Werder-Coach Horsch: "Ich versuche immer, Ruhe auszustrahlen"

Es geht wieder los. Am Wochenende 27./28./29. August beginnt die neue Saison in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Kann der FC Bayern München den Titel verteidigen? Können die Aufsteiger den direkten Wiederabstieg vermeiden? Wer überrascht positiv? In einer Serie auf DFB.de stellen wir die zwölf teilnehmenden Vereine vor. Heute: Trainer Thomas Horsch und der SV Werder Bremen.

Thomas Horsch weiß, wie der Kampf gegen den Abstieg funktioniert, wie man den Klassenverbleib schafft, wie man als Sieger aus diesem sportlichen Drama hervorgeht. Der 52-Jährige hat das mehrfach beim SV Werder nachgewiesen. Zuletzt mit den Bremer Fußballerinnen in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Davor mehrfach im Trainerteam von Florian Kohfeldt bei den Profis. Als die Werder-Fußballer es in diesem Sommer nicht geschafft haben, war Horsch nicht mehr dabei.

Der Inhaber der UEFA-Pro-Lizenz ist seit April Trainer der Werder-Frauen. Als es im Abstiegskampf der vergangenen Saison in die falsche Richtung lief, übernahm Horsch die Position von Alexander Kluge und führte die Bremer Frauen zum letztlich souveränen Klassenverbleib. Nun ist klar, dass er das Team auch in der anstehenden Saison betreuen wird. Die Verantwortlichen hoffen, dass Horsch nicht wieder zum Retter in höchster Not werden muss.

"Wir hoffen, dass wir frühzeitig den Klassenerhalt sichern können"

"Der Druck im Abstiegskampf ist bei allen hoch. Ich versuche immer, Ruhe auszustrahlen. Die Spielerinnen haben in dieser Situation schon genug mit sich selbst zu tun", sagt Horsch. "Alle wissen ja, was an einem Abstieg hängt. Das geht hin bis zu personellen Einschnitten. Abstiegskampf ist immer hart. Wir hoffen, dass wir frühzeitig den Klassenerhalt sichern können. Aber wir sind darauf eingestellt, dass es wieder bis zum Schluss gehen kann."

Das Auftaktprogramm der Werder-Frauen hat es in sich. Man könnte auch sagen: Schwerer geht es eigentlich nicht. Am ersten Spieltag geht die Reise zu Titelverteidiger Bayern München. Danach ist Vizemeister VfL Wolfsburg im Stadion "Platz 11" am wohninvest WESERSTADION zu Gast. Erst am dritten Spieltag können die Bremerinnen in der Auswärtspartie bei Aufsteiger Carl Zeiss Jena realistischerweise darauf hoffen, die ersten Punkte zu holen.

"Bayern und Wolfsburg thronen über dem Rest. Dann kommt die erweiterte Spitzengruppe, zu der wahrscheinlich Teams wie Frankfurt, Leverkusen, Potsdam und Hoffenheim zählen", sagt Horsch. "Danach kommen die sechs übrigen Vereine, für die es darum gehen wird, möglichst wenig mit dem Abstieg zu tun zu haben. Dazu zähle ich uns auch. Wenn wir am Ende über dem Strich stehen, haben wir unser Ziel erreicht."

Vielfältige Vita

Horsch kann auf eine sehr vielfältige Vita verweisen. Er kennt die Basis genauso wie den Profifußball, er hat Frauen und Männer trainiert, Torhüter*innen und Feldspieler*innen. Begonnen hat Horsch seine Trainerkarriere im Nachwuchsbereich beim Amateurverein VfL 07 Bremen. Er war DFB-Stützpunktkoordinator und damit verantwortlich für die Ausbildung von Talenten in Bremen und dem Umland, die es nicht in ein Nachwuchsleistungszentrum geschafft haben.

Einen seiner größten Erfolge feierte er als Torwarttrainer der U 17-Juniorinnen des DFB, mit denen er 2016 die Europameisterschaft gewann. Vor allem aus dieser Zeit kennt er auch noch einige Spielerinnen, mit denen er nun wieder in Bremen zusammenarbeitet. Danach ist Horsch zum SV Werder gekommen. Über die U 23 ist er schließlich mit Florian Kohfeldt zu den Profis aufgestiegen und war dort als Assistent tätig. Inzwischen ist Horsch als Chefcoach bei den Werder-Frauen tätig.

"Ich bin Bremer durch und durch"

"Ich bin Bremer durch und durch. Deshalb liegt mir der SV Werder sehr am Herzen", sagt der Fußball-Lehrer. "Es tut weh, dass die Profis abgestiegen sind. Aber es bringt nichts, zu lamentieren. Der Verein verfolgt jetzt zurecht das Ziel, so schnell wie möglich die Rückkehr in die 1. Bundesliga zu schaffen."

Aber das ist im Moment nicht seine erste Baustelle, sondern eher ein Herzenswunsch. Horsch hat ein ganz klares Ziel, das er nun die nächsten Wochen und Monate verfolgen wird: den Klassenverbleib mit den Frauen des SV Werder Bremen zu schaffen. Es wird eine Herausforderung, weil die Konkurrenz stark ist. Aber wenn einer Erfahrung in Sachen Abstiegskampf hat, dann Thomas Horsch.

[sw]

Es geht wieder los. Am Wochenende 27./28./29. August beginnt die neue Saison in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Kann der FC Bayern München den Titel verteidigen? Können die Aufsteiger den direkten Wiederabstieg vermeiden? Wer überrascht positiv? In einer Serie auf DFB.de stellen wir die zwölf teilnehmenden Vereine vor. Heute: Trainer Thomas Horsch und der SV Werder Bremen.

Thomas Horsch weiß, wie der Kampf gegen den Abstieg funktioniert, wie man den Klassenverbleib schafft, wie man als Sieger aus diesem sportlichen Drama hervorgeht. Der 52-Jährige hat das mehrfach beim SV Werder nachgewiesen. Zuletzt mit den Bremer Fußballerinnen in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Davor mehrfach im Trainerteam von Florian Kohfeldt bei den Profis. Als die Werder-Fußballer es in diesem Sommer nicht geschafft haben, war Horsch nicht mehr dabei.

Der Inhaber der UEFA-Pro-Lizenz ist seit April Trainer der Werder-Frauen. Als es im Abstiegskampf der vergangenen Saison in die falsche Richtung lief, übernahm Horsch die Position von Alexander Kluge und führte die Bremer Frauen zum letztlich souveränen Klassenverbleib. Nun ist klar, dass er das Team auch in der anstehenden Saison betreuen wird. Die Verantwortlichen hoffen, dass Horsch nicht wieder zum Retter in höchster Not werden muss.

"Wir hoffen, dass wir frühzeitig den Klassenerhalt sichern können"

"Der Druck im Abstiegskampf ist bei allen hoch. Ich versuche immer, Ruhe auszustrahlen. Die Spielerinnen haben in dieser Situation schon genug mit sich selbst zu tun", sagt Horsch. "Alle wissen ja, was an einem Abstieg hängt. Das geht hin bis zu personellen Einschnitten. Abstiegskampf ist immer hart. Wir hoffen, dass wir frühzeitig den Klassenerhalt sichern können. Aber wir sind darauf eingestellt, dass es wieder bis zum Schluss gehen kann."

Das Auftaktprogramm der Werder-Frauen hat es in sich. Man könnte auch sagen: Schwerer geht es eigentlich nicht. Am ersten Spieltag geht die Reise zu Titelverteidiger Bayern München. Danach ist Vizemeister VfL Wolfsburg im Stadion "Platz 11" am wohninvest WESERSTADION zu Gast. Erst am dritten Spieltag können die Bremerinnen in der Auswärtspartie bei Aufsteiger Carl Zeiss Jena realistischerweise darauf hoffen, die ersten Punkte zu holen.

"Bayern und Wolfsburg thronen über dem Rest. Dann kommt die erweiterte Spitzengruppe, zu der wahrscheinlich Teams wie Frankfurt, Leverkusen, Potsdam und Hoffenheim zählen", sagt Horsch. "Danach kommen die sechs übrigen Vereine, für die es darum gehen wird, möglichst wenig mit dem Abstieg zu tun zu haben. Dazu zähle ich uns auch. Wenn wir am Ende über dem Strich stehen, haben wir unser Ziel erreicht."

Vielfältige Vita

Horsch kann auf eine sehr vielfältige Vita verweisen. Er kennt die Basis genauso wie den Profifußball, er hat Frauen und Männer trainiert, Torhüter*innen und Feldspieler*innen. Begonnen hat Horsch seine Trainerkarriere im Nachwuchsbereich beim Amateurverein VfL 07 Bremen. Er war DFB-Stützpunktkoordinator und damit verantwortlich für die Ausbildung von Talenten in Bremen und dem Umland, die es nicht in ein Nachwuchsleistungszentrum geschafft haben.

Einen seiner größten Erfolge feierte er als Torwarttrainer der U 17-Juniorinnen des DFB, mit denen er 2016 die Europameisterschaft gewann. Vor allem aus dieser Zeit kennt er auch noch einige Spielerinnen, mit denen er nun wieder in Bremen zusammenarbeitet. Danach ist Horsch zum SV Werder gekommen. Über die U 23 ist er schließlich mit Florian Kohfeldt zu den Profis aufgestiegen und war dort als Assistent tätig. Inzwischen ist Horsch als Chefcoach bei den Werder-Frauen tätig.

"Ich bin Bremer durch und durch"

"Ich bin Bremer durch und durch. Deshalb liegt mir der SV Werder sehr am Herzen", sagt der Fußball-Lehrer. "Es tut weh, dass die Profis abgestiegen sind. Aber es bringt nichts, zu lamentieren. Der Verein verfolgt jetzt zurecht das Ziel, so schnell wie möglich die Rückkehr in die 1. Bundesliga zu schaffen."

Aber das ist im Moment nicht seine erste Baustelle, sondern eher ein Herzenswunsch. Horsch hat ein ganz klares Ziel, das er nun die nächsten Wochen und Monate verfolgen wird: den Klassenverbleib mit den Frauen des SV Werder Bremen zu schaffen. Es wird eine Herausforderung, weil die Konkurrenz stark ist. Aber wenn einer Erfahrung in Sachen Abstiegskampf hat, dann Thomas Horsch.

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