7:1 gegen Köln: Wolfsburg hält Schritt

Der VfL Wolfsburg darf in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga weiter auf die Titelverteidigung hoffen und damit vom möglichen Triple träumen. Der Champions League- und DFB-Pokal-Finalist fuhr am 19. Spieltag einen 7:1 (4:1)-Kantersieg gegen den 1. FC Köln ein und verkürzte den Rückstand zu Tabellenführer FC Bayern München (am Samstag 2:1-Sieger bei der SGS Essen) damit drei Runden vor dem Saisonende wieder auf einen Punkt. Allerdings können die "Wölfinnen" nicht mehr aus eigener Kraft Meister werden.

Vor 3247 Zuschauer*innen im AOK Stadion ließen Pauline Bremer (8./60.), Marina Hegering (19.), Lena Oberdorf (40./45.+1), Tabea Waßmuth (50.) und die eingewechselte Alexandra Popp (84.) die "Wölfinnen" jubeln. Für Köln traf Myrthe Moorrees (10.) zum zwischenzeitlichen Ausgleich. Nur noch ein Zähler trennt den FC von einem Abstiegsplatz.

Bremer nach Doppelpack: "Sind nie wirklich zufrieden"

"Es fühlt sich gut an", sagte Doppeltorschützin Pauline Bremer, die wenige Tage zuvor schon im Halbfinale der "Königsklasse" (3:2 nach Verlängerung beim FC Arsenal) kurz vor dem Abpfiff den entscheidenden Treffer erzielt hatte im Interview mit MagentaSport. "Es ist uns gut gelungen, den Schalter von der Champions League auf die Bundesliga umzulegen. Es zeichnet uns aus, dass wir nie wirklich zufrieden sind und immer weiter Tore erzielen wollen. In den verbleibenden drei Partien geht es jetzt darum, den Druck auf Bayern hochzuhalten."

VfL-Trainer Tommy Stroot meinte: "Es ist unsere Aufgabe, da zu sein, wenn der FC Bayern noch etwas liegen lässt. Gegen Köln waren wir von Beginn an da, haben über 90 Minuten konsequent und stabil gespielt. Jetzt hat sich das Team ein, zwei freie Tage verdient."

Kölns Mittelfeldspielerin Laura Vogt erklärte nach ihrem Startelfdebüt in der Bundesliga: "Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass ich von Beginn an spielen durfte. Das war ein besonderer Moment für mich. Wir sind eigentlich gut ins Spiel gekommen. Am Ende muss man aber zugeben, dass der VfL eine Klasse besser war."

Das gab auch Interimstrainerin Nicole Bender-Rummler ehrlich zu. "Man hat einfach gesehen, dass bei Wolfsburg Weltklasse auf dem Platz steht. Der VfL nutzt gefühlt jede sich bietende Chance. Wir schauen jetzt nach vorne und konzentrieren uns auf das kommende Heimspiel gegen den SV Meppen. Da können wir einen großen Schritt in Richtung Klassenverbleib machen." Am Sonntag, 14. Mai (ab 16 Uhr, live bei MagentaSport), hat der 1. FC Köln Heimrecht gegen den SVM, der auf einen Abstiegsplatz abgerutscht ist.

Starke VfL-Standards - Auch Oberdorf trifft doppelt

Vor allem in der ersten Halbzeit zeigte der VfL Wolfsburg seine herausragenden Qualitäten bei Standardsituationen. Pauline Bremer (8.) traf nach einem Eckball von Svenja Huth ebenso per Kopf wie Marina Hegering (19.) nach einem Freistoß von Felicitas Rauch. Lena Oberdorf (40./45.+1) war zunächst mit einem sehenswerten Distanzschuss aus rund 25 Metern in den Winkel erfolgreich und dann ebenfalls nach einer Huth-Ecke im Nachsetzen.

Die Kölnerinnen, bei denen unter anderem die beiden angeschlagenen Leistungsträgerinnen Mandy Islacker und Sarah Puntigam sowie die gelbgesperrte Sharon Beck fehlten, hielten zumindest in der Anfangsphase gut dagegen. Den zwischenzeitlichen Ausgleich markierte Innenverteidigerin Myrthe Moorrees (10.) mit einem direkten Freistoß, der unhaltbar für Merle Frohms im oberen Toreck einschlug.

In der zweiten Halbzeit schraubten Tabea Waßmuth (50.) unter Mithilfe von Alicia-Sophie Gudorf sowie Pauline Bremer (60.) nach einem mustergültigen Querpass von Tabea Waßmuth und schließlich Alexandra Popp (84.), die erneut nach einem Eckball per Kopf zur Stelle war, das Ergebnis weiter in die Höhe. Nach zwei 4:0-Siegen im Hinspiel und auch im DFB-Pokal, jeweils in Köln, gewannen die Wolfsburgerinnen auch das dritte Duell mit den Rheinländerinnen in dieser Saison deutlich.

Memeti bei Hoffenheimer Torgala dreimal erfolgreich

Im Rennen um den dritten Tabellenplatz, der am Saisonende zur Teilnahme an der Qualifikation zur UEFA Women's Champions berechtigt, bleibt die TSG Hoffenheim der Frankfurter Eintracht auf den Fersen. Einen Tag nach dem 3:2-Auswärtserfolg des direkten Konkurrenten bei Bayer 04 Leverkusen landete das Team von TSG-Trainer Stephan Lerch einen 6:1 (3:1)-Heimerfolg gegen Schlusslicht 1. FFC Turbine Potsdam. Mit jetzt 42 Punkten liegt Hoffenheim weiterhin drei Zähler hinter der Eintracht, weist jetzt allerdings die um vier Treffer bessere Tordifferenz auf.

Entscheidenden Anteil am 13. Hoffenheimer Saisonsieg hatte Angreiferin Ereleta Memeti (39./68./81.), die einen Dreierpack schnürte. Außerdem waren die langjährige Potsdamerin Melissa Kössler (16.), Gia Corley (34.) und die eingewechselte Nicole Billa (71.) für die spielfreudigen Gastgeberinnen erfolgreich. Für Turbine verkürzte Alisa Grincenco (38.) mit ihrem ersten Bundesligator zwischenzeitlich auf 1:2. Nach der insgesamt 15. Niederlage im 19. Saisonspiel und sieben Punkten Rückstand zum rettenden zehnten Rang ist der Abstieg des sechsmaligen Deutschen Meisters aus Potsdam nur noch theoretisch zu verhindern.

TSG-Torschützin Kössler: "Haben es gut ausgespielt"

"Es ist immer etwas Besonderes, gegen seinen früheren Verein zu spielen", erklärte Hoffenheims Mittelstürmerin Melissa Kössler gegenüber MagentaSport. "Es war klar, dass wir viel Ballbesitz haben werden. Ich finde, wir haben es nach vorne auch gut ausgespielt. Im Saisonendspurt müssen wir einfach so viele Punkte wie möglich holen und hoffen, dass Eintracht Frankfurt noch einmal patzt."

Matchwinnerin Ereleta Memeti gab sich trotz ihrer drei Tore bescheiden. "Die Mannschaft hat sehr gut harmoniert und mir die Bälle hervorragend aufgelegt. Ich musste sie nur noch ins Tor schieben", sagte die 33 Jahre alte Stürmerin: "Wir haben das Spiel dominiert und deshalb auch verdient gewonnen. Wichtig war, dass uns nach Potsdams Anschlusstor sofort der dritte Treffer gelungen ist."

Turbine-Spielerin Alisa Grincenco konnte sich über ihre Torpremiere in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga nicht wirklich freuen. "Es war in dem Moment ein schönes Gefühl, hat am Ende aber auch nichts genutzt", so Grincenco: "Wir konnten in der ersten Halbzeit noch recht gut mithalten. Man hat aber deutlich gesehen, dass Hoffenheim eine Topmannschaft ist."

0:2 gegen MSV Duisburg: Meppen auf Abstiegsplatz

Der SV Meppen rutschte durch eine bittere Heimniederlage auf einen Abstiegsplatz ab. Die Mannschaft von Trainerin Carin Bakhuis verlor das Duell der Aufsteiger und direkten Konkurrenten gegen den MSV Duisburg 0:2 (0:0) und musste die "Zebras" in der Tabelle vorbeiziehen lassen. Der MSV war erstmals nach fünf Niederlagen nacheinander wieder erfolgreich und rangiert jetzt zwei Punkte vor der Gefahrenzone.

Kurz nach der Pause brachte Angreiferin Dörthe Hoppius (48.) die Gäste aus dem Ruhrgebiet vor 1940 Besucher*innen auf die Siegerstraße, als sie eine Flanke von Kaitlyn Parcell per Flugkopfball verwandelte. Ebenfalls per Kopf war Kapitänin Yvonne Zielinski (60.) nach einer Hereingabe von Antonia-Johanna Halverkamps zum 2:0-Endstand erfolgreich. Der SV Meppen wartet jetzt seit zehn Spieltagen auf einen Sieg, holte in diesem Zeitraum lediglich zwei Punkte.

MSV-Stürmerin Hoppius: "Wollten Sieg zu 1000 Prozent"

"Wir haben uns zwei Wochen lang intensiv auf dieses Spiel vorbereitet und haben viel Teambuilding gemacht, um großes Vertrauen zueinander zu haben", verriet MSV-Torschützin Dörthe Hoppius im Interview mit MagentaSport. "Wir wollten zu 1000 Prozent den Sieg, haben uns in jeden Zweikampf geworfen. Wir wissen aber auch, dass wir den Klassenverbleib noch nicht geschafft haben, und wollen so weitermachen."

MSV-Trainer Thomas Gerstner betonte nach dem ersten Sieg im dritten Spiel unter seiner Regie: "Das Team glaubt fest daran, dass wir unser Ziel erreichen werden. Entsprechend sind die Spielerinnen auch aufgetreten."

Meppens Abwehrspielerin Lisa-Marie Weiss meinte: "Man hat gesehen, dass wir wollten. Der Kopf hat uns aber blockiert. Daran scheitern wir schon während der gesamten Rückrunde. Wir müssen dennoch positiv nach vorne schauen und uns im Training Selbstvertrauen und den Spaß am Fußball zurückholen. Wir geben erst auf, wenn es wirklich vorbei ist." Im direkten Duell beim 1. FC Köln (Sonntag, 14. Mai) hilft Meppen wohl nur noch ein Sieg."

Dank Lisa Karl: SC Freiburg stoppt Niederlagenserie

Nach zuvor sechs Niederlagen in Serie holte Pokalfinalist SC Freiburg beim 1:1 (0:1) gegen den SV Werder Bremen erstmals wieder einen Punkt und zog mit dem Tabellenfünften Bayer 04 Leverkusen gleich (jeweils 23 Zähler). Für die Gäste sorgte das zweite Unentschieden hintereinander dafür, dass der Abstand zu einem Abstiegsplatz weiterhin vier Punkte beträgt.

Vor 2015 Zuschauer*innen im Dreisamstadion gelang Bremens Mittelfeldspielerin Ricarda Walkling (40.) kurz vor der Pause der Führungstreffer. Nach einer Flanke von Maja Sternad hatte Chiara Hahn geschickt per Kopf aufgelegt. Walkling zog im Nachsetzen konsequent ab. Den Ausgleich für die Breisgauerinnen markierte Spielführerin Lisa Karl (59.), die nach einer Linksflanke von Lisa Kolb ihren Kopfball genau ins Toreck platzierte.

Werder-Trainer Horsch: "Nehmen wichtigen Punkt mit"

"Ich bin total zufrieden, denn wir nehmen einen wichtigen Punkt mit, den wir gut gebrauchen können", betonte Werder-Trainer Thomas Horsch in der anschließenden Pressekonferenz. "Unter dem Strich ist das Ergebnis aus meiner Sicht auch gerecht. Freiburg hatte in der zweiten Halbzeit mehr Ballbesitz und auch noch einige Chancen. Wir haben das Unentschieden aber mit Glück und Geschick über die Zeit gebracht."

Werder-Torschützin Ricarda Walkling meinte: "Wir haben gezeigt, dass wir wissen, um was es geht und dass wir noch nicht am Ziel sind. Wir haben noch einige wichtige Spiele, in denen wir den Klassenverbleib endgültig sichern wollen. Mit dem Remis sind wir zufrieden."

Theresa Merk, Cheftrainerin des SC Freiburg, zog ebenfalls die positiven Aspekte aus der Partie. "Wir haben eine gute zweite Halbzeit gezeigt, darauf können wir aufbauen", so die 33-Jährige. "Natürlich hätten wir die Partie noch gerne auf unsere Seite gezogen und hatten auch die entsprechenden Möglichkeiten. Ganz unverdient war der Punktgewinn für Bremen allerdings nicht, denn der SV Werder war sehr aggressiv in den Zweikämpfen, hat gut verteidigt und war vor der Pause auch die bessere Mannschaft.

[mspw]

Der VfL Wolfsburg darf in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga weiter auf die Titelverteidigung hoffen und damit vom möglichen Triple träumen. Der Champions League- und DFB-Pokal-Finalist fuhr am 19. Spieltag einen 7:1 (4:1)-Kantersieg gegen den 1. FC Köln ein und verkürzte den Rückstand zu Tabellenführer FC Bayern München (am Samstag 2:1-Sieger bei der SGS Essen) damit drei Runden vor dem Saisonende wieder auf einen Punkt. Allerdings können die "Wölfinnen" nicht mehr aus eigener Kraft Meister werden.

Vor 3247 Zuschauer*innen im AOK Stadion ließen Pauline Bremer (8./60.), Marina Hegering (19.), Lena Oberdorf (40./45.+1), Tabea Waßmuth (50.) und die eingewechselte Alexandra Popp (84.) die "Wölfinnen" jubeln. Für Köln traf Myrthe Moorrees (10.) zum zwischenzeitlichen Ausgleich. Nur noch ein Zähler trennt den FC von einem Abstiegsplatz.

Bremer nach Doppelpack: "Sind nie wirklich zufrieden"

"Es fühlt sich gut an", sagte Doppeltorschützin Pauline Bremer, die wenige Tage zuvor schon im Halbfinale der "Königsklasse" (3:2 nach Verlängerung beim FC Arsenal) kurz vor dem Abpfiff den entscheidenden Treffer erzielt hatte im Interview mit MagentaSport. "Es ist uns gut gelungen, den Schalter von der Champions League auf die Bundesliga umzulegen. Es zeichnet uns aus, dass wir nie wirklich zufrieden sind und immer weiter Tore erzielen wollen. In den verbleibenden drei Partien geht es jetzt darum, den Druck auf Bayern hochzuhalten."

VfL-Trainer Tommy Stroot meinte: "Es ist unsere Aufgabe, da zu sein, wenn der FC Bayern noch etwas liegen lässt. Gegen Köln waren wir von Beginn an da, haben über 90 Minuten konsequent und stabil gespielt. Jetzt hat sich das Team ein, zwei freie Tage verdient."

Kölns Mittelfeldspielerin Laura Vogt erklärte nach ihrem Startelfdebüt in der Bundesliga: "Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass ich von Beginn an spielen durfte. Das war ein besonderer Moment für mich. Wir sind eigentlich gut ins Spiel gekommen. Am Ende muss man aber zugeben, dass der VfL eine Klasse besser war."

Das gab auch Interimstrainerin Nicole Bender-Rummler ehrlich zu. "Man hat einfach gesehen, dass bei Wolfsburg Weltklasse auf dem Platz steht. Der VfL nutzt gefühlt jede sich bietende Chance. Wir schauen jetzt nach vorne und konzentrieren uns auf das kommende Heimspiel gegen den SV Meppen. Da können wir einen großen Schritt in Richtung Klassenverbleib machen." Am Sonntag, 14. Mai (ab 16 Uhr, live bei MagentaSport), hat der 1. FC Köln Heimrecht gegen den SVM, der auf einen Abstiegsplatz abgerutscht ist.

Starke VfL-Standards - Auch Oberdorf trifft doppelt

Vor allem in der ersten Halbzeit zeigte der VfL Wolfsburg seine herausragenden Qualitäten bei Standardsituationen. Pauline Bremer (8.) traf nach einem Eckball von Svenja Huth ebenso per Kopf wie Marina Hegering (19.) nach einem Freistoß von Felicitas Rauch. Lena Oberdorf (40./45.+1) war zunächst mit einem sehenswerten Distanzschuss aus rund 25 Metern in den Winkel erfolgreich und dann ebenfalls nach einer Huth-Ecke im Nachsetzen.

Die Kölnerinnen, bei denen unter anderem die beiden angeschlagenen Leistungsträgerinnen Mandy Islacker und Sarah Puntigam sowie die gelbgesperrte Sharon Beck fehlten, hielten zumindest in der Anfangsphase gut dagegen. Den zwischenzeitlichen Ausgleich markierte Innenverteidigerin Myrthe Moorrees (10.) mit einem direkten Freistoß, der unhaltbar für Merle Frohms im oberen Toreck einschlug.

In der zweiten Halbzeit schraubten Tabea Waßmuth (50.) unter Mithilfe von Alicia-Sophie Gudorf sowie Pauline Bremer (60.) nach einem mustergültigen Querpass von Tabea Waßmuth und schließlich Alexandra Popp (84.), die erneut nach einem Eckball per Kopf zur Stelle war, das Ergebnis weiter in die Höhe. Nach zwei 4:0-Siegen im Hinspiel und auch im DFB-Pokal, jeweils in Köln, gewannen die Wolfsburgerinnen auch das dritte Duell mit den Rheinländerinnen in dieser Saison deutlich.

Memeti bei Hoffenheimer Torgala dreimal erfolgreich

Im Rennen um den dritten Tabellenplatz, der am Saisonende zur Teilnahme an der Qualifikation zur UEFA Women's Champions berechtigt, bleibt die TSG Hoffenheim der Frankfurter Eintracht auf den Fersen. Einen Tag nach dem 3:2-Auswärtserfolg des direkten Konkurrenten bei Bayer 04 Leverkusen landete das Team von TSG-Trainer Stephan Lerch einen 6:1 (3:1)-Heimerfolg gegen Schlusslicht 1. FFC Turbine Potsdam. Mit jetzt 42 Punkten liegt Hoffenheim weiterhin drei Zähler hinter der Eintracht, weist jetzt allerdings die um vier Treffer bessere Tordifferenz auf.

Entscheidenden Anteil am 13. Hoffenheimer Saisonsieg hatte Angreiferin Ereleta Memeti (39./68./81.), die einen Dreierpack schnürte. Außerdem waren die langjährige Potsdamerin Melissa Kössler (16.), Gia Corley (34.) und die eingewechselte Nicole Billa (71.) für die spielfreudigen Gastgeberinnen erfolgreich. Für Turbine verkürzte Alisa Grincenco (38.) mit ihrem ersten Bundesligator zwischenzeitlich auf 1:2. Nach der insgesamt 15. Niederlage im 19. Saisonspiel und sieben Punkten Rückstand zum rettenden zehnten Rang ist der Abstieg des sechsmaligen Deutschen Meisters aus Potsdam nur noch theoretisch zu verhindern.

TSG-Torschützin Kössler: "Haben es gut ausgespielt"

"Es ist immer etwas Besonderes, gegen seinen früheren Verein zu spielen", erklärte Hoffenheims Mittelstürmerin Melissa Kössler gegenüber MagentaSport. "Es war klar, dass wir viel Ballbesitz haben werden. Ich finde, wir haben es nach vorne auch gut ausgespielt. Im Saisonendspurt müssen wir einfach so viele Punkte wie möglich holen und hoffen, dass Eintracht Frankfurt noch einmal patzt."

Matchwinnerin Ereleta Memeti gab sich trotz ihrer drei Tore bescheiden. "Die Mannschaft hat sehr gut harmoniert und mir die Bälle hervorragend aufgelegt. Ich musste sie nur noch ins Tor schieben", sagte die 33 Jahre alte Stürmerin: "Wir haben das Spiel dominiert und deshalb auch verdient gewonnen. Wichtig war, dass uns nach Potsdams Anschlusstor sofort der dritte Treffer gelungen ist."

Turbine-Spielerin Alisa Grincenco konnte sich über ihre Torpremiere in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga nicht wirklich freuen. "Es war in dem Moment ein schönes Gefühl, hat am Ende aber auch nichts genutzt", so Grincenco: "Wir konnten in der ersten Halbzeit noch recht gut mithalten. Man hat aber deutlich gesehen, dass Hoffenheim eine Topmannschaft ist."

0:2 gegen MSV Duisburg: Meppen auf Abstiegsplatz

Der SV Meppen rutschte durch eine bittere Heimniederlage auf einen Abstiegsplatz ab. Die Mannschaft von Trainerin Carin Bakhuis verlor das Duell der Aufsteiger und direkten Konkurrenten gegen den MSV Duisburg 0:2 (0:0) und musste die "Zebras" in der Tabelle vorbeiziehen lassen. Der MSV war erstmals nach fünf Niederlagen nacheinander wieder erfolgreich und rangiert jetzt zwei Punkte vor der Gefahrenzone.

Kurz nach der Pause brachte Angreiferin Dörthe Hoppius (48.) die Gäste aus dem Ruhrgebiet vor 1940 Besucher*innen auf die Siegerstraße, als sie eine Flanke von Kaitlyn Parcell per Flugkopfball verwandelte. Ebenfalls per Kopf war Kapitänin Yvonne Zielinski (60.) nach einer Hereingabe von Antonia-Johanna Halverkamps zum 2:0-Endstand erfolgreich. Der SV Meppen wartet jetzt seit zehn Spieltagen auf einen Sieg, holte in diesem Zeitraum lediglich zwei Punkte.

MSV-Stürmerin Hoppius: "Wollten Sieg zu 1000 Prozent"

"Wir haben uns zwei Wochen lang intensiv auf dieses Spiel vorbereitet und haben viel Teambuilding gemacht, um großes Vertrauen zueinander zu haben", verriet MSV-Torschützin Dörthe Hoppius im Interview mit MagentaSport. "Wir wollten zu 1000 Prozent den Sieg, haben uns in jeden Zweikampf geworfen. Wir wissen aber auch, dass wir den Klassenverbleib noch nicht geschafft haben, und wollen so weitermachen."

MSV-Trainer Thomas Gerstner betonte nach dem ersten Sieg im dritten Spiel unter seiner Regie: "Das Team glaubt fest daran, dass wir unser Ziel erreichen werden. Entsprechend sind die Spielerinnen auch aufgetreten."

Meppens Abwehrspielerin Lisa-Marie Weiss meinte: "Man hat gesehen, dass wir wollten. Der Kopf hat uns aber blockiert. Daran scheitern wir schon während der gesamten Rückrunde. Wir müssen dennoch positiv nach vorne schauen und uns im Training Selbstvertrauen und den Spaß am Fußball zurückholen. Wir geben erst auf, wenn es wirklich vorbei ist." Im direkten Duell beim 1. FC Köln (Sonntag, 14. Mai) hilft Meppen wohl nur noch ein Sieg."

Dank Lisa Karl: SC Freiburg stoppt Niederlagenserie

Nach zuvor sechs Niederlagen in Serie holte Pokalfinalist SC Freiburg beim 1:1 (0:1) gegen den SV Werder Bremen erstmals wieder einen Punkt und zog mit dem Tabellenfünften Bayer 04 Leverkusen gleich (jeweils 23 Zähler). Für die Gäste sorgte das zweite Unentschieden hintereinander dafür, dass der Abstand zu einem Abstiegsplatz weiterhin vier Punkte beträgt.

Vor 2015 Zuschauer*innen im Dreisamstadion gelang Bremens Mittelfeldspielerin Ricarda Walkling (40.) kurz vor der Pause der Führungstreffer. Nach einer Flanke von Maja Sternad hatte Chiara Hahn geschickt per Kopf aufgelegt. Walkling zog im Nachsetzen konsequent ab. Den Ausgleich für die Breisgauerinnen markierte Spielführerin Lisa Karl (59.), die nach einer Linksflanke von Lisa Kolb ihren Kopfball genau ins Toreck platzierte.

Werder-Trainer Horsch: "Nehmen wichtigen Punkt mit"

"Ich bin total zufrieden, denn wir nehmen einen wichtigen Punkt mit, den wir gut gebrauchen können", betonte Werder-Trainer Thomas Horsch in der anschließenden Pressekonferenz. "Unter dem Strich ist das Ergebnis aus meiner Sicht auch gerecht. Freiburg hatte in der zweiten Halbzeit mehr Ballbesitz und auch noch einige Chancen. Wir haben das Unentschieden aber mit Glück und Geschick über die Zeit gebracht."

Werder-Torschützin Ricarda Walkling meinte: "Wir haben gezeigt, dass wir wissen, um was es geht und dass wir noch nicht am Ziel sind. Wir haben noch einige wichtige Spiele, in denen wir den Klassenverbleib endgültig sichern wollen. Mit dem Remis sind wir zufrieden."

Theresa Merk, Cheftrainerin des SC Freiburg, zog ebenfalls die positiven Aspekte aus der Partie. "Wir haben eine gute zweite Halbzeit gezeigt, darauf können wir aufbauen", so die 33-Jährige. "Natürlich hätten wir die Partie noch gerne auf unsere Seite gezogen und hatten auch die entsprechenden Möglichkeiten. Ganz unverdient war der Punktgewinn für Bremen allerdings nicht, denn der SV Werder war sehr aggressiv in den Zweikämpfen, hat gut verteidigt und war vor der Pause auch die bessere Mannschaft.

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