FC Bayern: Mit Bestmarken zum vierten Titel

61 von 66 möglichen Punkten! Mit dieser eindrucksvollen Ausbeute hat sich der FC Bayern München in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga seinen insgesamt vierten Deutschen Meistertitel nach 1976, 2015 und 2016 gesichert. Damit löste die Mannschaft von FCB-Trainer Jens Scheuer die "Seriensiegerinnen" vom VfL Wolfsburg (59 Zähler) ab. DFB.de mit dem Zahlenstück zur abgelaufenen Saison 2020/2021.

Wolfsburger Meister-Serie endet: Während der VfL Wolfsburg seinen Titel im DFB-Pokal erneut verteidigen konnte (1:0 nach Verlängerung im Finale gegen Eintracht Frankfurt) endete in der Meisterschaft die Serie der "Wölfinnen". In den vier Spielzeiten zuvor war auch jeweils der Deutsche Meister aus der Automobilstadt gekommen. Insgesamt stehen für die Grün-Weißen sechs Meistertitel seit der Saison 2012/2013 zu Buche. Unterbrochen wurde die Serie nur in den Spielzeiten 2014/2015 und 2015/2016, auch damals durch den FC Bayern München. Jetzt holte der FCB zum dritten Mal zu Bundesligazeiten die Trophäe in die bayerische Landeshauptstadt. Ein weiterer Titel gelang 1976 noch vor der Einführung der höchsten deutschen Frauen-Spielklasse.

Jeweils nur eine Niederlage: Kurze Zeit nach dem 0:2 im Halbfinale des DFB-Pokals Anfang April beim VfL Wolfsburg kassierte der FC Bayern München auch in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga seine erste Niederlage. Beim 2:3 im 18. Saisonspiel gegen die TSG Hoffenheim gab die Mannschaft von FCB-Trainer Jens Scheuer, die bis dahin sämtliche Saisonspiele für sich entschieden hatte, sogar eine Zwei-Tore-Führung aus der Hand. Nach einem Eigentor von Luana Chiara Bühler (1.) und dem Treffer von Nationalstürmerin Lea Schüller (13.) sorgten Auswahlspielerin Tabea Waßmuth (63.), Katharina Elisa (68.) und Torschützenkönigin Nicole Billa (73.) dafür, dass die Münchnerinnen zum ersten und auch einzigen Mal in dieser Saison leer ausgingen. Rund drei Wochen später gab es die zweite Ligapartie, in der für den FCB nicht die volle Punktausbeute heraussprang. Das 1:1 beim direkten Konkurrenten VfL Wolfsburg war allerdings ein Grundstein dafür, dass der zwei Zähler große Vorsprung auf die "Wölfinnen" bis zum Saisonende halten sollte. Der VfL, der im gesamten Saisonverlauf ebenfalls nur eine Partie verlor (1:4 in München), war bei dann noch zwei ausstehenden Spielen auf einen Ausrutscher des Tabellenführers angewiesen. Die Münchnerinnen gewannen aber sowohl bei Bayer 04 Leverkusen als auch gegen Eintracht Frankfurt (jeweils 4:0).

Frankfurter Rekordsaison hat Bestand: Für den Rekord der höchsten Punktzahl in einer Saison hat es für den FC Bayern München nicht ganz gereicht. Nach der Hinserie stand für die Münchnerinnen noch die optimale Ausbeute von elf Siegen zu Buche. Die historische Marke von 66 Punkten aus 22 Begegnungen schien lange greifbar und war erst nach dem 18. Saisonspiel nicht mehr möglich. In der Endabrechnung waren es dann immer noch starke 61 Zähler. Die Bestmarke hält seit der Spielzeit 2004/2005 der 1. FFC Frankfurt, der seit Sommer 2020 als Eintracht Frankfurt an den Start geht. Die Hessinnen hatten sich vor rund 15 Jahren die Meisterschaft mit 63 von 66 möglichen Punkten gesichert. Bis zur "perfekten" Saison fehlte damals nicht viel. Die ersten 19 Begegnungen hatte Frankfurt allesamt für sich entschieden. Erst im 20. Saisonspiel setzte es mit dem 1:2 gegen den FCR Duisburg (heute: MSV Duisburg) die erste und einzige Niederlage. In der vorherigen Spielzeit 2019/2020 kam der VfL Wolfsburg dem Punkterekord am nächsten. Das Team von VfL-Trainer Stephan Lerch gewann den Titel ungeschlagen mit 62 Zählern.

16 Spiele ohne Gegentreffer: Zahlreiche weitere Bestmarken stellte der FC Bayern München in der gerade abgelaufenen Saison auf. Die Mannschaft um Spielführerin Lina Magull erzielte die meisten Tore (82), kassierte die wenigsten Gegentreffer (neun), landete die meisten Siege (20) und den höchsten Auswärtserfolg (8:0 beim SC Sand), stellte die längste Siegesserie auf (17 Partien) und war auch das erfolgreichste Team in fremden Stadien (31 von 33 möglichen Zählern). Außerdem blieb Bayerns Nationaltorhüterin Laura Benkarth 16-mal ohne Gegentreffer (bei 20 Einsätzen). In fast allen Wertungen landete der VfL Wolfsburg auf Rang zwei. Die "Wölfinnen" führten dafür mit ebenfalls 31 Punkten die Heimtabelle vor dem FC Bayern (30) an und machten auch den deutlichsten Sieg vor eigenem Publikum (8:0 gegen den SV Werder Bremen zum Saisonabschluss) perfekt.

Relevantes Rennen um Rang drei: Zum ersten Mal war in der gerade abgelaufenen Saison neben den Rängen eins und zwei auch der dritte Tabellenplatz in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga von großer Bedeutung. Dieser berechtigt nämlich ebenfalls zum Start in der UEFA Women's Champions League. Neben dem FC Bayern und dem VfL Wolfsburg wird damit die TSG 1899 Hoffenheim erstmals in der "Königsklasse" an den Start gehen. Da der Wettbewerb ab der kommenden Saison 2021/2022 erstmals mit einer Gruppenphase ausgetragen wird, erhalten die stärksten sechs Ligen der europäischen Fünfjahreswertung einen dritten Startplatz. Schon vor dem 22. und abschließenden Spieltag war die TSG wegen der deutlich besseren Tordifferenz nur noch theoretisch vom 1. FFC Turbine Potsdam einzuholen. In der Endabrechnung trennten beide Mannschaften dann fünf Punkte.

Tore, Tore, Tore: In den insgesamt 132 Partien der Saison 2020/2021 fielen 458 Tore. Das entspricht einem Schnitt von 3,47 Treffern pro Partie. 238 Tore erzielten die Heimteams, die 62-mal als Sieger den Platz verließen. Auf 220 Treffer (und 53 Erfolge) kamen die Auswärtsmannschaften. Nur 17 Begegnungen blieben ohne Sieger. 214 Tore wurden während der ersten Halbzeit erzielt, 242 nach der Pause. Am treffsichersten waren die Spielerinnen in der Schlussviertelstunde (94) sowie zwischen der 61. und 75. Minute (80).

Mehr als ein Treffer pro Spiel: In der Liste der erfolgreichsten Torschützinnen ist mit Nicole Billa von der TSG Hoffenheim eine Spielerin an der Spitze zu finden, die bereits zur Winterpause im Ranking die Nase vorne hatte. Die 25 Jahre alte Österreicherin hatte schon in ihren elf Einsätzen des Jahres 2020 nicht weniger als 14-mal getroffen und kam damit im Schnitt auf 1,27 Tore pro Spiel. Diese Quote konnte die 66-malige Nationalspielerin (27 Treffer) im neuen Jahr zwar nicht ganz halten. Es kamen "nur" noch neun Tore in zehn weiteren Begegnungen dazu, darunter ein Doppelpack beim Saisonfinale in Duisburg (3:1). In der Endabrechnung stehen mit 23 Treffern aber immer noch mehr Tore zu Buche, als eine Mannschaft in einer Saison an Bundesligaspielen bestreitet. Am Ende kam Nicole Billa auf einen Toreschnitt von 1,095 und durfte sich nach dem Saisonabschluss erstmals über die kicker-Torjägerkanone freuen. Der zweite Platz ging an Nationalspielerin Laura Freigang von Eintracht Frankfurt (17 Treffer) vor FCB-Torjägerin Lea Schüller (14).

Werder Bremen sehr unterhaltsam: An zwei der vier torreichsten Begegnungen in dieser Saison war der SV Werder Bremen beteiligt - mit unterschiedlichem Ausgang. Beim Nordduell in Wolfsburg unterlag das Team von der Weser 0:8. Gegen den MSV Duisburg, einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf sprang ein 5:3-Torfestival heraus. Ebenfalls jeweils acht Treffer gab es bei den Kantersiegen des FC Bayern München beim SC Sand (0:8) und gegen den SV Meppen (7:1). Überhaupt waren Spiele mit Bremer Beteiligung (insgesamt 90 Treffer / 23:67) besonders unterhaltsam. Nur bei den Partien des Deutschen Meisters aus München (91) fiel noch ein Tor mehr, allerdings deutlich anders verteilt (82:9). Am Ende schaffte der SV Werder trotz der schlechtesten Auswärtsbilanz (vier Punkte) und der meisten Gegentore (67) mit fünf Zählern Vorsprung recht souverän den Klassenverbleib.

Abstieg vorzeitig besiegelt: Der MSV Duisburg muss nach vier Spielzeiten in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga wieder den Gang in die zweithöchste Spielklasse antreten. Von Saisonbeginn an tat sich die Mannschaft des scheidenden MSV-Trainers Thomas Gerstner schwer. Die ersten Saisontreffer gelangen erst am 6. Spieltag beim 2:3 gegen den 1. FFC Turbine Potsdam. Bis zu diesem Zeitpunkt standen zwei Unentschieden zu Buche. Der erste Saisonsieg gelang sogar erst in der 21. Partie bei der SGS Essen (3:2). Der Abstieg war für die "Zebras" schon nach der Partie vom 18. Spieltag (0:4 gegen den VfL Wolfsburg) nicht mehr zu verhindern. Das lag unter anderem auch daran, dass der MSV die wenigsten Tore erzielte (15) und vor allem im eigenen Stadion äußerst erfolgslos blieb (ein Remis, zehn Niederlagen). In die Zweitklassigkeit begleiten wird die "Zebras" der SV Meppen, der die höchste Spielklasse nach nur einem Jahr wieder verlassen muss. Hier fiel die Entscheidung allerdings erst am 22. und abschließenden Spieltag.

SC Sand bekommt die Kurve: Mit zehn Punkten aus den letzten vier Saisonspielen brachte sich der SC Sand unter der Regie von Trainer-Rückkehrer Alexander Fischinger noch in Sicherheit. Zum Vergleich: Aus den ersten 18 Partien waren gerade einmal acht Zähler herausgesprungen. In dieser Phase legte der SCS auch die längste Niederlagenserie sämtlicher Vereine hin (acht Spiele) und blieb zwölfmal in Folge sieglos. Die beste Serie der Spielzeit ging - wenig überraschend - auf das Konto des FC Bayern München. Ab dem ersten Saisonspiel gegen den SC Sand (6:0) blieb der spätere Meister in 17 Begegnungen hintereinander nicht nur ohne Niederlage, sondern sogar ohne Punktverlust. Zu jedem Zeitpunkt der Saison standen die Münchnerinnen aber dennoch nicht ganz oben in der Tabelle. Nach dem 5. Spieltag am 7. Oktober 2020 belegte der VfL Wolfsburg (Torverhältnis 17:1) wegen eines mehr erzielten Treffers kurzzeitig vor dem FCB (16:0) den ersten Platz. Nur vier Tage später eroberten die Münchnerinnen die Tabellenspitze zurück - und gaben sie bis zum Saisonende nicht mehr ab. Grund: Der VfL Wolfsburg leistete sich beim SC Freiburg (1:1) den einzigen Punktverlust neben den direkten Duellen mit dem FCB (1:4, 1:1).

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61 von 66 möglichen Punkten! Mit dieser eindrucksvollen Ausbeute hat sich der FC Bayern München in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga seinen insgesamt vierten Deutschen Meistertitel nach 1976, 2015 und 2016 gesichert. Damit löste die Mannschaft von FCB-Trainer Jens Scheuer die "Seriensiegerinnen" vom VfL Wolfsburg (59 Zähler) ab. DFB.de mit dem Zahlenstück zur abgelaufenen Saison 2020/2021.

Wolfsburger Meister-Serie endet: Während der VfL Wolfsburg seinen Titel im DFB-Pokal erneut verteidigen konnte (1:0 nach Verlängerung im Finale gegen Eintracht Frankfurt) endete in der Meisterschaft die Serie der "Wölfinnen". In den vier Spielzeiten zuvor war auch jeweils der Deutsche Meister aus der Automobilstadt gekommen. Insgesamt stehen für die Grün-Weißen sechs Meistertitel seit der Saison 2012/2013 zu Buche. Unterbrochen wurde die Serie nur in den Spielzeiten 2014/2015 und 2015/2016, auch damals durch den FC Bayern München. Jetzt holte der FCB zum dritten Mal zu Bundesligazeiten die Trophäe in die bayerische Landeshauptstadt. Ein weiterer Titel gelang 1976 noch vor der Einführung der höchsten deutschen Frauen-Spielklasse.

Jeweils nur eine Niederlage: Kurze Zeit nach dem 0:2 im Halbfinale des DFB-Pokals Anfang April beim VfL Wolfsburg kassierte der FC Bayern München auch in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga seine erste Niederlage. Beim 2:3 im 18. Saisonspiel gegen die TSG Hoffenheim gab die Mannschaft von FCB-Trainer Jens Scheuer, die bis dahin sämtliche Saisonspiele für sich entschieden hatte, sogar eine Zwei-Tore-Führung aus der Hand. Nach einem Eigentor von Luana Chiara Bühler (1.) und dem Treffer von Nationalstürmerin Lea Schüller (13.) sorgten Auswahlspielerin Tabea Waßmuth (63.), Katharina Elisa (68.) und Torschützenkönigin Nicole Billa (73.) dafür, dass die Münchnerinnen zum ersten und auch einzigen Mal in dieser Saison leer ausgingen. Rund drei Wochen später gab es die zweite Ligapartie, in der für den FCB nicht die volle Punktausbeute heraussprang. Das 1:1 beim direkten Konkurrenten VfL Wolfsburg war allerdings ein Grundstein dafür, dass der zwei Zähler große Vorsprung auf die "Wölfinnen" bis zum Saisonende halten sollte. Der VfL, der im gesamten Saisonverlauf ebenfalls nur eine Partie verlor (1:4 in München), war bei dann noch zwei ausstehenden Spielen auf einen Ausrutscher des Tabellenführers angewiesen. Die Münchnerinnen gewannen aber sowohl bei Bayer 04 Leverkusen als auch gegen Eintracht Frankfurt (jeweils 4:0).

Frankfurter Rekordsaison hat Bestand: Für den Rekord der höchsten Punktzahl in einer Saison hat es für den FC Bayern München nicht ganz gereicht. Nach der Hinserie stand für die Münchnerinnen noch die optimale Ausbeute von elf Siegen zu Buche. Die historische Marke von 66 Punkten aus 22 Begegnungen schien lange greifbar und war erst nach dem 18. Saisonspiel nicht mehr möglich. In der Endabrechnung waren es dann immer noch starke 61 Zähler. Die Bestmarke hält seit der Spielzeit 2004/2005 der 1. FFC Frankfurt, der seit Sommer 2020 als Eintracht Frankfurt an den Start geht. Die Hessinnen hatten sich vor rund 15 Jahren die Meisterschaft mit 63 von 66 möglichen Punkten gesichert. Bis zur "perfekten" Saison fehlte damals nicht viel. Die ersten 19 Begegnungen hatte Frankfurt allesamt für sich entschieden. Erst im 20. Saisonspiel setzte es mit dem 1:2 gegen den FCR Duisburg (heute: MSV Duisburg) die erste und einzige Niederlage. In der vorherigen Spielzeit 2019/2020 kam der VfL Wolfsburg dem Punkterekord am nächsten. Das Team von VfL-Trainer Stephan Lerch gewann den Titel ungeschlagen mit 62 Zählern.

16 Spiele ohne Gegentreffer: Zahlreiche weitere Bestmarken stellte der FC Bayern München in der gerade abgelaufenen Saison auf. Die Mannschaft um Spielführerin Lina Magull erzielte die meisten Tore (82), kassierte die wenigsten Gegentreffer (neun), landete die meisten Siege (20) und den höchsten Auswärtserfolg (8:0 beim SC Sand), stellte die längste Siegesserie auf (17 Partien) und war auch das erfolgreichste Team in fremden Stadien (31 von 33 möglichen Zählern). Außerdem blieb Bayerns Nationaltorhüterin Laura Benkarth 16-mal ohne Gegentreffer (bei 20 Einsätzen). In fast allen Wertungen landete der VfL Wolfsburg auf Rang zwei. Die "Wölfinnen" führten dafür mit ebenfalls 31 Punkten die Heimtabelle vor dem FC Bayern (30) an und machten auch den deutlichsten Sieg vor eigenem Publikum (8:0 gegen den SV Werder Bremen zum Saisonabschluss) perfekt.

Relevantes Rennen um Rang drei: Zum ersten Mal war in der gerade abgelaufenen Saison neben den Rängen eins und zwei auch der dritte Tabellenplatz in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga von großer Bedeutung. Dieser berechtigt nämlich ebenfalls zum Start in der UEFA Women's Champions League. Neben dem FC Bayern und dem VfL Wolfsburg wird damit die TSG 1899 Hoffenheim erstmals in der "Königsklasse" an den Start gehen. Da der Wettbewerb ab der kommenden Saison 2021/2022 erstmals mit einer Gruppenphase ausgetragen wird, erhalten die stärksten sechs Ligen der europäischen Fünfjahreswertung einen dritten Startplatz. Schon vor dem 22. und abschließenden Spieltag war die TSG wegen der deutlich besseren Tordifferenz nur noch theoretisch vom 1. FFC Turbine Potsdam einzuholen. In der Endabrechnung trennten beide Mannschaften dann fünf Punkte.

Tore, Tore, Tore: In den insgesamt 132 Partien der Saison 2020/2021 fielen 458 Tore. Das entspricht einem Schnitt von 3,47 Treffern pro Partie. 238 Tore erzielten die Heimteams, die 62-mal als Sieger den Platz verließen. Auf 220 Treffer (und 53 Erfolge) kamen die Auswärtsmannschaften. Nur 17 Begegnungen blieben ohne Sieger. 214 Tore wurden während der ersten Halbzeit erzielt, 242 nach der Pause. Am treffsichersten waren die Spielerinnen in der Schlussviertelstunde (94) sowie zwischen der 61. und 75. Minute (80).

Mehr als ein Treffer pro Spiel: In der Liste der erfolgreichsten Torschützinnen ist mit Nicole Billa von der TSG Hoffenheim eine Spielerin an der Spitze zu finden, die bereits zur Winterpause im Ranking die Nase vorne hatte. Die 25 Jahre alte Österreicherin hatte schon in ihren elf Einsätzen des Jahres 2020 nicht weniger als 14-mal getroffen und kam damit im Schnitt auf 1,27 Tore pro Spiel. Diese Quote konnte die 66-malige Nationalspielerin (27 Treffer) im neuen Jahr zwar nicht ganz halten. Es kamen "nur" noch neun Tore in zehn weiteren Begegnungen dazu, darunter ein Doppelpack beim Saisonfinale in Duisburg (3:1). In der Endabrechnung stehen mit 23 Treffern aber immer noch mehr Tore zu Buche, als eine Mannschaft in einer Saison an Bundesligaspielen bestreitet. Am Ende kam Nicole Billa auf einen Toreschnitt von 1,095 und durfte sich nach dem Saisonabschluss erstmals über die kicker-Torjägerkanone freuen. Der zweite Platz ging an Nationalspielerin Laura Freigang von Eintracht Frankfurt (17 Treffer) vor FCB-Torjägerin Lea Schüller (14).

Werder Bremen sehr unterhaltsam: An zwei der vier torreichsten Begegnungen in dieser Saison war der SV Werder Bremen beteiligt - mit unterschiedlichem Ausgang. Beim Nordduell in Wolfsburg unterlag das Team von der Weser 0:8. Gegen den MSV Duisburg, einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf sprang ein 5:3-Torfestival heraus. Ebenfalls jeweils acht Treffer gab es bei den Kantersiegen des FC Bayern München beim SC Sand (0:8) und gegen den SV Meppen (7:1). Überhaupt waren Spiele mit Bremer Beteiligung (insgesamt 90 Treffer / 23:67) besonders unterhaltsam. Nur bei den Partien des Deutschen Meisters aus München (91) fiel noch ein Tor mehr, allerdings deutlich anders verteilt (82:9). Am Ende schaffte der SV Werder trotz der schlechtesten Auswärtsbilanz (vier Punkte) und der meisten Gegentore (67) mit fünf Zählern Vorsprung recht souverän den Klassenverbleib.

Abstieg vorzeitig besiegelt: Der MSV Duisburg muss nach vier Spielzeiten in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga wieder den Gang in die zweithöchste Spielklasse antreten. Von Saisonbeginn an tat sich die Mannschaft des scheidenden MSV-Trainers Thomas Gerstner schwer. Die ersten Saisontreffer gelangen erst am 6. Spieltag beim 2:3 gegen den 1. FFC Turbine Potsdam. Bis zu diesem Zeitpunkt standen zwei Unentschieden zu Buche. Der erste Saisonsieg gelang sogar erst in der 21. Partie bei der SGS Essen (3:2). Der Abstieg war für die "Zebras" schon nach der Partie vom 18. Spieltag (0:4 gegen den VfL Wolfsburg) nicht mehr zu verhindern. Das lag unter anderem auch daran, dass der MSV die wenigsten Tore erzielte (15) und vor allem im eigenen Stadion äußerst erfolgslos blieb (ein Remis, zehn Niederlagen). In die Zweitklassigkeit begleiten wird die "Zebras" der SV Meppen, der die höchste Spielklasse nach nur einem Jahr wieder verlassen muss. Hier fiel die Entscheidung allerdings erst am 22. und abschließenden Spieltag.

SC Sand bekommt die Kurve: Mit zehn Punkten aus den letzten vier Saisonspielen brachte sich der SC Sand unter der Regie von Trainer-Rückkehrer Alexander Fischinger noch in Sicherheit. Zum Vergleich: Aus den ersten 18 Partien waren gerade einmal acht Zähler herausgesprungen. In dieser Phase legte der SCS auch die längste Niederlagenserie sämtlicher Vereine hin (acht Spiele) und blieb zwölfmal in Folge sieglos. Die beste Serie der Spielzeit ging - wenig überraschend - auf das Konto des FC Bayern München. Ab dem ersten Saisonspiel gegen den SC Sand (6:0) blieb der spätere Meister in 17 Begegnungen hintereinander nicht nur ohne Niederlage, sondern sogar ohne Punktverlust. Zu jedem Zeitpunkt der Saison standen die Münchnerinnen aber dennoch nicht ganz oben in der Tabelle. Nach dem 5. Spieltag am 7. Oktober 2020 belegte der VfL Wolfsburg (Torverhältnis 17:1) wegen eines mehr erzielten Treffers kurzzeitig vor dem FCB (16:0) den ersten Platz. Nur vier Tage später eroberten die Münchnerinnen die Tabellenspitze zurück - und gaben sie bis zum Saisonende nicht mehr ab. Grund: Der VfL Wolfsburg leistete sich beim SC Freiburg (1:1) den einzigen Punktverlust neben den direkten Duellen mit dem FCB (1:4, 1:1).

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