Grings steigt mit MSV auf: "Jetzt wollen wir die perfekte Saison"

18 Spiele, 18 Siege - vorzeitiger Aufstieg in die Allianz Frauen-Bundesliga. Bereits vier Spieltage vor Schluss kann der MSV Duisburg feiern. Die Mannschaft von Ex-Nationalspielerin Inka Grings ist nach dem 1:0 beim BV Cloppenburg zurück auf der großen Bühne. "Unglaublich, verrückt, man kann es kaum in Worte fassen", sagt Grings im DFB.de-Interview unmittelbar nach Spielschluss: "Es lief einfach vom ersten Spieltag an perfekt."

Aber die 37-Jährige ist viel zu ehrgeizig, um sich auf dem Erreichten auszuruhen. Schon auf der Rückfahrt im Bus und nach den ersten Feierlichkeiten in der Kabine nutzt Grings die Gunst, um den Blick schon nach vorne zu werfen: "Es wissen doch alle, wo Duisburg herkommt. Wir wollen nicht jahrelang nur um den Klassenverbleib in der Frauen-Bundesliga spielen."

DFB.de: Frau Grings, herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg in die Bundesliga. Vier Spieltage vor Schluss, 18 Spiele, 18 Siege - was fällt Ihnen dazu spontan ein?

Inka Grings: Unglaublich, verrückt. Man kann es kaum in Worte fassen. Es lief einfach vom ersten Spieltag an perfekt. Aber die ganze Geschichte war kein Selbstläufer, es war unheimlich harte Arbeit. Mir ist es ganz wichtig, diese Glückwünsche an mein gesamtes Team weiterzugeben. Wir konnten es nur gemeinsam schaffen.

DFB.de: Ihre Mannschaft war vom ersten Spieltag an der Topfavorit auf den Aufstieg. Aber hätten Sie auch damit gerechnet, dass es so klar werden würde?

Grings: Nein, niemals. Jeder wollte bisher immer der erste sein, der uns ein Bein stellt. Aber bis jetzt haben wir das nicht zugelassen. Und jeder, der mich kennt, der weiß: Die Saison ist für mich noch nicht beendet, auch wenn wir jetzt aufgestiegen sind. Dafür bin ich viel zu ehrgeizig. Es geht weiter.

DFB.de: Also gilt für den Rest der Saison das Motto: "Auf zum Rekord"?

Grings: Ich glaube, dass es die perfekte Saison noch nie gegeben hat, dass eine Mannschaft noch nie mit 22 Siegen aufgestiegen ist. Das wollen wir jetzt schaffen. Wir werden bis zum Ende alles dafür geben.

DFB.de: Wie haben Sie den Sieg in Cloppenburg erlebt?

Grings: Ich glaube, dass diese Begegnung ein Spiegelbild der gesamten Saison war. Wir waren sehr überlegen und haben am Ende verdient gewonnen. Aber wir mussten erneut großen Aufwand betreiben, um die drei Punkte zu holen. Wir bekommen nie etwas geschenkt. Bei aller Dominanz werden wir immer sehr gefordert.



18 Spiele, 18 Siege - vorzeitiger Aufstieg in die Allianz Frauen-Bundesliga. Bereits vier Spieltage vor Schluss kann der MSV Duisburg feiern. Die Mannschaft von Ex-Nationalspielerin Inka Grings ist nach dem 1:0 beim BV Cloppenburg zurück auf der großen Bühne. "Unglaublich, verrückt, man kann es kaum in Worte fassen", sagt Grings im DFB.de-Interview unmittelbar nach Spielschluss: "Es lief einfach vom ersten Spieltag an perfekt."

Aber die 37-Jährige ist viel zu ehrgeizig, um sich auf dem Erreichten auszuruhen. Schon auf der Rückfahrt im Bus und nach den ersten Feierlichkeiten in der Kabine nutzt Grings die Gunst, um den Blick schon nach vorne zu werfen: "Es wissen doch alle, wo Duisburg herkommt. Wir wollen nicht jahrelang nur um den Klassenverbleib in der Frauen-Bundesliga spielen."

DFB.de: Frau Grings, herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg in die Bundesliga. Vier Spieltage vor Schluss, 18 Spiele, 18 Siege - was fällt Ihnen dazu spontan ein?

Inka Grings: Unglaublich, verrückt. Man kann es kaum in Worte fassen. Es lief einfach vom ersten Spieltag an perfekt. Aber die ganze Geschichte war kein Selbstläufer, es war unheimlich harte Arbeit. Mir ist es ganz wichtig, diese Glückwünsche an mein gesamtes Team weiterzugeben. Wir konnten es nur gemeinsam schaffen.

DFB.de: Ihre Mannschaft war vom ersten Spieltag an der Topfavorit auf den Aufstieg. Aber hätten Sie auch damit gerechnet, dass es so klar werden würde?

Grings: Nein, niemals. Jeder wollte bisher immer der erste sein, der uns ein Bein stellt. Aber bis jetzt haben wir das nicht zugelassen. Und jeder, der mich kennt, der weiß: Die Saison ist für mich noch nicht beendet, auch wenn wir jetzt aufgestiegen sind. Dafür bin ich viel zu ehrgeizig. Es geht weiter.

DFB.de: Also gilt für den Rest der Saison das Motto: "Auf zum Rekord"?

Grings: Ich glaube, dass es die perfekte Saison noch nie gegeben hat, dass eine Mannschaft noch nie mit 22 Siegen aufgestiegen ist. Das wollen wir jetzt schaffen. Wir werden bis zum Ende alles dafür geben.

DFB.de: Wie haben Sie den Sieg in Cloppenburg erlebt?

Grings: Ich glaube, dass diese Begegnung ein Spiegelbild der gesamten Saison war. Wir waren sehr überlegen und haben am Ende verdient gewonnen. Aber wir mussten erneut großen Aufwand betreiben, um die drei Punkte zu holen. Wir bekommen nie etwas geschenkt. Bei aller Dominanz werden wir immer sehr gefordert.

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DFB.de: Wie groß ist nun die Erleichterung?

Grings: Wir sind glücklich und zufrieden, dass es jetzt auch rechnerisch perfekt ist. Ich habe schon gemerkt, dass einige Spielerinnen vor dem Anpfiff sehr nervös waren. Aber das ist ja völlig normal. Umso größer ist nun die Erleichterung bei allen.

DFB.de: Was war nach dem Sieg los?

Grings: Das volle Programm. Die Party hat unmittelbar nach dem Schlusspfiff begonnen. Von allen ist eine Last gefallen. Der Druck war schon groß. Die Feier ging dann im Bus weiter. Was nun im weiteren Laufe des Abends passiert, kann ich noch nicht sagen. Heute ist feiern erlaubt - open End. (das Gespräch wurde unmittelbar nach dem Spiel geführt; Anm. d. Red.)

DFB.de: Also ist am Montag entgegen Ihrer Gewohnheit kein Training?

Grings: Genau. Die Mädels haben auch am Dienstag noch frei. Aber ab Mittwoch gilt die gesamte Konzentration wieder den anstehenden Aufgaben. Mir ist es wirklich sehr wichtig, dass wir diese Saison so beenden, wie wir sie bisher bestritten haben. Wir wollen die Gunst der Stunde nutzen, um verschiedene Dinge auch in taktischer Hinsicht zu probieren.

DFB.de: Beginnt damit ab sofort auch die Vorbereitung auf die Herausforderungen in der Frauen-Bundesliga?

Grings: Wir waren ja in der komfortablen Situation, dass wir schon ab Mitte Februar vorsichtig mit den Planungen beginnen konnten. Wir haben bereits einige Dinge klären können. Jeder im Verein weiß, was in der nächsten Saison auf uns wartet. Und bei allem Respekt: Das ist kein Vergleich zur 2. Bundesliga.

DFB.de: Geht es dann nur um den Klassenverbleib?

Grings: Im ersten Schritt schon. Aber es ist auf keinen Fall unser einziges Ziel, auf Dauer nur um den Klassenverbleib zu spielen. Jeder weiß doch, wo Duisburg im Frauenfußball mal war. Wir wollen dort wieder hin. Der Weg ist weit. Allerdings wollen wir ihn nun weitergehen. Den ersten Schritt haben wir getan.

DFB.de: Auch für Sie persönlich war es bisher ein tolles Jahr. Neben dem souveränen Aufstieg haben Sie die Ausbildung zur Fußball-Lehrerin an der Hennes-Weisweiler-Akademie in Hennef erfolgreich abgeschlossen. Sind Sie stolz darauf?

Grings: Es wäre gelogen, wenn ich das abstreiten würde. Es war nicht einfach, beides immer für alle Seiten zufriedenstellend organisiert zu bekommen. Auch das war nur möglich, weil ich hier in Duisburg ein Team hinter mir habe, dem ich absolut vertrauen kann. Ich möchte die Gunst nutzen, um mich dafür von Herzen zu bedanken. Ich weiß, dass das keine Selbstverständlichkeit ist.