Fischer: "Wir müssen jetzt punkten"

Vier Niederlagen hintereinander, Platz acht in der FLYERALARM Frauen-BundesligaTurbine Potsdam macht gerade eine schwierige Phase durch. Im DFB.de-Interview ordnet die 21 Jahre alte Torhüterin Vanessa Fischer die Situation vor dem wichtigen Spiel gegen Bayer 04 Leverkusen heute (ab 19.15 Uhr, live bei Eurosport und Magenta Sport) ein. Die deutsche Juniorennationalspielerin erklärt, warum es nur besser werden kann.

DFB.de: Frau Fischer, Sie haben mit Turbine zuletzt vier Niederlagen in Folge kassiert. Wie gehen Sie damit um?

Vanessa Fischer: Wir schauen eher nach vorne als zurück. Wir treffen nun auf Leverkusen und da müssen wir unbedingt die drei Punkte holen. Wir wollen etwas den Druck reduzieren, der gerade auf uns lastet. Wir brauchen einfach mal wieder ein Erfolgserlebnis. Das ist in unserer aktuellen Situation ganz wichtig. Es kann nur besser werden.

DFB.de: Wie sehr leidet die Stimmung unter diesem negativen Lauf?

Fischer: Unmittelbar nach den Niederlagen waren wir natürlich enttäuscht. Aber wir haben die Spiele gemeinsam mit dem Trainerteam noch mal aufgearbeitet. Und mit etwas Abstand muss man einfach sagen, dass wir oft nicht so schlecht waren, wie es das Ergebnis aussagt. Das Duell mit Essen möchte ich etwas herausnehmen. Wir hatten dort einen ganz miesen Tag und konnten überhaupt nicht unsere Leistung abrufen. Deshalb geht es das 0:2 auch mehr als in Ordnung.

DFB.de: Und die Niederlagen gegen Wolfsburg, München und Freiburg?

Fischer: Muss man etwas anders einordnen. Da waren wir zumindest mit der zweiten Halbzeit zufrieden. Ich nenne in diesem Zusammenhang gerne das Spiel gegen Freiburg. Wir haben zur Pause 0:3 zurückgelegen, sind zurückgekommen und haben am Ende dennoch mit 4:5 verloren. Das tat weh, kein Frage. Aber es hat gezeigt, dass die Einstellung stimmt. Wir geben nicht auf, unsere Moral ist absolut intakt. Aber logisch ist auch und da wiederhole ich mich gerne: Wir brauchen jetzt einen Sieg.

DFB.de: Und dafür zwei gute Halbzeiten, nicht nur eine?

Fischer: Ja, gegen Leverkusen müssen wir 90 Minuten eine gute Leistung zeigen. Sonst geht es nach hinten los. Wie gefährlich Bayer 04 sein kann, haben sie in München gezeigt. Dort haben sie bekanntlich mit 2:1 gewinnen können. Auch wenn ihre Ergebnisse zuletzt nicht mehr so gut waren, sind wir gewarnt. Ich erwarte ein kampfbetontes Duell unter Flutlichtlicht. Das hat dann immer eine ganz besondere Atmosphäre. Ich freue mich darauf. Aber wir dürfen uns keinen weiteren Rückschlag mehr leisten.

DFB.de: Wie sind die teilweise krassen Leistungsschwankungen innerhalb von 90 Minuten zu erklären?

Fischer: Die Frage habe ich mir auch schon mehrfach gestellt und keine Antwort gefunden. Ich weiß es nicht, ich kann es mir selbst nicht erklären. Wir nehmen uns viel vor, kommen aber oft erst zu spät in Schwung. Wir sind eine junge Mannschaft, da sind gewisse Schwankungen wahrscheinlich normal. Aber wir müssen die Problematik langsam gemeinsam in den Griff bekommen.

DFB.de: Wird das gelingen?

Fischer: Da bin ich sehr zuversichtlich. Es gibt viele positive Aspekte, an denen wir uns im Moment festhalten können und die uns Mut machen. Die Stimmung in der Mannschaft ist nicht schlecht. Wir sitzen nicht nach jeder Niederlage zusammen und malen den Teufel an die Wand. So weit sind wir noch lange nicht. Das würde uns auch nicht nach vorne bringen. Viel wichtiger ist, dass wir weiterhin an uns glauben. Dann wird der Erfolg auch zurückkommen. Ganz sicher.

DFB.de: Sechs Punkte nach sieben Begegnungen und Rang acht sind für Potsdamer Verhältnisse ein ungewohntes Bild. Ist das nur eine Momentaufnahme, oder müssen vor allem Fans und Öffentlichkeit ihre Ansprüche zurückschrauben?

Fischer: Wir sind jetzt eine neue Mannschaft. In den vergangenen Jahren haben uns fast immer die besten Spielerinnen verlassen. Früher hatten wir ganz große individuelle Qualität im Kader, jetzt müssen wir eher über das Kollektiv kommen. Wir befinden uns gerade in einem Prozess. Das braucht etwas Zeit. Man kann nicht erwarten, dass nach so einem Umbruch direkt alles wie früher funktioniert. Wir arbeiten hart dafür, dass der Erfolg zurückkommt. Dafür müssen wir zunächst dieses Tal durchschreiten.

DFB.de: Ist das Anspruchsdenken der Öffentlichkeit ein Problem? Für Außenstehende zählt Turbine Potsdam seit Jahren zwangsläufig zu den Topteams in Deutschland.

Fischer: Es stimmt, dass der Verein über Jahre immer in der Spitzengruppe vertreten war. Wir können intern ganz gut differenzieren zwischen den Ansprüchen, die wir selbst an uns haben und die von außen an uns herangetragen werden. Natürlich würden wir liebend gerne aktuell eine ähnliche Rolle wie in den vergangenen Jahren spielen. Aber das ist derzeit nicht der Fall. Gut ist aber, dass die Saison noch lang ist und wir entsprechend Zeit haben, unsere schlechte Phase zu korrigieren. Außenstehende sind vielleicht überrascht über unsere derzeitige Tabellensituation. Aber es wäre ein Fehler, uns abzuschreiben. Nur weil wir zuletzt vier Begegnungen hintereinander gegen gute Gegner verloren haben, machen wir uns nicht kleiner, als wir es sind. Das ist auch ganz klar.

DFB.de: Kommen nach den Partien gegen die Topteams in den kommenden Wochen nun die Gegner, gegen die Sie eher punkten können?

Fischer: Ja, wir müssen jetzt punkten. Erst Leverkusen, dann Sand und Duisburg. Da sind wir in der Favoritenrolle. Ohne diesen Klubs zu nahe treten zu wollen: Es sollte schon unser Anspruch sein, da im Optimalfall drei Siege zu holen. Und dann sieht die Tabelle auch schon wieder viel besser für uns aus.

DFB.de: Sie sind seit dieser Saison Stammtorhüterin in Potsdam. Wie erleben Sie die aktuelle Situation ganz persönlich?

Fischer: Mit gemischten Gefühlen. Einerseits freue ich mich natürlich, dass ich jetzt das Vertrauen habe und regelmäßig spielen darf. Andererseits hätte auch ich persönlich natürlich auch nichts gegen einen besseren Saisonstart gehabt.

DFB.de: Wie sehr schmerzen die 19 Gegentore bisher?

Fischer: Keiner Torhüterin gefällt es, wenn sie hinter sich greifen muss. Aber gerade in der Defensive hatten und haben wir Probleme. Mit Rahel Kiwic und Johanna Elsig ist teilweise unsere komplette erste Innenverteidigung ausgefallen. Es ist kaum möglich, so starke Spielerinnen gleichwertig zu ersetzen – gerade wenn man sich in einem Umbruch befindet. Uns ist allen bewusst, dass wir defensiv besser stehen müssen. Auch in diesem Punkt habe ich keinen Zweifel, dass wir als Team das gemeinsam schaffen können. Ich bin schon lange hier und weiß, zu was wir in der Lage sind.

DFB.de: Sie sind seit 2011 in Potsdam und sind konsequent Ihren Weg bei Turbine gegangen – über die Jugend und die zweite Mannschaft bis zur Stammtorhüterin in der Frauen-Bundesliga. Wie haben Sie diesen Weg erlebt?

Fischer: Ich habe in all den Jahren viel an mir gearbeitet und versucht, mich kontinuierlich weiterzuentwickeln. Natürlich immer mit dem Ziel, irgendwann in der Potsdam in der Bundesliga im Tor zu stehen. Rückblickend hat das gut funktioniert. Ich habe Jahr für Jahr mehr Spielzeit bekommen.

DFB.de: Steckt hinter Ihrer Karriere also ein ganz klarer Plan?

Fischer: Es hat einfach alles perfekt gepasst. Ich hatte hier die Möglichkeit, auf die Sportschule zu gehen und mein Abi zu machen. Parallel konnte ich auf höchstem Niveau Fußball spielen. Das war einfach super. Inzwischen bin ich in der Sportfördergruppe in der Polizei. Für mich ist es entscheidend, dass ich neben dem Fußball immer noch etwas mache, was wichtig für meine Zukunft ist. Ich möchte nach meiner Karriere als Fußballerin beruflich etwas in der Hand haben, mit dem ich wirklich etwas anfangen kann. Nach meinem Studium bin ich Polizeikommissarin. Tabea Kemme und Anna Gasper sind denselben Weg gegangen. Aber bis es soweit ist, hat es noch etwas Zeit. Im Moment konzentriere ich mich vor allem auf den Fußball. Ich werde mich nicht darauf ausruhen, dass ich jetzt in Potsdam regelmäßig im Tor stehe. Ich möchte besser werden und dem Verein so helfen. Ich bin noch nicht am Ziel.

DFB.de: Sie haben auch schon für die verschiedene Nachwuchsnationalmannschaft des DFB gespielt. Was bedeutet Ihnen das?

Fischer: Sehr viel. Ein Höhepunkt meiner Karriere bisher war sicher die U 20-Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr in Frankreich. Wir sind zwar im Viertelfinale am späteren Titelträger Japan gescheitert. Dennoch habe ich aus diesem Turnier sehr viel für mich persönlich und fußballerisch mitnehmen können. Aus Niederlagen lernt man ja oft am meisten.

[sw]

Vier Niederlagen hintereinander, Platz acht in der FLYERALARM Frauen-BundesligaTurbine Potsdam macht gerade eine schwierige Phase durch. Im DFB.de-Interview ordnet die 21 Jahre alte Torhüterin Vanessa Fischer die Situation vor dem wichtigen Spiel gegen Bayer 04 Leverkusen heute (ab 19.15 Uhr, live bei Eurosport und Magenta Sport) ein. Die deutsche Juniorennationalspielerin erklärt, warum es nur besser werden kann.

DFB.de: Frau Fischer, Sie haben mit Turbine zuletzt vier Niederlagen in Folge kassiert. Wie gehen Sie damit um?

Vanessa Fischer: Wir schauen eher nach vorne als zurück. Wir treffen nun auf Leverkusen und da müssen wir unbedingt die drei Punkte holen. Wir wollen etwas den Druck reduzieren, der gerade auf uns lastet. Wir brauchen einfach mal wieder ein Erfolgserlebnis. Das ist in unserer aktuellen Situation ganz wichtig. Es kann nur besser werden.

DFB.de: Wie sehr leidet die Stimmung unter diesem negativen Lauf?

Fischer: Unmittelbar nach den Niederlagen waren wir natürlich enttäuscht. Aber wir haben die Spiele gemeinsam mit dem Trainerteam noch mal aufgearbeitet. Und mit etwas Abstand muss man einfach sagen, dass wir oft nicht so schlecht waren, wie es das Ergebnis aussagt. Das Duell mit Essen möchte ich etwas herausnehmen. Wir hatten dort einen ganz miesen Tag und konnten überhaupt nicht unsere Leistung abrufen. Deshalb geht es das 0:2 auch mehr als in Ordnung.

DFB.de: Und die Niederlagen gegen Wolfsburg, München und Freiburg?

Fischer: Muss man etwas anders einordnen. Da waren wir zumindest mit der zweiten Halbzeit zufrieden. Ich nenne in diesem Zusammenhang gerne das Spiel gegen Freiburg. Wir haben zur Pause 0:3 zurückgelegen, sind zurückgekommen und haben am Ende dennoch mit 4:5 verloren. Das tat weh, kein Frage. Aber es hat gezeigt, dass die Einstellung stimmt. Wir geben nicht auf, unsere Moral ist absolut intakt. Aber logisch ist auch und da wiederhole ich mich gerne: Wir brauchen jetzt einen Sieg.

DFB.de: Und dafür zwei gute Halbzeiten, nicht nur eine?

Fischer: Ja, gegen Leverkusen müssen wir 90 Minuten eine gute Leistung zeigen. Sonst geht es nach hinten los. Wie gefährlich Bayer 04 sein kann, haben sie in München gezeigt. Dort haben sie bekanntlich mit 2:1 gewinnen können. Auch wenn ihre Ergebnisse zuletzt nicht mehr so gut waren, sind wir gewarnt. Ich erwarte ein kampfbetontes Duell unter Flutlichtlicht. Das hat dann immer eine ganz besondere Atmosphäre. Ich freue mich darauf. Aber wir dürfen uns keinen weiteren Rückschlag mehr leisten.

DFB.de: Wie sind die teilweise krassen Leistungsschwankungen innerhalb von 90 Minuten zu erklären?

Fischer: Die Frage habe ich mir auch schon mehrfach gestellt und keine Antwort gefunden. Ich weiß es nicht, ich kann es mir selbst nicht erklären. Wir nehmen uns viel vor, kommen aber oft erst zu spät in Schwung. Wir sind eine junge Mannschaft, da sind gewisse Schwankungen wahrscheinlich normal. Aber wir müssen die Problematik langsam gemeinsam in den Griff bekommen.

DFB.de: Wird das gelingen?

Fischer: Da bin ich sehr zuversichtlich. Es gibt viele positive Aspekte, an denen wir uns im Moment festhalten können und die uns Mut machen. Die Stimmung in der Mannschaft ist nicht schlecht. Wir sitzen nicht nach jeder Niederlage zusammen und malen den Teufel an die Wand. So weit sind wir noch lange nicht. Das würde uns auch nicht nach vorne bringen. Viel wichtiger ist, dass wir weiterhin an uns glauben. Dann wird der Erfolg auch zurückkommen. Ganz sicher.

DFB.de: Sechs Punkte nach sieben Begegnungen und Rang acht sind für Potsdamer Verhältnisse ein ungewohntes Bild. Ist das nur eine Momentaufnahme, oder müssen vor allem Fans und Öffentlichkeit ihre Ansprüche zurückschrauben?

Fischer: Wir sind jetzt eine neue Mannschaft. In den vergangenen Jahren haben uns fast immer die besten Spielerinnen verlassen. Früher hatten wir ganz große individuelle Qualität im Kader, jetzt müssen wir eher über das Kollektiv kommen. Wir befinden uns gerade in einem Prozess. Das braucht etwas Zeit. Man kann nicht erwarten, dass nach so einem Umbruch direkt alles wie früher funktioniert. Wir arbeiten hart dafür, dass der Erfolg zurückkommt. Dafür müssen wir zunächst dieses Tal durchschreiten.

DFB.de: Ist das Anspruchsdenken der Öffentlichkeit ein Problem? Für Außenstehende zählt Turbine Potsdam seit Jahren zwangsläufig zu den Topteams in Deutschland.

Fischer: Es stimmt, dass der Verein über Jahre immer in der Spitzengruppe vertreten war. Wir können intern ganz gut differenzieren zwischen den Ansprüchen, die wir selbst an uns haben und die von außen an uns herangetragen werden. Natürlich würden wir liebend gerne aktuell eine ähnliche Rolle wie in den vergangenen Jahren spielen. Aber das ist derzeit nicht der Fall. Gut ist aber, dass die Saison noch lang ist und wir entsprechend Zeit haben, unsere schlechte Phase zu korrigieren. Außenstehende sind vielleicht überrascht über unsere derzeitige Tabellensituation. Aber es wäre ein Fehler, uns abzuschreiben. Nur weil wir zuletzt vier Begegnungen hintereinander gegen gute Gegner verloren haben, machen wir uns nicht kleiner, als wir es sind. Das ist auch ganz klar.

DFB.de: Kommen nach den Partien gegen die Topteams in den kommenden Wochen nun die Gegner, gegen die Sie eher punkten können?

Fischer: Ja, wir müssen jetzt punkten. Erst Leverkusen, dann Sand und Duisburg. Da sind wir in der Favoritenrolle. Ohne diesen Klubs zu nahe treten zu wollen: Es sollte schon unser Anspruch sein, da im Optimalfall drei Siege zu holen. Und dann sieht die Tabelle auch schon wieder viel besser für uns aus.

DFB.de: Sie sind seit dieser Saison Stammtorhüterin in Potsdam. Wie erleben Sie die aktuelle Situation ganz persönlich?

Fischer: Mit gemischten Gefühlen. Einerseits freue ich mich natürlich, dass ich jetzt das Vertrauen habe und regelmäßig spielen darf. Andererseits hätte auch ich persönlich natürlich auch nichts gegen einen besseren Saisonstart gehabt.

DFB.de: Wie sehr schmerzen die 19 Gegentore bisher?

Fischer: Keiner Torhüterin gefällt es, wenn sie hinter sich greifen muss. Aber gerade in der Defensive hatten und haben wir Probleme. Mit Rahel Kiwic und Johanna Elsig ist teilweise unsere komplette erste Innenverteidigung ausgefallen. Es ist kaum möglich, so starke Spielerinnen gleichwertig zu ersetzen – gerade wenn man sich in einem Umbruch befindet. Uns ist allen bewusst, dass wir defensiv besser stehen müssen. Auch in diesem Punkt habe ich keinen Zweifel, dass wir als Team das gemeinsam schaffen können. Ich bin schon lange hier und weiß, zu was wir in der Lage sind.

DFB.de: Sie sind seit 2011 in Potsdam und sind konsequent Ihren Weg bei Turbine gegangen – über die Jugend und die zweite Mannschaft bis zur Stammtorhüterin in der Frauen-Bundesliga. Wie haben Sie diesen Weg erlebt?

Fischer: Ich habe in all den Jahren viel an mir gearbeitet und versucht, mich kontinuierlich weiterzuentwickeln. Natürlich immer mit dem Ziel, irgendwann in der Potsdam in der Bundesliga im Tor zu stehen. Rückblickend hat das gut funktioniert. Ich habe Jahr für Jahr mehr Spielzeit bekommen.

DFB.de: Steckt hinter Ihrer Karriere also ein ganz klarer Plan?

Fischer: Es hat einfach alles perfekt gepasst. Ich hatte hier die Möglichkeit, auf die Sportschule zu gehen und mein Abi zu machen. Parallel konnte ich auf höchstem Niveau Fußball spielen. Das war einfach super. Inzwischen bin ich in der Sportfördergruppe in der Polizei. Für mich ist es entscheidend, dass ich neben dem Fußball immer noch etwas mache, was wichtig für meine Zukunft ist. Ich möchte nach meiner Karriere als Fußballerin beruflich etwas in der Hand haben, mit dem ich wirklich etwas anfangen kann. Nach meinem Studium bin ich Polizeikommissarin. Tabea Kemme und Anna Gasper sind denselben Weg gegangen. Aber bis es soweit ist, hat es noch etwas Zeit. Im Moment konzentriere ich mich vor allem auf den Fußball. Ich werde mich nicht darauf ausruhen, dass ich jetzt in Potsdam regelmäßig im Tor stehe. Ich möchte besser werden und dem Verein so helfen. Ich bin noch nicht am Ziel.

DFB.de: Sie haben auch schon für die verschiedene Nachwuchsnationalmannschaft des DFB gespielt. Was bedeutet Ihnen das?

Fischer: Sehr viel. Ein Höhepunkt meiner Karriere bisher war sicher die U 20-Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr in Frankreich. Wir sind zwar im Viertelfinale am späteren Titelträger Japan gescheitert. Dennoch habe ich aus diesem Turnier sehr viel für mich persönlich und fußballerisch mitnehmen können. Aus Niederlagen lernt man ja oft am meisten.

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