morgen, das ist ein Prozess.

DFB.de: Der 1. FC Köln ist in einer Umfrage auf DFB.de zur positiven Überraschung in der Hinserie in der Frauen-Bundesliga gewählt worden. Teilen Sie diese Einschätzung?

Demann: Für mich ist der FC nicht unbedingt eine positive Überraschung. Aber ganz einfach aus dem Grund, weil ich die Mannschaft schon vorher recht stark eingeschätzt habe. Die guten Resultate sind kein Zufall. Man sieht, dass hier etwas entsteht.

DFB.de: Waren diese Ambitionen auch ein Grund für Ihren Wechsel nach Köln?

Demann: Ja, schon. Aber in erster Linie geht es für mich darum, wieder regelmäßig auf dem Rasen zu stehen. Im vergangenen Jahr haben mich leider immer wieder kleinere Verletzungen zurückgeworfen, so dass ich nie einen Rhythmus gefunden habe. Bei den Bayern wäre es wahrscheinlich schwer geworden, regelmäßig Einsatzzeiten zu bekommen. Daher habe ich mich für den Schritt zum FC entschieden. Schon in den ersten Gesprächen habe ich gemerkt, dass hier etwas Tolles entsteht.

DFB.de: Ihr erstes Spiel war ausgerechnet am vergangenen Wochenende bei Ihrem Ex-Verein TSG Hoffenheim. Wie haben Sie Ihre Premiere im FC-Trikot erlebt?

Demann: Es war ein sehr besonderes Spiel für mich - bei meinem ehemaligen Verein. Für mich und den FC war es absolut in Ordnung, dass wir bei einem der Spitzenteams der FLYERALARM Frauen-Bundesliga einen Punkt holen konnten. Wir können sehr gut mit dem Zähler leben und freuen uns auf die schweren Begegnungen, die nun folgen.

DFB.de: Erst ein Heimspiel gegen Frankfurt, dann geht es nach München, danach kommt der VfL Wolfsburg nach Köln.

Demann: Das ist natürlich ein krasses Programm. Aber wir haben uns eine gute Ausgangslage erarbeitet, so dass wir ohne den ganz großen Druck in diese Partien gehen können. Wir wollen die eine oder andere Überraschung schaffen. Dass wir die Qualität dafür haben, haben wir bereits bewiesen.

DFB.de: Wie schätzen Sie die Eintracht ein?

Demann: Sie haben zwar zuletzt zuhause gegen Freiburg verloren. Aber das hat für mich nicht die ganz große Bedeutung. Ich schätze Frankfurt sehr stark ein. Wir haben sicher nichts zu verlieren und werden alles reinschmeißen. Wenn wir das schaffen, haben wir eine gute Chance, etwas mitzunehmen. Wichtig ist, dass wir auch Ballbesitzphasen haben und immer wieder mutig den Weg vor deren Tor suchen.

DFB.de: Was ist möglich in dieser Saison mit dem FC?

Demann: Das oberste Ziel muss es sein, den Klassenverbleib auch rechnerisch fix zu machen. Mir ist klar, dass wir hier auf einem sehr guten Weg sind. Wenn das erledigt ist, können wir den Blick nach oben richten. Freiburg ist nur einen Zähler vor uns, Leverkusen hat vier Punkte Vorsprung. Das sind Klubs, die wir im Blick haben. Das sind die Teams, an die wir uns rankämpfen und die wir im besten Fall hinter uns lassen wollen.

DFB.de: Welche Rolle nehmen Sie dabei ein?

Demann: Ich möchte meine Erfahrung einbringen. Als defensive Mittelfeldspielerin nehme ich eine recht zentrale Rolle ein. Ich sehe meine Aufgabe darin, mit meiner Ballsicherheit die Balance zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen herzustellen. Eine meiner Stärken ist es, den Spielrhythmus zu bestimmen - wenn es nötig ist, Tempo zu machen oder eben Ruhe reinzubringen. Das kommt immer auf die Situation an.

DFB.de: Und wie sieht Ihr Plan für den Sommer aus?

Demann: Das ist noch relativ unklar. Ich habe in München zwar noch einen Vertrag. Aber ich konzentriere mich nun zunächst voll auf meine Monate in Köln. Mal sehen, was die Zeit hier bringt. Danach werden wir gemeinsam eine Entscheidung treffen. Ich Moment bin ich relativ entspannt und möchte erst mal die Zeit nutzen, um wieder dauerhaft meine beste Leistung abzurufen.

DFB.de: Um dann vielleicht auch die Rückkehr in die Nationalmannschaft zu schaffen?

Demann: So weit denke ich noch gar nicht. Ich will nichts ausschließen, aber im Moment ist das kein Thema für mich. Aktuell bin ich sehr zuversichtlich, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Ich fühle mich super und bin seit Monaten fit. Was dann die Zukunft bringt, werden wir sehen. Aber klar ist, dass ich nichts ausschließe.

[sw]

Laut einer Umfrage auf DFB.de ist der 1. FC Köln die positivste Überraschung der Hinrunde in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Am Sonntag (ab 16 Uhr, live bei MagentaSport) ist Eintracht Frankfurt zu Gast. Kölns Zugang Kristin Demann spricht im DFB.de-Interview über das Duell. Zudem erklärt die 28 Jahre alte Defensivspielerin, warum sie auf Leihbasis von den Bayern zum FC gewechselt ist und wie sie ihre langwierigen Verletzungssorgen hinter sich lassen will.

DFB.de: Kristin Demann, wie haben Sie ihre ersten Tage beim 1. FC Köln erlebt?

Kristin Demann: Ich bin vom Team sehr gut aufgenommen worden. Man merkt, dass alle Spielerinnen Gas geben und mit Herz dabei sind. Ich finde, dass der Kader Qualität, aber auch noch Entwicklungspotenzial hat.

DFB.de: Besonders für einen Aufsteiger.

Demann: Köln ist ein besonderer Aufsteiger. Der Verein ist sehr ambitioniert, möchte die Klasse halten und dann die Lücke zu den Topteams nach und nach verkleinern. Das geht aber nicht von heute auf morgen, das ist ein Prozess.

DFB.de: Der 1. FC Köln ist in einer Umfrage auf DFB.de zur positiven Überraschung in der Hinserie in der Frauen-Bundesliga gewählt worden. Teilen Sie diese Einschätzung?

Demann: Für mich ist der FC nicht unbedingt eine positive Überraschung. Aber ganz einfach aus dem Grund, weil ich die Mannschaft schon vorher recht stark eingeschätzt habe. Die guten Resultate sind kein Zufall. Man sieht, dass hier etwas entsteht.

DFB.de: Waren diese Ambitionen auch ein Grund für Ihren Wechsel nach Köln?

Demann: Ja, schon. Aber in erster Linie geht es für mich darum, wieder regelmäßig auf dem Rasen zu stehen. Im vergangenen Jahr haben mich leider immer wieder kleinere Verletzungen zurückgeworfen, so dass ich nie einen Rhythmus gefunden habe. Bei den Bayern wäre es wahrscheinlich schwer geworden, regelmäßig Einsatzzeiten zu bekommen. Daher habe ich mich für den Schritt zum FC entschieden. Schon in den ersten Gesprächen habe ich gemerkt, dass hier etwas Tolles entsteht.

DFB.de: Ihr erstes Spiel war ausgerechnet am vergangenen Wochenende bei Ihrem Ex-Verein TSG Hoffenheim. Wie haben Sie Ihre Premiere im FC-Trikot erlebt?

Demann: Es war ein sehr besonderes Spiel für mich - bei meinem ehemaligen Verein. Für mich und den FC war es absolut in Ordnung, dass wir bei einem der Spitzenteams der FLYERALARM Frauen-Bundesliga einen Punkt holen konnten. Wir können sehr gut mit dem Zähler leben und freuen uns auf die schweren Begegnungen, die nun folgen.

DFB.de: Erst ein Heimspiel gegen Frankfurt, dann geht es nach München, danach kommt der VfL Wolfsburg nach Köln.

Demann: Das ist natürlich ein krasses Programm. Aber wir haben uns eine gute Ausgangslage erarbeitet, so dass wir ohne den ganz großen Druck in diese Partien gehen können. Wir wollen die eine oder andere Überraschung schaffen. Dass wir die Qualität dafür haben, haben wir bereits bewiesen.

DFB.de: Wie schätzen Sie die Eintracht ein?

Demann: Sie haben zwar zuletzt zuhause gegen Freiburg verloren. Aber das hat für mich nicht die ganz große Bedeutung. Ich schätze Frankfurt sehr stark ein. Wir haben sicher nichts zu verlieren und werden alles reinschmeißen. Wenn wir das schaffen, haben wir eine gute Chance, etwas mitzunehmen. Wichtig ist, dass wir auch Ballbesitzphasen haben und immer wieder mutig den Weg vor deren Tor suchen.

DFB.de: Was ist möglich in dieser Saison mit dem FC?

Demann: Das oberste Ziel muss es sein, den Klassenverbleib auch rechnerisch fix zu machen. Mir ist klar, dass wir hier auf einem sehr guten Weg sind. Wenn das erledigt ist, können wir den Blick nach oben richten. Freiburg ist nur einen Zähler vor uns, Leverkusen hat vier Punkte Vorsprung. Das sind Klubs, die wir im Blick haben. Das sind die Teams, an die wir uns rankämpfen und die wir im besten Fall hinter uns lassen wollen.

DFB.de: Welche Rolle nehmen Sie dabei ein?

Demann: Ich möchte meine Erfahrung einbringen. Als defensive Mittelfeldspielerin nehme ich eine recht zentrale Rolle ein. Ich sehe meine Aufgabe darin, mit meiner Ballsicherheit die Balance zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen herzustellen. Eine meiner Stärken ist es, den Spielrhythmus zu bestimmen - wenn es nötig ist, Tempo zu machen oder eben Ruhe reinzubringen. Das kommt immer auf die Situation an.

DFB.de: Und wie sieht Ihr Plan für den Sommer aus?

Demann: Das ist noch relativ unklar. Ich habe in München zwar noch einen Vertrag. Aber ich konzentriere mich nun zunächst voll auf meine Monate in Köln. Mal sehen, was die Zeit hier bringt. Danach werden wir gemeinsam eine Entscheidung treffen. Ich Moment bin ich relativ entspannt und möchte erst mal die Zeit nutzen, um wieder dauerhaft meine beste Leistung abzurufen.

DFB.de: Um dann vielleicht auch die Rückkehr in die Nationalmannschaft zu schaffen?

Demann: So weit denke ich noch gar nicht. Ich will nichts ausschließen, aber im Moment ist das kein Thema für mich. Aktuell bin ich sehr zuversichtlich, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Ich fühle mich super und bin seit Monaten fit. Was dann die Zukunft bringt, werden wir sehen. Aber klar ist, dass ich nichts ausschließe.

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