Fünf Deutsche hoffen auf "Ballon d'Or"

Heute Abend haben die Prognosen und Spekulationen ein Ende. Heute (ab 18.30 Uhr, live bei Eurosport, n-tv und Sky) wird im Kongresshaus in Zürich der FIFA Ballon d’Or verliehen. Dann steht fest, ob Manuel Neuer Weltfußballer des Jahres 2014 ist, ob Nadine Keßler die Nachfolge von Nadine Angerer als Weltfußballerin antritt, ob Joachim Löw nach dem WM- auch den Titel als Welttrainer des Jahres holt und ob U 20-Weltmeisterin Maren Meinert oder Wolfsburgs Meistercoach Ralf Kellermann als Frauen-Welttrainer gekürt wird.

Schon jetzt ist klar: Die Gala steht - unabhängig von der Preisvergabe - ganz im Zeichen des deutschen Fußballs. Als einziges Land ist Deutschland in allen vier großen Kategorien mit mindestens einer Nominierung auf der "Shortlist" der Top Drei vertreten. Bereits im vergangenen Jahr waren drei der vier Titel nach Deutschland gegangen. DFB.de liefert die wichtigsten Fakten und Hintergründe rund um den FIFA Ballon d’Or.

Welttorhüter kontra Supertorjäger: Er ist Weltmeister - doch wird Manuel Neuer tatsächlich Weltfußballer? Seine Rivalen haben große Namen und sind weltweit Superstars: Cristiano Ronaldo (Real Madrid) und Lionel Messi (FC Barcelona) haben in den vergangenen sechs Jahren den Titel stets unter sich ausgemacht. 2008 und 2013 war der Portugiese Ronaldo Weltfußballer, womit er als Titelverteidiger nach Zürich reist. Von 2009 bis 2012 hatte viermal in Folge der Argentinier Messi die Trophäe in Empfang genommen. Er ist damit Rekordgewinner vor zwei Weltmeistern, der französischen Legende Zinédine Zidane und Brasiliens ehemaligem Stürmerstar Ronaldo, die beide jeweils dreimal triumphierten.

So schreibt Neuer Geschichte: Sollte Manuel Neuer die Wahl gewinnen, würde er für zwei Premieren sorgen. Der 28-Jährige vom FC Bayern München wäre bei den Männern der erste Torwart, der Weltfußballer wird. Und er wäre der erste Spieler aus der Bundesliga, der die Auszeichnung erhält. Die bisherigen Titelträger seit Beginn der offiziellen Wahl 1991 kamen stets aus Klubs der spanischen Primera Division, der englischen Premier League oder der italienischen Serie A. Deutschlands bislang einziger Weltfußballer, Rekordnationalspieler Lothar Matthäus, spielte bei seinem Erfolg 1991 für Inter Mailand.



Heute Abend haben die Prognosen und Spekulationen ein Ende. Heute (ab 18.30 Uhr, live bei Eurosport, n-tv und Sky) wird im Kongresshaus in Zürich der FIFA Ballon d’Or verliehen. Dann steht fest, ob Manuel Neuer Weltfußballer des Jahres 2014 ist, ob Nadine Keßler die Nachfolge von Nadine Angerer als Weltfußballerin antritt, ob Joachim Löw nach dem WM- auch den Titel als Welttrainer des Jahres holt und ob U 20-Weltmeisterin Maren Meinert oder Wolfsburgs Meistercoach Ralf Kellermann als Frauen-Welttrainer gekürt wird.

Schon jetzt ist klar: Die Gala steht - unabhängig von der Preisvergabe - ganz im Zeichen des deutschen Fußballs. Als einziges Land ist Deutschland in allen vier großen Kategorien mit mindestens einer Nominierung auf der "Shortlist" der Top Drei vertreten. Bereits im vergangenen Jahr waren drei der vier Titel nach Deutschland gegangen. DFB.de liefert die wichtigsten Fakten und Hintergründe rund um den FIFA Ballon d’Or.

Welttorhüter kontra Supertorjäger: Er ist Weltmeister - doch wird Manuel Neuer tatsächlich Weltfußballer? Seine Rivalen haben große Namen und sind weltweit Superstars: Cristiano Ronaldo (Real Madrid) und Lionel Messi (FC Barcelona) haben in den vergangenen sechs Jahren den Titel stets unter sich ausgemacht. 2008 und 2013 war der Portugiese Ronaldo Weltfußballer, womit er als Titelverteidiger nach Zürich reist. Von 2009 bis 2012 hatte viermal in Folge der Argentinier Messi die Trophäe in Empfang genommen. Er ist damit Rekordgewinner vor zwei Weltmeistern, der französischen Legende Zinédine Zidane und Brasiliens ehemaligem Stürmerstar Ronaldo, die beide jeweils dreimal triumphierten.

So schreibt Neuer Geschichte: Sollte Manuel Neuer die Wahl gewinnen, würde er für zwei Premieren sorgen. Der 28-Jährige vom FC Bayern München wäre bei den Männern der erste Torwart, der Weltfußballer wird. Und er wäre der erste Spieler aus der Bundesliga, der die Auszeichnung erhält. Die bisherigen Titelträger seit Beginn der offiziellen Wahl 1991 kamen stets aus Klubs der spanischen Primera Division, der englischen Premier League oder der italienischen Serie A. Deutschlands bislang einziger Weltfußballer, Rekordnationalspieler Lothar Matthäus, spielte bei seinem Erfolg 1991 für Inter Mailand.

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Keßler auf Angerers Spuren: Trotz Zwangspause nach ihrer Knieoperation könnte Nadine Keßler einen Titel einfahren. Europas Fußballerin des Jahres hat mit der Brasilianerin Marta und US-Star Abby Wambach zwei Konkurrentinnen aus Übersee. Beide waren schon Weltfußballerin: Wambach 2012, Marta sogar fünfmal von 2006 bis 2010. Gesucht wird nun die Nachfolgerin von Nadine Angerer, die 2013 siegte. Nadine Keßler hat sich eindrucksvoll empfohlen, indem sie im Sommer den VfL Wolfsburg sowohl in der Bundesliga als auch in der Champions League zum zweiten Titel in Folge führte.

Löw kann Heynckes folgen: Weltmeistertrainer ist er schon, jetzt kann Joachim Löw noch Welttrainer 2014 werden. Er wäre der zweite deutsche Gewinner in Folge, nachdem im Vorjahr Jupp Heynckes die Auszeichnung für seine denkwürdige Triplesaison mit dem FC Bayern München (Deutscher Meister, DFB-Pokal-Sieger, Champions-League-Sieger) erhalten hatte. Die Konkurrenten des Bundestrainers in der Endausscheidung heißen Carlo Ancelotti (Champions-League-Gewinner mit Real Madrid) und Diego Simeone (Spanischer Meister und Champions-League-Finalist mit Atletico Madrid).

Deutsches Duell: In der Kategorie Frauen-Welttrainer kommen gleich zwei der drei Nominierten aus Deutschland. Maren Meinert wurde mit der deutschen U 20-Nationalmannschaft im vergangenen Jahr in Kanada Weltmeister, Ralf Kellermann gewann mit dem VfL Wolfsburg zum zweiten Mal hintereinander die Champions League und Deutsche Meisterschaft. Dritter im Bunde ist Japans Nationaltrainer Norio Sasaki, der bereits 2011 Frauen-Welttrainer war. Im vergangenen Jahr siegte Bundestrainerin Silvia Neid - ebenso wie 2010. Im Falle der Wahl von Meinert oder Kellermann wäre es also der dritte deutsche Erfolg in dieser Rubrik innerhalb von fünf Jahren.

Weitere Auszeichnungen: Die FIFA verleiht bei der Gala in Zürich außerdem den Presidential Award für einen herausragenden Beitrag zum Wohle des Fußballs, den Puskas-Preis für das Tor des Jahres und den Fairplay-Preis. Den Presidential Award 2012 hatte Franz Beckenbauer erhalten. Auch die Weltauswahl (FIFA/FIFPro World XI 2014) wird beim Ballon d’Or bekanntgegeben. Auf der 55 Kandidaten umfassenden Liste sind mit Manuel Neuer, Philipp Lahm, Jerome Boateng, Mats Hummels, Toni Kroos, Bastian Schweinsteiger, Mesut Özil, Marco Reus und Thomas Müller neun Deutsche zu finden.

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Historie: Seit 1991 zeichnet die FIFA offiziell den Weltfußballer des Jahres aus. Erster Gewinner war Lothar Matthäus. Deutschlands Rekordnationalspieler, der die inoffizielle Wahl bereits im WM-Jahr 1990 gewonnen hatte, verwies damals Jean-Pierre Papin (Frankreich) und Gary Lineker (England) auf die Plätze zwei und drei. Ab 2001 wurde auch die Weltfußballerin ausgezeichnet. 2010 verschmolz die FIFA-Wahl mit dem traditionsreichen Ballon d’Or der Fachzeitschrift France Football. Diese hatte bereits ab 1956 international über den Fußballer des Jahres abstimmen lassen. Seit der Zusammenlegung vor fünf Jahren werden auch die Welttrainer bei den Männern und Frauen ermittelt.

Rekordsieger: Brasilien setzt Maßstäbe. Achtmal seit 1991 kam der Weltfußballer vom Zuckerhut, dreimal hieß er Ronaldo. Bei den Frauen siegte mit Marta eine Brasilianerin gleich fünfmal in Folge von 2006 bis 2010. Vorher war Deutschlands Rekordtorjägerin Birgit Prinz dreimal hintereinander (2003, 2004, 2005) Weltfußballerin geworden.
Rekordgewinner bei den Männern ist ein Argentinier: Lionel Messi hat den Titel viermal geholt (2009, 2010, 2011, 2012). Insgesamt zehnmal ging die Auszeichnung nach Europa, zuletzt an den Portugiesen Cristiano Ronaldo. Einmal war der Gewinner Afrikaner: Der Liberianer George Weah, in den 90er-Jahren in Diensten von Paris St. Germain und des AC Mailand, wurde 1995 nicht nur Weltfußballer, sondern auch Europas und Afrikas Fußballer des Jahres.
Die Welttrainer wechselten bisher stets. Den Anfang machte José Mourinho 2010, ihm folgten Pep Guardiola, Vicente del Bosque (als erster und bisher einziger Nationaltrainer) sowie Jupp Heynckes. Anders bei den Frauen: Bundestrainerin Silvia Neid wurde schon zweimal von der FIFA gekürt (2010, 2013).

So lief die Wahl: Experten aus verschiedenen Kommissionen der FIFA sowie von France Football trafen eine Vorauswahl und stellten pro Kategorie eine Kandidatenliste zusammen. Diese umfasste jeweils zehn Namen in den Kategorien Weltfußballerin, Welttrainer und Frauen-Welttrainer. Für die Wahl zum Weltfußballer des Jahres wurden 23 Spieler nominiert. Aus den vorgeschlagenen Kandidaten jeder Rubrik wählten die Nationaltrainer, Nationalmannschaftskapitäne und Journalisten dann ihre Favoriten. Nach Abgabe der Stimmen veröffentlichte die FIFA eine so genannte Shortlist. Auf ihr waren in jeder Kategorie die drei Kandidaten mit den meisten Stimmen zu finden. Die Gewinner, die bereits jetzt feststehen, aber noch geheim sind, werden bei der Gala in Zürich bekannt gegeben und geehrt.