AG Fankulturen: Diskussion über Pyrotechnik und Stadionverbote

Die Hauptthemen des 19. Austauschs der AG Fankulturen, der aufgrund der Corona-Pandemie erneut digital durchgeführt wurde, waren Pyrotechnik und Stadionverbote. Nach intensiver Diskussion auf Basis von Präsentationen und Berichten sprachen die Teilnehmer*innen Empfehlungen zu den entsprechenden Themen aus.

Zum Thema Pyrotechnik wurde auf Anträge zurückgeblickt, die in der vergangenen Saison vom Hamburger SV und vom SV Darmstadt 98 gestellt wurden. Beide Klubs hatten Sondergenehmigungen entsprechend der Sicherheitsrichtlinien für Bundesspiele erhalten, als Veranstalter behördlich genehmigte Pyrotechnik im Stadion abbrennen zu dürfen. Christian Schmidt, Fanbeauftragter des VfB Stuttgart und Bundessprecher der Fanbeauftragten, sagt: "Im Nachgang der genehmigten Aktionen haben wir seitens der Fanbeauftragten Interesse in den Fanszenen gespürt, ob und wie so etwas auch an anderen Standorten möglich sei."

Die AG diskutierte, wie das aktuelle Verfahren für Ausnahmeanträge im DFB verbessert werden könnte. Der Vorschlag wird der zuständigen DFB-Kommission Prävention & Sicherheit & Fußballkultur zurückgespiegelt, die die AG Fankulturen um ein Votum (aus der Fanperspektive) gebeten hatte.

Seit 2015 rückläufige Zahl von Stadionverboten

Bezüglich der Stadionverbote schaute sich die AG die Entwicklung der vergangenen Jahre an und diskutierte über Berichte aus der interdisziplinär besetzten Expert*innenrunde "Stadionverbote des DFB". Konstatiert werden kann eine seit 2015 deutlich rückläufige Zahl von Stadionverboten. Die Teilnehmer*innen der AG führen diese auch auf die fortschreitende Professionalisierung und die damit einhergehende präzisere Anwendung durch die Klubs zurück. Der DFB-Sicherheitsbeauftragte Hendrik Große Lefert betonte anschließend: "Die konsequente und faire Anwendung dieses präventiven Mittels ist wichtig. Auf Anregung der AG werden wir das individuelle Anhörungsrecht künftig noch stärker beim Bezugsverein ermöglichen." Um die Umsetzung der Stadionverbotsrichtlinien zu optimieren, regt die AG an, mehr Fachtagungen für Stadionverbotsbeauftragte sowie Fanbeauftragte der Klubs und Fanprojekte anzubieten. 

Grundsätzlich sprach die Gruppe auch über die aktuelle Pandemie-Lage und wie sich diese auf die Arbeit der Vertreter*innen der professionellen Fanarbeit auswirkt. Sophia Gerschel, Sprecherin BAG der Fanprojekte, brachte es auf den Punkt, als sie sagte: "Die Situation ist für uns alle zermürbend. Ich glaube, wir alle – Fans, Fanbeauftragte und Fanprojekte – freuen uns schon auf den Tag, wenn wir endlich wieder morgens um 3 Uhr zu einer 9-stündigen Busfahrt für ein Auswärtsspiel aufbrechen können."

Der seit 2016 bestehende Austausch in der AG Fankulturen findet unter regelmäßiger Teilnahme der Spitzen von DFB und DFL in der Regel viermal im Jahr statt. Mitglieder der AG Fankulturen sind die Bundessprecher*innen der Fanbeauftragten, die Bundesbehindertenfanarbeitsgemeinschaft (BBAG), Unsere Kurve e.V., der Fan Club Nationalmannschaft, die Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte (BAG), "F_in Netzwerk Frauen im Fußball", die Koordinationsstelle Fanprojekte (KOS) und Queer Football Fanclubs (QFF).

[dfb/dfl]

Die Hauptthemen des 19. Austauschs der AG Fankulturen, der aufgrund der Corona-Pandemie erneut digital durchgeführt wurde, waren Pyrotechnik und Stadionverbote. Nach intensiver Diskussion auf Basis von Präsentationen und Berichten sprachen die Teilnehmer*innen Empfehlungen zu den entsprechenden Themen aus.

Zum Thema Pyrotechnik wurde auf Anträge zurückgeblickt, die in der vergangenen Saison vom Hamburger SV und vom SV Darmstadt 98 gestellt wurden. Beide Klubs hatten Sondergenehmigungen entsprechend der Sicherheitsrichtlinien für Bundesspiele erhalten, als Veranstalter behördlich genehmigte Pyrotechnik im Stadion abbrennen zu dürfen. Christian Schmidt, Fanbeauftragter des VfB Stuttgart und Bundessprecher der Fanbeauftragten, sagt: "Im Nachgang der genehmigten Aktionen haben wir seitens der Fanbeauftragten Interesse in den Fanszenen gespürt, ob und wie so etwas auch an anderen Standorten möglich sei."

Die AG diskutierte, wie das aktuelle Verfahren für Ausnahmeanträge im DFB verbessert werden könnte. Der Vorschlag wird der zuständigen DFB-Kommission Prävention & Sicherheit & Fußballkultur zurückgespiegelt, die die AG Fankulturen um ein Votum (aus der Fanperspektive) gebeten hatte.

Seit 2015 rückläufige Zahl von Stadionverboten

Bezüglich der Stadionverbote schaute sich die AG die Entwicklung der vergangenen Jahre an und diskutierte über Berichte aus der interdisziplinär besetzten Expert*innenrunde "Stadionverbote des DFB". Konstatiert werden kann eine seit 2015 deutlich rückläufige Zahl von Stadionverboten. Die Teilnehmer*innen der AG führen diese auch auf die fortschreitende Professionalisierung und die damit einhergehende präzisere Anwendung durch die Klubs zurück. Der DFB-Sicherheitsbeauftragte Hendrik Große Lefert betonte anschließend: "Die konsequente und faire Anwendung dieses präventiven Mittels ist wichtig. Auf Anregung der AG werden wir das individuelle Anhörungsrecht künftig noch stärker beim Bezugsverein ermöglichen." Um die Umsetzung der Stadionverbotsrichtlinien zu optimieren, regt die AG an, mehr Fachtagungen für Stadionverbotsbeauftragte sowie Fanbeauftragte der Klubs und Fanprojekte anzubieten. 

Grundsätzlich sprach die Gruppe auch über die aktuelle Pandemie-Lage und wie sich diese auf die Arbeit der Vertreter*innen der professionellen Fanarbeit auswirkt. Sophia Gerschel, Sprecherin BAG der Fanprojekte, brachte es auf den Punkt, als sie sagte: "Die Situation ist für uns alle zermürbend. Ich glaube, wir alle – Fans, Fanbeauftragte und Fanprojekte – freuen uns schon auf den Tag, wenn wir endlich wieder morgens um 3 Uhr zu einer 9-stündigen Busfahrt für ein Auswärtsspiel aufbrechen können."

Der seit 2016 bestehende Austausch in der AG Fankulturen findet unter regelmäßiger Teilnahme der Spitzen von DFB und DFL in der Regel viermal im Jahr statt. Mitglieder der AG Fankulturen sind die Bundessprecher*innen der Fanbeauftragten, die Bundesbehindertenfanarbeitsgemeinschaft (BBAG), Unsere Kurve e.V., der Fan Club Nationalmannschaft, die Bundesarbeitsgemeinschaft der Fanprojekte (BAG), "F_in Netzwerk Frauen im Fußball", die Koordinationsstelle Fanprojekte (KOS) und Queer Football Fanclubs (QFF).

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