DFB von A bis Z: "F" wie Frauen-Bundesliga

Umgekehrt wecken vornehmlich die deutschen Nationalspielerinnen Begehrlichkeiten bei ausländischen Klubs. Gerade in Top-Ligen wie in Schweden und Frankreich.

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Aufbau und Struktur des organisierten Fußballs gleichen einer Pyramide. An deren Spitze steht die Nationalmannschaft. Getragen wird sie von über 6,8 Millionen Mitgliedern, jüngeren und älteren Spielerinnen und Spielern in 25.500 Vereinen, 165.000 Mannschaften und unzähligen ehrenamtlichen Helfern - genau das ist der DFB.

Um dieser Vielfalt gerecht zu werden, hat der DFB ein umfangreiches Nachschlagewerk geschaffen: Der DFB von A bis Z. Auf rund 250 Seiten ist alles über die zentralen Themen zu lesen: über die Nationalmannschaften, Eliteförderung und Trainerausbildung, aber auch über wichtige soziale und gesellschaftliche Bereiche. Regelmäßig und in alphabetischer Reihenfolge stellt DFB.de ein Thema vor. Heute: die Frauen-Bundesliga.

Die Bundesliga ist ein Imageträger des deutschen Frauenfussballs. Die Eliteklasse hat sich als Marke etabliert, mit Gesichtern und Geschichten, die im Gedächtnis bleiben.

Von Lira Alushi, Celia Sasic oder Nadine Angerer über Birgit Prinz, Silke Rottenberg, Steffi Jones und Doris Fitschen bis zu Bettina Wiegmann, Maren Meinert oder Heidi Mohr – nur ein paar Namen einer langen Reihe von prominenten Fußballerinnen, die in den Bundesliga-Klubs ausgebildet worden sind.

Erster offizieller Titel wird 1974 ausgespielt

Bereits 1974 war das Endspiel um die Deutsche Meisterschaft zwischen TuS Wörrstadt und DJK Eintracht Erle ein Meilenstein in der Geschichte des deutschen Frauenfußballs. Nicht nur, weil damit der erste offizielle Titel ausgespielt wurde. Vielmehr war es ein erstes Indiz für die rasante Entwicklung des Sports, die er durch die Förderung des Deutschen Fußball-Bundes erfahren sollte. Schließlich hatte der Verband diese Aufgabe erst 1970 in seine Satzung aufgenommen.

Und so muten die Erinnerungen an das erste Finale um die Deutsche Meisterschaft der Frauen trotz der gerade einmal knapp 40 Jahre jungen Historie des Wettbewerbs wie Erinnerungen an eine ferne Zeit an. Wurde der Titel bei der Premiere noch in Turnierform ausgespielt, gelten heute andere Regeln. Denn die Anforderungen sind gestiegen. Mit den Leistungen haben sich die Strukturen im deutschen Frauenfußball verbessert. So muss, wer heute Deutscher Meister werden will, größere Konstanz beweisen. Denn der Titel wird im Liga-Betrieb ausgespielt. Von 1991 an zunächst in der zweigleisigen Bundesliga und seit der Saison 1997/1998 in der eingleisigen höchsten Spielklasse.

Insgesamt hat sich der Spielbetrieb gerade in jüngster Vergangenheit zu einem immer feiner verästelten System entwickelt. Gerade im Spitzenbereich konnte mit der Einführung der zweigleisigen 2. Bundesliga in der Saison 2004/2005 ein wichtiger Unterbau geschaffen werden. Dass darunter mit Regional- und Oberligen weitere Klassen existieren, ist eine Erklärung dafür, warum die Strukturen auch international hohe Anerkennung erfahren. Durch die Einführung der B-Juniorinnen-Bundesliga zur Saison 2012/2013 ist zudem garantiert, dass sich auch die Talente im regelmäßigen Spielbetrieb auf hohem Niveau weiterentwickeln können.

Deutsche Klubs in Europa Synonym für Erfolg

Deutsche Klubs sind ein Synonym für Erfolg. Im UEFA-Cup und im Nachfolgewettbewerb Champions League wird der deutsche Frauenfußball bestens durch Vorzeige-Klubs wie den 1. FFC Frankfurt, den 1. FFC Turbine Potsdam, mittlerweile auch den VfL Wolfsburg repräsentiert. Wolfsburg schaffte in der Saison 2012/2013 sogar das aus dem Gewinn der Champions League, der Deutschen Meisterschaft und des DFB-Pokals bestehende Triple. Nicht nur in diesen Spitzenklubs gehören zahlreiche Spielerinnen ausländischer Verbände, wie etwa aus Japan, den USA , Schweden und Frankreich, zum Kader, was die Attraktivität der Liga unterstreicht.

Umgekehrt wecken vornehmlich die deutschen Nationalspielerinnen Begehrlichkeiten bei ausländischen Klubs. Gerade in Top-Ligen wie in Schweden und Frankreich.