Bayer-Trainer Feifel: "Wir sind gegen den FC natürlich Favorit"

Bayer Leverkusen belegt derzeit recht überraschend Rang zwei in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Heute (ab 16 Uhr, live auf MagentaSport) steht das Lokalduell gegen den 1. FC Köln auf dem Programm. Was ist möglich in dieser Saison für die Mannschaft von Trainer Achim Feifel?

Der Blick auf die Tabelle gefällt Achim Feifel in diesen Tagen. Das kann und will der Trainer der Fußballerinnen von Bayer 04 Leverkusen gar nicht abstreiten. Rang zwei in der FLYERLARM Frauen-Bundesliga nach sechs Spieltagen ist ein Zwischenergebnis, das viele den Leverkusenerinnen nicht zugetraut hätten. Sie stehen beispielsweise vor dem VfL Wolfsburg. Wer hätte das vor einem oder zwei Jahren für möglich gehalten? "Es ist ein schönes Zwischenzeugnis, über das wir uns natürlich freuen und auf das wir auch ein bisschen stolz sind", sagt Feifel vor dem emotionalen Derby heute (ab 16 Uhr, live auf MagentaSport) gegen den 1. FC Köln. "Die Spielerinnen haben hart dafür gearbeitet. Jetzt wollen wir diese Position gerne so lange wie möglich verteidigen."

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Begegnungen gegen die Topteams wie Bayern München, den VfL Wolfsburg, Eintracht Frankfurt und die TSG Hoffenheim noch ausstehen. Erst danach wird wahrscheinlich klar sein, was in dieser Saison wirklich für die Leverkusenerinnen möglich ist. Muss der Blick doch wieder Richtung Mittelfeld gehen? Oder ist sogar die Qualifikation für die Champions League realistisch? "Um das als Ziel auszugeben, ist es viel zu früh", betont Feifel. "Wir haben bis jetzt gegen Mannschaften gewonnen, die mit uns auf Augenhöhe sind. Das waren teilweise knappe Angelegenheiten und wir hatten auch das eine oder andere Mal das nötige Glück. Die großen Brocken kommen erst noch."

Feifel: "Wir haben uns die Qualität erarbeitet"

Die Bayer-Frauen haben nach sechs Begegnungen fünf Siege auf dem Konto. Sie haben gegen Jena, Potsdam, Bremen, Sand und Freiburg gewonnen. Dazu kommt die im Rückblick ärgerliche Niederlage gegen die SGS Essen, die einen absoluten Traumstart verhindert hat. Sind die 15 Punkte, die das Team bisher gesammelt hat, also eher Pflichtprogramm? "Nein, das würde ich so nicht sagen", erklärt Feifel. "Man muss ja nur mal sehen, wo wir herkommen. Es ist noch gar nicht so lange her, dass wir mit Mühe und Not und auf den letzten Drücker den Klassenverbleib geschafft haben. Jetzt sind wir so stabil, dass wir gegen gleichwertige Konkurrenten die Punkte holen. Das ist eine Qualität, die wir uns erarbeitet haben. Darauf können wir nun aufbauen und die nächsten Schritte in der Entwicklung der Mannschaft machen."

Auffällig ist, dass die Leverkusenerinnen nach den jüngsten Erfolgen mit viel Selbstvertrauen in die Begegnungen gehen. Zu sehen war dies eindrucksvoll zuletzt im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen die TSG Hoffenheim. Bayer 04 lag gegen den Champions-League-Teilnehmer zweimal zurück und siegte schließlich im Elfmeterschießen. "Die Spielerinnen haben erkannt, dass sie gemeinsam sehr erfolgreich sein können, wenn sie an ihre Schmerzgrenze oder sogar darüber hinausgehen", so Feifel. "Gegen Hoffenheim war dies definitiv der Fall. Darauf bin ich sehr stolz. Wenn wir allerdings etwas nachlassen, wie beispielsweise gegen die SGS Essen, werden wir dafür böse bestraft."

"Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir drei Punkte holen"

Es ist also auch eine Frage des Charakters, ob sich die Leverkusenerinnen dauerhaft in der Spitzengruppe festbeißen können. Die nächste Möglichkeit, darauf eine Antwort zu geben, haben sie in dem Duell mit dem 1. FC Köln. "Anders als kürzlich gegen Hoffenheim sind wir gegen den FC natürlich der Favorit", sagt Feifel. "Wir nehmen diese Ausgangslage gerne an, weil wir sie uns erarbeitet haben. Gegen Köln sind es wegen des Konkurrenzgedankens immer ganz besondere Spiele. Darauf sollten wir vorbereitet sein. Wenn wir allerdings die Leistung der vergangenen Wochen auf den Rasen bekommen, bin ich sehr zuversichtlich, dass wir die drei Punkte holen werden."

Vieles spricht dafür, dass die Leverkusenerinnen ihre Ausgangsposition verteidigen können. Die Mannschaft hat einen Plan, sie hat Selbstvertrauen, sie weiß, wie man enge Begegnungen gewinnt. Die Bayer-Frauen haben eine beeindruckende Entwicklung genommen. Daran gibt es keinen Zweifel. Das belegt nicht nur ihr aktueller Tabellenplatz in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga: Sie sind die ersten Verfolgerinnen von Titelverteidiger Bayern München.

[sw]

Bayer Leverkusen belegt derzeit recht überraschend Rang zwei in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Heute (ab 16 Uhr, live auf MagentaSport) steht das Lokalduell gegen den 1. FC Köln auf dem Programm. Was ist möglich in dieser Saison für die Mannschaft von Trainer Achim Feifel?

Der Blick auf die Tabelle gefällt Achim Feifel in diesen Tagen. Das kann und will der Trainer der Fußballerinnen von Bayer 04 Leverkusen gar nicht abstreiten. Rang zwei in der FLYERLARM Frauen-Bundesliga nach sechs Spieltagen ist ein Zwischenergebnis, das viele den Leverkusenerinnen nicht zugetraut hätten. Sie stehen beispielsweise vor dem VfL Wolfsburg. Wer hätte das vor einem oder zwei Jahren für möglich gehalten? "Es ist ein schönes Zwischenzeugnis, über das wir uns natürlich freuen und auf das wir auch ein bisschen stolz sind", sagt Feifel vor dem emotionalen Derby heute (ab 16 Uhr, live auf MagentaSport) gegen den 1. FC Köln. "Die Spielerinnen haben hart dafür gearbeitet. Jetzt wollen wir diese Position gerne so lange wie möglich verteidigen."

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass die Begegnungen gegen die Topteams wie Bayern München, den VfL Wolfsburg, Eintracht Frankfurt und die TSG Hoffenheim noch ausstehen. Erst danach wird wahrscheinlich klar sein, was in dieser Saison wirklich für die Leverkusenerinnen möglich ist. Muss der Blick doch wieder Richtung Mittelfeld gehen? Oder ist sogar die Qualifikation für die Champions League realistisch? "Um das als Ziel auszugeben, ist es viel zu früh", betont Feifel. "Wir haben bis jetzt gegen Mannschaften gewonnen, die mit uns auf Augenhöhe sind. Das waren teilweise knappe Angelegenheiten und wir hatten auch das eine oder andere Mal das nötige Glück. Die großen Brocken kommen erst noch."

Feifel: "Wir haben uns die Qualität erarbeitet"

Die Bayer-Frauen haben nach sechs Begegnungen fünf Siege auf dem Konto. Sie haben gegen Jena, Potsdam, Bremen, Sand und Freiburg gewonnen. Dazu kommt die im Rückblick ärgerliche Niederlage gegen die SGS Essen, die einen absoluten Traumstart verhindert hat. Sind die 15 Punkte, die das Team bisher gesammelt hat, also eher Pflichtprogramm? "Nein, das würde ich so nicht sagen", erklärt Feifel. "Man muss ja nur mal sehen, wo wir herkommen. Es ist noch gar nicht so lange her, dass wir mit Mühe und Not und auf den letzten Drücker den Klassenverbleib geschafft haben. Jetzt sind wir so stabil, dass wir gegen gleichwertige Konkurrenten die Punkte holen. Das ist eine Qualität, die wir uns erarbeitet haben. Darauf können wir nun aufbauen und die nächsten Schritte in der Entwicklung der Mannschaft machen."

Auffällig ist, dass die Leverkusenerinnen nach den jüngsten Erfolgen mit viel Selbstvertrauen in die Begegnungen gehen. Zu sehen war dies eindrucksvoll zuletzt im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen die TSG Hoffenheim. Bayer 04 lag gegen den Champions-League-Teilnehmer zweimal zurück und siegte schließlich im Elfmeterschießen. "Die Spielerinnen haben erkannt, dass sie gemeinsam sehr erfolgreich sein können, wenn sie an ihre Schmerzgrenze oder sogar darüber hinausgehen", so Feifel. "Gegen Hoffenheim war dies definitiv der Fall. Darauf bin ich sehr stolz. Wenn wir allerdings etwas nachlassen, wie beispielsweise gegen die SGS Essen, werden wir dafür böse bestraft."

"Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir drei Punkte holen"

Es ist also auch eine Frage des Charakters, ob sich die Leverkusenerinnen dauerhaft in der Spitzengruppe festbeißen können. Die nächste Möglichkeit, darauf eine Antwort zu geben, haben sie in dem Duell mit dem 1. FC Köln. "Anders als kürzlich gegen Hoffenheim sind wir gegen den FC natürlich der Favorit", sagt Feifel. "Wir nehmen diese Ausgangslage gerne an, weil wir sie uns erarbeitet haben. Gegen Köln sind es wegen des Konkurrenzgedankens immer ganz besondere Spiele. Darauf sollten wir vorbereitet sein. Wenn wir allerdings die Leistung der vergangenen Wochen auf den Rasen bekommen, bin ich sehr zuversichtlich, dass wir die drei Punkte holen werden."

Vieles spricht dafür, dass die Leverkusenerinnen ihre Ausgangsposition verteidigen können. Die Mannschaft hat einen Plan, sie hat Selbstvertrauen, sie weiß, wie man enge Begegnungen gewinnt. Die Bayer-Frauen haben eine beeindruckende Entwicklung genommen. Daran gibt es keinen Zweifel. Das belegt nicht nur ihr aktueller Tabellenplatz in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga: Sie sind die ersten Verfolgerinnen von Titelverteidiger Bayern München.

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