Nivel-Stiftung: Austausch über Pilotprojekte in Deutschland und Frankreich

Die nach dem französischen Gendarmen Daniel Nivel benannte Stiftung verfolgt ein wichtiges Ziel. Sie will Fußball-Verbände dabei unterstützen, das Verhältnis zwischen Fans und Polizeikräften zu verbessern. Auf einer Sitzung der Arbeitsgruppe in der Frankfurter DFB-Zentrale galt es nun, zwei zukunftsweisende Pilotprojekte des DFB und der Fédération Française de Football (FFF) zu besprechen.

Das deutsche Pilotprojekt wird seit Beginn dieser Saison an sieben Standorten in der 2. Bundesliga durchgeführt und dient der Förderung des Austausches nach dem Spiel. Fans und Zuschauern wird mittels einer Onlinebefragung die Möglichkeit gegeben, ihre Eindrücke vom Spieltag zu schildern, und auch die Sicht der Fanprojekte, Sicherheits- und Fanbeauftragten, Veranstaltungsleitern und Polizei wird erfasst. Ein zuständiger Projektkoordinator am jeweiligen Standort evaluiert die Rückmeldungen und beurteilt, ob ein gravierender Vorfall stattgefunden habe und es Nachbereitungsbedarf der Konfliktparteien gebe. Dann soll der Vorfall von beiden Seiten aufgearbeitet werden mit dem Ziel, Lösungsvorschläge für künftige Spieltage zu finden.

Verbote durch Kommunikation und Zusammenarbeit reduzieren

Ziel ist es, aus den Erkenntnissen der Pilotphase ein Angebot zu entwickeln, dass ohne großen Aufwand an jedem Standort von der Bundesliga bis zur 3. Liga eine Spieltagsnachbereitung unter Einbeziehung von Fans durchgeführt werden kann. Gerald von Gorrissen vom DFB-Team Fanbelange sieht das "deutsche Pilotprojekt vor allem als ein Angebot an alle Fans und Zuschauer, ihre Erfahrungen nach einem Stadionbesuch schildern zu können. Auf Grundlage der Rückmeldungen sollen dann aufgekommene Probleme und Missverständnisse aufgearbeitet werden, um gemeinsam Lösungen für die Zukunft zu entwickeln."

In Frankreich sehen sich Fußballfans häufig kollektiven Sanktionen ausgesetzt, was den Dialog mit ihnen erschwert. Als besonders gravierend wird es empfunden, wenn Fanreisen von Gästefans zu bestimmten Auswärtsspielen grundsätzlich verboten werden. Das Ziel des französischen Pilotprojektes ist es, diese Verbote durch Kommunikation und Zusammenarbeit im Vorfeld zu reduzieren. Das zentrale Element des Projektes ist die verstärkte Zusammenarbeit von Fanbeauftragten des jeweiligen Gastvereins und dem zuständigen Polizisten am Heimstandort zur Optimierung der Organisation von Fanreisen.

"Friedliche Fußballspiele ermöglichen"

Seit der letzten Sitzung der Arbeitsgruppe im Januar gab es viele Fortschritte - Fanreisen werden nun teilweise zugelassen. Im Frühjahr 2019 gab es die ersten Tests des Pilotprojektes in Straßburg, Amiens und Lille. Durch die zweite Testphase seit Herbst 2019 wird das Zusammenwirken von Fanbeauftragten und Polizisten weiter intensiviert.

Der Austausch zwischen den beiden Projekten soll auch zwischen den AG-Sitzungen vertieft werden. Gerald von Gorrissen findet "es spannend zu sehen, dass bei den Bemühungen zur sicheren Durchführung von Fußballspielen in Frankreich und Deutschland unterschiedliche Ansätze existieren, die Probleme in beiden Ländern aber sehr ähnlich sind. Den beiden Pilotprojekten ist gleich, dass durch die gelingende Kommunikation aller am Spieltag beteiligten Personenkreise friedliche Fußballspiele ermöglicht werden sollen."

[ap]

Die nach dem französischen Gendarmen Daniel Nivel benannte Stiftung verfolgt ein wichtiges Ziel. Sie will Fußball-Verbände dabei unterstützen, das Verhältnis zwischen Fans und Polizeikräften zu verbessern. Auf einer Sitzung der Arbeitsgruppe in der Frankfurter DFB-Zentrale galt es nun, zwei zukunftsweisende Pilotprojekte des DFB und der Fédération Française de Football (FFF) zu besprechen.

Das deutsche Pilotprojekt wird seit Beginn dieser Saison an sieben Standorten in der 2. Bundesliga durchgeführt und dient der Förderung des Austausches nach dem Spiel. Fans und Zuschauern wird mittels einer Onlinebefragung die Möglichkeit gegeben, ihre Eindrücke vom Spieltag zu schildern, und auch die Sicht der Fanprojekte, Sicherheits- und Fanbeauftragten, Veranstaltungsleitern und Polizei wird erfasst. Ein zuständiger Projektkoordinator am jeweiligen Standort evaluiert die Rückmeldungen und beurteilt, ob ein gravierender Vorfall stattgefunden habe und es Nachbereitungsbedarf der Konfliktparteien gebe. Dann soll der Vorfall von beiden Seiten aufgearbeitet werden mit dem Ziel, Lösungsvorschläge für künftige Spieltage zu finden.

Verbote durch Kommunikation und Zusammenarbeit reduzieren

Ziel ist es, aus den Erkenntnissen der Pilotphase ein Angebot zu entwickeln, dass ohne großen Aufwand an jedem Standort von der Bundesliga bis zur 3. Liga eine Spieltagsnachbereitung unter Einbeziehung von Fans durchgeführt werden kann. Gerald von Gorrissen vom DFB-Team Fanbelange sieht das "deutsche Pilotprojekt vor allem als ein Angebot an alle Fans und Zuschauer, ihre Erfahrungen nach einem Stadionbesuch schildern zu können. Auf Grundlage der Rückmeldungen sollen dann aufgekommene Probleme und Missverständnisse aufgearbeitet werden, um gemeinsam Lösungen für die Zukunft zu entwickeln."

In Frankreich sehen sich Fußballfans häufig kollektiven Sanktionen ausgesetzt, was den Dialog mit ihnen erschwert. Als besonders gravierend wird es empfunden, wenn Fanreisen von Gästefans zu bestimmten Auswärtsspielen grundsätzlich verboten werden. Das Ziel des französischen Pilotprojektes ist es, diese Verbote durch Kommunikation und Zusammenarbeit im Vorfeld zu reduzieren. Das zentrale Element des Projektes ist die verstärkte Zusammenarbeit von Fanbeauftragten des jeweiligen Gastvereins und dem zuständigen Polizisten am Heimstandort zur Optimierung der Organisation von Fanreisen.

"Friedliche Fußballspiele ermöglichen"

Seit der letzten Sitzung der Arbeitsgruppe im Januar gab es viele Fortschritte - Fanreisen werden nun teilweise zugelassen. Im Frühjahr 2019 gab es die ersten Tests des Pilotprojektes in Straßburg, Amiens und Lille. Durch die zweite Testphase seit Herbst 2019 wird das Zusammenwirken von Fanbeauftragten und Polizisten weiter intensiviert.

Der Austausch zwischen den beiden Projekten soll auch zwischen den AG-Sitzungen vertieft werden. Gerald von Gorrissen findet "es spannend zu sehen, dass bei den Bemühungen zur sicheren Durchführung von Fußballspielen in Frankreich und Deutschland unterschiedliche Ansätze existieren, die Probleme in beiden Ländern aber sehr ähnlich sind. Den beiden Pilotprojekten ist gleich, dass durch die gelingende Kommunikation aller am Spieltag beteiligten Personenkreise friedliche Fußballspiele ermöglicht werden sollen."

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