Frankfurts Reuteler: "Wollen dritten Platz nicht mehr hergeben"

Wichtiger Punktgewinn für Eintracht Frankfurt in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga: Am Sonntag erreichte die Mannschaft von Trainer Niko Arnautis ein 3:3 gegen den Verfolger TSG Hoffenheim und verteidigte damit Rang drei, der die Qualifikation zur Champions League möglich macht. Entscheidende Anteil an dem Unentschieden hatte die Schweizer Nationalspielerin Geraldine Reuteler, die einen Treffer vorbereitet und ein Tor selbst erzielt hat. Im DFB.de-Interview spricht die 24-Jährige über das Auf und Ab während des 3:3 und die Ausgangslage vor der finalen Saisonphase.

DFB.de: Geraldine Reuteler, Sie haben in diesem extrem wichtigen Spiel ein Tor vorbereitet und das späte 3:3 erzielt. Fühlt sich dieses Unentschieden wie ein Sieg an?

Geraldine Reuteler: Wie ein Sieg würde ich jetzt nicht sagen. Wir wollten auf jeden Fall die drei Punkte haben und waren meiner Meinung nach über 90 Minuten auch die bessere Mannschaft. Deshalb hätten wir den Sieg verdient gehabt. Aber schlussendlich können wir mit dem Punkt auch zufrieden sein.

DFB.de: Was bedeutet dieses Remis nun für die finale Saisonphase?

Reuteler: Für uns war es wichtig, dieses Spiel auf keinen Fall zu verlieren. Sonst hätten wir es nicht mehr in der eigenen Hand gehabt, Platz drei zu erreichen. Durch das Unentschieden sind wir weiterhin drei Punkte vor Hoffenheim. Wir müssen einfach so weitermachen, wie die ganze Saison bisher – und möglichst jedes Spiel gewinnen. Dann werden wir den dritten Platz verteidigen können.

DFB.de: Zählt heute nur, dass Sie die Qualifikation für die Champions League weiterhin in der eigenen Hand haben?

Reuteler: Das ist schon sehr wichtig. Aber wir wollen jedes Spiel möglichst gewinnen – egal, um was es geht. Aber natürlich ist es sehr gut, dass wir den dritten Platz verteidigen konnten.

DFB.de: Vier Begegnungen stehen nun noch auf dem Programm – unter anderem das Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg. Wie ordnen Sie das Restprogramm ein?

Reuteler: Die vier letzten Spiele werden auf jeden Fall nochmal kräftezehrend. Es geht auf das Ende der Saison zu. Da schwindet manchmal etwas die Energie. Aber mit dem Ziel vor Augen werden wir jedes Spiel fokussiert und entschlossen angehen, wir werden uns auf jede Begegnung gut vorbereiten. Wir wollen den dritten Platz jetzt nicht mehr hergeben.

DFB.de: Hoffenheim hat stark gespielt und zweimal in Führung gelegen. Wie haben Sie den Spielverlauf auf dem Rasen wahrgenommen?

Reuteler: Ich finde schon, dass wir über 90 Minuten die bessere Mannschaft waren. Die beiden Gegentreffer in der ersten Halbzeit kamen für mich aus dem Nichts. Wir hatten auch Chancen, um in Führung zu gehen oder diese zu erhöhen. Aber wir haben mentale Stärke gezeigt, weil wir immer wieder zurückgekommen sind. Das spricht auf jeden Fall für uns.

DFB.de: Hatten Sie zwischendurch auch mal Sorge, dass es schief gehen könnte?

Reuteler: Nein, eigentlich gar nicht. Ich hatte eher das Gefühl, dass wir alle das klare Ziel umsetzen wollten, dieses Spiel auf keinen Fall zu verlieren. Ich hatte sogar eher den Eindruck, dass wir noch den Siegtreffer machen können.

DFB.de: Was würde Ihnen persönliche die erneute Qualifikation für die Champions League bedeuten?

Reuteler: Sehr viel. Champions League zu spielen, ist der Traum jeder Fußballerin. Wir wollen auf jeden Fall weiterkommen, als in dieser Saison. Wir werden alles dafür tun, um wieder dabei zu sein.

DFB.de: Sie sind inzwischen seit 2018 in Frankfurt. Wie haben Sie die Entwicklung des Frauenfußballs bei der Eintracht wahrgenommen?

Reuteler: In diesen fast fünf Jahren hat sich sehr viel getan. Es ist viel professioneller geworden. Zudem gehören wir zur Eintracht-Familie, was wirklich megacool ist. Es macht einfach total viel Spaß, ein Teil dieser Entwicklung sein zu können.

DFB.de: Ist es perspektivisch möglich, auch zu Bayern München und dem VfL Wolfsburg aufzuschließen?

Reuteler: Ja, auf jeden Fall. Das ist in den nächsten Jahren das Ziel. Wir wollen dorthin kommen, wo Bayern und Wolfsburg heute schon sind. Wichtig ist, dass wir uns kontinuierlich weiterentwickeln. Ich finde, dass wir auf einem guten Weg sind.

DFB.de: Im Sommer werden Sie mit der Schweiz an der Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland teilnehmen? Wie sehen Sie die Chancen bei dem Turnier?

Reuteler: Eigentlich ganz gut. Mit den Philippinen, Neuseeland und Norwegen haben wir spannende Gegner in der Gruppenphase. Da ist es auf jeden Fall möglich, weiter zu kommen. Das ist natürlich unser Ziel. Wir werden uns auf jeden Gegner gut vorbereiten. Dann werden wir sehen, was möglich ist.

DFB.de: Wie haben Sie bisher die neue Nationaltrainerin Inka Grings erlebt?

Reuteler: Ich finde die Zusammenarbeit mit Inka Grings bisher sehr positiv. Sie bringt auf jeden Fall neuen Wind rein und sie weiß ganz genau, was sie will. Sie spricht einerseits ganz deutlich die Dinge an, die ihr nicht passen. Aber sie sagt auch, was gut läuft. Das finde ich super. Ich habe das Gefühl, dass sie uns weiterbringen kann. Mit ihr werden wir gut vorbereitet in die Weltmeisterschaft gehen. Bis jetzt macht die Zusammenarbeit echt viel Spaß. Das ist wirklich eine gute Sache.

[sw]

Wichtiger Punktgewinn für Eintracht Frankfurt in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga: Am Sonntag erreichte die Mannschaft von Trainer Niko Arnautis ein 3:3 gegen den Verfolger TSG Hoffenheim und verteidigte damit Rang drei, der die Qualifikation zur Champions League möglich macht. Entscheidende Anteil an dem Unentschieden hatte die Schweizer Nationalspielerin Geraldine Reuteler, die einen Treffer vorbereitet und ein Tor selbst erzielt hat. Im DFB.de-Interview spricht die 24-Jährige über das Auf und Ab während des 3:3 und die Ausgangslage vor der finalen Saisonphase.

DFB.de: Geraldine Reuteler, Sie haben in diesem extrem wichtigen Spiel ein Tor vorbereitet und das späte 3:3 erzielt. Fühlt sich dieses Unentschieden wie ein Sieg an?

Geraldine Reuteler: Wie ein Sieg würde ich jetzt nicht sagen. Wir wollten auf jeden Fall die drei Punkte haben und waren meiner Meinung nach über 90 Minuten auch die bessere Mannschaft. Deshalb hätten wir den Sieg verdient gehabt. Aber schlussendlich können wir mit dem Punkt auch zufrieden sein.

DFB.de: Was bedeutet dieses Remis nun für die finale Saisonphase?

Reuteler: Für uns war es wichtig, dieses Spiel auf keinen Fall zu verlieren. Sonst hätten wir es nicht mehr in der eigenen Hand gehabt, Platz drei zu erreichen. Durch das Unentschieden sind wir weiterhin drei Punkte vor Hoffenheim. Wir müssen einfach so weitermachen, wie die ganze Saison bisher – und möglichst jedes Spiel gewinnen. Dann werden wir den dritten Platz verteidigen können.

DFB.de: Zählt heute nur, dass Sie die Qualifikation für die Champions League weiterhin in der eigenen Hand haben?

Reuteler: Das ist schon sehr wichtig. Aber wir wollen jedes Spiel möglichst gewinnen – egal, um was es geht. Aber natürlich ist es sehr gut, dass wir den dritten Platz verteidigen konnten.

DFB.de: Vier Begegnungen stehen nun noch auf dem Programm – unter anderem das Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg. Wie ordnen Sie das Restprogramm ein?

Reuteler: Die vier letzten Spiele werden auf jeden Fall nochmal kräftezehrend. Es geht auf das Ende der Saison zu. Da schwindet manchmal etwas die Energie. Aber mit dem Ziel vor Augen werden wir jedes Spiel fokussiert und entschlossen angehen, wir werden uns auf jede Begegnung gut vorbereiten. Wir wollen den dritten Platz jetzt nicht mehr hergeben.

DFB.de: Hoffenheim hat stark gespielt und zweimal in Führung gelegen. Wie haben Sie den Spielverlauf auf dem Rasen wahrgenommen?

Reuteler: Ich finde schon, dass wir über 90 Minuten die bessere Mannschaft waren. Die beiden Gegentreffer in der ersten Halbzeit kamen für mich aus dem Nichts. Wir hatten auch Chancen, um in Führung zu gehen oder diese zu erhöhen. Aber wir haben mentale Stärke gezeigt, weil wir immer wieder zurückgekommen sind. Das spricht auf jeden Fall für uns.

DFB.de: Hatten Sie zwischendurch auch mal Sorge, dass es schief gehen könnte?

Reuteler: Nein, eigentlich gar nicht. Ich hatte eher das Gefühl, dass wir alle das klare Ziel umsetzen wollten, dieses Spiel auf keinen Fall zu verlieren. Ich hatte sogar eher den Eindruck, dass wir noch den Siegtreffer machen können.

DFB.de: Was würde Ihnen persönliche die erneute Qualifikation für die Champions League bedeuten?

Reuteler: Sehr viel. Champions League zu spielen, ist der Traum jeder Fußballerin. Wir wollen auf jeden Fall weiterkommen, als in dieser Saison. Wir werden alles dafür tun, um wieder dabei zu sein.

DFB.de: Sie sind inzwischen seit 2018 in Frankfurt. Wie haben Sie die Entwicklung des Frauenfußballs bei der Eintracht wahrgenommen?

Reuteler: In diesen fast fünf Jahren hat sich sehr viel getan. Es ist viel professioneller geworden. Zudem gehören wir zur Eintracht-Familie, was wirklich megacool ist. Es macht einfach total viel Spaß, ein Teil dieser Entwicklung sein zu können.

DFB.de: Ist es perspektivisch möglich, auch zu Bayern München und dem VfL Wolfsburg aufzuschließen?

Reuteler: Ja, auf jeden Fall. Das ist in den nächsten Jahren das Ziel. Wir wollen dorthin kommen, wo Bayern und Wolfsburg heute schon sind. Wichtig ist, dass wir uns kontinuierlich weiterentwickeln. Ich finde, dass wir auf einem guten Weg sind.

DFB.de: Im Sommer werden Sie mit der Schweiz an der Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland teilnehmen? Wie sehen Sie die Chancen bei dem Turnier?

Reuteler: Eigentlich ganz gut. Mit den Philippinen, Neuseeland und Norwegen haben wir spannende Gegner in der Gruppenphase. Da ist es auf jeden Fall möglich, weiter zu kommen. Das ist natürlich unser Ziel. Wir werden uns auf jeden Gegner gut vorbereiten. Dann werden wir sehen, was möglich ist.

DFB.de: Wie haben Sie bisher die neue Nationaltrainerin Inka Grings erlebt?

Reuteler: Ich finde die Zusammenarbeit mit Inka Grings bisher sehr positiv. Sie bringt auf jeden Fall neuen Wind rein und sie weiß ganz genau, was sie will. Sie spricht einerseits ganz deutlich die Dinge an, die ihr nicht passen. Aber sie sagt auch, was gut läuft. Das finde ich super. Ich habe das Gefühl, dass sie uns weiterbringen kann. Mit ihr werden wir gut vorbereitet in die Weltmeisterschaft gehen. Bis jetzt macht die Zusammenarbeit echt viel Spaß. Das ist wirklich eine gute Sache.

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