"Kanzlerin" Angela Migliazza: Wenig Sand im Getriebe

Auf den ersten Blick ist Angela Migliazza vom SC Sand, Aufsteiger in die Allianz Frauen-Bundesliga, ihre hauptberufliche Tätigkeit neben dem Fußball nicht sofort anzusehen. Abseits des Platzes arbeitet sie bereits seit elf Jahren als Bankkauffrau, kennt sich deshalb in der Welt der Zahlen und Rechnungen bestens aus. Auf eine Zahl ist die Spielführerin des SCS aktuell besonders stolz: 193 Einsätze in der 2. Frauen-Bundesliga machen Migliazza zur Rekordspielerin in der Süd-Staffel. DFB.de stellt die 30-Jährige im Rahmen der Jubiläumsserie zum zehnjährigen Bestehen der 2. Frauen-Bundesliga vor.

Aufmerksam auf ihre vor einigen Monaten aufgestellte Bestmarke wurde Angela Migliazza durch einen Blick auf DFB.de. "Ich habe es in der Statistik-Geschichte während der Winterpause der vergangenen Saison gelesen - und war wirklich überrascht", so die Mittelfeldspielerin, die in der Süd-Rangliste vor ihren Mitspielerinnen Christine Veth (165 Einsätze) und Désirée Schneider (156/inzwischen für die zweite Mannschaft des SC Sand am Ball) steht.

Seit 16 Jahren mit dem SC Sand verwurzelt

Die Dominanz der SCS-Spielerinnen in dieser Statistik ist kein Zufall, sondern vor allem darauf zurückzuführen, dass der Verein aus der kleinen Gemeinde Willstätt zwischen Freiburg und Karlsruhe bisher ein Dauergast in der 2. Frauen-Bundesliga war. Seit der Einführung der zweithöchsten deutschen Frauen-Spielklasse zur Saison 2004/2005 verpasste Sand nur eine Spielzeit (2010/2011) wegen eines zwischenzeitlichen Abstiegs. Nach nur einem Jahr Abstinenz meldete sich der SCS jedoch schon wieder zurück.

Bereits seit 1999 und damit noch länger spielt Angela Migliazza für die Sander Frauen und hielt dem Verein trotz einiger Anfragen anderer Klubs bis heute die Treue. "Es gab in der Vergangenheit beispielsweise mal ein Angebot des benachbarten Bundesligisten SC Freiburg. Doch auch aus beruflichen Gründen habe ich mich gegen einen Wechsel entschieden", so Migliazza, die in jungen Jahren auf der Schulhof "beim Kicken mit den Jungs" die Lust zum Fußball entwickelt und bis zu ihrem 15. Lebensjahr beim SV Ödsbach in der badischen Stadt Oberkirch gespielt hatte.

"Hätte die 200 Spiele-Marke gerne vollgemacht"

Von 196 für sie möglichen Einsätzen in der 2. Frauen-Bundesliga verpasste Angela Migliazza, die sich durch ihre so genannten "Aktiv-Urlaube" mit Wandern und Mountainbike-Touren (beispielsweise von München nach Venedig) zusätzlich fit hält, im Trikot des SCS gerade einmal drei. "Ich hätte die 200 Spiele gerne vollgemacht", sagt die Mittelfeldspielerin mit einem leichten Grinsen im Gesicht. Das einjährige Gastspiel in der Regionalliga verhinderte allerdings eine noch höhere Einsatzzahl.

Doch diesen "Schönheitsfehler" kann die 30-Jährige, die in Anlehnung an Bundeskanzlerin Angela Merkel manchmal auch "Angie" oder "Kanzlerin" genannt wird, verschmerzen. Immerhin führte sie die Sander Frauen als Kapitänin schon zum zweiten Aufstieg innerhalb der vergangenen drei Jahre und hofft jetzt, dass in der kommenden Saison der Klassenverbleib in der Allianz Frauen-Bundesliga gelingt, um in naher Zukunft keine weiteren Partien in der 2. Frauen-Bundesliga bestreiten zu "müssen".



Auf den ersten Blick ist Angela Migliazza vom SC Sand, Aufsteiger in die Allianz Frauen-Bundesliga, ihre hauptberufliche Tätigkeit neben dem Fußball nicht sofort anzusehen. Abseits des Platzes arbeitet sie bereits seit elf Jahren als Bankkauffrau, kennt sich deshalb in der Welt der Zahlen und Rechnungen bestens aus. Auf eine Zahl ist die Spielführerin des SCS aktuell besonders stolz: 193 Einsätze in der 2. Frauen-Bundesliga machen Migliazza zur Rekordspielerin in der Süd-Staffel. DFB.de stellt die 30-Jährige im Rahmen der Jubiläumsserie zum zehnjährigen Bestehen der 2. Frauen-Bundesliga vor.

Aufmerksam auf ihre vor einigen Monaten aufgestellte Bestmarke wurde Angela Migliazza durch einen Blick auf DFB.de. "Ich habe es in der Statistik-Geschichte während der Winterpause der vergangenen Saison gelesen - und war wirklich überrascht", so die Mittelfeldspielerin, die in der Süd-Rangliste vor ihren Mitspielerinnen Christine Veth (165 Einsätze) und Désirée Schneider (156/inzwischen für die zweite Mannschaft des SC Sand am Ball) steht.

Seit 16 Jahren mit dem SC Sand verwurzelt

Die Dominanz der SCS-Spielerinnen in dieser Statistik ist kein Zufall, sondern vor allem darauf zurückzuführen, dass der Verein aus der kleinen Gemeinde Willstätt zwischen Freiburg und Karlsruhe bisher ein Dauergast in der 2. Frauen-Bundesliga war. Seit der Einführung der zweithöchsten deutschen Frauen-Spielklasse zur Saison 2004/2005 verpasste Sand nur eine Spielzeit (2010/2011) wegen eines zwischenzeitlichen Abstiegs. Nach nur einem Jahr Abstinenz meldete sich der SCS jedoch schon wieder zurück.

Bereits seit 1999 und damit noch länger spielt Angela Migliazza für die Sander Frauen und hielt dem Verein trotz einiger Anfragen anderer Klubs bis heute die Treue. "Es gab in der Vergangenheit beispielsweise mal ein Angebot des benachbarten Bundesligisten SC Freiburg. Doch auch aus beruflichen Gründen habe ich mich gegen einen Wechsel entschieden", so Migliazza, die in jungen Jahren auf der Schulhof "beim Kicken mit den Jungs" die Lust zum Fußball entwickelt und bis zu ihrem 15. Lebensjahr beim SV Ödsbach in der badischen Stadt Oberkirch gespielt hatte.

"Hätte die 200 Spiele-Marke gerne vollgemacht"

Von 196 für sie möglichen Einsätzen in der 2. Frauen-Bundesliga verpasste Angela Migliazza, die sich durch ihre so genannten "Aktiv-Urlaube" mit Wandern und Mountainbike-Touren (beispielsweise von München nach Venedig) zusätzlich fit hält, im Trikot des SCS gerade einmal drei. "Ich hätte die 200 Spiele gerne vollgemacht", sagt die Mittelfeldspielerin mit einem leichten Grinsen im Gesicht. Das einjährige Gastspiel in der Regionalliga verhinderte allerdings eine noch höhere Einsatzzahl.

Doch diesen "Schönheitsfehler" kann die 30-Jährige, die in Anlehnung an Bundeskanzlerin Angela Merkel manchmal auch "Angie" oder "Kanzlerin" genannt wird, verschmerzen. Immerhin führte sie die Sander Frauen als Kapitänin schon zum zweiten Aufstieg innerhalb der vergangenen drei Jahre und hofft jetzt, dass in der kommenden Saison der Klassenverbleib in der Allianz Frauen-Bundesliga gelingt, um in naher Zukunft keine weiteren Partien in der 2. Frauen-Bundesliga bestreiten zu "müssen".

Auf dem Platz: Antreiberin getreu dem Sternzeichen

Die Rückkehr in das Oberhaus des deutschen Frauenfußballs nach 17-jähriger Abstinenz wurde für Angela Migliazza und den SC Sand sogar durch eine Rekord-Punkteausbeute (64 von 66 möglichen Zählern) vergoldet. "Dass wir seit knapp eineinhalb Jahren kein Spiel mehr verloren haben, ist auch der Verdienst unserer über einige Jahre aufgebauten Mannschaft. Mit Patricia Hanebeck verfügen wir außerdem über eine hervorragende Individualistin für die besonderen Momente", sagt Migliazza.

Ihre Rolle auf dem Platz sieht sie auch als eine Art "Kommandogeberin" im zentralen Mittelfeld. "Ich bin keine Spielerin für technische Kabinettstücken, sondern suche viele Zweikämpfe. Getreu meinem Sternzeichen Löwe sehe ich mich als Antreiberin", so die studierte Bankbetriebswirtin (Diplom-Abschluss), die in der neuen Saison besonders den Heimspielen gegen die Top-Mannschaften des 1. FFC Frankfurt und von Turbine Potsdam auf dem mit zwei Tribünen umgebauten Sportplatz in Sand entgegenfiebert. Am Sonntag (ab 14 Uhr) kommt zum Saisonauftakt aber zunächst der FF USV Jena.

Auch nach dem Bundesliga-Aufstieg geht SCS-Spielführerin Migliazza weiterhin ihrem Führungsjob in der nur fünf Kilometer vom Trainingsplatz entfernten Bank in Appenweier nach. "Ich freue noch mich immer, wenn ich nach acht oder neun Stunden bei der Arbeit aus den Business- in die Trainingsklamotten schlüpfen kann", betont Angela Migliazza. "Besser als mit Fußball kann man nicht von seinem Beruf abschalten."