Hoffenheims Billa: "Wir wollen uns unseren Traum erfüllen"

Erleichterung bei der TSG Hoffenheim: Die Mannschaft ist dank eines 1:0 gegen Valur Reykjavik erfolgreich in die erste Qualifikationsrunde der Champions League gestartet. Am Freitag (ab 20 Uhr) geht es gegen den AC Mailand weiter. Im DFB.de-Interview ordnet Hoffenheims Siegtorschützin Nicole Billa den Erfolg gegen die Isländerinnen ein - und die 25 Jahre alte Bundesliga-Torschützenkönigin spricht auch über ihre Auszeichnung zur Fußballerin des Jahres 2021.

DFB.de: Nicole, der erste Schritt Richtung Champions-League-Gruppenphase ist getan...

Nicole Billa: Ja, zum Glück. Es war eine sehr spezielle Partie. Für viele von uns war es das erste internationale Spiel auf Vereinsebene. Man hat schon gemerkt, dass die Anspannung groß war. Entsprechend glücklich sind wir jetzt, dass wir die erste komplizierte Aufgabe erledigt haben. Wichtig ist, dass wir nun am Freitag den nächsten Schritt machen.

DFB.de: In der zweiten Qualifikationsrunde geht es gegen den AC Mailand. Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Billa: Ich kann da ehrlich gesagt noch gar nicht so viel sagen. Ich verfolge den italienischen Fußball nicht sehr genau. Aber ich bin sicher, dass wir vom Trainerteam perfekt auf diese Aufgabe vorbereitet werden. Klar ist, dass ein Champions-League-Spiel gegen den AC Milan schon nach ziemlich großem Fußball klingt. Wir freuen uns darauf. Das wird eine coole Herausforderung. Heute bin ich allerdings erstmal froh, dass wir Reykjavik besiegt haben. Das war nicht so einfach.

DFB.de: Wie haben Sie die Partie erlebt?

Billa: Wir haben es eigentlich gar nicht schlecht gemacht, finde ich. Wir haben von Anfang an versucht, unser Spiel mit viel Ballbesitz durchzuziehen. Das ist auch ganz gut gelungen. Leider haben wir vor der Pause die Möglichkeiten zur Führung nicht genutzt. Auf der anderen Seite hatten wir aber auch ein oder zwei Mal Glück, dass wir nicht in Rückstand geraten sind. Das 1:0 war dann natürlich eine Erlösung. Heute können wir stolz auf uns sein.

DFB.de: Der entscheidende Treffer ist Ihnen gelungen.

Billa: Das will ich gar nicht zu hoch hängen. Ich bin Stürmerin, da ist es meine Aufgabe, Tore zu schießen. Ich stand zur richtigen Zeit am richtigen Fleck und habe den Ball reingeschossen. Wichtig war auch die Aktion vorher von Jule Brand, die den Treffer mit ihrem Dribbling und dem Schuss vorbereitet hat.

DFB.de: In der vergangenen Saison sind Sie mit 21 Treffern Torschützenkönigin in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga geworden. Jetzt waren Sie direkt im ersten Pflichtspiel schon wieder erfolgreich. Wie machen Sie das?

Billa: Ich habe gute Mitspielerinnen, die mich immer wieder perfekt in Szene setzen. Für mich ist es wirklich zweitrangig, wer die Tore macht. Wichtig ist, dass wir gewinnen. Ich finde, dass man das auch etwas relativieren muss. Wenn eine Stürmerin den Siegtreffer erzielt, ist das immer ein Riesenthema. Wenn aber eine Innenverteidigerin ein überragendes Spiel macht und dazu beiträgt, dass man ohne Gegentor erfolgreich ist, wird sie von der Öffentlichkeit nicht so wahrgenommen wie die Siegtorschützin. Eine Mannschaft kann nur funktionieren, wenn alle Rädchen ineinandergreifen – und davon profitieren wir Angreiferinnen dann am meisten.

DFB.de: Ihre Tore haben Sie immerhin zur Fußballerin des Jahres 2021 gemacht.

Billa: Diese Auszeichnung macht mich natürlich unfassbar stolz. Aber auch hier kann ich wieder nur sagen, dass es ein Verdienst des gesamten Teams ist. Ich habe nie damit gerechnet, Fußballerin des Jahres zu werden. Für mich ist das eine riesige Überraschung. Es zeigt, was wir als Mannschaft geleistet haben. Aber wir werden uns nicht darauf ausruhen, sondern weiter hart arbeiten.

DFB.de: Am Freitag in einer Woche geht es auch in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga weiter.

Billa: Wir dürfen das Eröffnungsspiel gegen den SC Freiburg bestreiten. Auch das ist einfach toll – es ist ein Derby, dazu eine Partie unter Flutlicht, alle freuen sich darauf. Was wollen wir mehr?

DFB.de: Mit welchen Zielen gehen Sie in die neue Saison?

Billa: Es ist noch zu früh, um konkrete Ziele zu nennen. Mir ist es eher ein Anliegen, dass wir als Mannschaft konstantere Leistungen bringen. Obwohl wir am Ende Rang drei belegt haben, haben wir auf dem Weg dorthin einige Punkte liegen gelassen. Da müssen wir den nächsten Entwicklungsschritt machen. Das sollte uns nicht noch mal passieren. Im Moment richtet sich mein gesamter Fokus allerdings auf die Champions League. Wir wollen uns unseren Traum erfüllen und die Gruppenphase erreichen. Nichts anderes zählt.

DFB.de: Sie haben im Sommer unter anderem mit Lena Lattwein, Tabea Waßmuth und Maximiliane Rall drei deutsche Nationalspielerinnen an die Konkurrenz verloren. Wie gehen Sie damit um?

Billa: Das tut natürlich weh. Aber das ist ja ganz normal im Fußball, dass Spielerinnen kommen und gehen. Wir haben Qualität verloren. Aber wir haben tolle junge Spielerinnen dazubekommen, denen ich viel zutraue. Mir ist überhaupt nicht bange vor den Aufgaben, die auf uns warten.

[sw]

Erleichterung bei der TSG Hoffenheim: Die Mannschaft ist dank eines 1:0 gegen Valur Reykjavik erfolgreich in die erste Qualifikationsrunde der Champions League gestartet. Am Freitag (ab 20 Uhr) geht es gegen den AC Mailand weiter. Im DFB.de-Interview ordnet Hoffenheims Siegtorschützin Nicole Billa den Erfolg gegen die Isländerinnen ein - und die 25 Jahre alte Bundesliga-Torschützenkönigin spricht auch über ihre Auszeichnung zur Fußballerin des Jahres 2021.

DFB.de: Nicole, der erste Schritt Richtung Champions-League-Gruppenphase ist getan...

Nicole Billa: Ja, zum Glück. Es war eine sehr spezielle Partie. Für viele von uns war es das erste internationale Spiel auf Vereinsebene. Man hat schon gemerkt, dass die Anspannung groß war. Entsprechend glücklich sind wir jetzt, dass wir die erste komplizierte Aufgabe erledigt haben. Wichtig ist, dass wir nun am Freitag den nächsten Schritt machen.

DFB.de: In der zweiten Qualifikationsrunde geht es gegen den AC Mailand. Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Billa: Ich kann da ehrlich gesagt noch gar nicht so viel sagen. Ich verfolge den italienischen Fußball nicht sehr genau. Aber ich bin sicher, dass wir vom Trainerteam perfekt auf diese Aufgabe vorbereitet werden. Klar ist, dass ein Champions-League-Spiel gegen den AC Milan schon nach ziemlich großem Fußball klingt. Wir freuen uns darauf. Das wird eine coole Herausforderung. Heute bin ich allerdings erstmal froh, dass wir Reykjavik besiegt haben. Das war nicht so einfach.

DFB.de: Wie haben Sie die Partie erlebt?

Billa: Wir haben es eigentlich gar nicht schlecht gemacht, finde ich. Wir haben von Anfang an versucht, unser Spiel mit viel Ballbesitz durchzuziehen. Das ist auch ganz gut gelungen. Leider haben wir vor der Pause die Möglichkeiten zur Führung nicht genutzt. Auf der anderen Seite hatten wir aber auch ein oder zwei Mal Glück, dass wir nicht in Rückstand geraten sind. Das 1:0 war dann natürlich eine Erlösung. Heute können wir stolz auf uns sein.

DFB.de: Der entscheidende Treffer ist Ihnen gelungen.

Billa: Das will ich gar nicht zu hoch hängen. Ich bin Stürmerin, da ist es meine Aufgabe, Tore zu schießen. Ich stand zur richtigen Zeit am richtigen Fleck und habe den Ball reingeschossen. Wichtig war auch die Aktion vorher von Jule Brand, die den Treffer mit ihrem Dribbling und dem Schuss vorbereitet hat.

DFB.de: In der vergangenen Saison sind Sie mit 21 Treffern Torschützenkönigin in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga geworden. Jetzt waren Sie direkt im ersten Pflichtspiel schon wieder erfolgreich. Wie machen Sie das?

Billa: Ich habe gute Mitspielerinnen, die mich immer wieder perfekt in Szene setzen. Für mich ist es wirklich zweitrangig, wer die Tore macht. Wichtig ist, dass wir gewinnen. Ich finde, dass man das auch etwas relativieren muss. Wenn eine Stürmerin den Siegtreffer erzielt, ist das immer ein Riesenthema. Wenn aber eine Innenverteidigerin ein überragendes Spiel macht und dazu beiträgt, dass man ohne Gegentor erfolgreich ist, wird sie von der Öffentlichkeit nicht so wahrgenommen wie die Siegtorschützin. Eine Mannschaft kann nur funktionieren, wenn alle Rädchen ineinandergreifen – und davon profitieren wir Angreiferinnen dann am meisten.

DFB.de: Ihre Tore haben Sie immerhin zur Fußballerin des Jahres 2021 gemacht.

Billa: Diese Auszeichnung macht mich natürlich unfassbar stolz. Aber auch hier kann ich wieder nur sagen, dass es ein Verdienst des gesamten Teams ist. Ich habe nie damit gerechnet, Fußballerin des Jahres zu werden. Für mich ist das eine riesige Überraschung. Es zeigt, was wir als Mannschaft geleistet haben. Aber wir werden uns nicht darauf ausruhen, sondern weiter hart arbeiten.

DFB.de: Am Freitag in einer Woche geht es auch in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga weiter.

Billa: Wir dürfen das Eröffnungsspiel gegen den SC Freiburg bestreiten. Auch das ist einfach toll – es ist ein Derby, dazu eine Partie unter Flutlicht, alle freuen sich darauf. Was wollen wir mehr?

DFB.de: Mit welchen Zielen gehen Sie in die neue Saison?

Billa: Es ist noch zu früh, um konkrete Ziele zu nennen. Mir ist es eher ein Anliegen, dass wir als Mannschaft konstantere Leistungen bringen. Obwohl wir am Ende Rang drei belegt haben, haben wir auf dem Weg dorthin einige Punkte liegen gelassen. Da müssen wir den nächsten Entwicklungsschritt machen. Das sollte uns nicht noch mal passieren. Im Moment richtet sich mein gesamter Fokus allerdings auf die Champions League. Wir wollen uns unseren Traum erfüllen und die Gruppenphase erreichen. Nichts anderes zählt.

DFB.de: Sie haben im Sommer unter anderem mit Lena Lattwein, Tabea Waßmuth und Maximiliane Rall drei deutsche Nationalspielerinnen an die Konkurrenz verloren. Wie gehen Sie damit um?

Billa: Das tut natürlich weh. Aber das ist ja ganz normal im Fußball, dass Spielerinnen kommen und gehen. Wir haben Qualität verloren. Aber wir haben tolle junge Spielerinnen dazubekommen, denen ich viel zutraue. Mir ist überhaupt nicht bange vor den Aufgaben, die auf uns warten.

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