Debitzki: "Der Moment war unbeschreiblich"

Starker Jahresabschluss der SGS Essen: Die Mannschaft hat in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga das Derby beim MSV Duisburg mit 6:0 gewonnen. Das wichtige 1:0 gelang ausgerechnet der langjährigen Duisburgerin Julia Debitzki. Im DFB.de-Interview spricht die 31-Jährige über die Bedeutung des Erfolgs im Kampf gegen den Abstieg, ihre Gefühle nach dem Treffer und die Ziele für 2023.

DFB.de: Julia Debitzki, ein 6:0 beim MSV Duisburg im letzten Spiel vor Weihnachten ist Ihnen und der SGS Essen ein echtes Ausrufezeichen.

Julia Debitzki: Ja, das sehe ich auch so. Niemand bei uns hat damit gerechnet, dass wir so deutlich gewinnen werden. Aber wir freuen uns sehr darüber, zumal wir damit unser Torverhältnis verbessern konnten. Heute hat es einfach unglaublich viel Spaß gemacht, mit den Mädels auf dem Rasen zu stehen und zu kicken.

DFB.de: War es für Sie ein besonderes Spiel?

Debitzki: Auf jeden Fall. Duisburg ist meine alte Heimat, ich viele Jahre dort gespielt.

DFB.de: Und dann gelingt Ihnen ausgerechnet dort das wichtige 1:0...

Debitzki: Viele Mitspielerinnen haben mir prophezeit, dass ich heute treffen werde. Und tatsächlich ist es auch so gekommen. Einfach unglaublich! Der Moment war unbeschreiblich für mich. Ich habe mich riesig gefreut, zumal meine Familie, viele Freunde und auch Arbeitskollegen im Stadion waren. Alle haben mit mir gefiebert.

DFB.de: Sie haben nun sechs Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Wie sehen Sie die Situation jetzt vor der Weihnachtspause?

Debitzki: Es war ein sehr wichtiger Sieg, den wir unbedingt wollten. Jetzt haben wir nicht nur den Derbysieg eingefahren, sondern können auch etwas entspannter Weihnachten feiern. Schade, dass nun die Pause kommt. Wir sind gerade richtig gut drauf und hätten nichts dagegen, wenn es direkt weitergehen würde. Aber es ist nun mal so, dass unser letztes Hinrundenspiel gegen den 1. FC Köln erst im neuen Jahr stattfinden wird. Dann werden wir wieder richtig angreifen.

DFB.de: Wie blicken Sie nun auf die erste Saisonhälfte zurück?

Debitzki: Es hat sich teilweise angefühlt, wie eine rasante Achterbahnfahrt. Wir sind erst schwer in Schwung gekommen und hatten etwas Probleme. Aber wir sind ein recht junges Team, das diesen Lernprozess gebraucht hat. Zuletzt haben wir uns stabilisiert und gegen die direkten Konkurrentinnen wichtige Punkte geholt. Ich den Partien, in denen wir punkten mussten, waren wir da und haben abgeliefert. Der Sieg heute ist die Belohnung für diese positive Entwicklung. Da hat man wieder gesehen, dass wir unglaublich viel Talent und Potenzial im Kader haben. Das ist einfach toll zu sehen. Es macht riesigen Spaß.

DFB.de: Und im DFB-Pokal sind Sie auch noch dabei...

Debitzki: ... und treffen im Viertelfinale auf RB Leipzig. Die spielen zwar in der 2. Bundesliga, haben aber zuletzt Eintracht Frankfurt besiegt. Da brauchen wir einen super Tag, um ins Halbfinale einzuziehen. Im DFB-Pokal ist alles möglich. Wir wollen eine Runde weiterkommen. Wir haben die Chance dazu. Der Fußball schreibt oft seine ganz eigenen Geschichten. Mal schauen, was in diesem Wettbewerb für uns diesmal möglich ist.

DFB.de: Wie sehen Sie die mittelfristige Perspektive der SGS Essen?

Debitzki: Es ist immer schwierig, weil jedes Jahr die beste Spielerinnen den Verein verlassen. Aber die Verantwortlichen schaffen es immer wieder, ein gutes Team zusammenzustellen. Im vergangenen Sommer mussten wir bis zum Schluss gegen den Abstieg kämpfen. In dieser Saison wollen wir es besser und die Sache früher klar machen. Ich denke, dass es genau richtig ist, in kleinen Schritten vorwärts zu denken und realistische Ziele zu setzen. Gleichzeitig bin ich aber davon überzeugt, dass wir irgendwann wieder eine gute Rolle im oberen Mittelfeld der Tabelle spielen können.

DFB.de: Nun steht erstmal Weihnachten vor der Tür. Was steht bis dahin noch auf dem Programm?

Debitzki: Wir haben noch die eine oder andere Trainingseinheit und Regeneration steht auch noch auf dem Plan. Dann kommt natürlich noch die Weihnachtsfeier, auf die wir uns nach diesem tollen Jahresabschluss alle sehr freuen. Und dann gehen wir in den wohlverdienten Winterurlaub. Ich werde die Weihnachtszeit mit meiner Familie genießen und Kraft tanken für die Aufgaben, die im neuen Jahr warten. Da wollen wir an die Leistungen anknüpfen, die wir zuletzt gezeigt haben. Und ganz wichtig: Wir wollen auch die Großen dann ärgern.

[sw]

Starker Jahresabschluss der SGS Essen: Die Mannschaft hat in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga das Derby beim MSV Duisburg mit 6:0 gewonnen. Das wichtige 1:0 gelang ausgerechnet der langjährigen Duisburgerin Julia Debitzki. Im DFB.de-Interview spricht die 31-Jährige über die Bedeutung des Erfolgs im Kampf gegen den Abstieg, ihre Gefühle nach dem Treffer und die Ziele für 2023.

DFB.de: Julia Debitzki, ein 6:0 beim MSV Duisburg im letzten Spiel vor Weihnachten ist Ihnen und der SGS Essen ein echtes Ausrufezeichen.

Julia Debitzki: Ja, das sehe ich auch so. Niemand bei uns hat damit gerechnet, dass wir so deutlich gewinnen werden. Aber wir freuen uns sehr darüber, zumal wir damit unser Torverhältnis verbessern konnten. Heute hat es einfach unglaublich viel Spaß gemacht, mit den Mädels auf dem Rasen zu stehen und zu kicken.

DFB.de: War es für Sie ein besonderes Spiel?

Debitzki: Auf jeden Fall. Duisburg ist meine alte Heimat, ich viele Jahre dort gespielt.

DFB.de: Und dann gelingt Ihnen ausgerechnet dort das wichtige 1:0...

Debitzki: Viele Mitspielerinnen haben mir prophezeit, dass ich heute treffen werde. Und tatsächlich ist es auch so gekommen. Einfach unglaublich! Der Moment war unbeschreiblich für mich. Ich habe mich riesig gefreut, zumal meine Familie, viele Freunde und auch Arbeitskollegen im Stadion waren. Alle haben mit mir gefiebert.

DFB.de: Sie haben nun sechs Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Wie sehen Sie die Situation jetzt vor der Weihnachtspause?

Debitzki: Es war ein sehr wichtiger Sieg, den wir unbedingt wollten. Jetzt haben wir nicht nur den Derbysieg eingefahren, sondern können auch etwas entspannter Weihnachten feiern. Schade, dass nun die Pause kommt. Wir sind gerade richtig gut drauf und hätten nichts dagegen, wenn es direkt weitergehen würde. Aber es ist nun mal so, dass unser letztes Hinrundenspiel gegen den 1. FC Köln erst im neuen Jahr stattfinden wird. Dann werden wir wieder richtig angreifen.

DFB.de: Wie blicken Sie nun auf die erste Saisonhälfte zurück?

Debitzki: Es hat sich teilweise angefühlt, wie eine rasante Achterbahnfahrt. Wir sind erst schwer in Schwung gekommen und hatten etwas Probleme. Aber wir sind ein recht junges Team, das diesen Lernprozess gebraucht hat. Zuletzt haben wir uns stabilisiert und gegen die direkten Konkurrentinnen wichtige Punkte geholt. Ich den Partien, in denen wir punkten mussten, waren wir da und haben abgeliefert. Der Sieg heute ist die Belohnung für diese positive Entwicklung. Da hat man wieder gesehen, dass wir unglaublich viel Talent und Potenzial im Kader haben. Das ist einfach toll zu sehen. Es macht riesigen Spaß.

DFB.de: Und im DFB-Pokal sind Sie auch noch dabei...

Debitzki: ... und treffen im Viertelfinale auf RB Leipzig. Die spielen zwar in der 2. Bundesliga, haben aber zuletzt Eintracht Frankfurt besiegt. Da brauchen wir einen super Tag, um ins Halbfinale einzuziehen. Im DFB-Pokal ist alles möglich. Wir wollen eine Runde weiterkommen. Wir haben die Chance dazu. Der Fußball schreibt oft seine ganz eigenen Geschichten. Mal schauen, was in diesem Wettbewerb für uns diesmal möglich ist.

DFB.de: Wie sehen Sie die mittelfristige Perspektive der SGS Essen?

Debitzki: Es ist immer schwierig, weil jedes Jahr die beste Spielerinnen den Verein verlassen. Aber die Verantwortlichen schaffen es immer wieder, ein gutes Team zusammenzustellen. Im vergangenen Sommer mussten wir bis zum Schluss gegen den Abstieg kämpfen. In dieser Saison wollen wir es besser und die Sache früher klar machen. Ich denke, dass es genau richtig ist, in kleinen Schritten vorwärts zu denken und realistische Ziele zu setzen. Gleichzeitig bin ich aber davon überzeugt, dass wir irgendwann wieder eine gute Rolle im oberen Mittelfeld der Tabelle spielen können.

DFB.de: Nun steht erstmal Weihnachten vor der Tür. Was steht bis dahin noch auf dem Programm?

Debitzki: Wir haben noch die eine oder andere Trainingseinheit und Regeneration steht auch noch auf dem Plan. Dann kommt natürlich noch die Weihnachtsfeier, auf die wir uns nach diesem tollen Jahresabschluss alle sehr freuen. Und dann gehen wir in den wohlverdienten Winterurlaub. Ich werde die Weihnachtszeit mit meiner Familie genießen und Kraft tanken für die Aufgaben, die im neuen Jahr warten. Da wollen wir an die Leistungen anknüpfen, die wir zuletzt gezeigt haben. Und ganz wichtig: Wir wollen auch die Großen dann ärgern.

###more###