Arnautis: "Unsere Leistung war herausragend"

Eintracht Frankfurt hat es geschafft: Dank eines 4:0-Heimsieges am letzten Spieltag der FLYERALARM Frauen-Bundesliga gegen Werder Bremen hat das Team von Niko Arnautis in letzter Minute die Qualifikation für die Champions League geschafft. Im DFB.de-Interview direkt nach Spielende spricht der 42 Jahre alte Trainer über eine starke Saison, eine lange Partynacht und die anstehende Reise zum Europa-League-Finale nach Sevilla.

DFB.de: Herr Arnautis, ist die Qualifikation für die Champions League der krönende Abschluss einer überragenden Saison?

Niko Arnautis: Ja, absolut. Wir haben in den vergangenen Wochen und Monaten eine enorme Entwicklung genommen. Wir haben alles für diesen dritten Platz getan und ihn am Ende auch verdient erreicht. Die Leistung unserer Mannschaft war herausragend - auch mental. Die Art und Weise, wie die Spielerinnen die Herausforderungen gelöst haben, ist einfach großartig. Der Reifeprozess, den wir genommen haben, bestätigt unsere Arbeit. Heute sind wir überglücklich und freuen uns, dass wir in der kommenden Saison in Europa dabei sein werden. Internationale Spiele sind für diesen Verein einfach etwas Besonderes.

DFB.de: Das Hinspiel in Bremen hatten Sie noch 0:1 verloren, im letzten Saisonspiel nun ein 4:0 gegen diesen Gegner. Zeigt das auch die Entwicklung der Mannschaft?

Arnautis: Ich will es lieber so einordnen: Wir haben in der Hinrunde 22 Punkte geholt. Schon das war das beste Ergebnis in den vergangenen sechs Jahren. In der zweiten Saisonhälfte haben wir uns noch mal steigern können und 24 Zähler erspielt. Heute sind wir von den Fans und der Kulisse getragen worden. Es war ein unbeschreiblich schönes Gefühl. Eintracht Frankfurt kann sehr stolz auf seine Frauenmannschaft sein.

DFB.de: Was passiert gerade in der Kabine?

Arnautis: Ich habe laute Musik aus der Kabine dröhnen hören. Die Party hat begonnen, die Freude ist groß. Ich glaube aber auch, dass die eine oder andere nun erst mal realisieren muss, was hier eigentlich passiert ist. Das wird vermutlich noch etwas dauern. Wir gehen jetzt gemeinsam essen, und danach gibt es noch ein kleine Feier. Die Mannschaft soll diesen Erfolg unbedingt genießen.

DFB.de: Wirklich eine kleine Feier oder doch eher eine lange Party?

Arnautis: Die Party wird von der Mannschaft organisiert. Wir haben kein Limit gesetzt. Ich kenne unsere Mannschaft und gehe daher davon aus, dass sie diesen Tag gebührend feiern wird. Morgen hat sie dann einen Tag frei.

DFB.de: Und danach?

Arnautis: Fliegen wir gemeinsam nach Sevilla, um unsere Männer im Europa-League-Finale gegen die Glasgow Rangers zu unterstützen. Wir hoffen alle, dass sie den Pott nach Frankfurt holen, damit die Eintracht dann in der kommenden Saison sowohl bei den Frauen wie auch bei den Männern international dabei ist. Ich bin optimistisch, dass das so kommen wird. Und ich hoffe es sehr. Europäischer Fußball ist in dieser Stadt vielleicht noch mal größer und wichtiger als an anderen Standorten. Das wird hier wirklich brutal gelebt. Was in diesem Verein in den vergangenen Wochen passiert ist, da kann mal als kleines Kind nur Eintracht-Fan werden.

DFB.de: Ihr Blick wird sehr bald schon nach vorne gehen: Ist die Teilnahme an der Champions League nun der nächste logische Schritt für Ihre Mannschaft?

Arnautis: Die Gier danach war riesig. Für mich hat unsere Reise im Grunde im vergangenen Jahr im DFB-Pokalfinale begonnen. Das hat viel Motivation gegeben, und wir haben einen starken Glauben an unsere Möglichkeiten entwickelt. Da haben wir diesen Traum als Ziel für uns formuliert. Wir waren weit weg von den internationalen Rängen. Umso höher ist es einzuschätzen, was wir in dieser Serie vom ersten Spieltag an abgeliefert haben. Wir sind sehr schnell sehr weit nach oben gekommen. Darauf kann man als Trainer gar nicht stolz genug sein. Dieses Miteinander im Verein ist einfach unbeschreiblich.

DFB.de: Die Mannschaft wird sich etwas verändern. Nationaltorhüterin Merle Frohms beispielsweise wechselt nach Wolfsburg. Wie planen Sie die neue Saison?

Arnautis: Zum Glück werden uns nur wenige Spielerinnen verlassen, die aber sehr wichtig für uns waren. Auf der angesprochenen Torhüterinnenposition haben wir schon recht früh reagiert und Stina Johannes verpflichten können. Wir halten die Augen natürlich weiterhin offen. Klar ist aber auch, dass unsere Verletzten zurückkommen werden. Tanja Pawollek und Geraldine Reuteler sind seit einigen Tagen wieder dabei. Weitere Spielerinnen werden nach der Sommerpause ebenfalls ihre Verletzungen auskuriert haben. Ich bin ziemlich entspannt, was den Kader für die kommenden Saison betrifft. Wir schauen uns um, aber wir sind sehr glücklich mit dem Kader, den wir zusammengehalten haben.

[sw]

Eintracht Frankfurt hat es geschafft: Dank eines 4:0-Heimsieges am letzten Spieltag der FLYERALARM Frauen-Bundesliga gegen Werder Bremen hat das Team von Niko Arnautis in letzter Minute die Qualifikation für die Champions League geschafft. Im DFB.de-Interview direkt nach Spielende spricht der 42 Jahre alte Trainer über eine starke Saison, eine lange Partynacht und die anstehende Reise zum Europa-League-Finale nach Sevilla.

DFB.de: Herr Arnautis, ist die Qualifikation für die Champions League der krönende Abschluss einer überragenden Saison?

Niko Arnautis: Ja, absolut. Wir haben in den vergangenen Wochen und Monaten eine enorme Entwicklung genommen. Wir haben alles für diesen dritten Platz getan und ihn am Ende auch verdient erreicht. Die Leistung unserer Mannschaft war herausragend - auch mental. Die Art und Weise, wie die Spielerinnen die Herausforderungen gelöst haben, ist einfach großartig. Der Reifeprozess, den wir genommen haben, bestätigt unsere Arbeit. Heute sind wir überglücklich und freuen uns, dass wir in der kommenden Saison in Europa dabei sein werden. Internationale Spiele sind für diesen Verein einfach etwas Besonderes.

DFB.de: Das Hinspiel in Bremen hatten Sie noch 0:1 verloren, im letzten Saisonspiel nun ein 4:0 gegen diesen Gegner. Zeigt das auch die Entwicklung der Mannschaft?

Arnautis: Ich will es lieber so einordnen: Wir haben in der Hinrunde 22 Punkte geholt. Schon das war das beste Ergebnis in den vergangenen sechs Jahren. In der zweiten Saisonhälfte haben wir uns noch mal steigern können und 24 Zähler erspielt. Heute sind wir von den Fans und der Kulisse getragen worden. Es war ein unbeschreiblich schönes Gefühl. Eintracht Frankfurt kann sehr stolz auf seine Frauenmannschaft sein.

DFB.de: Was passiert gerade in der Kabine?

Arnautis: Ich habe laute Musik aus der Kabine dröhnen hören. Die Party hat begonnen, die Freude ist groß. Ich glaube aber auch, dass die eine oder andere nun erst mal realisieren muss, was hier eigentlich passiert ist. Das wird vermutlich noch etwas dauern. Wir gehen jetzt gemeinsam essen, und danach gibt es noch ein kleine Feier. Die Mannschaft soll diesen Erfolg unbedingt genießen.

DFB.de: Wirklich eine kleine Feier oder doch eher eine lange Party?

Arnautis: Die Party wird von der Mannschaft organisiert. Wir haben kein Limit gesetzt. Ich kenne unsere Mannschaft und gehe daher davon aus, dass sie diesen Tag gebührend feiern wird. Morgen hat sie dann einen Tag frei.

DFB.de: Und danach?

Arnautis: Fliegen wir gemeinsam nach Sevilla, um unsere Männer im Europa-League-Finale gegen die Glasgow Rangers zu unterstützen. Wir hoffen alle, dass sie den Pott nach Frankfurt holen, damit die Eintracht dann in der kommenden Saison sowohl bei den Frauen wie auch bei den Männern international dabei ist. Ich bin optimistisch, dass das so kommen wird. Und ich hoffe es sehr. Europäischer Fußball ist in dieser Stadt vielleicht noch mal größer und wichtiger als an anderen Standorten. Das wird hier wirklich brutal gelebt. Was in diesem Verein in den vergangenen Wochen passiert ist, da kann mal als kleines Kind nur Eintracht-Fan werden.

DFB.de: Ihr Blick wird sehr bald schon nach vorne gehen: Ist die Teilnahme an der Champions League nun der nächste logische Schritt für Ihre Mannschaft?

Arnautis: Die Gier danach war riesig. Für mich hat unsere Reise im Grunde im vergangenen Jahr im DFB-Pokalfinale begonnen. Das hat viel Motivation gegeben, und wir haben einen starken Glauben an unsere Möglichkeiten entwickelt. Da haben wir diesen Traum als Ziel für uns formuliert. Wir waren weit weg von den internationalen Rängen. Umso höher ist es einzuschätzen, was wir in dieser Serie vom ersten Spieltag an abgeliefert haben. Wir sind sehr schnell sehr weit nach oben gekommen. Darauf kann man als Trainer gar nicht stolz genug sein. Dieses Miteinander im Verein ist einfach unbeschreiblich.

DFB.de: Die Mannschaft wird sich etwas verändern. Nationaltorhüterin Merle Frohms beispielsweise wechselt nach Wolfsburg. Wie planen Sie die neue Saison?

Arnautis: Zum Glück werden uns nur wenige Spielerinnen verlassen, die aber sehr wichtig für uns waren. Auf der angesprochenen Torhüterinnenposition haben wir schon recht früh reagiert und Stina Johannes verpflichten können. Wir halten die Augen natürlich weiterhin offen. Klar ist aber auch, dass unsere Verletzten zurückkommen werden. Tanja Pawollek und Geraldine Reuteler sind seit einigen Tagen wieder dabei. Weitere Spielerinnen werden nach der Sommerpause ebenfalls ihre Verletzungen auskuriert haben. Ich bin ziemlich entspannt, was den Kader für die kommenden Saison betrifft. Wir schauen uns um, aber wir sind sehr glücklich mit dem Kader, den wir zusammengehalten haben.

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