"Da treffen zwei Welten aufeinander"

Amateure treffen auf Profis - in dieser Konstellation erwarten die Regionalliga-Fußballerinnen des Walddörfer SV Hamburg im DFB-Pokalachtelfinale heute (ab 15.30 Uhr, live auf Magentasport.de und fcbayern.tv) den Bundesliga-Spitzenreiter FC Bayern München. DFB.de hat WSV-Trainer Niels Quante und FCB-Chefcoach Jens Scheuer zum digitalen Interview getroffen und mit ihnen über das ungleiche Duell gesprochen.

DFB.de: Herr Quante, wie hört es sich für Sie an, wenn Ihnen jemand sagt, dass Sie im ersten Pflichtspiel des Jahres mit Ihrer Mannschaft den FC Bayern empfangen?

Niels Quante: Schon ein bisschen surreal. Das ist etwas ganz Besonderes für uns. Wir als Regionalligist haben ein Spiel in so einer Konstellation noch nie erlebt. Unser bisheriges Highlight war ein Spiel gegen den damaligen Zweitligisten SV Werder Bremen in der zweiten Runde des DFB-Pokals. Das war schon eine Riesennummer, aber nicht vergleichbar mit einem Duell gegen die großen Bayern. Wir freuen uns alle sehr darauf. Allerdings ist es wahnsinnig bitter, dass das Spiel nahezu unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden muss. Ich bin ziemlich sicher, dass unter normalen Umständen mehrere tausend Zuschauer gekommen wären.

DFB.de: Was sagt Ihnen der Gegner, Herr Scheuer? Was wissen Sie über den Walddörfer SV?

Jens Scheuer: Wir haben uns natürlich über den Gegner informiert. Wir nehmen die Aufgabe sehr ernst, genauso wie jedes andere Spiel auch. Es geht um den DFB-Pokal und ein Pflichtspiel. Für die Walddörfer war es jedoch wohl einfacher, an Informationen über uns zu kommen als umgekehrt. Aber wir sind gut vorbereitet.

DFB.de: Welchen Stellenwert hat der DFB-Pokal für Sie?

Scheuer: Einen sehr hohen. Unser Ziel ist es, in diesem Wettbewerb bis zum Ende dabei zu sein. Wir wollen nach Köln, um dann dort im Finale zu spielen. Ich denke, wir haben gute Chancen, weit zu kommen. Aber wir wissen auch um die Gefahr in diesem Wettbewerb. Es ist immer nur ein Spiel, da kann alles passieren. Deshalb ist es wichtig, dass wir jede Runde mit voller Konzentration angehen, um unser Ziel gemeinsam erreichen zu können. 

Quante: Für uns sind die Spiele im DFB-Pokal absolute Höhepunkte - im Moment noch viel mehr als vorher, weil nichts anderes bei uns derzeit möglich ist. Da treffen wir auf Gegner, die nicht unsere Größenordnung sind.

DFB.de: Ihre Mannschaft ist ein reines Amateurteam. Wie sieht der Alltag Ihrer Spielerinnen aus?

Quante: Genauso, wie man es sich aus allen Amateurligen vorstellt. Wir trainieren dreimal in der Woche abends. In der Vorbereitung gerne auch einmal mehr. Meine Spielerinnen sind alle Schülerinnen, Studentinnen oder gehen arbeiten - teilweise auch im Schichtdienst bei der Polizei oder im Krankenhaus. Aber das ist so im Amateurfußball. Unsere Spielerinnen bekommen kein Geld, außer vielleicht mal eine Tankquittung bezahlt oder neue Fußballschuhe. Und das macht sicher auch den Reiz dieser Begegnung aus. Da treffen zwei Welten aufeinander.

DFB.de: Hat eine von Ihren Spielerinnen schon einmal gegen den FC Bayern gespielt?

Quante: Eigentlich kennen wir die Münchnerinnen nur aus dem Fernsehen. Aber tatsächlich hat eine Spielerin neulich erzählt, dass sie mit dem Hamburger Fußball-Verband mal gegen eine bayerische Auswahl gespielt habe - und da war wohl die eine oder andere dabei, die jetzt bei Jens in der Mannschaft spielt. Mehr war da nicht.

DFB.de: Obwohl die Bayern Sie nicht unterschätzen werden: Sehen Sie irgendeine kleine Chance auf die Sensation?

Quante: Nein, bei mir existiert nicht das Szenario, dass wir eine realistische Chance haben weiterzukommen. Mir ist es wichtig, dass wir uns gut präsentieren und jede einzelne Spielerin sich ein oder zwei kleine Ziele setzt, die sie dann auch erreichen wird. Mir ist es wichtig, dass wir mutig auftreten. Wir wollen uns nicht nur hinten reinstellen und die Bälle entweder lang rauskloppen oder aus unserem Netz holen. Das ist nicht mein Anspruch. Wir wollen, so gut es geht, unseren Fußball präsentieren.

DFB.de: Wie ist gerade die Stimmung bei Ihnen im Lager?

Quante: Wir dürfen seit Anfang Januar mit einer Ausnahmegenehmigung trainieren. Man merkt in jeder Einheit, dass die Freude, wieder auf dem Platz stehen zu dürfen, riesig ist. Alles andere, was mit Gruppen oder Sport zu tun hat, ist ja auf Null gefahren. In den vergangenen Tagen ist dann das Bayern-Spiel immer stärker in den Fokus gerückt. Mittlerweile ist es die pure Vorfreude. Wir trainieren in jeder Einheit nahezu in voller Besetzung. Das ist auch nicht immer der Fall. Jede will dabei sein.

DFB.de: Eine Woche später startet die FLYERALARM Frauen-Bundesliga in die zweite Saisonhälfte. Kommt Ihnen vor diesem Hintergrund ein Pflichtspiel gegen einen unterklassigen Gegner gelegen, in dem Sie sehr wahrscheinlich als Sieger vom Platz gehen werden, Herr Scheuer?

Scheuer: Zuerst muss das Spiel gespielt werden, bevor wir von einem Sieger sprechen können. Grundsätzlich ist ein Pflichtspiel vor dem Start der zweiten Saisonhälfte in der Liga sicher gut, um so schon mal die Spannung aufzubauen. Es ist eine gute Gelegenheit, noch mal unsere Abläufe zu testen gegen einen Gegner, der es sich verdient hat, im Achtelfinale des DFB-Pokals zu stehen. Auch wir freuen uns einfach auf diese Partie.

DFB.de: Sie haben mit Ihrer Mannschaft eine überragende Hinrunde gespielt und sind Tabellenführer der Frauen-Bundesliga. Wie fühlt es sich an, als Gejagter in die zweite Saisonhälfte zu gehen?

Scheuer: Ich sehe es als Privileg und nicht als Last an, als Gejagter ins neue Jahr zu starten. Es beflügelt uns, und ich sehe es als Zeichen, dass wir bisher sehr viel richtig gemacht haben. Wir wollen diese Vorrunde jetzt bestätigen. Die Stimmung ist super. Und trotzdem arbeiten wir im Training sehr fokussiert und konzentriert. Ich bin guten Mutes, dass wir erfolgreich in die Rückrunde starten werden, angefangen mit dem Spiel im DFB-Pokal. Optimal wäre es, wenn unsere Langzeitverletzten im März und April auch noch zurückkommen, so dass wir zur Crunchtime am Saisonende den kompletten Kader zur Verfügung haben. Wir wollen uns in den direkten Duellen gegen die Topmannschaften weiter absetzen.

DFB.de: Wird das Ziel intern nun so klar formuliert, dass Sie die Deutsche Meisterschaft gewinnen wollen?

Scheuer: Wir tun gut daran, wenn wir uns immer wieder Etappenziele setzen. Das haben wir auch in der Vorrunde so gemacht und sind damit gut gefahren. Wir haben mit dem VfL Wolfsburg weiterhin einen sehr, sehr starken Konkurrenten im Nacken, der auch nachgerüstet hat. Wir freuen uns auf dieses Duell und versuchen natürlich alles, die Nase weiterhin vorne zu haben. Am Besten bis zum Schluss.

Quante: Ich als Außenstehender sehe sehr gute Chancen, dass die Bayern in diesem Jahr tatsächlich den Titel holen können. Alleine der Sieg im direkten Duell gegen Wolfsburg war sehr beeindruckend. Bayern ist ohne Punktverlust und mit nur einem Gegentor durch die Hinrunde gegangen, das ist wirklich superstark. Als neutraler Zuschauer würde ich mich freuen, wenn es mal einen anderen Meister als Wolfsburg gäbe.

Scheuer: Der Schlüssel zu unserem Erfolg ist einfach die Geschlossenheit innerhalb der Mannschaft. Die Mentalität und der Zusammenhalt sind enorm. Wir sehen uns wirklich wie eine zweite Familie und handeln auch dementsprechend. Wir haben keine Egos im Team. Wir sind jetzt mehr Lego als Ego.

DFB.de: Warum?

Scheuer: Wie Lego-Steine bauen wir alle aufeinander auf. Jede Spielerin kann sich auf dem Platz, aber auch außerhalb auf die andere verlassen. Das ist nicht alltäglich im Profisport, wo es eben oft auch viele Egoismen gibt. Auch in dieser Hinsicht hat sich die Mannschaft eine Qualität angeeignet, die für mich momentan ihresgleichen sucht.

DFB.de: Herr Quante, wie gehen Sie mit der Situation um, mal im Lockdown zu sein und dann wieder auf ein Spiel hintrainieren zu dürfen?

Quante: Es ist definitiv kompliziert. Viel schwerer ist es für die Mädels, nach dem Spiel wieder runterzufahren und in den Lockdown zurückkehren zu müssen. Wir versuchen, diese Phase zum Beispiel mit Cybertraining zu überstehen. Aber das ersetzt natürlich keine echte Einheit auf dem Rasen. Wir hoffen alle, dass wir die Pandemie in den Griff bekommen und unserem großen Hobby wieder geregelt nachgehen zu können.

[sw]

Amateure treffen auf Profis - in dieser Konstellation erwarten die Regionalliga-Fußballerinnen des Walddörfer SV Hamburg im DFB-Pokalachtelfinale heute (ab 15.30 Uhr, live auf Magentasport.de und fcbayern.tv) den Bundesliga-Spitzenreiter FC Bayern München. DFB.de hat WSV-Trainer Niels Quante und FCB-Chefcoach Jens Scheuer zum digitalen Interview getroffen und mit ihnen über das ungleiche Duell gesprochen.

DFB.de: Herr Quante, wie hört es sich für Sie an, wenn Ihnen jemand sagt, dass Sie im ersten Pflichtspiel des Jahres mit Ihrer Mannschaft den FC Bayern empfangen?

Niels Quante: Schon ein bisschen surreal. Das ist etwas ganz Besonderes für uns. Wir als Regionalligist haben ein Spiel in so einer Konstellation noch nie erlebt. Unser bisheriges Highlight war ein Spiel gegen den damaligen Zweitligisten SV Werder Bremen in der zweiten Runde des DFB-Pokals. Das war schon eine Riesennummer, aber nicht vergleichbar mit einem Duell gegen die großen Bayern. Wir freuen uns alle sehr darauf. Allerdings ist es wahnsinnig bitter, dass das Spiel nahezu unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden muss. Ich bin ziemlich sicher, dass unter normalen Umständen mehrere tausend Zuschauer gekommen wären.

DFB.de: Was sagt Ihnen der Gegner, Herr Scheuer? Was wissen Sie über den Walddörfer SV?

Jens Scheuer: Wir haben uns natürlich über den Gegner informiert. Wir nehmen die Aufgabe sehr ernst, genauso wie jedes andere Spiel auch. Es geht um den DFB-Pokal und ein Pflichtspiel. Für die Walddörfer war es jedoch wohl einfacher, an Informationen über uns zu kommen als umgekehrt. Aber wir sind gut vorbereitet.

DFB.de: Welchen Stellenwert hat der DFB-Pokal für Sie?

Scheuer: Einen sehr hohen. Unser Ziel ist es, in diesem Wettbewerb bis zum Ende dabei zu sein. Wir wollen nach Köln, um dann dort im Finale zu spielen. Ich denke, wir haben gute Chancen, weit zu kommen. Aber wir wissen auch um die Gefahr in diesem Wettbewerb. Es ist immer nur ein Spiel, da kann alles passieren. Deshalb ist es wichtig, dass wir jede Runde mit voller Konzentration angehen, um unser Ziel gemeinsam erreichen zu können. 

Quante: Für uns sind die Spiele im DFB-Pokal absolute Höhepunkte - im Moment noch viel mehr als vorher, weil nichts anderes bei uns derzeit möglich ist. Da treffen wir auf Gegner, die nicht unsere Größenordnung sind.

DFB.de: Ihre Mannschaft ist ein reines Amateurteam. Wie sieht der Alltag Ihrer Spielerinnen aus?

Quante: Genauso, wie man es sich aus allen Amateurligen vorstellt. Wir trainieren dreimal in der Woche abends. In der Vorbereitung gerne auch einmal mehr. Meine Spielerinnen sind alle Schülerinnen, Studentinnen oder gehen arbeiten - teilweise auch im Schichtdienst bei der Polizei oder im Krankenhaus. Aber das ist so im Amateurfußball. Unsere Spielerinnen bekommen kein Geld, außer vielleicht mal eine Tankquittung bezahlt oder neue Fußballschuhe. Und das macht sicher auch den Reiz dieser Begegnung aus. Da treffen zwei Welten aufeinander.

DFB.de: Hat eine von Ihren Spielerinnen schon einmal gegen den FC Bayern gespielt?

Quante: Eigentlich kennen wir die Münchnerinnen nur aus dem Fernsehen. Aber tatsächlich hat eine Spielerin neulich erzählt, dass sie mit dem Hamburger Fußball-Verband mal gegen eine bayerische Auswahl gespielt habe - und da war wohl die eine oder andere dabei, die jetzt bei Jens in der Mannschaft spielt. Mehr war da nicht.

DFB.de: Obwohl die Bayern Sie nicht unterschätzen werden: Sehen Sie irgendeine kleine Chance auf die Sensation?

Quante: Nein, bei mir existiert nicht das Szenario, dass wir eine realistische Chance haben weiterzukommen. Mir ist es wichtig, dass wir uns gut präsentieren und jede einzelne Spielerin sich ein oder zwei kleine Ziele setzt, die sie dann auch erreichen wird. Mir ist es wichtig, dass wir mutig auftreten. Wir wollen uns nicht nur hinten reinstellen und die Bälle entweder lang rauskloppen oder aus unserem Netz holen. Das ist nicht mein Anspruch. Wir wollen, so gut es geht, unseren Fußball präsentieren.

DFB.de: Wie ist gerade die Stimmung bei Ihnen im Lager?

Quante: Wir dürfen seit Anfang Januar mit einer Ausnahmegenehmigung trainieren. Man merkt in jeder Einheit, dass die Freude, wieder auf dem Platz stehen zu dürfen, riesig ist. Alles andere, was mit Gruppen oder Sport zu tun hat, ist ja auf Null gefahren. In den vergangenen Tagen ist dann das Bayern-Spiel immer stärker in den Fokus gerückt. Mittlerweile ist es die pure Vorfreude. Wir trainieren in jeder Einheit nahezu in voller Besetzung. Das ist auch nicht immer der Fall. Jede will dabei sein.

DFB.de: Eine Woche später startet die FLYERALARM Frauen-Bundesliga in die zweite Saisonhälfte. Kommt Ihnen vor diesem Hintergrund ein Pflichtspiel gegen einen unterklassigen Gegner gelegen, in dem Sie sehr wahrscheinlich als Sieger vom Platz gehen werden, Herr Scheuer?

Scheuer: Zuerst muss das Spiel gespielt werden, bevor wir von einem Sieger sprechen können. Grundsätzlich ist ein Pflichtspiel vor dem Start der zweiten Saisonhälfte in der Liga sicher gut, um so schon mal die Spannung aufzubauen. Es ist eine gute Gelegenheit, noch mal unsere Abläufe zu testen gegen einen Gegner, der es sich verdient hat, im Achtelfinale des DFB-Pokals zu stehen. Auch wir freuen uns einfach auf diese Partie.

DFB.de: Sie haben mit Ihrer Mannschaft eine überragende Hinrunde gespielt und sind Tabellenführer der Frauen-Bundesliga. Wie fühlt es sich an, als Gejagter in die zweite Saisonhälfte zu gehen?

Scheuer: Ich sehe es als Privileg und nicht als Last an, als Gejagter ins neue Jahr zu starten. Es beflügelt uns, und ich sehe es als Zeichen, dass wir bisher sehr viel richtig gemacht haben. Wir wollen diese Vorrunde jetzt bestätigen. Die Stimmung ist super. Und trotzdem arbeiten wir im Training sehr fokussiert und konzentriert. Ich bin guten Mutes, dass wir erfolgreich in die Rückrunde starten werden, angefangen mit dem Spiel im DFB-Pokal. Optimal wäre es, wenn unsere Langzeitverletzten im März und April auch noch zurückkommen, so dass wir zur Crunchtime am Saisonende den kompletten Kader zur Verfügung haben. Wir wollen uns in den direkten Duellen gegen die Topmannschaften weiter absetzen.

DFB.de: Wird das Ziel intern nun so klar formuliert, dass Sie die Deutsche Meisterschaft gewinnen wollen?

Scheuer: Wir tun gut daran, wenn wir uns immer wieder Etappenziele setzen. Das haben wir auch in der Vorrunde so gemacht und sind damit gut gefahren. Wir haben mit dem VfL Wolfsburg weiterhin einen sehr, sehr starken Konkurrenten im Nacken, der auch nachgerüstet hat. Wir freuen uns auf dieses Duell und versuchen natürlich alles, die Nase weiterhin vorne zu haben. Am Besten bis zum Schluss.

Quante: Ich als Außenstehender sehe sehr gute Chancen, dass die Bayern in diesem Jahr tatsächlich den Titel holen können. Alleine der Sieg im direkten Duell gegen Wolfsburg war sehr beeindruckend. Bayern ist ohne Punktverlust und mit nur einem Gegentor durch die Hinrunde gegangen, das ist wirklich superstark. Als neutraler Zuschauer würde ich mich freuen, wenn es mal einen anderen Meister als Wolfsburg gäbe.

Scheuer: Der Schlüssel zu unserem Erfolg ist einfach die Geschlossenheit innerhalb der Mannschaft. Die Mentalität und der Zusammenhalt sind enorm. Wir sehen uns wirklich wie eine zweite Familie und handeln auch dementsprechend. Wir haben keine Egos im Team. Wir sind jetzt mehr Lego als Ego.

DFB.de: Warum?

Scheuer: Wie Lego-Steine bauen wir alle aufeinander auf. Jede Spielerin kann sich auf dem Platz, aber auch außerhalb auf die andere verlassen. Das ist nicht alltäglich im Profisport, wo es eben oft auch viele Egoismen gibt. Auch in dieser Hinsicht hat sich die Mannschaft eine Qualität angeeignet, die für mich momentan ihresgleichen sucht.

DFB.de: Herr Quante, wie gehen Sie mit der Situation um, mal im Lockdown zu sein und dann wieder auf ein Spiel hintrainieren zu dürfen?

Quante: Es ist definitiv kompliziert. Viel schwerer ist es für die Mädels, nach dem Spiel wieder runterzufahren und in den Lockdown zurückkehren zu müssen. Wir versuchen, diese Phase zum Beispiel mit Cybertraining zu überstehen. Aber das ersetzt natürlich keine echte Einheit auf dem Rasen. Wir hoffen alle, dass wir die Pandemie in den Griff bekommen und unserem großen Hobby wieder geregelt nachgehen zu können.

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