Bremer: "Freue mich wie ein kleines Kind"

Pauline Bremer hat wegen eines Kreuzbandrisses fast ein Jahr verpasst. Nun ist die Offensivspielerin des VfL Wolfsburg zurück und will wieder angreifen. Zuletzt beim 3:2 gegen Eintracht Frankfurt stand sie erstmals wieder in der Startelf in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Auf DFB.de ordnet die 21-malige deutsche Nationalspielerin den komplizierten Saisonstart des VfL ein, spricht über die Erkenntnisse aus ihrer Verletzung und blickt vor allem voraus auf das wichtige Duell in der Champions League beim italienischen Serienmeister Juventus Turin am heutigen Dienstag (ab 21 Uhr, live bei DAZN).

Pauline Bremer über…

… die beiden anstehenden Champions League-Spiele gegen Juventus Turin: Uns erwartet mit Juventus Turin ein sehr guter Gegner. Wir freuen uns auf diese großen und wichtigen Begegnungen. Ich habe etwas von deren Spiel gegen den FC Chelsea gesehen. Da hat Juve gut dagegengehalten und am Ende nur knapp mit 1:2 verloren. Wir werden Turin auf gar keinen Fall unterschätzen. Wir müssen die Punkte holen.

… die Ausgangslage in der Gruppe: Da ist alles sehr eng und noch Einiges möglich. Die Spitze im Frauenfußball ist auch auf europäischer Ebene weiter zusammengewachsen. Es gibt auf diesem Niveau keine einfachen Spiele mehr. Wir brauchen immer wieder Topleistungen, um unsere Ziele zu erreichen.

… die Chance aufs Weiterkommen: Ich sehe weiterhin sehr gute Möglichkeiten, dass wir ins Viertelfinale einziehen. Wir haben nach zwei Spielen vier Punkte auf dem Konto und damit alles in der eigenen Hand. Am Ende ist es entscheidend, einen der beiden ersten Plätze in der Gruppe zu belegen. Wir sind auf dem richtigen Weg. Wichtig ist, dass wir jetzt gegen Juventus nachlegen und unsere Position weiter verbessern.

… den neuen Modus der Champions League mit der Gruppenphase: Ich persönlich finde den neuen Modus sehr cool. Wir haben dadurch zahlreiche attraktive Partien gegen wirklich gute Gegner. Das tut dem Frauenfußball insgesamt gut. Aber man darf bei aller Freude darüber auch nicht die Belastung der Spielerinnen aus den Augen verlieren. Die Saison ist noch recht jung und trotzdem hatten wir schon zahlreiche Begegnungen. Das waren fast durchgehend englische Wochen. Wir müssen sehen, wie die Vereine das verkraften können. Aber wir Fußballerinnen lieben natürlich diese Duelle und wollen uns mit den Besten messen. In diesem Modus der Champions League ist das Woche für Woche möglich.

… den komplizierten Start des VfL Wolfsburg in die neue Saison: Wir hätten uns die Punktverluste gerne gespart. Wir haben den Ehrgeiz und auch den Anspruch in Wolfsburg, in jedem Spiel maximal erfolgreich zu sein. Aber wir wussten, dass es nach dem Umbruch im Sommer im Trainerteam und der Mannschaft kleinere Rückschläge geben kann. Deshalb können wir das einordnen. Gleichzeitig wissen wir aber auch, wo unsere Stärken liegen und werden konsequent und konzentriert weiterarbeiten. Es ist wichtig, dass wir nicht weitere Zähler liegen lassen.

… die große Spitzengruppe in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga: Für den neutralen Beobachter ist das eine super Entwicklung. Die Spannung ist im Moment absolut gegeben. Natürlich haben wir und die Bayern Titelambitionen. Aber auch Teams wie Frankfurt oder Hoffenheim zeigen, dass sie oben mitspielen können. Auch Potsdam und Leverkusen sind derzeit dabei. Diese Ausgeglichenheit tut dem Frauenfußball in Deutschland auf jeden Fall gut. An jedem Wochenende gibt es mehrere Topduelle – so soll es sein.

… die Ziele für diese Saison: Die Frauen des VfL Wolfsburg haben in der jüngeren Vergangenheit viele Titel gewinnen können. An diese Erfolge wollen wir anknüpfen. Aber die Saison bisher zeigt, dass das keine Selbstverständlichkeit ist. Man muss immer wieder hart dafür arbeiten – in dieser Spielzeit wahrscheinlich noch mehr als vorher. Aber wir sind bereit, das zu tun. Der unbedingte Siegeswille ist Teil der DNA des VfL Wolfsburg. Wir geben alles – bis zur letzten Minute im letzten Spiel, um Titel zu holen.

… ihr Comeback nach ihrem Kreuzbandriss: Ich bin unglaublich froh, jetzt wieder auf dem Platz stehen zu können – auch wenn es bisher nur in den Spielen der zweiten Mannschaft und im DFB-Pokal der Fall war. Ich kämpfe mich wieder heran. Es ist ein unfassbar schönes Gefühl, wieder bei der Mannschaft sein zu können. Ich freue mich wie ein kleines Kind auf jede Trainingseinheit. Die Herausforderung ist nun, wie ich wieder in die Mannschaft integriert werden kann. Da wir im Moment fast im Drei-Tages-Rhythmus Begegnungen haben, ist das nicht ganz einfach. Aber ich hoffe einfach, dass ich mit jedem Tag einen Schritt nach vorne komme und meine Form wieder finde. Ich freue mich über jede Minute, die ich gesund auf dem Platz stehen kann.

… ihren Gesundheitszustand: Ich habe überhaupt keine Probleme mehr. Mir geht es gut, das Knie hält. Darüber bin ich sehr froh. Ich fühle mich gut und bin bereit, wieder anzugreifen.

… die schwierige Zeit ihrer Verletzung: Es gibt nie einen guten Zeitpunkt für so eine schwere Verletzung. Bei mir war es natürlich bitter, dass ich gerade neu in Wolfsburg war und dann auf diese Art und Weise aus der Mannschaft gerissen wurde. Ich wollte gerade voll durchstarten und ein neues Kapitel in meiner Karriere aufschlagen. Daraus wurde dann allerdings erstmal nichts. Diesen Rückschlag habe ich nun hinter mich gebracht. Jetzt bin ich voller Vorfreude auf die Zukunft und auf all das, was kommen wird. Ich schaue nicht mehr groß zurück. Ich lebe im Jetzt und gucke positiv gestimmt in die Zukunft. Ich habe keine Angst vor dem, was kommt. Ich kann es einfach kaum erwarten, endlich wieder ein vollwertiger Teil der Mannschaft zu sein.

[sw]

Pauline Bremer hat wegen eines Kreuzbandrisses fast ein Jahr verpasst. Nun ist die Offensivspielerin des VfL Wolfsburg zurück und will wieder angreifen. Zuletzt beim 3:2 gegen Eintracht Frankfurt stand sie erstmals wieder in der Startelf in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Auf DFB.de ordnet die 21-malige deutsche Nationalspielerin den komplizierten Saisonstart des VfL ein, spricht über die Erkenntnisse aus ihrer Verletzung und blickt vor allem voraus auf das wichtige Duell in der Champions League beim italienischen Serienmeister Juventus Turin am heutigen Dienstag (ab 21 Uhr, live bei DAZN).

Pauline Bremer über…

… die beiden anstehenden Champions League-Spiele gegen Juventus Turin: Uns erwartet mit Juventus Turin ein sehr guter Gegner. Wir freuen uns auf diese großen und wichtigen Begegnungen. Ich habe etwas von deren Spiel gegen den FC Chelsea gesehen. Da hat Juve gut dagegengehalten und am Ende nur knapp mit 1:2 verloren. Wir werden Turin auf gar keinen Fall unterschätzen. Wir müssen die Punkte holen.

… die Ausgangslage in der Gruppe: Da ist alles sehr eng und noch Einiges möglich. Die Spitze im Frauenfußball ist auch auf europäischer Ebene weiter zusammengewachsen. Es gibt auf diesem Niveau keine einfachen Spiele mehr. Wir brauchen immer wieder Topleistungen, um unsere Ziele zu erreichen.

… die Chance aufs Weiterkommen: Ich sehe weiterhin sehr gute Möglichkeiten, dass wir ins Viertelfinale einziehen. Wir haben nach zwei Spielen vier Punkte auf dem Konto und damit alles in der eigenen Hand. Am Ende ist es entscheidend, einen der beiden ersten Plätze in der Gruppe zu belegen. Wir sind auf dem richtigen Weg. Wichtig ist, dass wir jetzt gegen Juventus nachlegen und unsere Position weiter verbessern.

… den neuen Modus der Champions League mit der Gruppenphase: Ich persönlich finde den neuen Modus sehr cool. Wir haben dadurch zahlreiche attraktive Partien gegen wirklich gute Gegner. Das tut dem Frauenfußball insgesamt gut. Aber man darf bei aller Freude darüber auch nicht die Belastung der Spielerinnen aus den Augen verlieren. Die Saison ist noch recht jung und trotzdem hatten wir schon zahlreiche Begegnungen. Das waren fast durchgehend englische Wochen. Wir müssen sehen, wie die Vereine das verkraften können. Aber wir Fußballerinnen lieben natürlich diese Duelle und wollen uns mit den Besten messen. In diesem Modus der Champions League ist das Woche für Woche möglich.

… den komplizierten Start des VfL Wolfsburg in die neue Saison: Wir hätten uns die Punktverluste gerne gespart. Wir haben den Ehrgeiz und auch den Anspruch in Wolfsburg, in jedem Spiel maximal erfolgreich zu sein. Aber wir wussten, dass es nach dem Umbruch im Sommer im Trainerteam und der Mannschaft kleinere Rückschläge geben kann. Deshalb können wir das einordnen. Gleichzeitig wissen wir aber auch, wo unsere Stärken liegen und werden konsequent und konzentriert weiterarbeiten. Es ist wichtig, dass wir nicht weitere Zähler liegen lassen.

… die große Spitzengruppe in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga: Für den neutralen Beobachter ist das eine super Entwicklung. Die Spannung ist im Moment absolut gegeben. Natürlich haben wir und die Bayern Titelambitionen. Aber auch Teams wie Frankfurt oder Hoffenheim zeigen, dass sie oben mitspielen können. Auch Potsdam und Leverkusen sind derzeit dabei. Diese Ausgeglichenheit tut dem Frauenfußball in Deutschland auf jeden Fall gut. An jedem Wochenende gibt es mehrere Topduelle – so soll es sein.

… die Ziele für diese Saison: Die Frauen des VfL Wolfsburg haben in der jüngeren Vergangenheit viele Titel gewinnen können. An diese Erfolge wollen wir anknüpfen. Aber die Saison bisher zeigt, dass das keine Selbstverständlichkeit ist. Man muss immer wieder hart dafür arbeiten – in dieser Spielzeit wahrscheinlich noch mehr als vorher. Aber wir sind bereit, das zu tun. Der unbedingte Siegeswille ist Teil der DNA des VfL Wolfsburg. Wir geben alles – bis zur letzten Minute im letzten Spiel, um Titel zu holen.

… ihr Comeback nach ihrem Kreuzbandriss: Ich bin unglaublich froh, jetzt wieder auf dem Platz stehen zu können – auch wenn es bisher nur in den Spielen der zweiten Mannschaft und im DFB-Pokal der Fall war. Ich kämpfe mich wieder heran. Es ist ein unfassbar schönes Gefühl, wieder bei der Mannschaft sein zu können. Ich freue mich wie ein kleines Kind auf jede Trainingseinheit. Die Herausforderung ist nun, wie ich wieder in die Mannschaft integriert werden kann. Da wir im Moment fast im Drei-Tages-Rhythmus Begegnungen haben, ist das nicht ganz einfach. Aber ich hoffe einfach, dass ich mit jedem Tag einen Schritt nach vorne komme und meine Form wieder finde. Ich freue mich über jede Minute, die ich gesund auf dem Platz stehen kann.

… ihren Gesundheitszustand: Ich habe überhaupt keine Probleme mehr. Mir geht es gut, das Knie hält. Darüber bin ich sehr froh. Ich fühle mich gut und bin bereit, wieder anzugreifen.

… die schwierige Zeit ihrer Verletzung: Es gibt nie einen guten Zeitpunkt für so eine schwere Verletzung. Bei mir war es natürlich bitter, dass ich gerade neu in Wolfsburg war und dann auf diese Art und Weise aus der Mannschaft gerissen wurde. Ich wollte gerade voll durchstarten und ein neues Kapitel in meiner Karriere aufschlagen. Daraus wurde dann allerdings erstmal nichts. Diesen Rückschlag habe ich nun hinter mich gebracht. Jetzt bin ich voller Vorfreude auf die Zukunft und auf all das, was kommen wird. Ich schaue nicht mehr groß zurück. Ich lebe im Jetzt und gucke positiv gestimmt in die Zukunft. Ich habe keine Angst vor dem, was kommt. Ich kann es einfach kaum erwarten, endlich wieder ein vollwertiger Teil der Mannschaft zu sein.

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