Hasret Kayikci: "Es kribbelt schon sehr"

Die Frauen des SC Freiburg träumen vom Gewinn des DFB-Pokals. Am Mittwochmittag war SCF-Kapitänin Hasret Kayikci bereits im Stadion in Köln, um über das große Duell gegen den VfL Wolfsburg zu sprechen. Im DFB.de-Interview erklärt die 31-Jährige, wie die Überraschung gegen den Seriensieger aus Niedersachsen gelingen kann, warum ihre eigene Beziehung zum DFB-Pokal kompliziert ist und warum die vier ausstehenden Begegnungen in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga wichtig sind, vor allem das Duell gegen den SV Werder Bremen am Sonntag (ab 13 Uhr, live auf MagentaSport).

DFB.de: Hasret Kayikci, Sie stehen gerade hier im Stadion in Köln, in dem in genau zwei Wochen das DFB-Pokalfinale der Frauen stattfinden wird. Was geht Ihnen durch den Kopf, wenn Sie daran denken, dass Sie in Kürze selbst einer der Hauptdarstellerinnen hier sein werden?

Hasret Kayikci: Die Vorfreude ist einfach riesig. Es ist toll, jetzt schon hier zu sein und in zwei Wochen wiederzukommen. Am liebsten würde ich jetzt schon auf den Rasen gehen und spielen. Es kribbelt schon sehr. Aber wir müssen uns noch etwas gedulden – auch wenn es schwerfällt.

DFB.de: Sie treffen auf den VfL Wolfsburg, der den DFB-Pokal zuletzt acht Mal in Folge gewonnen hat.

Kayikci: Wenn man solch eine Serie hinlegt, hat das nichts mehr mit Glück oder Pech zu tun. Da erwartet uns eine enorme Qualität. Wir sind in diesem Spiel zwar Außenseiter. Deshalb haben wir überhaupt keinen Druck und nichts zu verlieren. Für uns ist es das Highlightspiel, auf das wir die ganze Saison hingearbeitet und wovon wir immer geträumt haben. Vielleicht haben wir nun die kleine Chance, den Pokal zu holen. Dann wollen wir diese auch nutzen. Klar ist allerdings, dass wir einen perfekten Tag brauchen und sehr konsequent unsere wenigen Chancen werden nutzen müssen. Wir werden alles reinhauen, was in unserer Macht steht.

DFB.de: Sie sind im DFB-Pokal sechs Mal im Halbfinale gescheitert und waren bei der einzigen Freiburger Finalteilnahme im Jahr 2019 verletzt. Wie würden Sie Ihre Beziehung zum DFB-Pokal beschreiben?

Kayikci: Aufgrund der genannten Konstellation ist es manchmal wie eine Hassliebe. Seitdem ich der Bundesliga spiele, ist es mein Ziel, am Endspiel teilzunehmen und den DFB-Pokal möglichst auch zu gewinnen. Dieser Wettbewerb hat eine riesige Bedeutung für mich und für viele in meinem Umfeld. Der SC Freiburg hat noch nie einen so großen Titel gewonnen. Wir wollen die Ersten sein, denen das gelingt. Aber es ist nicht nur so, dass wir ausschließlich an dieses Endspiel denken. Bis es so weit ist, haben wir noch zwei Begegnungen in der Bundesliga zu bestreiten, die auch sehr wichtig sind.

DFB.de: Dort haben Sie zuletzt sechs Niederlagen in Serie kassiert.

Kayikci: Wir machen dort eine schwere Phase durch. Nach einer guten Hinrunde läuft es im Moment einfach überhaupt nicht mehr. Wir müssen uns jetzt fangen und brauchen das eine oder andere Erfolgserlebnis, um mit einem guten Gefühl in das Finale zu gehen.

DFB.de: Kann dieser Negativlauf auch zu einem Problem im Hinblick auf das DFB-Pokalfinale werden?

Kayikci: Ja, auf jeden Fall. Auch für den Kopf wäre es wichtig, diesen schlechten Lauf jetzt sehr kurzfristig zu stoppen. Wir haben über unsere Probleme geredet und müssen es jetzt schaffen, die entsprechenden Lösungen auf den Rasen zu bringen. Wir waren oft nicht die schlechtere Mannschaft und haben trotzdem verloren - ausgenommen die Partie gegen den FC Bayern. Wenn es nicht läuft, passieren manchmal die komischsten Dinge. Ich denke zum Beispiel an unser kurioses Eigentor gegen Turbine Potsdam. Deshalb ist es einfach wichtig, jetzt endlich den Bann zu brechen.

DFB.de: Am kommenden Wochenende ist der SV Werder Bremen zu Gast, danach geht es zum MSV Duisburg. Beide Teams stecken mitten im Abstiegskampf.

Kayikci: Auch für uns geht es noch um sehr viel. Wie gesagt: Wir haben die letzten sechs Spiele in der Bundesliga verloren. Das können wir so nicht stehen lassen. Wir müssen gewinnen, da gibt es keine zwei Meinungen. Jetzt darf noch niemand großartig an das DFB-Pokalfinale denken. Nun zählt nur Bremen, dann Duisburg. Alles weitere muss warten.

DFB.de: Wie schätzen Sie den SV Werder ein?

Kayikci: Das wird ein schwieriges Spiel. Beide brauchen die drei Punkte. Aber wir haben ein Heimspiel. Wir haben enorm viel wieder gut zu machen. Ich bin davon überzeugt, dass wir am Sonntag damit beginnen werden.

DFB.de: Auch um Platz fünf in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga am Ende zu erreichen?

Kayikci: Wir haben keine konkrete Platzierung als Ziel ausgegeben. Aber das sollte natürlich unser Anspruch sein. Wir sollten alles dafür tun, die vier ausstehenden Begegnungen noch zu gewinnen und die Bundesligasaison nicht einfach so herzuschenken. Wir haben sehr hart dafür gearbeitet, oben mit dabei zu sein. Wir sollten uns das nicht wegen einer Negativserie kaputt machen lassen.

[sw]

Die Frauen des SC Freiburg träumen vom Gewinn des DFB-Pokals. Am Mittwochmittag war SCF-Kapitänin Hasret Kayikci bereits im Stadion in Köln, um über das große Duell gegen den VfL Wolfsburg zu sprechen. Im DFB.de-Interview erklärt die 31-Jährige, wie die Überraschung gegen den Seriensieger aus Niedersachsen gelingen kann, warum ihre eigene Beziehung zum DFB-Pokal kompliziert ist und warum die vier ausstehenden Begegnungen in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga wichtig sind, vor allem das Duell gegen den SV Werder Bremen am Sonntag (ab 13 Uhr, live auf MagentaSport).

DFB.de: Hasret Kayikci, Sie stehen gerade hier im Stadion in Köln, in dem in genau zwei Wochen das DFB-Pokalfinale der Frauen stattfinden wird. Was geht Ihnen durch den Kopf, wenn Sie daran denken, dass Sie in Kürze selbst einer der Hauptdarstellerinnen hier sein werden?

Hasret Kayikci: Die Vorfreude ist einfach riesig. Es ist toll, jetzt schon hier zu sein und in zwei Wochen wiederzukommen. Am liebsten würde ich jetzt schon auf den Rasen gehen und spielen. Es kribbelt schon sehr. Aber wir müssen uns noch etwas gedulden – auch wenn es schwerfällt.

DFB.de: Sie treffen auf den VfL Wolfsburg, der den DFB-Pokal zuletzt acht Mal in Folge gewonnen hat.

Kayikci: Wenn man solch eine Serie hinlegt, hat das nichts mehr mit Glück oder Pech zu tun. Da erwartet uns eine enorme Qualität. Wir sind in diesem Spiel zwar Außenseiter. Deshalb haben wir überhaupt keinen Druck und nichts zu verlieren. Für uns ist es das Highlightspiel, auf das wir die ganze Saison hingearbeitet und wovon wir immer geträumt haben. Vielleicht haben wir nun die kleine Chance, den Pokal zu holen. Dann wollen wir diese auch nutzen. Klar ist allerdings, dass wir einen perfekten Tag brauchen und sehr konsequent unsere wenigen Chancen werden nutzen müssen. Wir werden alles reinhauen, was in unserer Macht steht.

DFB.de: Sie sind im DFB-Pokal sechs Mal im Halbfinale gescheitert und waren bei der einzigen Freiburger Finalteilnahme im Jahr 2019 verletzt. Wie würden Sie Ihre Beziehung zum DFB-Pokal beschreiben?

Kayikci: Aufgrund der genannten Konstellation ist es manchmal wie eine Hassliebe. Seitdem ich der Bundesliga spiele, ist es mein Ziel, am Endspiel teilzunehmen und den DFB-Pokal möglichst auch zu gewinnen. Dieser Wettbewerb hat eine riesige Bedeutung für mich und für viele in meinem Umfeld. Der SC Freiburg hat noch nie einen so großen Titel gewonnen. Wir wollen die Ersten sein, denen das gelingt. Aber es ist nicht nur so, dass wir ausschließlich an dieses Endspiel denken. Bis es so weit ist, haben wir noch zwei Begegnungen in der Bundesliga zu bestreiten, die auch sehr wichtig sind.

DFB.de: Dort haben Sie zuletzt sechs Niederlagen in Serie kassiert.

Kayikci: Wir machen dort eine schwere Phase durch. Nach einer guten Hinrunde läuft es im Moment einfach überhaupt nicht mehr. Wir müssen uns jetzt fangen und brauchen das eine oder andere Erfolgserlebnis, um mit einem guten Gefühl in das Finale zu gehen.

DFB.de: Kann dieser Negativlauf auch zu einem Problem im Hinblick auf das DFB-Pokalfinale werden?

Kayikci: Ja, auf jeden Fall. Auch für den Kopf wäre es wichtig, diesen schlechten Lauf jetzt sehr kurzfristig zu stoppen. Wir haben über unsere Probleme geredet und müssen es jetzt schaffen, die entsprechenden Lösungen auf den Rasen zu bringen. Wir waren oft nicht die schlechtere Mannschaft und haben trotzdem verloren - ausgenommen die Partie gegen den FC Bayern. Wenn es nicht läuft, passieren manchmal die komischsten Dinge. Ich denke zum Beispiel an unser kurioses Eigentor gegen Turbine Potsdam. Deshalb ist es einfach wichtig, jetzt endlich den Bann zu brechen.

DFB.de: Am kommenden Wochenende ist der SV Werder Bremen zu Gast, danach geht es zum MSV Duisburg. Beide Teams stecken mitten im Abstiegskampf.

Kayikci: Auch für uns geht es noch um sehr viel. Wie gesagt: Wir haben die letzten sechs Spiele in der Bundesliga verloren. Das können wir so nicht stehen lassen. Wir müssen gewinnen, da gibt es keine zwei Meinungen. Jetzt darf noch niemand großartig an das DFB-Pokalfinale denken. Nun zählt nur Bremen, dann Duisburg. Alles weitere muss warten.

DFB.de: Wie schätzen Sie den SV Werder ein?

Kayikci: Das wird ein schwieriges Spiel. Beide brauchen die drei Punkte. Aber wir haben ein Heimspiel. Wir haben enorm viel wieder gut zu machen. Ich bin davon überzeugt, dass wir am Sonntag damit beginnen werden.

DFB.de: Auch um Platz fünf in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga am Ende zu erreichen?

Kayikci: Wir haben keine konkrete Platzierung als Ziel ausgegeben. Aber das sollte natürlich unser Anspruch sein. Wir sollten alles dafür tun, die vier ausstehenden Begegnungen noch zu gewinnen und die Bundesligasaison nicht einfach so herzuschenken. Wir haben sehr hart dafür gearbeitet, oben mit dabei zu sein. Wir sollten uns das nicht wegen einer Negativserie kaputt machen lassen.

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